Bayern-Trainer Guardiola: "Kroos ist unglaublich"

Bayern München hat in der Champions League durch das 2:0 beim FC Arsenal beste Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale. Im Mittelpunkt des Achtelfinalhinspiels in London standen drei Nationalspieler: die Bayern Manuel Neuer, Toni Kroos und Arsenal-Spielmacher Mesut Özil.

Eine ausschweifende Partynacht gab es diesmal im schmucken Grand Ballroom des Londoner Landmark-Hotels nicht. Doch neun Monate nach dem Triumph in der Champions League war die Stimmung bei Bayern München auch diesmal ausgesprochen gut. "Es ist ein schöner Abend, wir kommen immer gerne nach London", so Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge beim Mitternachtsbankett des Triplesiegers. "Es gibt diesen schönen Spruch: Football ist coming home, man kann auch sagen: FC Bayern is coming home." 500 Fans applaudierten lautstark.

Das 2:0 beim FC Arsenal hat dem Titelverteidiger die Tür zum Viertelfinale in der Champions League weit geöffnet. Das Weiterkommen im Rückspiel am 11. März scheint nur noch Formsache zu sein. Rummenigge spricht entsprechend von "einem großen Schritt". Viel weiter will er aber nicht gehen: "Wir tun gut daran, auch in dieser Saison die Champions League mit einem Schuss Demut anzugehen, nicht arrogant."

Strafstoß nach Boateng-Foul ohne Folgen

Von Arroganz ist der souveräne Bundesliga-Tabellenführer bei aller Überlegenheit, die er national wie international austrahlt, weit entfernt. Zumal Präsident Uli Hoeneß einige Konkurrenten "mit hoher Qualität" sieht - und auch die Partie in London in einer spektakulären ersten Hälfte einen anderen Verlauf hätte nehmen können.

"Da mussten wir uns von der Liga umstellen", so Hoeneß. "Wir haben den Anfang verschlafen", räumt Jerome Boateng ein, der Glück hatte, dass sein Foul an Mesut Özil, das der italienische Schiedsrichter Nicola Rizzoli in der neunten Minute zu Recht mit Strafstoß ahndete, ohne Folgen blieb. Der überragende Torwart Manuel Neuer hielt den von Özil geschossenen Elfmeter.

Guardiola: "Wir haben den besten Torwart der Welt"

"Wir waren glücklich, weil wir den besten Torwart der Welt haben", kommentiert Bayern-Trainer Pep Guardiola eine der entscheidenden Szenen. "Er gibt uns in großen Spielen die Sicherheit", ergänzt der nicht minder auffällige Toni Kroos. Für Hoeneß ist Neuer ohnehin schlicht "erste Sahne, einfach unglaublich".

Bundestrainer Joachim Löw hatte auf der Tribüne schon vor der Ausführung "kein so ganz gutes Gefühl" für Özil, "weil Manuel Neuer von vielen Elfmetern bei der Nationalmannschaft weiß, wie Mesut schießt". Eine Sichtweise, die auch Neuer bestätigt: Er kenne den 25-Jährigen eben aus gemeinsamen Gelsenkirchener Zeiten schon "sehr lange - ich wusste, dass ich lange warten muss."

Mertesacker: "Bayern war in Überzahl beeindruckend"

Dennoch will der 27 Jahre alte Bayern-Keeper seinen Anteil am siebten Auswärtssieg in der Königsklasse in Serie - damit ist der Rekord von Ajax Amsterdam eingestellt - und dem erneuten Erfolg im Emirates-Stadion nach dem 3:1 im Achtelfinalhinspiel 2013 nicht überbewerten. Für ihn sei "die Schlüsselszene" vielmehr der Platzverweis gegen Gunners-Keeper Wojciech Szczesny (41.) gewesen, der den durchgebrochenen Arjen Robben von den Beinen geholt hatte.

Zwar vergab auch David Alaba den fälligen Elfer - doch fortan war Arsenal in Unterzahl chancenlos. "Wenn die Bayern in Ballbesitz sind, ist das schon beeindruckend", meint Gunners-Kapitän Per Mertesacker. "Mit zehn Mann war das ein Himmelfahrtskommando. Das tut so weh."

Kroos: "Das vergangene Jahr sollte uns Warnung genug sein"

Kroos (54.) und Thomas Müller (88.) sorgten mit ihren Toren schließlich dafür, dass die Bayern entspannt von London-Gatwick nach München zurückfliegen können. Vor allem Kroos unterstrich unter den Augen Löws seine Klasse. Während Özil nach dem verschossenen Elfer spürbar angeschlagen war, schwang sich der Bayern-Profi zum Taktgeber der Münchner auf und sammelte im Poker um einen neuen Vertrag weitere Argumente.

"Ich liebe solche Spieler, er will immer den Ball, er ist unglaublich", lobt Guardiola seinen Spielmacher, der 172 Ballkontakte hatte. "Wir wollen alle, dass er seinen Vertrag verlängert." Dies könne ja "noch werden", meint Kroos, für den aber erst einmal das Rückspiel gegen Arsenal im Fokus steht: "Das 0:2 im vergangenen Jahr sollte uns Warnung genug sein."

Das meinen DFB.de-User:

"Toni Kroos spielt genial und ohne viel 'Tam-Tam'. Wer genau beobachtet, hat das schon viel länger erkannt!! Sein 'größtes Pfund' holt er leider noch zu selten heraus: seinen großartigen Schuss!!" (Siegfried Kothmeier)

[sid]

Bayern München hat in der Champions League durch das 2:0 beim FC Arsenal beste Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale. Im Mittelpunkt des Achtelfinalhinspiels in London standen drei Nationalspieler: die Bayern Manuel Neuer, Toni Kroos und Arsenal-Spielmacher Mesut Özil.

Eine ausschweifende Partynacht gab es diesmal im schmucken Grand Ballroom des Londoner Landmark-Hotels nicht. Doch neun Monate nach dem Triumph in der Champions League war die Stimmung bei Bayern München auch diesmal ausgesprochen gut. "Es ist ein schöner Abend, wir kommen immer gerne nach London", so Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge beim Mitternachtsbankett des Triplesiegers. "Es gibt diesen schönen Spruch: Football ist coming home, man kann auch sagen: FC Bayern is coming home." 500 Fans applaudierten lautstark.

Das 2:0 beim FC Arsenal hat dem Titelverteidiger die Tür zum Viertelfinale in der Champions League weit geöffnet. Das Weiterkommen im Rückspiel am 11. März scheint nur noch Formsache zu sein. Rummenigge spricht entsprechend von "einem großen Schritt". Viel weiter will er aber nicht gehen: "Wir tun gut daran, auch in dieser Saison die Champions League mit einem Schuss Demut anzugehen, nicht arrogant."

Strafstoß nach Boateng-Foul ohne Folgen

Von Arroganz ist der souveräne Bundesliga-Tabellenführer bei aller Überlegenheit, die er national wie international austrahlt, weit entfernt. Zumal Präsident Uli Hoeneß einige Konkurrenten "mit hoher Qualität" sieht - und auch die Partie in London in einer spektakulären ersten Hälfte einen anderen Verlauf hätte nehmen können.

"Da mussten wir uns von der Liga umstellen", so Hoeneß. "Wir haben den Anfang verschlafen", räumt Jerome Boateng ein, der Glück hatte, dass sein Foul an Mesut Özil, das der italienische Schiedsrichter Nicola Rizzoli in der neunten Minute zu Recht mit Strafstoß ahndete, ohne Folgen blieb. Der überragende Torwart Manuel Neuer hielt den von Özil geschossenen Elfmeter.

Guardiola: "Wir haben den besten Torwart der Welt"

"Wir waren glücklich, weil wir den besten Torwart der Welt haben", kommentiert Bayern-Trainer Pep Guardiola eine der entscheidenden Szenen. "Er gibt uns in großen Spielen die Sicherheit", ergänzt der nicht minder auffällige Toni Kroos. Für Hoeneß ist Neuer ohnehin schlicht "erste Sahne, einfach unglaublich".

Bundestrainer Joachim Löw hatte auf der Tribüne schon vor der Ausführung "kein so ganz gutes Gefühl" für Özil, "weil Manuel Neuer von vielen Elfmetern bei der Nationalmannschaft weiß, wie Mesut schießt". Eine Sichtweise, die auch Neuer bestätigt: Er kenne den 25-Jährigen eben aus gemeinsamen Gelsenkirchener Zeiten schon "sehr lange - ich wusste, dass ich lange warten muss."

Mertesacker: "Bayern war in Überzahl beeindruckend"

Dennoch will der 27 Jahre alte Bayern-Keeper seinen Anteil am siebten Auswärtssieg in der Königsklasse in Serie - damit ist der Rekord von Ajax Amsterdam eingestellt - und dem erneuten Erfolg im Emirates-Stadion nach dem 3:1 im Achtelfinalhinspiel 2013 nicht überbewerten. Für ihn sei "die Schlüsselszene" vielmehr der Platzverweis gegen Gunners-Keeper Wojciech Szczesny (41.) gewesen, der den durchgebrochenen Arjen Robben von den Beinen geholt hatte.

Zwar vergab auch David Alaba den fälligen Elfer - doch fortan war Arsenal in Unterzahl chancenlos. "Wenn die Bayern in Ballbesitz sind, ist das schon beeindruckend", meint Gunners-Kapitän Per Mertesacker. "Mit zehn Mann war das ein Himmelfahrtskommando. Das tut so weh."

Kroos: "Das vergangene Jahr sollte uns Warnung genug sein"

Kroos (54.) und Thomas Müller (88.) sorgten mit ihren Toren schließlich dafür, dass die Bayern entspannt von London-Gatwick nach München zurückfliegen können. Vor allem Kroos unterstrich unter den Augen Löws seine Klasse. Während Özil nach dem verschossenen Elfer spürbar angeschlagen war, schwang sich der Bayern-Profi zum Taktgeber der Münchner auf und sammelte im Poker um einen neuen Vertrag weitere Argumente.

"Ich liebe solche Spieler, er will immer den Ball, er ist unglaublich", lobt Guardiola seinen Spielmacher, der 172 Ballkontakte hatte. "Wir wollen alle, dass er seinen Vertrag verlängert." Dies könne ja "noch werden", meint Kroos, für den aber erst einmal das Rückspiel gegen Arsenal im Fokus steht: "Das 0:2 im vergangenen Jahr sollte uns Warnung genug sein."

Das meinen DFB.de-User:

"Toni Kroos spielt genial und ohne viel 'Tam-Tam'. Wer genau beobachtet, hat das schon viel länger erkannt!! Sein 'größtes Pfund' holt er leider noch zu selten heraus: seinen großartigen Schuss!!" (Siegfried Kothmeier)