Blick zurück: Amirante trifft viermal gegen die Bayern

DFB.de wirft in dieser Saison regelmäßig dienstags in der 3. Liga den Blick zurück: auf besondere Duelle, besondere Typen, besondere Ereignisse. Zum 3. Spieltag: Salvatore Amirantes unvergesslichen Viererpack vor fünf Jahren.

Auf dem Spielberichtsbogen standen Namen wie Kraft, Görlitz, Lell und Contento. Nicht die allererste Riege zwar, aber doch allesamt bekannte Profis. Bayern Münchens zweite Mannschaft war am 9. August 2009, vor fast genau fünf Jahren, in starker Besetzung nach Jena gekommen. Über 8000 Zuschauer lockten die von Mehmet Scholl trainierten "kleinen Bayern" an.

Von Null auf Eins in 28 Minuten

Aber hinterher war nur von einem Mann die Rede, der das blaue Trikot des FC Carl Zeiss trug. Salvatore Amirante nämlich, der damals 25-jährige Italiener, schrieb Drittligageschichte: Als erstem Kicker in der neuen Spielklasse gelangen ihm vier Tore in einem Spiel, wofür er nur 28 Minuten brauchte - vom 3:0 (48.) bis zum 6:0 (76.). Ein klassischer Hattrick war also auch dabei, Jena kletterte an diesem Tag zudem an die Tabellenspitze. Und Amirante, der in den ersten beiden Saisonpartien leer ausgegangen war, stand an Platz eins der Torjägerliste. Von Null auf Eins in 28 Minuten.

Der Held des Tages fand eine einfache Erklärung, die wohl jeder Fußballer bestätigen kann: "Mit dem ersten Tor schießt man sich frei." Drei seiner Treffer erzielte er übrigens mit dem Kopf. Sicher kam Salvatore Amirante auch entgegen, dass Bayerns Verteidiger Christian Lell schon nach 38 Minuten vom Platz geflogen war. Sein Trainer Mehmet Scholl sagte frustriert: "Wenn man ehrlich ist, war das eine Demonstration. Jena hat uns gezeigt, wie Herrenfußball geht."

Torrekord hält bis heute

Niemand konnte an diesem Tag ahnen, dass Almirante damit sein Pulver in der 3. Liga fast schon verschossen hatte. Ihm gelang nur noch ein Elfmetertor, schon im Oktober 2009 wurde sein Vertrag mit Jena nach Unstimmigkeiten aufgelöst. In Deutschland spielte er zuletzt bei Viertligist Viktoria Köln (bis 2013), heute ist er für den italienischen Drittligisten US Lavagnese aktiv.

Aber Amirante bleibt der Rekordschütze der 3. Liga für ein Spiel, auch wenn er noch Gesellschaft bekommen hat. Am 17. März 2012 erzielte Erfurts Marcel Reichwein beim 4:2 gegen den SV Sandhausen alle RW-Tore, auch ihm gelang ein echter Hattrick.

Darmstadts Dominik-Stroh-Engel zog in der vergangenen Saison nach, beim 6:0 gegen Hansa Rostock brauchte er am 21. September 2013 gar nur 25 Minuten für seinen Viererpack. Danach ließ er sich auswechseln, 13 Minuten vor Schluss. Zum Glück, auch für Salvatore Amirante.

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DFB.de wirft in dieser Saison regelmäßig dienstags in der 3. Liga den Blick zurück: auf besondere Duelle, besondere Typen, besondere Ereignisse. Zum 3. Spieltag: Salvatore Amirantes unvergesslichen Viererpack vor fünf Jahren.

Auf dem Spielberichtsbogen standen Namen wie Kraft, Görlitz, Lell und Contento. Nicht die allererste Riege zwar, aber doch allesamt bekannte Profis. Bayern Münchens zweite Mannschaft war am 9. August 2009, vor fast genau fünf Jahren, in starker Besetzung nach Jena gekommen. Über 8000 Zuschauer lockten die von Mehmet Scholl trainierten "kleinen Bayern" an.

Von Null auf Eins in 28 Minuten

Aber hinterher war nur von einem Mann die Rede, der das blaue Trikot des FC Carl Zeiss trug. Salvatore Amirante nämlich, der damals 25-jährige Italiener, schrieb Drittligageschichte: Als erstem Kicker in der neuen Spielklasse gelangen ihm vier Tore in einem Spiel, wofür er nur 28 Minuten brauchte - vom 3:0 (48.) bis zum 6:0 (76.). Ein klassischer Hattrick war also auch dabei, Jena kletterte an diesem Tag zudem an die Tabellenspitze. Und Amirante, der in den ersten beiden Saisonpartien leer ausgegangen war, stand an Platz eins der Torjägerliste. Von Null auf Eins in 28 Minuten.

Der Held des Tages fand eine einfache Erklärung, die wohl jeder Fußballer bestätigen kann: "Mit dem ersten Tor schießt man sich frei." Drei seiner Treffer erzielte er übrigens mit dem Kopf. Sicher kam Salvatore Amirante auch entgegen, dass Bayerns Verteidiger Christian Lell schon nach 38 Minuten vom Platz geflogen war. Sein Trainer Mehmet Scholl sagte frustriert: "Wenn man ehrlich ist, war das eine Demonstration. Jena hat uns gezeigt, wie Herrenfußball geht."

Torrekord hält bis heute

Niemand konnte an diesem Tag ahnen, dass Almirante damit sein Pulver in der 3. Liga fast schon verschossen hatte. Ihm gelang nur noch ein Elfmetertor, schon im Oktober 2009 wurde sein Vertrag mit Jena nach Unstimmigkeiten aufgelöst. In Deutschland spielte er zuletzt bei Viertligist Viktoria Köln (bis 2013), heute ist er für den italienischen Drittligisten US Lavagnese aktiv.

Aber Amirante bleibt der Rekordschütze der 3. Liga für ein Spiel, auch wenn er noch Gesellschaft bekommen hat. Am 17. März 2012 erzielte Erfurts Marcel Reichwein beim 4:2 gegen den SV Sandhausen alle RW-Tore, auch ihm gelang ein echter Hattrick.

Darmstadts Dominik-Stroh-Engel zog in der vergangenen Saison nach, beim 6:0 gegen Hansa Rostock brauchte er am 21. September 2013 gar nur 25 Minuten für seinen Viererpack. Danach ließ er sich auswechseln, 13 Minuten vor Schluss. Zum Glück, auch für Salvatore Amirante.