Bierhoff: "Viele Spieler werden im Ausland zu Weltstars"

Als Oliver Bierhoff nach Italien wechselte, war die Serie A im europäischen Vereinsfußball das Nonplusultra. Von 1991 an spielte der heutige Manager der Nationalmannschaft zehn Jahre lang in Italien, zunächst zweite Liga bei Ascoli Calcio, später in der Serie A bei Udinese Calcio und beim AC Milan. Bierhoff weiß also, wovon er spricht, wenn er über den Transfer von Mario Gomez zum AC Florenz urteilt. Und Bierhoff urteilt positiv, aus dreifacher Perspektive.

Erstens: "Für Florenz ist Mario ein wichtiger Transfer", sagt Bierhoff im Interview mit Focus Online. Klar, das Team bekommt einen internationalen Topstürmer, der für den VfB Stuttgart, den FC Bayern München und die deutsche Nationalmannschaft in vielen Jahren bewiesen hat, dass er weiß, wo das Tor steht.

Zweitens ist der Transfer von Gomez für die Nationalmannschat wichtig. Denn: "Er ist dort Leistungsträger, klarer Stammspieler", so Bierhoff. "Für uns in der WM-Saison kann das vorteilhaft sein." Und drittens ist der Wechsel auch für Gomez ein wichtiger Schritt, wobei zweitens und drittens in einem sehr engen Zusammenhang stehen. Bierhoff ist sicher, dass Gomez in Italien als Fußballer und Mensch wachsen wird.

"Die Serie A ist ausgeglichener als die Bundesliga"

Zwar hat die Serie A nicht mehr das Niveau, das sie zu seiner Zeit hatte. Bierhoff weiß aber drei Gründe, weshalb der Schritt nach Italien kein Schritt zurück ist. Zunächst, weil die Liga ihren Tiefpunkt überwunden hat. "Die Serie A ist ausgeglichener als die Bundesliga, nur in der Spitze vielleicht nicht ganz so stark", sagt Bierhoff. "Das Niveau in Italien ist dennoch gut."

Der Nationalmannschaftsmanager ist sicher, dass Gomez davon profitieren wird: "Ich hoffe, dass er viel von der italienischen Schule aufsaugt, was Taktik angeht, was spielerische Elemente angeht." Und schließlich sei für einen Spieler wie Gomez wichtig, nicht zu viel Zeit auf der Bank zu verbringen. Es sei wichtig, dass Mario regelmäßig auf dem Platz stehe und im Rhythmus bleibe.

Dann, so hofft Bierhoff, könne Gomez in Florenz den nächsten Karrieresprung machen. "Viele große Spieler sind ja erst im Ausland zu Weltstars geworden", sagt Bierhoff. "Ein Matthäus, ein Zidane, ein Ronaldo. Die haben sich alle in fremden Umgebungen durchgesetzt."

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Als Oliver Bierhoff nach Italien wechselte, war die Serie A im europäischen Vereinsfußball das Nonplusultra. Von 1991 an spielte der heutige Manager der Nationalmannschaft zehn Jahre lang in Italien, zunächst zweite Liga bei Ascoli Calcio, später in der Serie A bei Udinese Calcio und beim AC Milan. Bierhoff weiß also, wovon er spricht, wenn er über den Transfer von Mario Gomez zum AC Florenz urteilt. Und Bierhoff urteilt positiv, aus dreifacher Perspektive.

Erstens: "Für Florenz ist Mario ein wichtiger Transfer", sagt Bierhoff im Interview mit Focus Online. Klar, das Team bekommt einen internationalen Topstürmer, der für den VfB Stuttgart, den FC Bayern München und die deutsche Nationalmannschaft in vielen Jahren bewiesen hat, dass er weiß, wo das Tor steht.

Zweitens ist der Transfer von Gomez für die Nationalmannschat wichtig. Denn: "Er ist dort Leistungsträger, klarer Stammspieler", so Bierhoff. "Für uns in der WM-Saison kann das vorteilhaft sein." Und drittens ist der Wechsel auch für Gomez ein wichtiger Schritt, wobei zweitens und drittens in einem sehr engen Zusammenhang stehen. Bierhoff ist sicher, dass Gomez in Italien als Fußballer und Mensch wachsen wird.

"Die Serie A ist ausgeglichener als die Bundesliga"

Zwar hat die Serie A nicht mehr das Niveau, das sie zu seiner Zeit hatte. Bierhoff weiß aber drei Gründe, weshalb der Schritt nach Italien kein Schritt zurück ist. Zunächst, weil die Liga ihren Tiefpunkt überwunden hat. "Die Serie A ist ausgeglichener als die Bundesliga, nur in der Spitze vielleicht nicht ganz so stark", sagt Bierhoff. "Das Niveau in Italien ist dennoch gut."

Der Nationalmannschaftsmanager ist sicher, dass Gomez davon profitieren wird: "Ich hoffe, dass er viel von der italienischen Schule aufsaugt, was Taktik angeht, was spielerische Elemente angeht." Und schließlich sei für einen Spieler wie Gomez wichtig, nicht zu viel Zeit auf der Bank zu verbringen. Es sei wichtig, dass Mario regelmäßig auf dem Platz stehe und im Rhythmus bleibe.

Dann, so hofft Bierhoff, könne Gomez in Florenz den nächsten Karrieresprung machen. "Viele große Spieler sind ja erst im Ausland zu Weltstars geworden", sagt Bierhoff. "Ein Matthäus, ein Zidane, ein Ronaldo. Die haben sich alle in fremden Umgebungen durchgesetzt."