Bayern: Zehn Angreifer auf dem Platz - und Lahm trifft per Kopf

Kommt er, kommt er nicht? Die Frage der Zukunft von Robert Lewandowski war eine der zentralen des Sommerloch füllenden Wechseltheaters. Er kommt nicht, Stand heute. Und so gestaltet sich die Situation um den FC Bayern am 25. Juli 2013 wie folgt: Die Münchner haben zwar drei Titel - aber nur zwei Stürmer.

Es sei denn, die Philosophie von Pep Guardiola wird schon jetzt für allgemeinverbindlich erklärt. Nach Ansicht des Spaniers müssen alle Spieler alle Positionen bekleiden können. Im Grunde haben die Bayern also zehn Angreifer auf dem Platz, alle Feldspieler. Ausnahmen lässt Guardiola allenfalls für die Torhüter zu, trotz der fußballerischen Klasse von Manuel Neuer dürfte Deutschlands Nummer eins wohl eher nicht als falsche Neun oder echte Sechs auflaufen.

Lahm hat's im Griff

Nach wenigen Wochen unter Guardiola sind die ersten Anzeichen der ersten Metamorphosen nicht zu übersehen. Etwa bei Philipp Lahm. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft hatte noch am Ende der vergangenen Saison darüber sinniert, dass er fast alle Situationen auf dem Fußballplatz bereits erlebt habe. Als Verteidiger könne ihn auf der rechten und linken Seite wenig überraschen. "Ich meine, dass ich diese Position im Griff habe", sagte Lahm.

Er hat nicht von Langeweile gesprochen, aber für den Kapitän des FC Bayern dürfte die Annahme zutreffen, dass er sich über die Abwechslung in seinem Fußballerleben freut. Auch unter Guardiola wird Lahm als Rechtsverteidiger eingesetzt, aber nicht ausnahmslos. Immer häufiger findet sich Lahm immer weiter - mitunter sogar ganz vorne - im gegnerischen Strafraum wieder.

Lahm im Sturmzentrum: Verwirrung beim Gegner

So war es auch am Mittwochabend in der Allianz-Arena im Testspiel gegen den FC Barcelona. Lahm spielte nominell auf der rechten Seite im Mittelfeld, und wenn sich die Möglichkeit bot, trat er an, zog in die Mitte und mischte im Kombinationswirbel mit. Barca war verwirrt.

Erst recht, als sich in der 14. Minute etwas eigentlich völlig undenkbares ereignete. Flanke Philipp Lahm, Verwertung Franck Ribery - so kennt man das seit Jahren. Eine Flanke von Ribery, die an Lahm adressiert ist, ist eine Rarität. Erst recht, wenn sie auf den Kopf getimt ist - und noch mehr, wenn der Ball von diesem Kopf aus ins Tor springt.



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Kommt er, kommt er nicht? Die Frage der Zukunft von Robert Lewandowski war eine der zentralen des Sommerloch füllenden Wechseltheaters. Er kommt nicht, Stand heute. Und so gestaltet sich die Situation um den FC Bayern am 25. Juli 2013 wie folgt: Die Münchner haben zwar drei Titel - aber nur zwei Stürmer.

Es sei denn, die Philosophie von Pep Guardiola wird schon jetzt für allgemeinverbindlich erklärt. Nach Ansicht des Spaniers müssen alle Spieler alle Positionen bekleiden können. Im Grunde haben die Bayern also zehn Angreifer auf dem Platz, alle Feldspieler. Ausnahmen lässt Guardiola allenfalls für die Torhüter zu, trotz der fußballerischen Klasse von Manuel Neuer dürfte Deutschlands Nummer eins wohl eher nicht als falsche Neun oder echte Sechs auflaufen.

Lahm hat's im Griff

Nach wenigen Wochen unter Guardiola sind die ersten Anzeichen der ersten Metamorphosen nicht zu übersehen. Etwa bei Philipp Lahm. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft hatte noch am Ende der vergangenen Saison darüber sinniert, dass er fast alle Situationen auf dem Fußballplatz bereits erlebt habe. Als Verteidiger könne ihn auf der rechten und linken Seite wenig überraschen. "Ich meine, dass ich diese Position im Griff habe", sagte Lahm.

Er hat nicht von Langeweile gesprochen, aber für den Kapitän des FC Bayern dürfte die Annahme zutreffen, dass er sich über die Abwechslung in seinem Fußballerleben freut. Auch unter Guardiola wird Lahm als Rechtsverteidiger eingesetzt, aber nicht ausnahmslos. Immer häufiger findet sich Lahm immer weiter - mitunter sogar ganz vorne - im gegnerischen Strafraum wieder.

Lahm im Sturmzentrum: Verwirrung beim Gegner

So war es auch am Mittwochabend in der Allianz-Arena im Testspiel gegen den FC Barcelona. Lahm spielte nominell auf der rechten Seite im Mittelfeld, und wenn sich die Möglichkeit bot, trat er an, zog in die Mitte und mischte im Kombinationswirbel mit. Barca war verwirrt.

Erst recht, als sich in der 14. Minute etwas eigentlich völlig undenkbares ereignete. Flanke Philipp Lahm, Verwertung Franck Ribery - so kennt man das seit Jahren. Eine Flanke von Ribery, die an Lahm adressiert ist, ist eine Rarität. Erst recht, wenn sie auf den Kopf getimt ist - und noch mehr, wenn der Ball von diesem Kopf aus ins Tor springt.

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Tatsächlich, Philipp Lahm hatte ein Kopfballtor erzielt - sein erstes seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Lahm bemühte sich sichtlich um ein ausgeglichenes Mienenspiel, lange hielt er nicht durch, dann konnte er ein breites Grinsen nicht mehr unterdrücken. Aus dem Rechtsverteidiger war ein Kopfballungeheuer geworden.

Kapitän steuert zu neuen Ufern

Und das 1:0 im Spiel gegen den FCB aus Spanien war nicht Lahms erster Treffer unter dem neuen Trainer. Auffallend oft trifft Lahm auf Augenhöhe, nicht nur bei seinem Kopfball gegen Barca. In den Testspielen gegen Amateurmannschaften hat er sich zurückgehalten, je höherklassiger der Gegner, so höher die Wahrscheinlichkeit, dass Lahm ein Tor erzielt. Schon gegen Hansa Rostock hatte Lahm getroffen, im Finale des Telekom-Cups war er gegen Borussia Mönchengladbach erfolgreich.

So ist eine Richtung des neuen FCB schon jetzt zu erkennen - der Kapitän steuert auf neue Ufer zu. Drei Tore stehen für Lahm bisher zu Buche, so viel wie in den vergangenen drei Spielzeiten in der Bundesliga in insgesamt 94 Spielen. Robert Lewandowski würden die Bayern wahrscheinlich dennoch auch schon in der kommenden Spielzeit in ihren Reihen sehen, aber zur Not wissen sie sich noch ein Jahr mit ihren elf Angreifern zu behelfen.