Benkarth: "Wir sollten unsere Lockerheit nicht verlieren"

Höhen und Tiefen mit dem SC Freiburg

Sie träumen vom Einzug ins große Finale von Köln am 17. Mai. Sie wollen es jedoch nicht bei einem Traum belassen. Im Gegenteil, sie wollen es zur Realität werden lassen. Allen voran Laura Benkarth. Als gebürtige Freiburgerin liegt ihr der Verein besonders am Herzen. Ihre Familie, ihre Freundinnen, ihr Freund – alle leben hier. Alle bangen mit, alle jubeln mit. Im Moment leiden alle mit.

Für Benkarth ist die Situation gar nicht so neu. Sie hat die Höhen und Tiefen des Vereins persönlich miterlebt. Sie war eine der Stützen, als Freiburg in der vergangenen Saison mit dem fünften Rang für Aufsehen gesorgt hat. Dank ihrer guten Leistungen hatte sie es sogar in den Kader für die Europameisterschaft in Schweden geschafft. Es war ein absoluter Höhepunkt mit dem Titelgewinn als Krönung. Auch wenn sie keine einzige Minute zum Einsatz kam. Diese Erlebnisse kann ihr niemand mehr nehmen.

Aber sie ist ja schon seit 2008 dabei. Sie hat also auch den Abstieg 2010 miterlebt. Genauso wie die triumphale Rückkehr im Frühling 2011, als die Freiburgerinnen bereits am 19. Spieltag nach 18 Erfolge den Wiederaufstieg feiern konnten. "Ich fühle mich hier unheimlich wohl", sagt Benkarth. "Wir haben professionelle Bedingungen, gleichzeitig ist das Umfeld sehr familiär." Und weil es einfach passt, ist sie auch sicher, dass sie die aktuell schwierige Phase meistern werden. Gemeinsam. Dann wird irgendwann auch das eine Rädchen wieder ins andere greifen.

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Ihr Blick geht nach oben, Richtung Mittelfeld, Richtung Platz sechs. Nicht nach unten, nicht zu Rang elf, nicht zur Abstiegszone. Trotz aller Probleme. So selbstbewusst ist Laura Benkarth. Die Torhüterin des SC Freiburg geht voran. Gerade in dieser schwierigen Phase. Im Moment greift das eine Rädchen einfach nicht in das andere. Es ist eine Entwicklung, mit der man nicht unbedingt rechnen konnte. Die vergangene Saison haben die Breisgauerinnen noch auf dem fünften Platz beendet. Die Zukunft schien rosig.

Inzwischen jedoch sind dunkle Wolken aufgezogen. Nach dem 2:2 beim FF USV Jena ist die Mannschaft von Trainer Dietmar Sehrig auf Rang zehn angekommen. Direkt an der Schwelle also, an der der Sturz in die 2. Bundesliga droht. "Wir beschäftigen uns innerhalb des Kaders nicht mit der Sorge um den Klassenerhalt", sagt Benkarth. "Wir wissen, dass wir aufpassen müssen. Aber wir wissen auch, dass wir Qualität im Kader haben."

Letztes "zu Null" im Oktober

Obwohl es zuletzt wieder nur zu einem Punkt reichte, hat der Auftritt in Jena für Hoffnung gesorgt, zumindest bei der Europameisterin von 2013: "Das war schon besser, als in den Wochen zuvor. An diese Leistung können wir anknüpfen. Dazu müssen wir noch die individuellen Fehler abstellen. Dann werden wir in der Tabelle wieder klettern."

Um die offensichtlichsten Probleme der Freiburger zu erkennen, reicht ein Blick in die Statistik. Die Mannschaft hat in den vergangenen neun Partien jeweils mindestens ein Gegentor kassiert. Das letzte Zu-Null-Spiel war beim 1:0 gegen Duisburg am fünften Spieltag – das war am 13. Oktober und ist damit fast ein halbes Jahr her. "Dieses Problem ärgert mich als Torhüterin natürlich besonders", sagt die 21-Jährige. "Aber wir bekommen das in den Griff, davon bin ich überzeugt."

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Benkarth: "Wir dürfen nicht verkrampfen"

Am kommenden Wochenende ist der Zeitpunkt gekommen, um den Worten auch Taten folgen zu lassen. Der abgeschlagene Tabellenletzte VfL Sindelfingen ist zu Gast (Sonntag, ab 15 Uhr). "Wir müssen gewinnen, das ist doch ganz klar. Das ist wichtig für die Tabelle. Aber es ist ebenso wichtig für unser Selbstvertrauen", betont Benkarth. "Gleichzeitig dürfen wir nicht verkrampfen. Wir sollten unsere Lockerheit nicht verlieren." Mit einem Sieg könnten die Freiburgerinnen den Vorsprung auf den Tabellenelften aus Cloppenburg auf acht Punkte ausbauen.

Es wäre ein beruhigendes Polster. Es wäre gleichzeitig ein wichtiger Schritt, um mit einem guten Gefühl die anstehenden Aufgaben anzugehen. Schließlich steht kurz danach eines der bedeutendsten Spiele der jüngeren Vereinsgeschichte auf dem Programm. Im Halbfinale des DFB-Pokals geht es zur SGS Essen (Samstag, 12. April, ab 14 Uhr, live im WDR). "Im vergangenen Jahr sind wir genausoweit gekommen. Aber dann ging es gegen den VfL Wolfsburg", sagt Benkarth. "Damals war ein Weiterkommen unwahrscheinlich. Gegen Essen jedoch ist alles möglich. Womöglich kommt es auf die Tagesform an."

Höhen und Tiefen mit dem SC Freiburg

Sie träumen vom Einzug ins große Finale von Köln am 17. Mai. Sie wollen es jedoch nicht bei einem Traum belassen. Im Gegenteil, sie wollen es zur Realität werden lassen. Allen voran Laura Benkarth. Als gebürtige Freiburgerin liegt ihr der Verein besonders am Herzen. Ihre Familie, ihre Freundinnen, ihr Freund – alle leben hier. Alle bangen mit, alle jubeln mit. Im Moment leiden alle mit.

Für Benkarth ist die Situation gar nicht so neu. Sie hat die Höhen und Tiefen des Vereins persönlich miterlebt. Sie war eine der Stützen, als Freiburg in der vergangenen Saison mit dem fünften Rang für Aufsehen gesorgt hat. Dank ihrer guten Leistungen hatte sie es sogar in den Kader für die Europameisterschaft in Schweden geschafft. Es war ein absoluter Höhepunkt mit dem Titelgewinn als Krönung. Auch wenn sie keine einzige Minute zum Einsatz kam. Diese Erlebnisse kann ihr niemand mehr nehmen.

Aber sie ist ja schon seit 2008 dabei. Sie hat also auch den Abstieg 2010 miterlebt. Genauso wie die triumphale Rückkehr im Frühling 2011, als die Freiburgerinnen bereits am 19. Spieltag nach 18 Erfolge den Wiederaufstieg feiern konnten. "Ich fühle mich hier unheimlich wohl", sagt Benkarth. "Wir haben professionelle Bedingungen, gleichzeitig ist das Umfeld sehr familiär." Und weil es einfach passt, ist sie auch sicher, dass sie die aktuell schwierige Phase meistern werden. Gemeinsam. Dann wird irgendwann auch das eine Rädchen wieder ins andere greifen.