Birthe Wolter: „Das war doch eine Taube“

Birthe Wolter durchlebt aufregende Zeit. Die Schauspielerin, die unter anderem durch die Auftritte in der Sendung Schillerstraße an der Seite von Jürgen Vogel bekannt ist, hat jüngst die neue Staffel Ladykracher mit Anke Engelke abgedreht. Seit Anfang April steht sie im Kammertheater Karlsruhe mit dem Stück Fettes Schwein auf der Bühne. Und eigentlich muss sie sich schon bald auf die Rolle als „lustige, quirlige Sekretärin“ in der Engel der Gerechtigkeit von Wolfgang Rademann vorbereiten.

Zudem fiebert Birthe Wolter derzeit mit dem 1. FC Köln mit. Die ehemalige Außenstürmerin des TuS Strempt drückt ganz fest die Daumen für den Wiederaufstieg in die Bundesliga. Im fanclub.dfb.de-Interview mit DFB-Redakteur Niels Barnhofer spricht sie zudem über Tauben, Fußball-Trauungen, Opern-Fußball und Schauspiel-Fußballer.

fanclub.dfb.de: Frau Wolter, wie häufig streiten Sie sich mit Anke Engelke über Fußball?

Birthe Wolter: Ehrlich gesagt, wir kennen uns noch nicht so lange, von daher waren unsere ersten Themen nicht Fußball. Ganz dumme Sache. Ich verstehe gar nicht, warum! Aber wenn ich sie das nächste Mal treffe, werde ich sie sofort fragen, wie sie dazu steht.

fanclub.dfb.de: Dann steht es außer Frage, dass Sie mehr von Fußball verstehen, als Anke Engelke?

Birthe Wolter: Das kann und möchte ich so nicht sagen. Ich glaube, die Frau versteht von allem etwas. Tatsächlich! Das ist so, dass man ein bisschen eingeschüchtert ist. Diese Comedians verstehen ja alle so viel von allem. Mein Vorzeigebeispiel dafür ist Bernhard Hoëcker. Mit ihm habe ich zum Beispiel Schillerstraße gemacht. Und er hatte schnell raus, dass meine Allgemeinbildung nicht so immens ist. Nicht falsch verstehen, wir mögen uns total gerne. Er hat mich dann in ganz vielen Folgen ein bisschen auflaufen lassen. Das fand ich immer einen großen Spaß. Also, ich kann gut über mich selbst lachen.

fanclub.dfb.de: Sie haben mit Anke Engelke eine neue Staffel Ladykracher abgedreht. Taucht das Thema Fußball auf?

Birthe Wolter: Nicht in den Sketchen, in denen ich mitgespielt habe. Aber ich habe noch nicht alle gesehen, in denen andere Kollegen mitgespielt haben.



[bild1]

Birthe Wolter durchlebt aufregende Zeit. Die Schauspielerin, die unter anderem durch die Auftritte in der Sendung Schillerstraße an der Seite von Jürgen Vogel bekannt ist, hat jüngst die neue Staffel Ladykracher mit Anke Engelke abgedreht. Seit Anfang April steht sie im Kammertheater Karlsruhe mit dem Stück Fettes Schwein auf der Bühne. Und eigentlich muss sie sich schon bald auf die Rolle als „lustige, quirlige Sekretärin“ in der Engel der Gerechtigkeit von Wolfgang Rademann vorbereiten.

Zudem fiebert Birthe Wolter derzeit mit dem 1. FC Köln mit. Die ehemalige Außenstürmerin des TuS Strempt drückt ganz fest die Daumen für den Wiederaufstieg in die Bundesliga. Im fanclub.dfb.de-Interview mit DFB-Redakteur Niels Barnhofer spricht sie zudem über Tauben, Fußball-Trauungen, Opern-Fußball und Schauspiel-Fußballer.

fanclub.dfb.de: Frau Wolter, wie häufig streiten Sie sich mit Anke Engelke über Fußball?

Birthe Wolter: Ehrlich gesagt, wir kennen uns noch nicht so lange, von daher waren unsere ersten Themen nicht Fußball. Ganz dumme Sache. Ich verstehe gar nicht, warum! Aber wenn ich sie das nächste Mal treffe, werde ich sie sofort fragen, wie sie dazu steht.

fanclub.dfb.de: Dann steht es außer Frage, dass Sie mehr von Fußball verstehen, als Anke Engelke?

Birthe Wolter: Das kann und möchte ich so nicht sagen. Ich glaube, die Frau versteht von allem etwas. Tatsächlich! Das ist so, dass man ein bisschen eingeschüchtert ist. Diese Comedians verstehen ja alle so viel von allem. Mein Vorzeigebeispiel dafür ist Bernhard Hoëcker. Mit ihm habe ich zum Beispiel Schillerstraße gemacht. Und er hatte schnell raus, dass meine Allgemeinbildung nicht so immens ist. Nicht falsch verstehen, wir mögen uns total gerne. Er hat mich dann in ganz vielen Folgen ein bisschen auflaufen lassen. Das fand ich immer einen großen Spaß. Also, ich kann gut über mich selbst lachen.

fanclub.dfb.de: Sie haben mit Anke Engelke eine neue Staffel Ladykracher abgedreht. Taucht das Thema Fußball auf?

Birthe Wolter: Nicht in den Sketchen, in denen ich mitgespielt habe. Aber ich habe noch nicht alle gesehen, in denen andere Kollegen mitgespielt haben.

fanclub.dfb.de: Fällt Ihnen eine Anekdote über den Fußball ein, über die Sie gerne lachen?

Birthe Wolter: Meine Freundinnen und ich sind mal mit richtigen Fußball-Freaks unterwegs gewesen. Da war ich noch jünger. Und die sind immer in die Fußball-Kneipen gegangen. Einmal durften wir Mädels mitgehen. Das Fußball-Schauen war den Jungs sehr heilig und wir wussten, wir müssen uns jetzt benehmen und richtig aktiv beim Spiel dabei sein. Das hatte sich meine Freundin zu Herzen genommen, sprang bei einer Szene auf und rief: Kommt Leute, das haben wir doch alle gesehen: Das war doch eine Taube! Das war das letzte Mal, dass wir dabei sein durften.

fanclub.dfb.de: Wie weit ist die Fußball-Leidenschaft unter den Schauspielern verbreitet?

Birthe Wolter: Sehr. Gerade bei den Jungs ist das ein Riesenthema.

fanclub.dfb.de: Wer ist denn der größte Fußball-Fan unter den Schauspiel-Kollegen?

Birthe Wolter: Das muss Peter Lohmeyer sein.

fanclub.dfb.de: Woher wissen Sie das?

Birthe Wolter: Mit ihm habe ich in Das Wunder von Bern gespielt. Wenn mal Drehpause war ging es nur um Fußball. Sönke Wortmann, Peter Lohmeyer und die anderen waren total dabei.

fanclub.dfb.de: Wie war das für Sie, einen Fußball-Film zu drehen?

Birthe Wolter: Toll! Das war wirklich eines der schönsten Erlebnisse, bei dem ich dabei sein durfte. Mir gefiel der Dreh auch deshalb, weil es ein historischer Film war. Wir Frauen lieben es ja, uns in schöne, alte Klamotten zu schmeißen. Also, es war absolut genial. Die ganze Atmosphäre – mir kam es vor wie damals.

fanclub.dfb.de: Aber Sie durften im Film nicht Fußball spielen.

Birthe Wolter: Leider nicht. Aber ich durfte sehr jubeln. Für die deutsche Mannschaft. In der Kneipe.

fanclub.dfb.de: Wie weit verbreitet ist denn die Fußball-Affinität unter Schauspielerinnen?

Birthe Wolter: Das Interesse ist auf jeden Fall vorhanden. Ich kann jetzt zwar keine Namen nennen, aber teilweise kann man sich dem Fußball ja gar nicht entziehen. Als die WM 2006 in Deutschland ausgetragen wurde, herrschte eine wahnsinnig tolle Stimmung. Ich erinnere mich gerne an die Fahnenmeere. Die Leute zeigten auf einmal wieder Flagge. Das hatte etwas Schönes, Euphorisches und keiner machte sich dabei Gedanken, ob das nun missverstanden werden könnte. Seither, so kommt es mir zumindest vor, gehen die Deutschen wesentlich unbefangener mit dem Thema Nationalstolz um. Das finde ich schön, dass sich da was gedreht hat, auch in der Wahrnehmung der Deutschen im Ausland.

fanclub.dfb.de: Woher haben Sie Ihr Fußball-Wissen?

Birthe Wolter: Ich habe einen großen Bruder. Der war großer Fußball-Fan. Und ich war als Kind eher jungenhaft. Ich habe gerne mit Jungs gespielt, weil Mädchen hatten mir viel zu schnell geheult. Von daher habe ich schon immer Fußball gespielt. Das ging in meiner Kindheit früh los. Ich bin von der Schule Heim gekommen, Rucksack in die Ecke geknallt und ab zum Fußballspielen.

fanclub.dfb.de: Haben Sie auch im Verein gespielt?

Birthe Wolter: Ja, allerdings nur kurz. Als Außenstürmerin. Im TuS Strempt. Das ist in der Eifel. Da komme ich auch her. Der Name ist ungewöhnlich, da denkt man immer, es hätte sich einer aus Versehen auf die Tastatur gelegt. Es gibt den Ort aber wirklich.

fanclub.dfb.de: Wie weit von der Frauen-Nationalmannschaft waren Sie entfernt?

Birthe Wolter: Sehr weit. Ich habe auf dem Bolzplatz gespielt. Also eher privat. Apropos: Meine Schwester feiert im Sommer Hochzeit. Das Thema der Hochzeit ist Fußball.

[bild2]

fanclub.dfb.de: Wie geht das?

Birthe Wolter: Um 14.00 Uhr ist die Trauung. Aber um 11.00 Uhr ist ein großes Fußball-Spiel, bei dem alle Gäste mitmachen sollen. Das ist der Wunsch meiner Schwester.

fanclub.dfb.de: Sind die Gäste dann schon festlich gekleidet?

Birthe Wolter: Spannende Frage. Das müssen sie für sich entscheiden.

fanclub.dfb.de: Und die Trauung findet dann im Mittelkreis statt?

Birthe Wolter: Nein, die findet schon noch in der Kirche statt. Aber für solche Ideen ist meine Schwester sonst zu haben. Sie spielt Geige an der Oper in München. Dort hat sie eine Fußball-Team gegründet. Denn die Frauen-Zeitschrift Brigitte hatte zur Frauen-WM 2011 ein Gewinnspiel. Da ging es darum, die verrückteste Frauenfußball-Mannschaft zu finden. Das Team meiner Schwester hat dann tatsächlich den ersten Preis gewonnen.

fanclub.dfb.de: Wie halten Sie es generell mit den Teams des DFB?

Birthe Wolter: Bei WM und EM bin ich total dabei.

fanclub.dfb.de: Mit Farbe im Gesicht und Trikot – oder zivil?

Birthe Wolter: Public Viewing finde ich superschön. Ich finde es klasse, dass sich das so entwickelt hat. Es ist beeindruckend, was für Events daraus entstehen.

fanclub.dfb.de: Wie verhalten Sie sich bei Länderspielen – wahrscheinlich völlig gesittet?

Birthe Wolter: Ich flippe total aus. Zur WM hatten wir einen riesigen Pokal gebastelt. Der war fast zwei Meter groß. Bei der WM klebe ich mir natürlich Fähnchen auf die Wange. Und laut bin ich sowieso. Ansonsten habe ich leider noch kein Trikot. Ich hätte so gerne ein Kalle Riedle-Trikot. Den fand ich sehr gut. Und Icke Häßler. Der war so klein und flink – so zackzackzack.

fanclub.dfb.de: Welche ist Ihre schönste Länderspiel-Erinnerung?

Birthe Wolter: Mir schießen ganz viele Bilder in den Kopf. Die WM 1990 war das Highlight. Das haben wir als Familie geguckt. Ich war damals noch ein Kind. Wir waren auf Mallorca. Und die Spanier waren für Argentinien. Da haben wir so manchen unfreundlichen Blick geerntet.

fanclub.dfb.de: Sie sind bekennende Anhängerin des 1. FC Köln – wie schwer ist das im Moment?

Birthe Wolter: Na, schwer! Aber die Kölner sind ja immer optimistisch. Insofern wird das mit dem Wiederaufstieg schon klappen.