Bierhoff: "Die Chance für Afrika nutzen"

"2010 schaut die Welt auf Afrika. Diese Chance müssen wir nutzen", sagt Oliver Bierhoff. Am Dienstagabend hat der Manager der deutschen Nationalmannschaft den Flug nach Südafrika angetreten. FIFA-Meetings in Johannesburg, eine Stippvisite im Teamquartier bei Pretoria, ein Medien-Symposium des Partners Telekom, am Freitag dann die mit Spannung erwartete Finalrunden-Auslosung im Convention Center von Kapstadt: Für den 41-jährigen Bierhoff jagen sich die Termine in den nächsten Tagen.

Dennoch hat sich der Schütze des "Golden Goal" der Europameisterschaft 1996 freiwillig eine weitere Aufgabe gestellt. Oliver Bierhoff unterstützt die Weihnachtshilfe des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. In diesem Dezember sammelt UNICEF Gelder für das Projekt „Schulen für Afrika“. Bereits seit 1996 setzt Bierhoff sich als Botschafter der UNICEF für die gute Sache ein. „Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung. Wir müssen die Chance der WM nutzen, endlich alle Kinder in die Schule zu bringen“, sagt er. „Wenn Kinder nicht mal ihren eigenen Namen schreiben können, wenn sie glauben müssen, was ihnen ein anderer vorrechnet und wenn sie nicht wissen, wie sie sich vor Aids schützen können, sind dies unhaltbare Zustände. Dagegen können wir gemeinsam etwas unternehmen.“

Nur 60 Prozent der Kinder besuchen überhaupt eine Schule

Die UNICEF-Aktion begann 2005 in sechs Ländern, nämlich Angola, Malawi, Mosambik, Ruanda, Simbabwe und Südafrika. Nun startet „Schulen für Afrika“ in die zweite Phase. Jetzt soll auch Kindern in Äthiopien, Burkina Faso, Madagaskar, Mali und Niger geholfen werden.

Gerade Kinder aus den ärmsten Bevölkerungsgruppen haben oft keine Chance auf den Besuch einer Schule. Meist leben diese Mädchen und Jungen auf dem Land. Häufig herrscht große Armut, die Eltern sind Analphabeten. Ist die Mutter nicht zur Schule gegangen, verdoppelt sich das Risiko des Kindes, ebenfalls keinen Unterricht zu erhalten. Weltweit gehen heute knapp 80 Prozent aller Kinder zur Schule. In West- und Zentralafrika sind es nur 60 Prozent.

„Ich spielte damals in der italienischen Liga, als UNICEF mich ansprach, seitdem setze ich mich für das Kinderhilfswerk ein. Als Botschafter bin ich bereits nach Nepal, Brasilien und Südafrika gereist, und konnte mich persönlich von der Qualität der Hilfsprojekte überzeugen“, sagt Bierhoff.

In Deutschland haben bereits 155.000 Menschen für „Schulen für Afrika“ gespendet, rund 3000 Unternehmen haben die Kampagne unterstützt. UNICEF konnte so in Angola, Malawi, Mosambi, Ruanda, Simbabwe und Südafrika über 680 Schulen neu bauen oder instand setzen. Mehr als 80.000 Lehrer wurden aus- oder fortgebildet.

UNICEF-Schirmherrin Eva Luise Köhler stellte die Aktion in Berlin vor und rief gemeinsam mit Dr. Jürgen Heraeus, Vorsitzender UNICEF-Deutschland, sowie Oliver Bierhoff und Eva Padberg zu Spenden für die Kampagne auf.

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"2010 schaut die Welt auf Afrika. Diese Chance müssen wir nutzen", sagt Oliver Bierhoff. Am Dienstagabend hat der Manager der deutschen Nationalmannschaft den Flug nach Südafrika angetreten. FIFA-Meetings in Johannesburg, eine Stippvisite im Teamquartier bei Pretoria, ein Medien-Symposium des Partners Telekom, am Freitag dann die mit Spannung erwartete Finalrunden-Auslosung im Convention Center von Kapstadt: Für den 41-jährigen Bierhoff jagen sich die Termine in den nächsten Tagen.

Dennoch hat sich der Schütze des "Golden Goal" der Europameisterschaft 1996 freiwillig eine weitere Aufgabe gestellt. Oliver Bierhoff unterstützt die Weihnachtshilfe des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. In diesem Dezember sammelt UNICEF Gelder für das Projekt „Schulen für Afrika“. Bereits seit 1996 setzt Bierhoff sich als Botschafter der UNICEF für die gute Sache ein. „Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung. Wir müssen die Chance der WM nutzen, endlich alle Kinder in die Schule zu bringen“, sagt er. „Wenn Kinder nicht mal ihren eigenen Namen schreiben können, wenn sie glauben müssen, was ihnen ein anderer vorrechnet und wenn sie nicht wissen, wie sie sich vor Aids schützen können, sind dies unhaltbare Zustände. Dagegen können wir gemeinsam etwas unternehmen.“

Nur 60 Prozent der Kinder besuchen überhaupt eine Schule

Die UNICEF-Aktion begann 2005 in sechs Ländern, nämlich Angola, Malawi, Mosambik, Ruanda, Simbabwe und Südafrika. Nun startet „Schulen für Afrika“ in die zweite Phase. Jetzt soll auch Kindern in Äthiopien, Burkina Faso, Madagaskar, Mali und Niger geholfen werden.

Gerade Kinder aus den ärmsten Bevölkerungsgruppen haben oft keine Chance auf den Besuch einer Schule. Meist leben diese Mädchen und Jungen auf dem Land. Häufig herrscht große Armut, die Eltern sind Analphabeten. Ist die Mutter nicht zur Schule gegangen, verdoppelt sich das Risiko des Kindes, ebenfalls keinen Unterricht zu erhalten. Weltweit gehen heute knapp 80 Prozent aller Kinder zur Schule. In West- und Zentralafrika sind es nur 60 Prozent.

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„Ich spielte damals in der italienischen Liga, als UNICEF mich ansprach, seitdem setze ich mich für das Kinderhilfswerk ein. Als Botschafter bin ich bereits nach Nepal, Brasilien und Südafrika gereist, und konnte mich persönlich von der Qualität der Hilfsprojekte überzeugen“, sagt Bierhoff.

In Deutschland haben bereits 155.000 Menschen für „Schulen für Afrika“ gespendet, rund 3000 Unternehmen haben die Kampagne unterstützt. UNICEF konnte so in Angola, Malawi, Mosambi, Ruanda, Simbabwe und Südafrika über 680 Schulen neu bauen oder instand setzen. Mehr als 80.000 Lehrer wurden aus- oder fortgebildet.

UNICEF-Schirmherrin Eva Luise Köhler stellte die Aktion in Berlin vor und rief gemeinsam mit Dr. Jürgen Heraeus, Vorsitzender UNICEF-Deutschland, sowie Oliver Bierhoff und Eva Padberg zu Spenden für die Kampagne auf.