Bayerns Traum von der Aufholjagd

Vielleicht war es ja diese Trainingseinheit der besonderen Art, die den Kopf frei und die Beine locker gemacht hatte. Vor der richtungweisenden Partie in der Frauen-Bundesliga gegen die SG Essen-Schönebeck tauschten die Spielerinnen des FC Bayern München nämlich die Fußballschuhe gegen Schlittschuhe. In einer Münchner Eissporthalle brachte eine zünftige Einheit Eishockey offenbar den gewünschten Effekt. Nach den schwachen Leistungen in der Bundesliga, dem ernüchternden Aus in Champions League und DFB-Pokal gab es am Samstag endlich das ersehnte Erfolgserlebnis für die Bayern. Im letzten Spiel der ersten Saisonhälfte gewann das Team gegen die SG Essen-Schönebeck mit 2:0 (1:0).

Gerade richtig, um nicht mit einer mentalen Last in die Winterpause zu gehen. „Für die Moral und für unser Selbstvertrauen war dieser Sieg ganz wichtig“, sagte Bayern-Trainer Günther Wörle, der zuvor von den „schwersten Wochen, seit ich Trainer in München bin“ gesprochen hatte. Die Krise des Teams, das vergangene Saison noch Vizemeister geworden war und mit erfrischendem, technisch starkem Angriffsfußball entzückte, hatte sich über einige Wochen hingezogen.

Mandy Islacker Matchwinnerin

Verzweifelt suchten Mannschaft und Sportliche Leitung Mittel und Wege, um wieder in die Spur zu finden. Wo es doch noch zu Beginn der Saison so hervorragend lief, die Bayern erneut ihre Titelambitionen mit einem glänzenden Start unterstrichen. Um dann jedoch einzubrechen, auch, weil die lange Verletztenliste zu einem bestimmten Zeitpunkt vom verbliebenden Kader angesichts der Dreifach-Belastung einfach nicht mehr zu kompensieren war.

Nun der wichtige Sieg in Essen, ein Jahresabschluss, der Günther Wörle Mut macht. „In Essen haben wir das gezeigt, was wir uns für 2010 vorgenommen haben. Es war die richtige Antwort auf die zuletzt mageren Wochen.“ Glücklich war auch eine ehemalige Essenerin, die für die Bayern hochmotiviert zwei Mal traf und zur Matchwinnerin wurde: Mandy Islacker, in der Ruhrpott-Stadt geboren, genoss ihren Erfolg in vollen Zügen. „Gegen einen Ex-Verein Tore zu schießen, ist immer etwas Besonders. Aber ich bin auch froh, dass wir jetzt endlich in die Winterpause gehen.“

Hoffnungsträgerin Melanie Behringer

In dieser soll das Team Kraft schöpfen für die geplante Aufholjagd. Günther Wörle hofft darauf, dass sich die Spitzenteams von Potsdam, Bayern und Frankfurt in Champions League und DFB-Pokal aufreiben und seine Mannschaft dann Punkt für Punkt herankommen wird. Zudem trägt der FC Bayern sechs seiner zehn verbleibenden Spiele zu Hause aus. Darunter auch die Spitzenbegegnungen gegen den 1. FFC Frankfurt und den FCR 2001 Duisburg. Für Günther Wörle ein weiterer Vorteil.

Natürlich weiß der Coach, dass der Abstand von zwölf Punkten auf den ersten und zweiten Platz – schon der Vizemeister-Titel berechtigt zur Champions League Teilnahme – immens ist. Doch da ist noch etwas, dass Günther Wörle nicht aufgeben lässt: Melanie Behringer. Die Nationalspielerin kehrte nach langer Verletzungspause vor Kurzem wieder ins Team zurück und soll die Mannschaft nach der Winterpause anführen.

Aufholjagd ab Februar 2010

Denn als eines der Hauptprobleme hat Günther Wörle den fehlenden Tempowechsel im Team ausgemacht. Weil schnelle Spielerinnen verletzungsbedingt fehlten, wie eben Melanie Behringer oder Vanessa Bürki, sei die Mannschaft zuletzt nicht in der Lage gewesen, den Rhythmus zu wechseln. „Unser Erfolgsrezept war eigentlich immer, durch schnelle Spielerinnen Lücke zu reißen und aus einer kompakten Abwehr über Konter zum Erfolg zu kommen.“

Um diese Spielweise umzusetzen, braucht es allerdings auch Spielerinnen, die dazu in der Lage sind. Nach der Winterpause, so die Rechnung von Günther Wörle, wird wieder der alte FC Bayern München zu sehen sein. Die Aufholjagd soll am 14. Februar 2010 beginnen. Mit dem ersten Heimspiel der zweiten Saisonhälfte gegen den FF USV Jena.

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Vielleicht war es ja diese Trainingseinheit der besonderen Art, die den Kopf frei und die Beine locker gemacht hatte. Vor der richtungweisenden Partie in der Frauen-Bundesliga gegen die SG Essen-Schönebeck tauschten die Spielerinnen des FC Bayern München nämlich die Fußballschuhe gegen Schlittschuhe. In einer Münchner Eissporthalle brachte eine zünftige Einheit Eishockey offenbar den gewünschten Effekt. Nach den schwachen Leistungen in der Bundesliga, dem ernüchternden Aus in Champions League und DFB-Pokal gab es am Samstag endlich das ersehnte Erfolgserlebnis für die Bayern. Im letzten Spiel der ersten Saisonhälfte gewann das Team gegen die SG Essen-Schönebeck mit 2:0 (1:0).

Gerade richtig, um nicht mit einer mentalen Last in die Winterpause zu gehen. „Für die Moral und für unser Selbstvertrauen war dieser Sieg ganz wichtig“, sagte Bayern-Trainer Günther Wörle, der zuvor von den „schwersten Wochen, seit ich Trainer in München bin“ gesprochen hatte. Die Krise des Teams, das vergangene Saison noch Vizemeister geworden war und mit erfrischendem, technisch starkem Angriffsfußball entzückte, hatte sich über einige Wochen hingezogen.

Mandy Islacker Matchwinnerin

Verzweifelt suchten Mannschaft und Sportliche Leitung Mittel und Wege, um wieder in die Spur zu finden. Wo es doch noch zu Beginn der Saison so hervorragend lief, die Bayern erneut ihre Titelambitionen mit einem glänzenden Start unterstrichen. Um dann jedoch einzubrechen, auch, weil die lange Verletztenliste zu einem bestimmten Zeitpunkt vom verbliebenden Kader angesichts der Dreifach-Belastung einfach nicht mehr zu kompensieren war.

Nun der wichtige Sieg in Essen, ein Jahresabschluss, der Günther Wörle Mut macht. „In Essen haben wir das gezeigt, was wir uns für 2010 vorgenommen haben. Es war die richtige Antwort auf die zuletzt mageren Wochen.“ Glücklich war auch eine ehemalige Essenerin, die für die Bayern hochmotiviert zwei Mal traf und zur Matchwinnerin wurde: Mandy Islacker, in der Ruhrpott-Stadt geboren, genoss ihren Erfolg in vollen Zügen. „Gegen einen Ex-Verein Tore zu schießen, ist immer etwas Besonders. Aber ich bin auch froh, dass wir jetzt endlich in die Winterpause gehen.“

Hoffnungsträgerin Melanie Behringer

In dieser soll das Team Kraft schöpfen für die geplante Aufholjagd. Günther Wörle hofft darauf, dass sich die Spitzenteams von Potsdam, Bayern und Frankfurt in Champions League und DFB-Pokal aufreiben und seine Mannschaft dann Punkt für Punkt herankommen wird. Zudem trägt der FC Bayern sechs seiner zehn verbleibenden Spiele zu Hause aus. Darunter auch die Spitzenbegegnungen gegen den 1. FFC Frankfurt und den FCR 2001 Duisburg. Für Günther Wörle ein weiterer Vorteil.

Natürlich weiß der Coach, dass der Abstand von zwölf Punkten auf den ersten und zweiten Platz – schon der Vizemeister-Titel berechtigt zur Champions League Teilnahme – immens ist. Doch da ist noch etwas, dass Günther Wörle nicht aufgeben lässt: Melanie Behringer. Die Nationalspielerin kehrte nach langer Verletzungspause vor Kurzem wieder ins Team zurück und soll die Mannschaft nach der Winterpause anführen.

Aufholjagd ab Februar 2010 [bild2]

Denn als eines der Hauptprobleme hat Günther Wörle den fehlenden Tempowechsel im Team ausgemacht. Weil schnelle Spielerinnen verletzungsbedingt fehlten, wie eben Melanie Behringer oder Vanessa Bürki, sei die Mannschaft zuletzt nicht in der Lage gewesen, den Rhythmus zu wechseln. „Unser Erfolgsrezept war eigentlich immer, durch schnelle Spielerinnen Lücke zu reißen und aus einer kompakten Abwehr über Konter zum Erfolg zu kommen.“

Um diese Spielweise umzusetzen, braucht es allerdings auch Spielerinnen, die dazu in der Lage sind. Nach der Winterpause, so die Rechnung von Günther Wörle, wird wieder der alte FC Bayern München zu sehen sein. Die Aufholjagd soll am 14. Februar 2010 beginnen. Mit dem ersten Heimspiel der zweiten Saisonhälfte gegen den FF USV Jena.