Bessere Rahmenbedingungen für Spitzen-Schiedsrichter

Herbert Fandel, Vorsitzender der Schiedsrichterkommission, ergänzt: "Seit der Umstrukturierung der Schiedsrichterkommission vor drei Jahren haben wir die Professionalisierung des Schiedsrichterwesens kontinuierlich vorangetrieben. Das Paket mit weiteren Qualifizierungsmaßnahmen sowie die Anpassung des Grundbetrags wurden in sehr vertrauensvollen Gesprächen mit dem DFB beschlossen und sind ein wichtiger Schritt auf diesem Weg."

Aktivensprecher Florian Meyer: "Die getroffene finanzielle Regelung ermöglicht es uns Schiedsrichtern, auch weiterhin unserer Aufgabe unabhängig, flexibel und vor allem professionell nachkommen zu können. Wir Schiedsrichter freuen uns über die zukunftsweisenden Vereinbarungen und fühlen uns unter dem Dach des DFB sehr gut aufgehoben und vertreten."

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Die Struktur im deutschen Schiedsrichterwesen wird in den kommenden Jahren weiter optimiert und damit einhergehend ab der kommenden Saison eine Anpassung der wirtschaftlichen und sportlichen Rahmenbedingungen für den Elitebereich vorgenommen. Auf ein entsprechendes Maßnahmenpaket verständigte sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in Abstimmung mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit seinen Spitzen-Schiedsrichtern, die heute zu einem gemeinsamen Treffen in die Verbandszentrale gekommen waren.

Zentrales Ziel der Maßnahmen ist es, den Schiedsrichtern ihre berufliche Flexibilität zu erhalten und gleichzeitig auch künftig die Voraussetzungen zur professionellen Ausübung der Schiedsrichterei zu schaffen. Dazu gehört die Aufstockung des im Juli 2012 eingeführten Grundbetrags für die Schiedsrichter der Bundesliga und 2. Bundesliga. Durch diese Summe, die unabhängig von den Spieleinsätzen gezahlt wird, soll den zunehmenden Anforderungen an die Schiedsrichter und den wachsenden zeitlichen Belastungen Rechnung getragen werden. Daneben wird durch den Grundbetrag eine Absicherung bei Ausfallzeiten gewährleistet.

Erhöhung der Beträge

Das verabschiedete Modell sieht vor, dass FIFA-Schiedsrichter der Elite-Klasse für die kommende Saison einen festen Betrag in Höhe von 60.000 Euro (bisher 40.000 Euro) bekommen, bis zur Saison 2016/2017 wird die Summe schrittweise auf 75.000 Euro steigen. FIFA-Schiedsrichter und die Schiedsrichter der Bundesliga mit mehr als fünf Jahren Erfahrung bekommen statt bisher 30.000 Euro künftig entsprechend 50.000 Euro (65.000). Für alle anderen Bundesliga-Schiedsrichter ist ein fester Betrag von 40.000 Euro (bisher 20.000) vorgesehen, der sich bis zur Saison 2016/2017 auf 55.000 Euro erhöht. Die Schiedsrichter der 2. Bundesliga erhalten ab der kommenden Saison 25.000 (bislang 15.000 Euro), ab der Spielzeit 2016/2017 35.000 Euro.Durch die Anpassung erfolgt eine Annäherung an die wirtschaftliche Situation der Schiedsrichter in anderen großen europäischen Ligen wie Spanien oder Italien.

Während der Grundbetrag und die damit verbundene Flexibilität für die Schiedsrichter steigen, bleiben die Spielhonorare in den kommenden Jahren unverändert. Schiedsrichter der Bundesliga erhalten weiterhin pro Einsatz 3800 Euro, in der 2. Bundesliga liegt das Honorar bei 2000 Euro. Der Status der Schiedsrichter ändert sich durch die Anpassung der Grundbeträge nicht. Es besteht auch weiterhin kein festes Arbeitsverhältnis mit dem DFB.

Neben dem wirtschaftlichen Rahmen werden auch die sportlichen Bedingungen weiter optimiert. Dazu gehört unter anderem das individuelle Coaching genauso wie die Trainingsberatung und die intensive Nachbereitung der Spielleitungen. Außerdem wird den Schiedsrichtern sportpsychologische Unterstützung zur Verfügung gestellt.

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Niersbach: "Schiedsrichter tragen eine extrem hohe Verantwortung"

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sagt: "Unsere Schiedsrichter tragen eine extrem hohe Verantwortung und leisten Außergewöhnliches. Es ist unsere Aufgabe und gemeinsam mit der DFL unser Anliegen, auf die gestiegenen Anforderungen im Spitzenfußball zu reagieren und den deutschen Schiedsrichtern möglichst optimale Bedingungen zu schaffen."

Herbert Fandel, Vorsitzender der Schiedsrichterkommission, ergänzt: "Seit der Umstrukturierung der Schiedsrichterkommission vor drei Jahren haben wir die Professionalisierung des Schiedsrichterwesens kontinuierlich vorangetrieben. Das Paket mit weiteren Qualifizierungsmaßnahmen sowie die Anpassung des Grundbetrags wurden in sehr vertrauensvollen Gesprächen mit dem DFB beschlossen und sind ein wichtiger Schritt auf diesem Weg."

Aktivensprecher Florian Meyer: "Die getroffene finanzielle Regelung ermöglicht es uns Schiedsrichtern, auch weiterhin unserer Aufgabe unabhängig, flexibel und vor allem professionell nachkommen zu können. Wir Schiedsrichter freuen uns über die zukunftsweisenden Vereinbarungen und fühlen uns unter dem Dach des DFB sehr gut aufgehoben und vertreten."