Bischoff: "Aus meinem Tief rausgearbeitet"

DFB.de: Träumen die Fans in Münster nicht dennoch bereits vom Aufstieg?

Bischoff: Natürlich - und das dürfen sie auch. Wir werden fast immer fantastisch unterstützt. Wir haben einen Schnitt von über 10.000 Besuchern pro Spiel, das ist grandios. Ich bin glücklich, dass wir jetzt etwas zurückgeben können. Aber ich sage es noch mal: Wir dürfen nicht abheben. Es warten nun 14 ganz, ganz schwere Aufgaben auf uns.

DFB.de: Zum Beispiel am Samstag bei Rot-Weiß Erfurt...

Bischoff: Ganz genau. Erfurt ist extrem heimstark. Das ist körperlich eine sehr robuste Mannschaft. Vielleicht verfügen wir spielerisch über die etwas größeren Qualitäten. Aber wir können dort nur bestehen, wenn wir voll dagegen halten. Es wird sicherlich sehr schwer. Wir können jedoch auch dort die drei Punkte holen, das muss unser Ziel sein.

DFB.de: Zuletzt gegen Osnabrück haben Sie einen traumhaften Freistoßtreffer erzielt. Haben Sie geübt?

Bischoff: Ich trainiere sehr oft Freistöße, ja. Deshalb war dieser Treffer für mich auch ganz besonders wichtig. Es zeigt, dass dieser Fleiß belohnt wird.

DFB.de: Nachher haben Sie den Ball mit nach Hause gewonnen. Wo befindet er sich jetzt?

Bischoff: Der hat einen Ehrenplatz in meiner Wohnung. Ich habe ein Zimmer mit vielen Dingen, die ich in meiner Zeit als Fußballprofi gesammelt habe. Dort hat der Ball jetzt einen Ehrenplatz.

DFB.de: Welche Dinge sind noch im Trophäenzimmer?

Bischoff: Mein Trikot von einem Spiel mit der U 21-Nationalmannschaft von Portugal zum Beispiel. Auch aus meiner Zeit bei Werder Bremen und dem FC Arsenal London habe ich mir einige Sachen aufgehoben. Dazu natürlich Trikots, die ich nachher mit Gegenspielern getauscht habe - zum Beispiel von Falcao oder Hulk. Auf dem Ball steht jetzt "Derbysieger 2015 Preußen Münster".

DFB.de: Eine Sache können sie noch verraten: Haben Sie in dieser Woche schon wieder Freistöße trainiert?

Bischoff: Oh ja. Nur weil mir jetzt ein wirklich netter Treffer gelungen ist, höre ich damit ja nicht auf. Es muss weitergehen. Vielleicht kann ich schon am Samstag gegen Erfurt nachlegen.

[sw]


Für Amaury Bischoff sind es ereignisreiche Tage im Moment. Am vergangenen Wochenende war der 27-Jährige Matchwinner für Preußen Münster beim 2:0 im Derby gegen den VfL Osnabrück. Er hatte beide Treffer erzielt, dazu einmal auf der Linie geklärt. Seitdem ist der SC Preußen Spitzenreiter der 3. Liga. Im DFB.de-Interview spricht der Mittelfeldspieler über Münsters Höhenflug, sein Geheimnis bei Freistößen und das Spitzenspiel am kommenden Samstag (ab 14 Uhr) bei Rot-Weiß Erfurt. Aber Bischoff verrät auch, was er mit dem Ball gemacht hat, den er nach dem Derby mit nach Hause genommen hat.

DFB.de: Herr Bischoff, zwei Treffer erzielt, dazu einmal auf der eigenen Torlinie geklärt - war das 2:0 gegen den VfL Osnabrück eines ihren besten Spiele für Preußen Münster?

Amaury Bischoff: Ja, ganz sicher. Ich bin froh, dass ich der Mannschaft damit helfen konnte. Ich denke, wir können stolz sein, dass wir die drei Punkte geholt haben in diesem sehr emotionalen Derby. Man hat schon gemerkt, wie wichtig den Leuten in Münster dieses Duell ist.

DFB.de: Haben Sie vorher schon gespürt, dass es ein besonderer Tag für Sie werden könnte?

Bischoff: Nein, eigentlich nicht. Ich bin wie jede Woche in das Spiel gegangen. Aber es lief von Anfang an ganz ordentlich, ich habe mich gut gefühlt. Allerdings muss ich sagen, dass es praktisch seit Saisonbeginn wenig zu meckern gibt aus meiner Sicht. Die ersten drei Partien war ich noch gesperrt. Seitdem habe ich konstant meine Leistung abrufen können. Ich denke, jeder hat mitbekommen, dass ich in der vergangenen Saison einen Tiefpunkt erreicht hatte. Aber ich habe mich da wieder rausgearbeitet. Ich habe viel gemacht im körperlichen, aber auch im mentalen Bereich. Jetzt bin ich wieder voll da.

DFB.de: Seit Sonntagnachmittag ist Preußen Münster Tabellenführer. Da schaut man sicher gerne auf die Tabelle.

Bischoff: In der vergangenen Saison standen wir um diese Zeit am Rande der Abstiegszone. Wir müssen seitdem also ziemlich viel richtig gemacht haben. Natürlich schaut man sich die Tabelle lieber an, wenn man ganz oben steht, als wenn man Rang 17 belegt. Aber das ist für uns kein Grund abzuheben. Diese Liga ist so stark und ausgeglichen geworden, da kann jeder gegen jeden gewinnen. Wenn man nachlässt, bekommt man ganz schnell Probleme. Wir haben es ja selbst erlebt: Wir haben zum Beispiel Duisburg, Osnabrück und Bielefeld geschlagen. Gleichzeitig haben wir 0:4 beim FSV Mainz 05 II verloren. Das meine ich damit. Es kann ganz schnell gehen - in beide Richtungen. Das muss uns bewusst sein.

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DFB.de: Träumen die Fans in Münster nicht dennoch bereits vom Aufstieg?

Bischoff: Natürlich - und das dürfen sie auch. Wir werden fast immer fantastisch unterstützt. Wir haben einen Schnitt von über 10.000 Besuchern pro Spiel, das ist grandios. Ich bin glücklich, dass wir jetzt etwas zurückgeben können. Aber ich sage es noch mal: Wir dürfen nicht abheben. Es warten nun 14 ganz, ganz schwere Aufgaben auf uns.

DFB.de: Zum Beispiel am Samstag bei Rot-Weiß Erfurt...

Bischoff: Ganz genau. Erfurt ist extrem heimstark. Das ist körperlich eine sehr robuste Mannschaft. Vielleicht verfügen wir spielerisch über die etwas größeren Qualitäten. Aber wir können dort nur bestehen, wenn wir voll dagegen halten. Es wird sicherlich sehr schwer. Wir können jedoch auch dort die drei Punkte holen, das muss unser Ziel sein.

DFB.de: Zuletzt gegen Osnabrück haben Sie einen traumhaften Freistoßtreffer erzielt. Haben Sie geübt?

Bischoff: Ich trainiere sehr oft Freistöße, ja. Deshalb war dieser Treffer für mich auch ganz besonders wichtig. Es zeigt, dass dieser Fleiß belohnt wird.

DFB.de: Nachher haben Sie den Ball mit nach Hause gewonnen. Wo befindet er sich jetzt?

Bischoff: Der hat einen Ehrenplatz in meiner Wohnung. Ich habe ein Zimmer mit vielen Dingen, die ich in meiner Zeit als Fußballprofi gesammelt habe. Dort hat der Ball jetzt einen Ehrenplatz.

DFB.de: Welche Dinge sind noch im Trophäenzimmer?

Bischoff: Mein Trikot von einem Spiel mit der U 21-Nationalmannschaft von Portugal zum Beispiel. Auch aus meiner Zeit bei Werder Bremen und dem FC Arsenal London habe ich mir einige Sachen aufgehoben. Dazu natürlich Trikots, die ich nachher mit Gegenspielern getauscht habe - zum Beispiel von Falcao oder Hulk. Auf dem Ball steht jetzt "Derbysieger 2015 Preußen Münster".

DFB.de: Eine Sache können sie noch verraten: Haben Sie in dieser Woche schon wieder Freistöße trainiert?

Bischoff: Oh ja. Nur weil mir jetzt ein wirklich netter Treffer gelungen ist, höre ich damit ja nicht auf. Es muss weitergehen. Vielleicht kann ich schon am Samstag gegen Erfurt nachlegen.