Beckenbauer: "Bei einer WM ist Teamwork gefragt"

Er ist "Mister World Cup". Pelé ist zwar mit drei Titelgewinnen der erfolgreichste WM-Spieler, keiner aber gab der Fußball-WM so vielfältige Impulse wie Franz Beckenbauer.

Seine WM-Bilanz: Drei Teilnahmen als Spieler, darunter der Titelgewinn 1974, zwei Turniere als Teamchef mit der Krönung 1990 in Rom, insgesamt viermal im Finale und schließlich weltweit gefeierter OK-Chef des "Sommermärchens 2006".

Im Interview für das DFB-Journal mit Redakteur Wolfgang Tobien beschreibt Beckenbauer als Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees die sportliche Ausgangssituation und verrät, worauf Joachim Löw besonders achten sollte.

DFB.de: 1990 triumphierte die Nationalmannschaft unter Ihrer Leitung als Teamchef bei der WM in Italien. Seitdem sehnen die deutschen Fans vergeblich den WM-Titel herbei. Wird das Warten jetzt in Südafrika beendet?

Franz Beckenbauer: Alle tun alles dafür. Die Mannschaft wird alle ihre Stärken und Kräfte mobilisieren. Die sportliche Leitung stellt mit ihren Mitarbeitern alle Weichen zum großen Erfolg. Wir von der Fan-Gemeinde werden jede nur denkbare Unterstützung geben. Wir alle wollen den vierten Stern, so wie das Motto der Aktion von Mercedes-Benz. Alle sind aufgerufen, der Mannschaft zu helfen. Jetzt muss sie nur noch die Spiele gewinnen. Ich sehe in der Tat recht gute Möglichkeiten, ganz vorne zu landen, weil der Kreis der Topfavoriten diesmal sehr eng ist.

DFB.de: Und weil die DFB-Auswahl ihren traditionell guten Ruf als Turniermannschaft abermals bestätigen wird?

Beckenbauer: Genau. Bei einem solchen Turnier ist vor allem Teamwork gefragt. Das ist das A und O bei einer Veranstaltung, bei der eine Mannschaft sechs Wochen zusammen sein wird. Etliche Teams und viele Spieler sind zum ersten Mal in Südafrika dabei. Die wissen noch gar nicht, was sie erwartet bei einer solchen Endrunde. Das ist ein Härtetest. Und dabei spricht viel für die hervorragende mentale Verfassung der Deutschen. Diese Einstellung auf ein großes Turnier war oft schon ausschlaggebend für uns. Und diesen Teamspirit hat die Mannschaft ja in den Qualifikationsspielen gegen Russland, als es um alles ging, eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

DFB.de: Sehen Sie noch Mängel, die in der demnächst beginnenden WM-Vorbereitung behoben werden müssen?

Beckenbauer: Ich sehe bei dem einen oder anderen, wie beispielsweise Miroslav Klose oder Mario Gomez wegen seiner Verletzung in der Rückrunde, einen Mangel an Spielpraxis. Sie und einige andere müssen vermehrt einbezogen und gezielt aufgebaut werden.

DFB.de: Was glauben Sie auf Grund Ihrer immensen WM-Erfahrung muss Joachim Löw bei seiner ersten WM-Endrunde als Cheftrainer besonders beachten?

Beckenbauer: Er hat 2006 schon eine WM mitgemacht. Allerdings als Assistent und nicht als Chef. Es ist ein gewaltiger Unterschied, wenn du plötzlich die Gesamtverantwortung trägst. Ich kann ihn nur warnen vor dem Fehler, sich für alles zuständig zu fühlen und alles selbst erledigen zu müssen. Diesen Fehler habe ich 1986 gemacht, weil ich dachte, ich müsste alles alleine machen. Ich hätte viele Dinge delegieren müssen. Das habe ich 1990 besser gemacht, und tatsächlich ist es auch besser gelaufen. Jogi muss den Mut haben zu delegieren, das ist das Wichtigste. Er darf sich nicht um jede Kleinigkeit kümmern, sondern muss sich auf das Wesentliche konzentrieren. Das ist die Mannschaft. Alles andere müssen seine Mitarbeiter erledigen.

DFB.de: Wer gehört Ihrer Meinung nach diesmal zum recht kleinen Kreis der Topfavoriten?

Beckenbauer: Es stechen zwei Teams heraus. Das sind die Spanier, die in den vergangenen Jahren überragend gespielt haben und überzeugend Europameister geworden sind. Und natürlich Brasilien. Die haben immer das Format zum Titelgewinn. Dahinter kommen gleich die Deutschen als Dritter bei der letzten WM und aktueller EM-Zweiter. Zusammen mit England. Bei Italien weiß ich nicht, wie ich die Mannschaft nach ihrer wenig überzeugenden Qualifikation einschätzen soll. Auch bei den Franzosen läuft es nicht so richtig. Argentinien tat sich ebenfalls in der Qualifikation schwer. Viele Einstufungen gleichen ungewissen Hängepartien.

DFB.de: Welche Rolle werden die afrikanischen Teams bei der ersten WM auf ihrem Kontinent spielen?

Beckenbauer: Darauf bin ich wirklich neugierig. Diese Situation auf ihrem eigenen Kontinent ist für sie eine ganz besondere Herausforderung. Mich würde es nicht überraschen, wenn nach Kamerun 1990 und Senegal 2002 ein afrikanisches Team wieder ins Viertelfinale und erstmals sogar unter die letzten Vier kommen würde. Ob das nun Ghana sein könnte oder die Elfenbeinküste, da will ich keinen Unterschied machen. Und man darf auch Südafrika als Gastgeber nicht unterschätzen mit seinem sehr, sehr erfahrenen und erfolgreichen WM-Trainer Carlos Alberto Parreira, der schon Weltmeister geworden ist und sein Team dementsprechend coachen kann.

DFB.de: Das Wetter wird für die Afrikaner aber kein Vorteil sein, da der südafrikanische Winter im Juni und Juli mit eher kühlen bis sehr kalten Temperaturen aufwartet.

Beckenbauer: Das mag richtig sein. Ihr großer Vorteil wird ihre besonders hohe Motivation sein bei dieser ersten Weltmeisterschaft auf ihrem Kontinent.

DFB.de: Wird dementsprechend auch der Superstar dieser WM aus einem afrikanischen Team kommen – beispielsweise Didier Drogba von der Elfenbeinküste? Oder ist eher der Argentinier Lionel Messi Ihr Favorit, der "Weltfußballer des Jahres 2009", der auch in diesem Jahr bisher bei Barcelona überragend spielt?

Beckenbauer: Der Superstar dieser WM wird wie immer vom Auftreten und Abschneiden seiner Mannschaft abhängig sein. Mal schauen, wie weit Argentinien oder die Elfenbeinküste kommen werden. Das gilt auch für die anderen Kandidaten, egal ob sie nun Wayne Rooney heißen oder Cristiano Ronaldo, Kaka, Xavi, Iniesta oder Michael Ballack. Es ist zunächst mal schön, dass sie alle dabei sind.

DFB.de: Wie und wo werden Sie selbst die WM erleben?

Beckenbauer: Ich werde schon eine Woche vor WM-Beginn nach Johannesburg kommen, weil wir dort unsere diversen Sitzungen bei der FIFA haben. Danach werde ich mir während der ersten Turnierwoche ein paar Spiele anschauen, fliege dann nach Hause zurück und werde vom Viertelfinale bis zum Endspiel wieder in Südafrika sein.

DFB.de: Als Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees, der Regierung des Weltfußballs, bei der alle Fäden zusammenlaufen, sind Sie ja bestens über die WM-Vorbereitung und die geplanten Maßnahmen vor Ort in Südafrika informiert. Was für ein Turnier werden wir konkret erleben?

Beckenbauer: Ich hoffe, dass es ein farbiges Turnier wird, voller Enthusiasmus, geprägt von afrikanischen Elementen. Dass es eine großartige Weltmeisterschaft sein wird, davon bin ich fest überzeugt. Sie tun alles, um die Sicherheit zu garantieren, um die Kritiker in ihrer Skepsis zu widerlegen. Ich wünsche den Südafrikanern und uns allen, dass diese WM reibungslos über die Bühne geht. Südafrika kann mit berechtigtem Stolz dieser WM entgegenblicken.

DFB.de: Wie hoch schätzen Sie den sportlichen Stellenwert ein?

Beckenbauer: Gerade weil es relativ kühl ist, werden die Spiele eine hohe Qualität haben. Es wird viel Bewegung im Spiel sein. Die Fans hoffen ja immer auf eine offensiv geprägte WM. Oft wurden sie in dieser Hinsicht schon enttäuscht. Diesmal könnte aber, wenn man sich beispielsweise die taktische Ausrichtung etlicher Teams anschaut, tatsächlich Offensive Trumpf sein.

DFB.de: Werden der organisatorische Ablauf und der Gesamteindruck dieser WM auch Sepp Blatters Chancen für die von ihm im nächsten Jahr angestrebte Wiederwahl als FIFA-Präsident beeinflussen, nachdem er sich ja für Südafrika als Ausrichter eingesetzt hatte?

Beckenbauer: Er könnte in Schwierigkeiten kommen, wenn das Turnier eine einzige Katastrophe würde. Ein Reinfall wird diese WM aber nicht werden. Davon kann man jetzt schon ausgehen. Ich denke, der Sepp wird für seinen Mut belohnt. Er hat sich ja nicht nur bei der Vergabe, sondern auch danach immer wieder sehr stark für Südafrika und den afrikanischen Kontinent engagiert.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich in Südafrika am meisten?

Beckenbauer: Auf eine tolle Eröffnung und auf ein spannendes Finale. Und am meisten auf den vierten Stern für Deutschland.

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Er ist "Mister World Cup". Pelé ist zwar mit drei Titelgewinnen der erfolgreichste WM-Spieler, keiner aber gab der Fußball-WM so vielfältige Impulse wie Franz Beckenbauer.

Seine WM-Bilanz: Drei Teilnahmen als Spieler, darunter der Titelgewinn 1974, zwei Turniere als Teamchef mit der Krönung 1990 in Rom, insgesamt viermal im Finale und schließlich weltweit gefeierter OK-Chef des "Sommermärchens 2006".

Im Interview für das DFB-Journal mit Redakteur Wolfgang Tobien beschreibt Beckenbauer als Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees die sportliche Ausgangssituation und verrät, worauf Joachim Löw besonders achten sollte.

DFB.de: 1990 triumphierte die Nationalmannschaft unter Ihrer Leitung als Teamchef bei der WM in Italien. Seitdem sehnen die deutschen Fans vergeblich den WM-Titel herbei. Wird das Warten jetzt in Südafrika beendet?

Franz Beckenbauer: Alle tun alles dafür. Die Mannschaft wird alle ihre Stärken und Kräfte mobilisieren. Die sportliche Leitung stellt mit ihren Mitarbeitern alle Weichen zum großen Erfolg. Wir von der Fan-Gemeinde werden jede nur denkbare Unterstützung geben. Wir alle wollen den vierten Stern, so wie das Motto der Aktion von Mercedes-Benz. Alle sind aufgerufen, der Mannschaft zu helfen. Jetzt muss sie nur noch die Spiele gewinnen. Ich sehe in der Tat recht gute Möglichkeiten, ganz vorne zu landen, weil der Kreis der Topfavoriten diesmal sehr eng ist.

DFB.de: Und weil die DFB-Auswahl ihren traditionell guten Ruf als Turniermannschaft abermals bestätigen wird?

Beckenbauer: Genau. Bei einem solchen Turnier ist vor allem Teamwork gefragt. Das ist das A und O bei einer Veranstaltung, bei der eine Mannschaft sechs Wochen zusammen sein wird. Etliche Teams und viele Spieler sind zum ersten Mal in Südafrika dabei. Die wissen noch gar nicht, was sie erwartet bei einer solchen Endrunde. Das ist ein Härtetest. Und dabei spricht viel für die hervorragende mentale Verfassung der Deutschen. Diese Einstellung auf ein großes Turnier war oft schon ausschlaggebend für uns. Und diesen Teamspirit hat die Mannschaft ja in den Qualifikationsspielen gegen Russland, als es um alles ging, eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

DFB.de: Sehen Sie noch Mängel, die in der demnächst beginnenden WM-Vorbereitung behoben werden müssen?

Beckenbauer: Ich sehe bei dem einen oder anderen, wie beispielsweise Miroslav Klose oder Mario Gomez wegen seiner Verletzung in der Rückrunde, einen Mangel an Spielpraxis. Sie und einige andere müssen vermehrt einbezogen und gezielt aufgebaut werden.

DFB.de: Was glauben Sie auf Grund Ihrer immensen WM-Erfahrung muss Joachim Löw bei seiner ersten WM-Endrunde als Cheftrainer besonders beachten?

Beckenbauer: Er hat 2006 schon eine WM mitgemacht. Allerdings als Assistent und nicht als Chef. Es ist ein gewaltiger Unterschied, wenn du plötzlich die Gesamtverantwortung trägst. Ich kann ihn nur warnen vor dem Fehler, sich für alles zuständig zu fühlen und alles selbst erledigen zu müssen. Diesen Fehler habe ich 1986 gemacht, weil ich dachte, ich müsste alles alleine machen. Ich hätte viele Dinge delegieren müssen. Das habe ich 1990 besser gemacht, und tatsächlich ist es auch besser gelaufen. Jogi muss den Mut haben zu delegieren, das ist das Wichtigste. Er darf sich nicht um jede Kleinigkeit kümmern, sondern muss sich auf das Wesentliche konzentrieren. Das ist die Mannschaft. Alles andere müssen seine Mitarbeiter erledigen.

DFB.de: Wer gehört Ihrer Meinung nach diesmal zum recht kleinen Kreis der Topfavoriten?

Beckenbauer: Es stechen zwei Teams heraus. Das sind die Spanier, die in den vergangenen Jahren überragend gespielt haben und überzeugend Europameister geworden sind. Und natürlich Brasilien. Die haben immer das Format zum Titelgewinn. Dahinter kommen gleich die Deutschen als Dritter bei der letzten WM und aktueller EM-Zweiter. Zusammen mit England. Bei Italien weiß ich nicht, wie ich die Mannschaft nach ihrer wenig überzeugenden Qualifikation einschätzen soll. Auch bei den Franzosen läuft es nicht so richtig. Argentinien tat sich ebenfalls in der Qualifikation schwer. Viele Einstufungen gleichen ungewissen Hängepartien.

DFB.de: Welche Rolle werden die afrikanischen Teams bei der ersten WM auf ihrem Kontinent spielen?

Beckenbauer: Darauf bin ich wirklich neugierig. Diese Situation auf ihrem eigenen Kontinent ist für sie eine ganz besondere Herausforderung. Mich würde es nicht überraschen, wenn nach Kamerun 1990 und Senegal 2002 ein afrikanisches Team wieder ins Viertelfinale und erstmals sogar unter die letzten Vier kommen würde. Ob das nun Ghana sein könnte oder die Elfenbeinküste, da will ich keinen Unterschied machen. Und man darf auch Südafrika als Gastgeber nicht unterschätzen mit seinem sehr, sehr erfahrenen und erfolgreichen WM-Trainer Carlos Alberto Parreira, der schon Weltmeister geworden ist und sein Team dementsprechend coachen kann.

DFB.de: Das Wetter wird für die Afrikaner aber kein Vorteil sein, da der südafrikanische Winter im Juni und Juli mit eher kühlen bis sehr kalten Temperaturen aufwartet.

Beckenbauer: Das mag richtig sein. Ihr großer Vorteil wird ihre besonders hohe Motivation sein bei dieser ersten Weltmeisterschaft auf ihrem Kontinent.

DFB.de: Wird dementsprechend auch der Superstar dieser WM aus einem afrikanischen Team kommen – beispielsweise Didier Drogba von der Elfenbeinküste? Oder ist eher der Argentinier Lionel Messi Ihr Favorit, der "Weltfußballer des Jahres 2009", der auch in diesem Jahr bisher bei Barcelona überragend spielt?

Beckenbauer: Der Superstar dieser WM wird wie immer vom Auftreten und Abschneiden seiner Mannschaft abhängig sein. Mal schauen, wie weit Argentinien oder die Elfenbeinküste kommen werden. Das gilt auch für die anderen Kandidaten, egal ob sie nun Wayne Rooney heißen oder Cristiano Ronaldo, Kaka, Xavi, Iniesta oder Michael Ballack. Es ist zunächst mal schön, dass sie alle dabei sind.

DFB.de: Wie und wo werden Sie selbst die WM erleben?

Beckenbauer: Ich werde schon eine Woche vor WM-Beginn nach Johannesburg kommen, weil wir dort unsere diversen Sitzungen bei der FIFA haben. Danach werde ich mir während der ersten Turnierwoche ein paar Spiele anschauen, fliege dann nach Hause zurück und werde vom Viertelfinale bis zum Endspiel wieder in Südafrika sein.

DFB.de: Als Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees, der Regierung des Weltfußballs, bei der alle Fäden zusammenlaufen, sind Sie ja bestens über die WM-Vorbereitung und die geplanten Maßnahmen vor Ort in Südafrika informiert. Was für ein Turnier werden wir konkret erleben?

Beckenbauer: Ich hoffe, dass es ein farbiges Turnier wird, voller Enthusiasmus, geprägt von afrikanischen Elementen. Dass es eine großartige Weltmeisterschaft sein wird, davon bin ich fest überzeugt. Sie tun alles, um die Sicherheit zu garantieren, um die Kritiker in ihrer Skepsis zu widerlegen. Ich wünsche den Südafrikanern und uns allen, dass diese WM reibungslos über die Bühne geht. Südafrika kann mit berechtigtem Stolz dieser WM entgegenblicken.

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DFB.de: Wie hoch schätzen Sie den sportlichen Stellenwert ein?

Beckenbauer: Gerade weil es relativ kühl ist, werden die Spiele eine hohe Qualität haben. Es wird viel Bewegung im Spiel sein. Die Fans hoffen ja immer auf eine offensiv geprägte WM. Oft wurden sie in dieser Hinsicht schon enttäuscht. Diesmal könnte aber, wenn man sich beispielsweise die taktische Ausrichtung etlicher Teams anschaut, tatsächlich Offensive Trumpf sein.

DFB.de: Werden der organisatorische Ablauf und der Gesamteindruck dieser WM auch Sepp Blatters Chancen für die von ihm im nächsten Jahr angestrebte Wiederwahl als FIFA-Präsident beeinflussen, nachdem er sich ja für Südafrika als Ausrichter eingesetzt hatte?

Beckenbauer: Er könnte in Schwierigkeiten kommen, wenn das Turnier eine einzige Katastrophe würde. Ein Reinfall wird diese WM aber nicht werden. Davon kann man jetzt schon ausgehen. Ich denke, der Sepp wird für seinen Mut belohnt. Er hat sich ja nicht nur bei der Vergabe, sondern auch danach immer wieder sehr stark für Südafrika und den afrikanischen Kontinent engagiert.

DFB.de: Worauf freuen Sie sich in Südafrika am meisten?

Beckenbauer: Auf eine tolle Eröffnung und auf ein spannendes Finale. Und am meisten auf den vierten Stern für Deutschland.