Billa und Bühler: "Das passt einfach"

Im Februar debütierte Luana Bühler in der Schweizer Nationalmannschaft, mit dem FC Zürich feierte sie im Sommer die Meisterschaft und den Pokalsieg. Seit dieser Saison spielt die 22 Jahre alte Verteidigerin bei der TSG Hoffenheim in der Allianz Frauen-Bundesliga – übrigens zusammen mit ihrer Mitbewohnerin, der österreichischen Nationalspielerin Nicole Billa. Am Sonntag (ab 15 Uhr, live auf DFB-TV, Sport1 und Telekom Sport) muss die TSG bei dem bisher noch ungeschlagenen VfL Wolfsburg ran. Im DFB.de-Interview sprechen die beiden mit Redakteurin Sabrina Dirks über die anstehende Partie und die positive Entwicklung ihrer Mannschaft.

DFB.de: Frau Bühler, Ihr Jahr lief bisher sehr erfolgreich: Debüt in der Nationalmannschaft, Meisterschaft und Pokalsieg in der Schweiz – seit dieser Saison bei der TSG. Wie sind Ihre Eindrücke?

Luana Bühler: Die Qualität in der ersten Liga in Deutschland ist auf allen Ebenen höher – Technik, Athletik, Spieltempo, das war am Anfang schon eine Umstellung für mich. Aber das Team hat mich gut aufgenommen und mir den Start leicht gemacht.

DFB.de: Das heißt, Sie haben sich gut eingelebt im Kraichgau?

Bühler: Ja, absolut. Das familiäre Umfeld in Hoffenheim und die Trainingsbedingungen sind optimal.

DFB.de: À propos familiäre Atmosphäre - Sie beide wohnen in einer WG zusammen?

Nicole Billa: Ja, meine ehemalige Mitbewohnerin ist im Sommer nach England gegangen, deswegen haben wir jemand Neues gesucht. Luana hat sich die Wohnung angeschaut und sofort zugesagt.

Bühler: Das hat einfach gepasst. Die Mädels sind super und wir wohnen nur drei Minuten vom Trainingsplatz entfernt.

DFB.de: Dann wird zuhause sicher viel über Fußball gesprochen, oder?

Billa: Mal mehr, mal weniger. Sonntags nach dem Spiel reden wir schon darüber, was gut lief, was nicht so gut lief. Oder wenn es Gesprächsbedarf nach dem Training gibt.

Bühler: Aber grundsätzlich schaffen wir das ganz gut, den Fußball auch mal beiseite zu lassen und über andere Dinge zu reden. Das kann ab und zu ganz angenehm sein. (lacht)

DFB.de: Frau Billa, Sie sind schon seit 2015 bei der TSG, wie hat sich das Team seither entwickelt?

Billa: Gerade im spielerischen Bereich haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wir wollten das letztes Jahr schon so umsetzen, aber sind oft an Kleinigkeiten gescheitert. Ich denke, das hat einfach seine Zeit gebraucht - und diese Saison funktioniert es richtig gut.

DFB.de: Mit dem Sieg gegen Sand steht Ihr diese Saison erstmals im Viertelfinale des DFB-Pokals. Was ist drin dieses Jahr?

Billa: Wir hoffen auf ein Los, bei dem die Chancen auf ein Weiterkommen natürlich etwas besser stehen. Wolfsburg oder die Bayern müssten es jetzt nicht unbedingt schon im Viertelfinale sein. Der Rest ist mir eigentlich egal.

Bühler: Mein einziger Wunsch ist ein Heimspiel. (lacht) Aber im Ernst: Natürlich träumt man vom Finale, aber wir wissen, dass wir nur von Spiel zu Spiel schauen können. Es ist noch ein weiter Weg bis nach Köln.

DFB.de: Bisher läuft es gut für die TSG – aktuell Platz vier. Auffallend: 23 geschossene Tore. Vergangene Saison hat Hoffenheim über die komplette Runde nur 22 Tore gemacht. Was läuft diese Saison anders?

Billa: Wir können mittlerweile besser das umsetzen, was die Trainer uns vorgeben. Letzte Saison hatten wir Schwierigkeiten mit dem letzten Ball, der kam zu selten durch. Daran haben wir gearbeitet und das spiegelt sich zum Glück auch auf dem Torekonto wider.

Bühler: Wir merken natürlich, dass wir gut in Form sind. Was wir uns für die Spiele vornehmen, funktioniert - und das schafft Selbstvertrauen. Noch dazu ist uns mit zwei Siegen ein guter Saisonauftakt gelungen. Das macht einen dann auch vor dem Tor sicherer.

DFB.de: Am Sonntag geht's zu den Wölfinnen, die letzte Woche beim heimstarken SC Sand ein 9:0 eingefahren haben. Wie ist die Stimmung im Team vor dem Auswärtsduell?

Billa: Natürlich gehen wir mit Respekt in dieses Spiel, aber das tun wir bei jeder Mannschaft. Das wird ein zähes Ding für uns am Sonntag, aber bei mir überwiegt die Vorfreude sich mit den Besten zu messen. Mein Ziel ist schon, sie ein bisschen zu ärgern und aus der Reserve zu locken. 

Bühler: Wolfsburg hat einen sehr starken Kader, der sogar Ausfälle gut kompensieren kann. Noch dazu haben sie viele Spielerinnen mit individueller Klasse in ihren Reihen. Eigentlich können wir ohne Druck da reingehen. Ich denke, mit der richtigen Einstellung, einer geschlossenen Mannschaftsleistung und der Freude am Fußball können wir auch gegen so ein Team ein gutes Spiel abliefern. Und dann schauen wir einfach mal was passiert.

[sd]

Im Februar debütierte Luana Bühler in der Schweizer Nationalmannschaft, mit dem FC Zürich feierte sie im Sommer die Meisterschaft und den Pokalsieg. Seit dieser Saison spielt die 22 Jahre alte Verteidigerin bei der TSG Hoffenheim in der Allianz Frauen-Bundesliga – übrigens zusammen mit ihrer Mitbewohnerin, der österreichischen Nationalspielerin Nicole Billa. Am Sonntag (ab 15 Uhr, live auf DFB-TV, Sport1 und Telekom Sport) muss die TSG bei dem bisher noch ungeschlagenen VfL Wolfsburg ran. Im DFB.de-Interview sprechen die beiden mit Redakteurin Sabrina Dirks über die anstehende Partie und die positive Entwicklung ihrer Mannschaft.

DFB.de: Frau Bühler, Ihr Jahr lief bisher sehr erfolgreich: Debüt in der Nationalmannschaft, Meisterschaft und Pokalsieg in der Schweiz – seit dieser Saison bei der TSG. Wie sind Ihre Eindrücke?

Luana Bühler: Die Qualität in der ersten Liga in Deutschland ist auf allen Ebenen höher – Technik, Athletik, Spieltempo, das war am Anfang schon eine Umstellung für mich. Aber das Team hat mich gut aufgenommen und mir den Start leicht gemacht.

DFB.de: Das heißt, Sie haben sich gut eingelebt im Kraichgau?

Bühler: Ja, absolut. Das familiäre Umfeld in Hoffenheim und die Trainingsbedingungen sind optimal.

DFB.de: À propos familiäre Atmosphäre - Sie beide wohnen in einer WG zusammen?

Nicole Billa: Ja, meine ehemalige Mitbewohnerin ist im Sommer nach England gegangen, deswegen haben wir jemand Neues gesucht. Luana hat sich die Wohnung angeschaut und sofort zugesagt.

Bühler: Das hat einfach gepasst. Die Mädels sind super und wir wohnen nur drei Minuten vom Trainingsplatz entfernt.

DFB.de: Dann wird zuhause sicher viel über Fußball gesprochen, oder?

Billa: Mal mehr, mal weniger. Sonntags nach dem Spiel reden wir schon darüber, was gut lief, was nicht so gut lief. Oder wenn es Gesprächsbedarf nach dem Training gibt.

Bühler: Aber grundsätzlich schaffen wir das ganz gut, den Fußball auch mal beiseite zu lassen und über andere Dinge zu reden. Das kann ab und zu ganz angenehm sein. (lacht)

DFB.de: Frau Billa, Sie sind schon seit 2015 bei der TSG, wie hat sich das Team seither entwickelt?

Billa: Gerade im spielerischen Bereich haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wir wollten das letztes Jahr schon so umsetzen, aber sind oft an Kleinigkeiten gescheitert. Ich denke, das hat einfach seine Zeit gebraucht - und diese Saison funktioniert es richtig gut.

DFB.de: Mit dem Sieg gegen Sand steht Ihr diese Saison erstmals im Viertelfinale des DFB-Pokals. Was ist drin dieses Jahr?

Billa: Wir hoffen auf ein Los, bei dem die Chancen auf ein Weiterkommen natürlich etwas besser stehen. Wolfsburg oder die Bayern müssten es jetzt nicht unbedingt schon im Viertelfinale sein. Der Rest ist mir eigentlich egal.

Bühler: Mein einziger Wunsch ist ein Heimspiel. (lacht) Aber im Ernst: Natürlich träumt man vom Finale, aber wir wissen, dass wir nur von Spiel zu Spiel schauen können. Es ist noch ein weiter Weg bis nach Köln.

DFB.de: Bisher läuft es gut für die TSG – aktuell Platz vier. Auffallend: 23 geschossene Tore. Vergangene Saison hat Hoffenheim über die komplette Runde nur 22 Tore gemacht. Was läuft diese Saison anders?

Billa: Wir können mittlerweile besser das umsetzen, was die Trainer uns vorgeben. Letzte Saison hatten wir Schwierigkeiten mit dem letzten Ball, der kam zu selten durch. Daran haben wir gearbeitet und das spiegelt sich zum Glück auch auf dem Torekonto wider.

Bühler: Wir merken natürlich, dass wir gut in Form sind. Was wir uns für die Spiele vornehmen, funktioniert - und das schafft Selbstvertrauen. Noch dazu ist uns mit zwei Siegen ein guter Saisonauftakt gelungen. Das macht einen dann auch vor dem Tor sicherer.

DFB.de: Am Sonntag geht's zu den Wölfinnen, die letzte Woche beim heimstarken SC Sand ein 9:0 eingefahren haben. Wie ist die Stimmung im Team vor dem Auswärtsduell?

Billa: Natürlich gehen wir mit Respekt in dieses Spiel, aber das tun wir bei jeder Mannschaft. Das wird ein zähes Ding für uns am Sonntag, aber bei mir überwiegt die Vorfreude sich mit den Besten zu messen. Mein Ziel ist schon, sie ein bisschen zu ärgern und aus der Reserve zu locken. 

Bühler: Wolfsburg hat einen sehr starken Kader, der sogar Ausfälle gut kompensieren kann. Noch dazu haben sie viele Spielerinnen mit individueller Klasse in ihren Reihen. Eigentlich können wir ohne Druck da reingehen. Ich denke, mit der richtigen Einstellung, einer geschlossenen Mannschaftsleistung und der Freude am Fußball können wir auch gegen so ein Team ein gutes Spiel abliefern. Und dann schauen wir einfach mal was passiert.

###more###