Bayern-Torwart Manuel Neuer: "Niederlagen gehören dazu"

Nach der historischen Niederlage für Bayern München beim FC Augsburg (0:1) spricht Torhüter Manuel Neuer über die erste Pleite in der Bundesliga seit fast eineinhalb Jahren und 53 Spielen. Der 28 Jahre alte Nationalkeeper nimmt das 0:1 eher gelassen: "Als Profisportler weißt du, dass auch Niederlagen dazugehören."

Viel wichtiger stuft der 45-malige Nationaltorhüter die personelle Situation ein - "Shaq hat sich verletzt, das ist bitter in der jetzigen Situation, weil wir für die nächsten wichtigen Spiele jeden Mann brauchen." Zudem spricht Neuer auf DFB.de über die Belastung der letzten Wochen und das Champions-League-Spiel gegen Manchester United am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live bei Sky und im ZDF).

Frage: Manuel Neuer, was sagen Sie zur Niederlage in Augsburg?

Manuel Neuer: Als Profisportler weißt du, dass auch Niederlagen dazugehören. Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass wir mit einem anderen Ergebnis nach Hause fahren. Für uns war das Wichtigste, dass sich möglichst keiner verletzt. Shaq (Xherdan Shaqiri hat sich einen großen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen; Anm. d. Red.) hat sich verletzt, das ist bitter in der jetzigen Situation, weil wir für die nächsten wichtigen Spiele jeden Mann brauchen. Augsburg hat es gut gemacht am Anfang, sie haben uns früh unter Druck gesetzt. Wir haben den einen oder anderen Fehler in der Vorwärtsbewegung gemacht. Sie haben sogar noch die eine oder andere Chancen gehabt, um höher in Führung zu gehen. Hätten die Augsburger so weitergespielt, hätten wir das eine oder Tor in der zweiten Halbzeit noch gemacht. Sie haben es aber clever gemacht und sich gut hinten reingestellt.

Frage: Wie schwer wiegt es, dass nun die Serie von 53 Spielen ohne Niederlage zu Ende gegangen ist?

Neuer: Dieser Serie spielt für uns keine Rolle. Klar, je länger man positive Ergebnisse erzielt, desto schöner ist es. Aber wir wissen, dass es wichtig ist für uns, im DFB-Pokal und in der Champions League die Spiele zu gewinnen. Es geht jetzt einfach für uns darum, gegen Manchester United weiterzukommen und gegen Kaiserslautern zu gewinnen, um ins Pokal-Finale in Berlin einzuziehen.

Frage: Wie wirkt sich die Niederlage auf die Stimmung aus? Ist das der Dämpfer zur rechten Zeit oder eher ein Stimmungstöter?

Neuer: Erst einmal muss man ja sagen, dass einige Leute nicht dabei waren, einige sogar gar nicht mit nach Augsburg gefahren sind. Die haben von der Psyche her gar nicht diese Belastung. Für uns ist es überhaupt kein Problem. Wir haben genug Selbstvertrauen. Wir wissen, was wir drauf haben.

Frage: War die Belastung in den letzten Wochen wirklich so hoch, dass diese Radikal-Rotation in Augsburg nötig war?

Neuer: Der Trainer wollte natürlich vermeiden, dass sich ein Spieler verletzt. Leider ist Shaqiri jetzt ausgefallen, Thiago fehlt ohnehin, dazu die Sperren. Das gehört alles mit dazu. Wenn er alle spielen lässt, geht er ein Risiko ein. Man kann es auch so sehen, dass wir uns freuen können für die Spieler, die in Augsburg ihre ersten Bundesligaspiele gemacht haben. Sie haben ihre Sache ordentlich gemacht. Als Mannschaftsspieler freue ich mit mich für die Jungs, auch wenn es eine Niederlage war.

Frage: War der Preis, den Sie bezahlt haben, nicht zu hoch?

Neuer: Nein.

Frage: Pep Guardiola hatte vor dem Spiel in Augsburg eingeräumt, dass der Kopf schon beim Spiel gegen Manchester sei. Wie sehr war das bei den Spielern der Fall?

Neuer: Für mich war das, was zählt, nach dem Spiel in die Kabine zu kommen und zu sehen, ob alle fit sind. Wenn einer zur medizinischen Abteilung geht, ist das einfach die erste Frage. Dann guckt man da rein, ob da einer liegt oder nicht. Darum ging es nach dem Spiel und um nichts anderes.

Frage: Abgesehen vom Ergebnis hat Ihnen das Spiel doch bestimmt Spaß gemacht, oder? Sie waren voll im Getümmel.

Neuer: Ich hätte gerne etwas weniger zu tun gehabt, aber es war auch für mich ein guter Test für Manchester United – auch wenn sie hoffentlich nicht so oft vor dem Tor stehen werden.

Frage: Die ganzen Serien, die jetzt erledigt sind, sind die Ihnen völlig egal?

Neuer: Völlig egal kann man nicht sagen, man verliert ja nicht gerne. Aber wenn wir verlieren, dann lieber jetzt in der Bundesliga als woanders.

Frage: Manchester hat im Hinspiel sehr defensiv gespielt. Wie erwarten Sie die Mannschaft am Mittwoch?

Neuer: Es würde mich wundern, wenn sie auswärts anders spielen würden als zu Hause.

Aufgezeichnet von DFB.de. [dfb]


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Nach der historischen Niederlage für Bayern München beim FC Augsburg (0:1) spricht Torhüter Manuel Neuer über die erste Pleite in der Bundesliga seit fast eineinhalb Jahren und 53 Spielen. Der 28 Jahre alte Nationalkeeper nimmt das 0:1 eher gelassen: "Als Profisportler weißt du, dass auch Niederlagen dazugehören."

Viel wichtiger stuft der 45-malige Nationaltorhüter die personelle Situation ein - "Shaq hat sich verletzt, das ist bitter in der jetzigen Situation, weil wir für die nächsten wichtigen Spiele jeden Mann brauchen." Zudem spricht Neuer auf DFB.de über die Belastung der letzten Wochen und das Champions-League-Spiel gegen Manchester United am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live bei Sky und im ZDF).

Frage: Manuel Neuer, was sagen Sie zur Niederlage in Augsburg?

Manuel Neuer: Als Profisportler weißt du, dass auch Niederlagen dazugehören. Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass wir mit einem anderen Ergebnis nach Hause fahren. Für uns war das Wichtigste, dass sich möglichst keiner verletzt. Shaq (Xherdan Shaqiri hat sich einen großen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen; Anm. d. Red.) hat sich verletzt, das ist bitter in der jetzigen Situation, weil wir für die nächsten wichtigen Spiele jeden Mann brauchen. Augsburg hat es gut gemacht am Anfang, sie haben uns früh unter Druck gesetzt. Wir haben den einen oder anderen Fehler in der Vorwärtsbewegung gemacht. Sie haben sogar noch die eine oder andere Chancen gehabt, um höher in Führung zu gehen. Hätten die Augsburger so weitergespielt, hätten wir das eine oder Tor in der zweiten Halbzeit noch gemacht. Sie haben es aber clever gemacht und sich gut hinten reingestellt.

Frage: Wie schwer wiegt es, dass nun die Serie von 53 Spielen ohne Niederlage zu Ende gegangen ist?

Neuer: Dieser Serie spielt für uns keine Rolle. Klar, je länger man positive Ergebnisse erzielt, desto schöner ist es. Aber wir wissen, dass es wichtig ist für uns, im DFB-Pokal und in der Champions League die Spiele zu gewinnen. Es geht jetzt einfach für uns darum, gegen Manchester United weiterzukommen und gegen Kaiserslautern zu gewinnen, um ins Pokal-Finale in Berlin einzuziehen.

Frage: Wie wirkt sich die Niederlage auf die Stimmung aus? Ist das der Dämpfer zur rechten Zeit oder eher ein Stimmungstöter?

Neuer: Erst einmal muss man ja sagen, dass einige Leute nicht dabei waren, einige sogar gar nicht mit nach Augsburg gefahren sind. Die haben von der Psyche her gar nicht diese Belastung. Für uns ist es überhaupt kein Problem. Wir haben genug Selbstvertrauen. Wir wissen, was wir drauf haben.

Frage: War die Belastung in den letzten Wochen wirklich so hoch, dass diese Radikal-Rotation in Augsburg nötig war?

Neuer: Der Trainer wollte natürlich vermeiden, dass sich ein Spieler verletzt. Leider ist Shaqiri jetzt ausgefallen, Thiago fehlt ohnehin, dazu die Sperren. Das gehört alles mit dazu. Wenn er alle spielen lässt, geht er ein Risiko ein. Man kann es auch so sehen, dass wir uns freuen können für die Spieler, die in Augsburg ihre ersten Bundesligaspiele gemacht haben. Sie haben ihre Sache ordentlich gemacht. Als Mannschaftsspieler freue ich mit mich für die Jungs, auch wenn es eine Niederlage war.

Frage: War der Preis, den Sie bezahlt haben, nicht zu hoch?

Neuer: Nein.

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Frage: Pep Guardiola hatte vor dem Spiel in Augsburg eingeräumt, dass der Kopf schon beim Spiel gegen Manchester sei. Wie sehr war das bei den Spielern der Fall?

Neuer: Für mich war das, was zählt, nach dem Spiel in die Kabine zu kommen und zu sehen, ob alle fit sind. Wenn einer zur medizinischen Abteilung geht, ist das einfach die erste Frage. Dann guckt man da rein, ob da einer liegt oder nicht. Darum ging es nach dem Spiel und um nichts anderes.

Frage: Abgesehen vom Ergebnis hat Ihnen das Spiel doch bestimmt Spaß gemacht, oder? Sie waren voll im Getümmel.

Neuer: Ich hätte gerne etwas weniger zu tun gehabt, aber es war auch für mich ein guter Test für Manchester United – auch wenn sie hoffentlich nicht so oft vor dem Tor stehen werden.

Frage: Die ganzen Serien, die jetzt erledigt sind, sind die Ihnen völlig egal?

Neuer: Völlig egal kann man nicht sagen, man verliert ja nicht gerne. Aber wenn wir verlieren, dann lieber jetzt in der Bundesliga als woanders.

Frage: Manchester hat im Hinspiel sehr defensiv gespielt. Wie erwarten Sie die Mannschaft am Mittwoch?

Neuer: Es würde mich wundern, wenn sie auswärts anders spielen würden als zu Hause.

Aufgezeichnet von DFB.de.