Boateng: "Wir sind Meister - und müssen das auf dem Platz zeigen"

Drei Niederlagen in Folge gab es in der Bundesliga für den FC Bayern München zuletzt vor 17 Jahren. Nach dem Halbfinal-Aus in der Champions League gegen den FC Barcelona unterlag der designierte deutsche Meister am 33. Spieltag in der Bundesliga beim Abstiegskandidaten SC Freiburg mit 1:2.

Im Interview mit DFB.de spricht Weltmeister Jérôme Boateng über die möglichen Gründe für die aktuelle Schwäche, das letzte Saisonspiel im eigenen Stadion und die Verantwortung gegenüber den Fans.

DFB.de: Herr Boateng, der späte 2:1-Siegtreffer der Freiburger durch Ihren ehemaligen Teamkollegen Nils Petersen besiegelte die dritte Bundesliga-Niederlage des FC Bayern nacheinander. Wie enttäuscht sind Sie?

Jérôme Boateng: Wenn man noch so spät ein Tor bekommt, ist das natürlich sehr ärgerlich. So etwas geht einfach nicht! Uns darf das natürlich nicht passieren, man darf dann am Schluss das Unentschieden auch nicht mehr hergeben und nicht so verlieren. Es ist auch schade für unsere Fans, die so weit angereist sind und uns toll unterstützen haben. Wir müssen einfach besseren Fußball spielen als heute. Dafür müssen wir uns bei unseren Fans entschuldigen.

DFB.de: Zwei individuelle Fehler haben beim 1:2 in Freiburg zu den Gegentoren geführt.

Boateng: Was heißt individuelle Fehler? Wir schalten einfach nicht mehr so schnell um von Angriff auf Verteidigung. Das hat schon mit dem Pokalspiel gegen den BVB angefangen und zieht sich nun so weiter durch die letzten Wochen durch, das fehlt uns einfach.

DFB.de: Warum passiert es dem FC Bayern in der letzten Zeit so häufig, dass man Gegentore nach Kontern bekommt?

Boateng: Wie gesagt, das hat etwas mit dem Umschalten zu tun. Wenn man den Ball verliert, muss man zurückkommen. Das ist in der Offensive nicht anders. Es funktioniert nur gemeinsam – ob im Angriff oder in der Rückwärtsbewegung. Wenn es nicht so läuft wie zu Beginn der Saison oder in der Mitte der Saison, dann wird es auch gegen Freiburg schwierig.

DFB.de: Wie schwierig war es, vier Tage nach dem Ausscheiden in der Champions League gegen den FC Barcelona in Freiburg die bestmögliche Leistung abzurufen?

Boateng: Es ist für uns natürlich nicht das einfachste Spiel gewesen nach dem Ausscheiden gegen Barcelona am vergangenen Dienstag, trotzdem sind wir Profis und wollen unsere Spiele gewinnen. Klar haben wir hier nicht so gespielt wie gegen Barcelona. Das sind andere Wettbewerbe, wir wollten unbedingt ins Pokalfinale und ins Champions League-Endspiel. Leider sind wir zwei Mal im Halbfinale ausgeschieden. Das ist sehr schade. Wir wussten, dass unser Fokus nicht mehr auf der Bundesliga liegt, aber dennoch müssen wir unsere Spiele seriös angehen und dürfen in den letzten Minuten nicht so auftreten. Insgesamt haben wir heute nicht so schlecht gespielt, aber eben am Ende dann zu unkonzentriert, diese Fehler dürfen einem dann einfach nicht passieren.

DFB.de: Wie motiviert man sich jetzt noch für die letzte Trainingswoche der Saison und den letzten Spieltag?

Boateng: Es ist gut, dass wir jetzt noch ein Spiel haben und die Bundesliga nicht mit einer Niederlage in Freiburg beenden müssen. Und deshalb wollen wir unser Spiel am nächsten Samstag vor unseren eigenen Fans gegen Mainz positiv gestalten und gewinnen, gerade weil wir dann im Anschluss am Sonntag unsere Meisterfeier haben. Wir wollen die Bundesliga nicht mit einer Niederlage beenden.

DFB.de: Wird es denn schwierig nach den Negativ-Erlebnissen der letzten Wochen sich jetzt noch einmal zusammenzureißen und alle Energie aufzubringen – in einem Spiel am 34. Spieltag, in dem es um nichts geht?

Boateng: Wir wollen unseren Fans im eigenen Stadion nochmal etwas bieten. Wir sind Deutscher Meister – und das müssen wir auf dem Platz auch zeigen. Das sind wir unseren Fans schuldig.

Aufgezeichnet für DFB.de

[pst]

Drei Niederlagen in Folge gab es in der Bundesliga für den FC Bayern München zuletzt vor 17 Jahren. Nach dem Halbfinal-Aus in der Champions League gegen den FC Barcelona unterlag der designierte deutsche Meister am 33. Spieltag in der Bundesliga beim Abstiegskandidaten SC Freiburg mit 1:2.

Im Interview mit DFB.de spricht Weltmeister Jérôme Boateng über die möglichen Gründe für die aktuelle Schwäche, das letzte Saisonspiel im eigenen Stadion und die Verantwortung gegenüber den Fans.

DFB.de: Herr Boateng, der späte 2:1-Siegtreffer der Freiburger durch Ihren ehemaligen Teamkollegen Nils Petersen besiegelte die dritte Bundesliga-Niederlage des FC Bayern nacheinander. Wie enttäuscht sind Sie?

Jérôme Boateng: Wenn man noch so spät ein Tor bekommt, ist das natürlich sehr ärgerlich. So etwas geht einfach nicht! Uns darf das natürlich nicht passieren, man darf dann am Schluss das Unentschieden auch nicht mehr hergeben und nicht so verlieren. Es ist auch schade für unsere Fans, die so weit angereist sind und uns toll unterstützen haben. Wir müssen einfach besseren Fußball spielen als heute. Dafür müssen wir uns bei unseren Fans entschuldigen.

DFB.de: Zwei individuelle Fehler haben beim 1:2 in Freiburg zu den Gegentoren geführt.

Boateng: Was heißt individuelle Fehler? Wir schalten einfach nicht mehr so schnell um von Angriff auf Verteidigung. Das hat schon mit dem Pokalspiel gegen den BVB angefangen und zieht sich nun so weiter durch die letzten Wochen durch, das fehlt uns einfach.

DFB.de: Warum passiert es dem FC Bayern in der letzten Zeit so häufig, dass man Gegentore nach Kontern bekommt?

Boateng: Wie gesagt, das hat etwas mit dem Umschalten zu tun. Wenn man den Ball verliert, muss man zurückkommen. Das ist in der Offensive nicht anders. Es funktioniert nur gemeinsam – ob im Angriff oder in der Rückwärtsbewegung. Wenn es nicht so läuft wie zu Beginn der Saison oder in der Mitte der Saison, dann wird es auch gegen Freiburg schwierig.

DFB.de: Wie schwierig war es, vier Tage nach dem Ausscheiden in der Champions League gegen den FC Barcelona in Freiburg die bestmögliche Leistung abzurufen?

Boateng: Es ist für uns natürlich nicht das einfachste Spiel gewesen nach dem Ausscheiden gegen Barcelona am vergangenen Dienstag, trotzdem sind wir Profis und wollen unsere Spiele gewinnen. Klar haben wir hier nicht so gespielt wie gegen Barcelona. Das sind andere Wettbewerbe, wir wollten unbedingt ins Pokalfinale und ins Champions League-Endspiel. Leider sind wir zwei Mal im Halbfinale ausgeschieden. Das ist sehr schade. Wir wussten, dass unser Fokus nicht mehr auf der Bundesliga liegt, aber dennoch müssen wir unsere Spiele seriös angehen und dürfen in den letzten Minuten nicht so auftreten. Insgesamt haben wir heute nicht so schlecht gespielt, aber eben am Ende dann zu unkonzentriert, diese Fehler dürfen einem dann einfach nicht passieren.

DFB.de: Wie motiviert man sich jetzt noch für die letzte Trainingswoche der Saison und den letzten Spieltag?

Boateng: Es ist gut, dass wir jetzt noch ein Spiel haben und die Bundesliga nicht mit einer Niederlage in Freiburg beenden müssen. Und deshalb wollen wir unser Spiel am nächsten Samstag vor unseren eigenen Fans gegen Mainz positiv gestalten und gewinnen, gerade weil wir dann im Anschluss am Sonntag unsere Meisterfeier haben. Wir wollen die Bundesliga nicht mit einer Niederlage beenden.

DFB.de: Wird es denn schwierig nach den Negativ-Erlebnissen der letzten Wochen sich jetzt noch einmal zusammenzureißen und alle Energie aufzubringen – in einem Spiel am 34. Spieltag, in dem es um nichts geht?

Boateng: Wir wollen unseren Fans im eigenen Stadion nochmal etwas bieten. Wir sind Deutscher Meister – und das müssen wir auf dem Platz auch zeigen. Das sind wir unseren Fans schuldig.

Aufgezeichnet für DFB.de