Belgien: "Geheimfavorit" startet WM-Mission gegen Algerien

Eden Hazard hatte die Lacher auf seiner Seite. Belgiens Rasselbande machte vor der Rückkehr auf die WM-Bühne noch schnell einen Abstecher auf eine Golfrange. Und so sehr sich der Star vom FC Chelsea auch bemühte - er traf die kleine weiße Kugel einfach nicht und drehte sich nach jedem Schlag wie ein Brummkreisel. Seine Kollegen wie Kevin De Bruyne, Romelu Lukaku und Axel Witsel lachten sich kringelig.

Trotz kleinerer Blessuren ist die Stimmung bei den Belgiern bestens, die Euphorie rund um die "Roten Teufel" ist vor dem Auftakt in Gruppe H gegen Algerien heute (ab 18 Uhr MESZ, live im ZDF) sogar riesig. "Unsere Mannschaft ist dermaßen stark, wir müssen ins Halbfinale kommen - und dann ist alles möglich", so Belgiens Torhüter-Ikone Jean-Marie Pfaff zum SID. Trainer Marc Wilmots hat jede Menge Hochbegabter mit in Brasilien. Die Fans träumen schon vom ganz großen Coup.

Wilmots: "Kleinste Fehler muss man teuer bezahlen"

Doch Wilmots warnt vor dem hohen Erwartungsdruck. "Kleinste Fehler muss man bei einer WM sofort teuer bezahlen. Wir haben viel Talent, aber wenig Erfahrung", sagt der Ex-Schalker. "Wir haben noch nichts erreicht." Das "Kampfschwein" von einst hat sich zu einem akribischen Trainer entwickelt. Vor dem Duell mit den "Wüstenfüchsen" hat der 45-Jährige jedes Training bis ins Detail vorbereitet und seinen Spielern Fotos der Algerier gegeben und darauf Qualitäten und Schwächen vermerkt. Zudem geht es in Gruppe H noch gegen Russland und Südkorea.

Doch die Gruppenphase soll nur der Aufgalopp von etwas Großem werden. Der Respekt vor den "Roten Teufelchen", die mit einem Durchschnittsalter von 25 Jahren und 11 Monaten das drittjüngste WM-Team sind, ist riesig. "Belgien ist kein kleines Fußballland mehr. Im Moment sind die Belgier stärker als wir, weil viele ihre Nationalspieler in großen Vereinen spielen", sagt etwa Frankreichs Trainer Didier Deschamps. Schon einmal erreichte Belgien überraschend ein WM-Halbfinale: 1986 mit dem damals erst 20 Jahre alten Enzo Scifo.

Hazard sorgt für geniale Momente

2014 werden die Belgier von dem furiosen Flügelstürmer Hazard und Kapitän Vincent Kompany von Englands Meister Manchester City angeführt. Der ehemalige HSV-Profi Kompany organisiert humorlos die Abwehr und Hazard sorgt vorne für die genialen Momente. "Er ist vielleicht der beste junge Spieler in der Welt", sagt Chelsea-Trainer José Mourinho über den 23-Jährigen, dem bei allem Esprit auch eine gehörige Portion Faulheit und der Hang zu den berühmten belgischen Pommes nachgesagt wird.

Neben Hazard sollen im Angriff noch De Bruyne (22, Wolfsburg) und Lukaku (21, FC Everton) wirbeln. Axel Witsel (25, Zenit St. Petersburg) und Marouane Fellaini (26, Manchester United) führen im Mittelfeld Regie. Belgien sei eine "Mannschaft wirklicher Krieger", sagt Fellaini. Und Bayern-Verteidiger Daniel van Buyten, für den kein Platz in der Startelf ist, sagt: "Jahrelang kamen unsere Spieler vor allem aus der belgischen Liga. Heute haben wir eine Mannschaft, die voll ist mit Stars von europäischen Top-Klubs."



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Eden Hazard hatte die Lacher auf seiner Seite. Belgiens Rasselbande machte vor der Rückkehr auf die WM-Bühne noch schnell einen Abstecher auf eine Golfrange. Und so sehr sich der Star vom FC Chelsea auch bemühte - er traf die kleine weiße Kugel einfach nicht und drehte sich nach jedem Schlag wie ein Brummkreisel. Seine Kollegen wie Kevin De Bruyne, Romelu Lukaku und Axel Witsel lachten sich kringelig.

Trotz kleinerer Blessuren ist die Stimmung bei den Belgiern bestens, die Euphorie rund um die "Roten Teufel" ist vor dem Auftakt in Gruppe H gegen Algerien heute (ab 18 Uhr MESZ, live im ZDF) sogar riesig. "Unsere Mannschaft ist dermaßen stark, wir müssen ins Halbfinale kommen - und dann ist alles möglich", so Belgiens Torhüter-Ikone Jean-Marie Pfaff zum SID. Trainer Marc Wilmots hat jede Menge Hochbegabter mit in Brasilien. Die Fans träumen schon vom ganz großen Coup.

Wilmots: "Kleinste Fehler muss man teuer bezahlen"

Doch Wilmots warnt vor dem hohen Erwartungsdruck. "Kleinste Fehler muss man bei einer WM sofort teuer bezahlen. Wir haben viel Talent, aber wenig Erfahrung", sagt der Ex-Schalker. "Wir haben noch nichts erreicht." Das "Kampfschwein" von einst hat sich zu einem akribischen Trainer entwickelt. Vor dem Duell mit den "Wüstenfüchsen" hat der 45-Jährige jedes Training bis ins Detail vorbereitet und seinen Spielern Fotos der Algerier gegeben und darauf Qualitäten und Schwächen vermerkt. Zudem geht es in Gruppe H noch gegen Russland und Südkorea.

Doch die Gruppenphase soll nur der Aufgalopp von etwas Großem werden. Der Respekt vor den "Roten Teufelchen", die mit einem Durchschnittsalter von 25 Jahren und 11 Monaten das drittjüngste WM-Team sind, ist riesig. "Belgien ist kein kleines Fußballland mehr. Im Moment sind die Belgier stärker als wir, weil viele ihre Nationalspieler in großen Vereinen spielen", sagt etwa Frankreichs Trainer Didier Deschamps. Schon einmal erreichte Belgien überraschend ein WM-Halbfinale: 1986 mit dem damals erst 20 Jahre alten Enzo Scifo.

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Hazard sorgt für geniale Momente

2014 werden die Belgier von dem furiosen Flügelstürmer Hazard und Kapitän Vincent Kompany von Englands Meister Manchester City angeführt. Der ehemalige HSV-Profi Kompany organisiert humorlos die Abwehr und Hazard sorgt vorne für die genialen Momente. "Er ist vielleicht der beste junge Spieler in der Welt", sagt Chelsea-Trainer José Mourinho über den 23-Jährigen, dem bei allem Esprit auch eine gehörige Portion Faulheit und der Hang zu den berühmten belgischen Pommes nachgesagt wird.

Neben Hazard sollen im Angriff noch De Bruyne (22, Wolfsburg) und Lukaku (21, FC Everton) wirbeln. Axel Witsel (25, Zenit St. Petersburg) und Marouane Fellaini (26, Manchester United) führen im Mittelfeld Regie. Belgien sei eine "Mannschaft wirklicher Krieger", sagt Fellaini. Und Bayern-Verteidiger Daniel van Buyten, für den kein Platz in der Startelf ist, sagt: "Jahrelang kamen unsere Spieler vor allem aus der belgischen Liga. Heute haben wir eine Mannschaft, die voll ist mit Stars von europäischen Top-Klubs."

Der Marktwert der Belgier beläuft sich zusammen auf rund 350 Millionen Euro - damit ist der Kader deutlich teurer als die Teams von England (334), Italien (323) oder den Niederlanden (208). Nur Brasilien, Argentinien, Deutschland und Spanien wurden von den Buchmachern im Kampf um den Titel vor der WM höher eingeschätzt. Belgien ist bereit wie nie zuvor.