Boateng: "Auswüchsen trete ich entgegen"

Der Spätherbst war zum Vergessen. Zuerst der Muskelfaserriss in der Bundesliga, dann der Platzverweis im abschließenden Champions-League-Gruppenspiel gegen BATE Borrisow. Jérome Boateng ging vom Platz und kam in die Kritik. Beides eher unberechtigt. Jetzt hat sich der Profi des FC Bayern München in einem Interview über die teils unsachliche Kritik geäußert.

"Manche Leute reduzieren mich auf den Bad Boy mit Tatoos. Aber jeder, der mich kennt, weiß, dass dem nicht so ist", sagte der 24 Jahre alte Nationalspieler in einem Gespräch mit der Sport-Bild: "Ich bin eher ein ruhiger Typ. Ich suche auch nicht die Öffentlichkeit. Ich setze mich viel mit meinem Beruf auseinander. Ich bin professionell, ich achte sehr auf meinen Körper." In der öffentlichen Wahrnehmung fühlt sich Jérome Boateng dennoch teilweise unfair bewertet: "Zuletzt war ich für alles Negative beim FC Bayern verantwortlich."

Nur zwei Rote Karten in fünf Jahren Bundesliga

Die Zahlen sprechen für den 1,90 Meter großen Innenverteidiger: Bis zu seinem Muskelfaserriss am 11. November gegen Eintracht Frankfurt absolvierte er alle Hinrunden-Spiele. Bis dahin fing sich der FC Bayern lediglich vier Gegentore. In fünf Jahren Bundesliga hat Boateng zwei Rote Karten kassiert – nicht unbedingt die Bilanz eines unbeherrschten Hasardeurs.

Dass beim deutschen Rekordmeister Konkurrenz herrscht – als Innenverteidiger stehen der derzeit verletzte Holger Badstuber, Daniel van Buyten, Dante, der junge Emre Can und ab dem Sommer Jan Kirchhoff im Kader – weiß auch Boateng. Und aufgrund des Platzverweises ist er definitiv für das Champions-League-Achtelfinalduell gegen den FC Arsenal gesperrt. Keine leichte Konstellation, weder für ihn noch für seinen Klub.

In der Sport-Bild macht Boateng deutlich, dass er sich künftig gegen unsachliche Kritik wehren will: "Ich bin nicht mehr bereit, mir das gefallen zu lassen, und werde meine Zurückhaltung diesbezüglich aufgeben. Berechtigte Kritik ist kein Problem, ich bin nicht fehlerfrei, aber Auswüchsen trete ich künftig entgegen." Ohnehin sei entscheidend, wie ihn die sportlich Verantwortlichen bewerten. "Für mich zählt, was Jupp Heynckes und Matthias Sammer sagen. Und von denen spüre ich das volle Vertrauen. Die Gespräche haben mir sehr gut getan", so Boateng.

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Der Spätherbst war zum Vergessen. Zuerst der Muskelfaserriss in der Bundesliga, dann der Platzverweis im abschließenden Champions-League-Gruppenspiel gegen BATE Borrisow. Jérome Boateng ging vom Platz und kam in die Kritik. Beides eher unberechtigt. Jetzt hat sich der Profi des FC Bayern München in einem Interview über die teils unsachliche Kritik geäußert.

"Manche Leute reduzieren mich auf den Bad Boy mit Tatoos. Aber jeder, der mich kennt, weiß, dass dem nicht so ist", sagte der 24 Jahre alte Nationalspieler in einem Gespräch mit der Sport-Bild: "Ich bin eher ein ruhiger Typ. Ich suche auch nicht die Öffentlichkeit. Ich setze mich viel mit meinem Beruf auseinander. Ich bin professionell, ich achte sehr auf meinen Körper." In der öffentlichen Wahrnehmung fühlt sich Jérome Boateng dennoch teilweise unfair bewertet: "Zuletzt war ich für alles Negative beim FC Bayern verantwortlich."

Nur zwei Rote Karten in fünf Jahren Bundesliga

Die Zahlen sprechen für den 1,90 Meter großen Innenverteidiger: Bis zu seinem Muskelfaserriss am 11. November gegen Eintracht Frankfurt absolvierte er alle Hinrunden-Spiele. Bis dahin fing sich der FC Bayern lediglich vier Gegentore. In fünf Jahren Bundesliga hat Boateng zwei Rote Karten kassiert – nicht unbedingt die Bilanz eines unbeherrschten Hasardeurs.

Dass beim deutschen Rekordmeister Konkurrenz herrscht – als Innenverteidiger stehen der derzeit verletzte Holger Badstuber, Daniel van Buyten, Dante, der junge Emre Can und ab dem Sommer Jan Kirchhoff im Kader – weiß auch Boateng. Und aufgrund des Platzverweises ist er definitiv für das Champions-League-Achtelfinalduell gegen den FC Arsenal gesperrt. Keine leichte Konstellation, weder für ihn noch für seinen Klub.

In der Sport-Bild macht Boateng deutlich, dass er sich künftig gegen unsachliche Kritik wehren will: "Ich bin nicht mehr bereit, mir das gefallen zu lassen, und werde meine Zurückhaltung diesbezüglich aufgeben. Berechtigte Kritik ist kein Problem, ich bin nicht fehlerfrei, aber Auswüchsen trete ich künftig entgegen." Ohnehin sei entscheidend, wie ihn die sportlich Verantwortlichen bewerten. "Für mich zählt, was Jupp Heynckes und Matthias Sammer sagen. Und von denen spüre ich das volle Vertrauen. Die Gespräche haben mir sehr gut getan", so Boateng.