Bayern vor dem 22. Saisonspiel ohne Gegentor

Die Spiele

Hamburger SV– Schalke 04

Heim-Bilanz: 22-13-11: Ein Duell mit Tradition, es ist die 94. Auflage. Das Hinspiel war erst die vierte torlose Partie. Seit 27. November 2012 (3:1) hat der HSV Schalke nicht mehr geschlagen, seit 211 Minuten auch nicht mehr getroffen in diesem Duell. Von den vergangenen acht Heimspielen gewann der HSV nur zwei, Schalke hat in diesem Zeitraum stets in Hamburg getroffen. Im Vorjahr (0:3) gab es den höchsten Schalker Sieg an der Elbe. Gegen keinen Verein feierte Schalke mehr Siege (35).

Trends und Serien: Nach zwei Spielen ohne Sieg ist der HSV wieder auf einen direkten Abstiegsplatz gefallen und kann sich nur mit einem Sieg retten. Dafür spricht immerhin die Bilanz von Trainer Bruno Labbadia gegen Schalke (6-2-1), zuhause hat er gar eine Sieg-Quote von 80 % (4-1-0). Nahezu sicher ist, dass der HSV seine torärmste Saison (23x) beenden wird, er müsste schon neunmal treffen. Schalke spielt die schwächste Saison seit vier Jahren, hat aber die Europa League sicher. Auswärts hat man seit acht Spielen nicht gewonnen – zuletzt gab es das 1993/94. Aber in den vergangenen drei Jahren verabschiedete sich Schalke mit einem Sieg in die Pause.

Eintracht Frankfurt – Bayer Leverkusen

Heim-Bilanz: 15-4-10: Seit der Erstauflage 1979/80 hat es noch kein torloses Spiel gegeben. 59x vom Start weg kein 0:0 – das ist Bundesliga-Rekord für eine Paarung. Weil Bayer erst im elften Jahr in Frankfurt gewann, ist die Heimbilanz der Eintracht noch positiv. Aber: von den vergangenen zwölf Partien in Frankfurt gewann Bayer acht. Davor gab es das bis dato letzte Remis (1:1) – am 16. März 1996. In Frankfurt flogen nur Leverkusener vom Platz (4x).

Trends und Serien: Die Eintracht ist Elfter, kann theoretisch noch Achter werden und hat nur drei Mal seit Einführung der Drei-Punkte-Regel (1995/96) besser abgeschnitten. Trotzdem grassiert Unzufriedenheit am Main, vielleicht ist es das letzte Spiel von Trainer Thomas Schaaf, der immerhin die meisten Gegentore seit 2001 verantwortet. Und gegen Bayer ist Schaaf seit elf Spielen ohne Sieg ist. Aber Eintracht ist seit zehn Heimspielen ungeschlagen, zuletzt gab es das 1992/93. Andererseits hat sie seit sieben Jahren weder das letzte Heimspiel noch das letzte Saisonspiel gewonnen – davor gab es ein 4:2 gegen Duisburg (17. Mai 2008).
Bayer beendet die Saison als Vierter, hat genauso viel Punkte wie im Vorjahr (61). Auswärts bleibt die Bilanz (7-6-4) garantiert positiv, wenn es zuletzt auch zwei Mal keinen Sieg gab.

1. FC Köln – VfL Wolfsburg

Heim-Bilanz: 2-3-4: Seit der Premiere 1997/98 gab es 18 Paarungen, von denen die Kölner nur drei gewannen. Der letzte Sieg: am 24. Januar 2010 in Wolfsburg (2:3). Zuletzt aber setzte es vier Pleiten gegen die Wölfe. Zuhause ist ein FC-Sieg gar schon neun Jahre (8. April 2006) her – bei jenem 3:0 spielte der 18. gegen den 15. Es ist das erste Duell in Köln seit fast vier Jahren, am 6. August 2011 (0:3) traf der heutige Kölner Patrick Helmes noch für den VfL.

Trends und Serien: Seit neun Heimspielen sind die Kölner ungeschlagen, zuletzt erlebten die Fans das noch zu Littbarskis Zeiten – 1991/92 (13x). Köln hat 8x zuhause Remis gespielt, das ist bereits Saisonrekord. Die Abwehr (38 Gegentore) stand zuletzt vor 19 Jahren besser, dafür ist die Gesamt-Torausbeute (32) die niedrigste seit 2001/02 (26). Das Gegenteil liefert der VfL Wolfsburg, nur die Bayern haben mehr Tore geschossen. Die 70 Tore wurden nur in der Meistersaison 2008/09 (80) übertroffen. Die Punktzahl von damals (68) kann der VfL mit einem Sieg jedoch überbieten, ein Vereinsrekord im 18. Bundesliga-Jahr ist durchaus drin für den Tabellenzweiten. Tore sowieso, seit 98 Partien gab es kein 0:0.



Jubiläen, Serien, Historisches zu den Spielen. Was Fans zum aktuellen Spieltag der Bundesliga wissen müssen, gibt es vorher stets auf DFB.de nachzulesen. Auch am 34. Spieltag der neuen Saison gibt es wieder einiges zu feiern.

Jubiläen

Borussia Mönchengladbach kann die 1500-Punkte-Marke in Heimspielen knacken, aber nur bei einem Sieg. Bisher sind es 1498.

Die TSG Hoffenheim käme mit einem Sieg auf genau 300 Punkte in ihrer Bundesliga-Historie.

Schalke könnte zum 400. Mal in der Liga Remis spielen.

Der 1. FC Köln steht vor seinem 100. Bundesliga-Spiel, das 0:0 endete. In dieser Saison schaffte er allein neun, was Bundesliga-Rekord bedeutet.

Mögliche Spieler-Jubiläen

100. Bundesliga-Spiel: Ibrahima Traoré (Mönchengladbach), Pavel Krmas, Mensur Mujdza (beide SC Freiburg)

100. Bundesliga-Spiel für seinen Verein: Christian Fuchs (Schalke 04)

75. Bundesliga-Spiel: Takashi Inui (E. Frankfurt), Adam Hlousek (VfB Stuttgart)

50. Bundesliga-Spiel: Daniel Brosinski (Mainz 05)

50. Bundesliga-Spiel für seinen Verein: Kevin de Bruyne (VfL Wolfsburg)

25. Bundesliga-Tor: Tobias Werner (FC Augsburg/24)

Rekorde

Wenn der 1. FC Köln zum 14. Mal in dieser Saison ohne Gegentor bleibt, wäre das Rekord für einen Aufsteiger. Noch teilt er ihn sich mit den Bayern (1965/66).

Der SC Paderborn würde zwar mit einem Remis gegen den VfB absteigen, aber immerhin mit dann 32 Punkten als bestes Schlusslicht seit Einführung der Drei-Punkte-Regel (gleichauf mit Lokal-Rivale Arminia Bielefeld 1998) in die Annalen eingehen. Theoretisch wäre diese fragwürdige Ehre auch für den HSV und den VfB (bei Niederlage) drin.

Wie vor zwei Jahren haben die Bayern in 21 Spielen kein Gegentor kassiert. Jetzt haben die Münchner noch eine Gelegenheit, den eigenen Rekord zu brechen. Bayern-Torwart Manuel Neuer stand bei 19 dieser Null-Nummern im Tor (zweimal vertrat ihn Reina) und könnte der erste Torhüter werden, der 20-mal in einer Saison zu Null gespielt hat.

Claudio Pizarro verlässt wahrscheinlich Bayern München. Am letzten Spieltag kann der Peruaner noch zwei Bundesliga-Rekorde ausbauen. Sowohl nach Einsätzen (382) als auch nach Toren (176) ist er der beste Ausländer. Mit einem Tor würde er in der ewigen Torjäger-Liste zudem zu den Größen Klaus Allofs und Dieter Müller (je 177) aufschließen. Das Duo teilt sich Platz 7.

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Trainer-Fakts

Frankfurts Thomas Schaaf würde mit einem Sieg am Gladbacher Meister-Trainer Hennes Weisweiler (233 BL-Siege) vorbeiziehen und auf Platz sechs vorrücken.

Besonderes

Mit einem Sieg gegen den VfB würde der SC Paderborn in der Ewigen Tabelle an Fortuna Köln (Platz 47) vorbei ziehen.

Erstmals seit 1994 könnte mit Alexander Meier wieder ein Spieler von Eintracht Frankfurt Torschützen-König werden. Damals triumphierte Anthony Yeboah gleichauf mit Stefan Kuntz (je 18 Tore). Meier hat 19-mal getroffen und muss verletzt zuschauen, was seine schärfsten Verfolger Robert Lewandowski und Bas Dost (Wolfsburg) – je 16 – zustande bringen. Weniger Tore brauchten zuletzt 2002 Martin Max (Rostock) und Marcio Amoroso (BVB) mit je 18.

In seinem letzten Bundesliga-Spiel könnte sich Simon Rolfes in Leverkusens Torjäger-Wertung noch mal nach oben schieben. Mit 41 Treffern nimmt er Platz zehn ein. Vor ihm stehen in Reichweite Oliver Neuville (42) und Arne-Larsen Ökland (43).

Stefan Kießling ist nach Pizarro der beste Aktive in der Torjäger-Liste (135 Treffer). Nun hat er vor dem Gastspiel in Frankfurt gleich zwei HSV-Legenden im Visier: Mit einem Tor würde er Horst Hrubesch einholen, mit zwei Toren Uwe Seeler.

Diese neun Spieler können den Rekord einstellen, in einer Saison keine Minute verpasst zu haben: Bernd Leno (Leverkusen), Yann Sommer (Gladbach), Ron-Robert Zieler (Hannover), Oliver Baumann (Hoffenheim), Lukas Kruse (Paderborn), Roman Bürki (SC Freiburg) und die Feldspieler Jonas Hector (1. FC Köln), Ragnar Klavan (FC Augsburg) und Antonio Marcelo (Hannover). Zieler würde das zum dritten Mal in Folge gelingen, Leno zum zweiten Mal.

Frankfurts Marco Russ würde mit seinem 224. Einsatz für die Hessen Torwart-Legende Uli Stein einholen.

Kölns Miso Brecko (139 Einsätze) könnte in der Klub-Wertung an Weltmeister Lukas Podolski vorbeiziehen.

Mit seinem nächsten Tor zieht Bastian Schweinsteiger an Michael Ballack und Franz Beckenbauer (je 44 Bayern-Tore) vorbei.

Mit seinem nächsten Tor für Borussia Mönchengladbach überholt Patrick Herrmann (32 Tore) Klub-Legende Berti Vogts und zieht mit Stefan Effenberg gleich.

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Die Spiele

Hamburger SV– Schalke 04

Heim-Bilanz: 22-13-11: Ein Duell mit Tradition, es ist die 94. Auflage. Das Hinspiel war erst die vierte torlose Partie. Seit 27. November 2012 (3:1) hat der HSV Schalke nicht mehr geschlagen, seit 211 Minuten auch nicht mehr getroffen in diesem Duell. Von den vergangenen acht Heimspielen gewann der HSV nur zwei, Schalke hat in diesem Zeitraum stets in Hamburg getroffen. Im Vorjahr (0:3) gab es den höchsten Schalker Sieg an der Elbe. Gegen keinen Verein feierte Schalke mehr Siege (35).

Trends und Serien: Nach zwei Spielen ohne Sieg ist der HSV wieder auf einen direkten Abstiegsplatz gefallen und kann sich nur mit einem Sieg retten. Dafür spricht immerhin die Bilanz von Trainer Bruno Labbadia gegen Schalke (6-2-1), zuhause hat er gar eine Sieg-Quote von 80 % (4-1-0). Nahezu sicher ist, dass der HSV seine torärmste Saison (23x) beenden wird, er müsste schon neunmal treffen. Schalke spielt die schwächste Saison seit vier Jahren, hat aber die Europa League sicher. Auswärts hat man seit acht Spielen nicht gewonnen – zuletzt gab es das 1993/94. Aber in den vergangenen drei Jahren verabschiedete sich Schalke mit einem Sieg in die Pause.

Eintracht Frankfurt – Bayer Leverkusen

Heim-Bilanz: 15-4-10: Seit der Erstauflage 1979/80 hat es noch kein torloses Spiel gegeben. 59x vom Start weg kein 0:0 – das ist Bundesliga-Rekord für eine Paarung. Weil Bayer erst im elften Jahr in Frankfurt gewann, ist die Heimbilanz der Eintracht noch positiv. Aber: von den vergangenen zwölf Partien in Frankfurt gewann Bayer acht. Davor gab es das bis dato letzte Remis (1:1) – am 16. März 1996. In Frankfurt flogen nur Leverkusener vom Platz (4x).

Trends und Serien: Die Eintracht ist Elfter, kann theoretisch noch Achter werden und hat nur drei Mal seit Einführung der Drei-Punkte-Regel (1995/96) besser abgeschnitten. Trotzdem grassiert Unzufriedenheit am Main, vielleicht ist es das letzte Spiel von Trainer Thomas Schaaf, der immerhin die meisten Gegentore seit 2001 verantwortet. Und gegen Bayer ist Schaaf seit elf Spielen ohne Sieg ist. Aber Eintracht ist seit zehn Heimspielen ungeschlagen, zuletzt gab es das 1992/93. Andererseits hat sie seit sieben Jahren weder das letzte Heimspiel noch das letzte Saisonspiel gewonnen – davor gab es ein 4:2 gegen Duisburg (17. Mai 2008).
Bayer beendet die Saison als Vierter, hat genauso viel Punkte wie im Vorjahr (61). Auswärts bleibt die Bilanz (7-6-4) garantiert positiv, wenn es zuletzt auch zwei Mal keinen Sieg gab.

1. FC Köln – VfL Wolfsburg

Heim-Bilanz: 2-3-4: Seit der Premiere 1997/98 gab es 18 Paarungen, von denen die Kölner nur drei gewannen. Der letzte Sieg: am 24. Januar 2010 in Wolfsburg (2:3). Zuletzt aber setzte es vier Pleiten gegen die Wölfe. Zuhause ist ein FC-Sieg gar schon neun Jahre (8. April 2006) her – bei jenem 3:0 spielte der 18. gegen den 15. Es ist das erste Duell in Köln seit fast vier Jahren, am 6. August 2011 (0:3) traf der heutige Kölner Patrick Helmes noch für den VfL.

Trends und Serien: Seit neun Heimspielen sind die Kölner ungeschlagen, zuletzt erlebten die Fans das noch zu Littbarskis Zeiten – 1991/92 (13x). Köln hat 8x zuhause Remis gespielt, das ist bereits Saisonrekord. Die Abwehr (38 Gegentore) stand zuletzt vor 19 Jahren besser, dafür ist die Gesamt-Torausbeute (32) die niedrigste seit 2001/02 (26). Das Gegenteil liefert der VfL Wolfsburg, nur die Bayern haben mehr Tore geschossen. Die 70 Tore wurden nur in der Meistersaison 2008/09 (80) übertroffen. Die Punktzahl von damals (68) kann der VfL mit einem Sieg jedoch überbieten, ein Vereinsrekord im 18. Bundesliga-Jahr ist durchaus drin für den Tabellenzweiten. Tore sowieso, seit 98 Partien gab es kein 0:0.

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Bayern München – Mainz 05

Heim-Bilanz: 6-1-1: Bayern gewann die fünf letzten Duelle, im Hinspiel (1:2) aber erst in letzter Minute durch ein Robben-Tor. Den letzten FSV-Punkt gab es vor drei Jahren – beim 0:0 in München. Im Vorjahr schaffte Mainz dort seinen einzigen Sieg (1:2) – im Rahmen des Startrekords von sieben Siegen verschonte das Tuchel-Team am 25. September 2010 auch die Bayern nicht. Bisher gab es noch keine Platzverweise bei dieser Paarung.

Trends und Serien: Die Bayern haben drei Mal in Folge verloren, eine längere Serie gab es nur zwei Mal – 1977 (5x) und 1975 (4x). Damals aber konnten sie sich nicht mit der Meisterschaft trösten. Gegen eine Bayern-Niederlage spricht: ihr letztes Heimspiel haben sie seit 1983 (0:1 vs. Schalke) nicht mehr verloren. Die Mainzer sind Zehnter, drei Plätze schlechter als im Vorjahr und drei besser als 2013. Keiner hat auswärts mehr Remis geholt als der FSV (7x).

Borussia Mönchengladbach – FC Augsburg

Heim-Bilanz: 1-1-1: Kaum zu glauben, Borussia hat gegen den FCA nur eins von sieben Spielen gewonnen – am 19. April 2013 (1:0) durch einen Elfmeter von Filip Daems gegen dezimierte Schwaben. Im Vorjahr (1:2) und im Hinspiel (2:1) gewann Augsburg.

Trends und Serien: Borussia spielt die beste Rückrunde der Klub-Geschichte (39 Punkte), die Rekorde von 1986/87 und 1973/74 sind eingestellt. Nun können sie getoppt werden. Außerdem kann der Abwehr-Rekord von 2011/12 (24 Gegentore) bei einem "Zu-Null-Spiel" gebrochen werden. Es wäre auch das 15. Spiel ohne Gegentor, ebenfalls Vereinsrekord. Angesichts der eigenen Heimstärke (13x ungeschlagen, zuletzt neun Siege) nicht allzu unrealistisch, zumal der FCA trotz wahrscheinlichen Einzugs in die Europa League die meisten Auswärts-Niederlagen (11) hat. Als dritte Elf der Ligahistorie könnte der FCA eine Saison ohne Auswärts-Remis beenden. Das wäre auch bei Sieg der Fall, nur käme dann der Vereinsrekord (Einstellung) hinzu – wie im Vorjahr wäre es der 15.

1899 Hoffenheim – Hertha BSC

Heim-Bilanz: 1-1-2: Es begann 2008/09 eher zaghaft mit zwei 1:0-Siegen der Berliner, seitdem fielen stets mehrere Tore. Wie im Hinspiel, (0:5), als die TSG zu ihrem höchsten Sieg in der Bundesliga kam. In Sinsheim ist die Berliner Bilanz positiv, dank des Vorjahres (2:3). Den einzigen Heimsieg der TSG (5:1) bezahlte Hertha-Trainer Lucien Favre am 27. September 2009 mit dem Rauswurf. Historisch: Schon 2012 kämpfte Hertha gegen die TSG im letzten Spiel um den Klassenerhalt, damals in Berlin (3:1) erreichte man die Relegation.

Trends und Serien: Die TSG schnupperte monatelang an Europa, ist nun auf den neunten Platz abgerutscht und chancenlos. Zuletzt gab es zwei Niederlagen und zuhause dreimal keinen Sieg, in der Rückrunden-Tabelle ist man Fünfzehnter! Die 41 Punkte wurden nur 2012/13, als man in die Relegation musste, unterboten. Auch Hertha steckt zur Unzeit im Tief und ist nach sechs sieglosen Spielen (erstmals in dieser Saison) noch in der Abstiegs-Verlosung. Nur der HSV (12) hat weniger Auswärts-Punkte als die Berliner (13) geholt. Das Problem ist die Offensive, nur in zwei von 30 Bundesliga-Jahren schoss Hertha noch weniger Tore als jetzt (35). In den letzten sechs Partien fielen nur zwei, beide erzielte Valentin Stocker. Aber seit dem desaströsen Hinspiel (0:5) hat Hertha nie mehr als zwei Tore kassiert.

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Borussia Dortmund – Werder Bremen

Heim-Bilanz: 28-9-9: Das Spiel der ersten Stunde – am 24. August 1963 in Bremen (3:2) – wird zum 94. Mal aufgeführt. Seit 11. Februar 2001 gab es weder ein torloses Spiel noch ein Remis in Dortmund, wo der BVB zuletzt siebenmal in Folge triumphierte. Historisch: am 4. Mai 2002 wurde Borussia durch ein 2:1 gegen Werder Deutscher Meister.

Trends und Serien: Borussia hat sich vom 18. (19. Spieltag) auf den 7. Platz hoch gekämpft, kann sogar noch Sechster werden. Ein Remis reicht aber auch für den 7. Platz, der ihr im Gegensatz zu Werder die Europa League sichert. Werder bekäme den nur bei einem Sieg und muss dann im Pokal-Finale auf Wolfsburg (gegen den BVB) hoffen. Nur wenn Borussia beide Chancen auf die Europa League vergibt, rückt Werder nach. Der scheidende BVB-Trainer Jürgen Klopp hat jedoch mit Borussia alle Heimspiele gegen Werder gewonnen (sieben). Auch seine letzten drei Liga-Heimspiele gewann der BVB, während Werder auswärts dreimal nicht gewann und die meisten Gegentore (38) aufweist.

Hannover 96 – SC Freiburg

Heim-Bilanz: 4-2-1: Seit 2003/04 traf man sich im Oberhaus – mit vierjähriger Pause durch Freiburgs Abstieg. In Hannover kam der SC erst im sechsten Anlauf zu einem Sieg (1:2) – bereits unter Trainer Christian Streich, am 17. November 2012. Auch im Vorjahr (3:2) war diese Paarung der Saisonabschluss. Nur gut für 96, dass man sich nicht in der 2. Liga trifft – da gab es in 16 Duellen nur einen (!) Sieg.

Trends und Serien: Im vierten Versuch stoppte der neue 96-Trainer Michael Frontzeck in Augsburg die verheerende Serie seiner Mannschaft, die 16-mal sieglos geblieben war. Bleibt noch die Heimserie von acht Spielen ohne Dreier, wird sie verlängert wird der Vereinsrekord aus dem Abstiegsjahr 1985/86 eingestellt. Und Frontzeck hat nie gegen seinen Ex-Klub (als Spieler) Freiburg gewonnen (0-1-2). Dabei braucht 96 einen Sieg zur Rettung, während dem SCF ein Punkt reicht. Was durchaus eine Freiburger Spezialität ist, keiner hat diese Saison insgesamt (13x) und auswärts (7x) mehr Remis. Dafür hat der SCF mit Frankfurt die wenigsten Auswärtssiege (2). Auf den dritten Auswärtssieg warten die Breisgauer seit fünf Spielen, aber der erste Triumph über die Bayern seit 1996 lässt sie zuversichtlich anreisen. Gewinnt Freiburg nicht, beendet man die Saison mit den wenigsten Punkten seit zehn Jahren. Damals musste man in die 2. Liga...

SC Paderborn – VfB Stuttgart

Heim-Bilanz: 0-0-0: Diese Bundesliga-Paarung wartet noch auf ihren ersten Torschützen, die Hinspiel-Premiere endete 0:0. Der VfB spielte aber am 31. August 2002 schon mal in Paderborn – damals im Pokal – und gewann 4:1. Doch zwei Tore fielen erst in der Nachspielzeit. Auch im Oktober 2007 leistete der SC in Stuttgart starken Widerstand und verlor erst in der Verlängerung (3:2).

Trends und Serien: Erstmals steht der Aufsteiger auf dem letzten Platz, das erinnert an Fortuna Düsseldorf, die 2013 erst am letzten Spieltag unter den Strich fiel und abstieg. Der SCP aber hat noch ein Spiel Zeit, das zu ändern. Es hilft nur der achte Saisonsieg, um noch die Relegation zu erreichen, zudem muss Schalke in Hamburg punkten. Fatal ist die Tordifferenz des SCP (-33), in der Ligageschichte blieben nur drei Mannschaften drin, die keine bessere hatten – zuletzt der FC Homburg, der vor 28 Jahren gar auf minus 46 kam. Paderborn ist noch die schwächste Heimmannschaft (18 Punkte), kann den Makel aber mit einem Sieg loswerden. Die Schwaben haben die Rettung in eigener Hand, ein Sieg macht alles klar. Allerdings haben sie ihre vier letzten Gastspiele alle verloren (wie zuletzt im März 2014). Kurios: in der ansonsten verkorksten Hinrunde war der VfB in der Auswärtstabelle Dritter (12 Punkte), in der Rückrunde kamen nur zwei Zähler hinzu (Liga-Minuswert mit Frankfurt). Zuletzt aber gewann der VfB seine aufeinanderfolgenden Heimspiele. Drei Siege in Folge finden sich in der Vereinschronik seit 8. Dezember 2012 nicht mehr.