Bayern mit Götze auf Rekordjagd gegen Frankfurt

Kießling gegen Lieblingsverein Stuttgart

Nicht nur die Bayern sind auf Rekordjagd, sondern auch Torschützenkönig Stefan Kießling. Der Bayer-Stürmer hat in seinen letzten acht Spielen gegen den VfB Stuttgart immer getroffen. "Ich habe nichts dagegen, wenn es so weiter geht", so der 29-Jährige. Nun könnte er eine Rekordserie der Bundesliga-Geschichte egalisieren. Nur Klaus Fischer weist mit neun Spielen (von 1969 bis 1974) eine längere Torserie gegen einen Verein auf - auch gegen die Schwaben.

Doch nicht nur Kießling ist in bestechender Frühform, auch die Flügelstürmer Heung-Min Son und Sidney Sam trafen gegen den SC Freiburg (3:1). Ausgerechnet gegen Bayers Hochgeschwindigkeitsfußball muss VfB-Trainer Bruno Labbadia improvisieren. Das Innenverteidiger-Duo Serdar Tasci (Meniskuseinriss) und Georg Niedermeier (Innenbandriss) fällt längerfristig aus. Beim 2:3 in Mainz begann Benedikt Röcker neben Tasci. Später rückte Rechtsverteidiger Daniel Schwaab nach innen. Immerhin steht Antonio Rüdiger nach Rot-Sperre wieder zur Verfügung und stellt eine Alternative für die Startelf dar.

Wolfsburg und Schalke vor Fehlstart

Wolfsburg steht erstmals unter Trainer Dieter Hecking in der Tabelle unter den letzten drei. Nun droht ein Fehlstart, denn Schalke will nach dem 3:3 gegen Hamburg selbst drei Punkte. Dazu kommt die Heimschwäche der Niedersachsen. In der letzten Saison gewann der VfL nur drei ihrer 17 Heimspiele. Im letzten direkten Duell gab es Anfang März ein glattes 1:4. Als sei das nicht genug, sind auch noch Abwehrspieler Timm Klose (Gelb-Rot) und Talent Maximilian Arnold (Rot) gesperrt.

Gegner Schalke startete mit großen Ambitionen in die Saison und konnte eine Niederlage gegen den HSV nur knapp vermeiden. "Das war fußballerisch schwach. Letzte Saison waren wir Vierter. Aber wir wollen besser werden, dann müssen wir uns auch spielerisch steigern", gibt Stürmer Klaas-Jan Huntelaar vor. Die Reise zur Nationalmannschaft hatte Julian Draxler nach seiner Achillessehnenprellung verpasst. Doch Schalke-Coach Jens Keller verkündet: "Draxler kann am Samstag spielen." Damit kann der Coach auf seine Startelf aus dem HSV-Spiel zurückgreifen. Aus Formgründen könnte aber Roman Neustädter seinen Platz auf der Doppelsechs neben Jermaine Jones verlieren. "Leon Goretzka ist nah dran an der ersten Elf", bestätigt Keller die Chancen auf das Startelf-Debüt des U 21-Nationalspielers.

Bremen empfängt Angstgegner Augsburg

Nur gegen einen Bundesligisten konnte Werder Bremen noch nie gewinnen. Der FC Augsburg gewann in der letzten Saison beide Duelle, davor gab es zwei Remis. Doch Werder konnte nach einer enttäuschenden Vorbereitung zum Saisonstart ein 1:0 in Braunschweig feiern. Balsam für die geschundene Bremer Seele und ein bisschen mehr Ruhe für das neue Trainer-Sportdirektor-Gespann Robin Dutt und Thomas Eichin.



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Triple-Gewinner Bayern München trifft am zweiten Bundesliga-Spieltag heute auf Eintracht Frankfurt. Den Hessen droht nach dem 1:6 bei Hertha BSC ein totaler Fehlstart. Im Topspiel reist Hannover 96 mit einem 2:0 gegen Wolfsburg im Gepäck zu Borussia Mönchengladbach (ab 18.30 Uhr, live bei Sky).

Aufgrund des Länderspiels am Mittwoch gegen Paraguay (3:3 in Kaiserslautern) startet die Liga heute. Am Nachmittag spielen neben Bayern und Frankfurt auch Bayer Leverkusen (beim VfB Stuttgart), Schalke 04 (beim VfL Wolfsburg), Werder Bremen (gegen den FC Augsburg) und der SC Freiburg (gegen den FSV Mainz 05). Dazu will der Hamburger SV den Schwung aus dem 3:3 auf Schalke mit ins Spiel gegen 1899 Hoffenheim nehmen (alle ab 15.30 Uhr, live bei Sky).

Bayern mit guten Erinnerungen nach Frankfurt

Bayern München reist gerne nach Frankfurt, denn dort feierte der Rekordsieger letzte Saison am 28. Spieltag die früheste Meisterschaft aller Zeiten. Auswärts verlor der Triple-Gewinner in der vergangenen Saison gar keine Begegnung und ist seit 26 Bundesliga-Spielen ohne Niederlage - gegen die Eintracht kann der Vereinsrekord eingestellt werden. Das Team von Pep Guardiola siegte zum Auftakt 3:1 gegen Gladbach, nur noch Kleinigkeiten fehlen in der Abstimmung auf dem Platz.

Doch das Team scheint trotz der großen Konkurrenz als Einheit geformt. "Es war letztes Jahr unsere Stärke, dass wir keinen Qualitätsverlust haben, wenn mal einer ausgefallen ist. Man sollte auf sich vertrauen und nicht Angst vor der Konkurrenz haben", sagt Mittelfeldstar Arjen Robben: "Und wenn man bei einer Saison mit anschließender WM mal ein Spiel draußen sitzt, kann das in der Endabrechnung auch positiv sein."

Götze erhöht Konkurrenzkampf bei Bayern

Der Holländer hat die Philosophie Guardiolas verstanden und zeigt sich als Teamplayer, obwohl mit BVB-Neuzugang Mario Götze ein weiterer Stammplatzkonkurrent wieder fit ist. Der deutsche Nationalspieler machte im Test gegen Györ gleich zwei Treffer und harmonierte perfekt mit Franck Ribéry. "Er wird mit uns kommen nach Frankfurt, er steht im Kader", sagt Pep Guardiola. Ob der Offensiv-Star gegen die Eintracht eingesetzt wird, hat der Trainer aber noch nicht entschieden. "Ich weiß nicht, ich entscheide immer im letzten Moment über die Aufstellung. Ich muss erst seine Augen, seinen Kopf und seine Beine sehen und mit den Physios darüber sprechen", teilt der 42 Jahre alte Coach mit.

Gegner Frankfurt droht ein Fehlstart. 1:6 in Berlin und dazu vier der ersten sechs Saisonspiele auswärts - zudem geht es zuhause gegen Bayern und Dortmund. "Wenn wir so wie in Berlin gegen die Bayern spielen, kriegen wir zehn Stück. Dann haben wir ein richtig gutes Torverhältnis", übt sich Trainer Armin Veh in Galgenhumor. "Wir müssen wieder mehr laufen, anders in die Zweikämpfe gehen. Jeder muss dem anderen wieder helfen", fordert Mittelfeldmann Sebastian Rode, sondern sogar eine Chance für die Eintracht sieht: "Das Spiel ist auch eine riesen Möglichkeit, die bittere Niederlage wettzumachen."

Kießling gegen Lieblingsverein Stuttgart

Nicht nur die Bayern sind auf Rekordjagd, sondern auch Torschützenkönig Stefan Kießling. Der Bayer-Stürmer hat in seinen letzten acht Spielen gegen den VfB Stuttgart immer getroffen. "Ich habe nichts dagegen, wenn es so weiter geht", so der 29-Jährige. Nun könnte er eine Rekordserie der Bundesliga-Geschichte egalisieren. Nur Klaus Fischer weist mit neun Spielen (von 1969 bis 1974) eine längere Torserie gegen einen Verein auf - auch gegen die Schwaben.

Doch nicht nur Kießling ist in bestechender Frühform, auch die Flügelstürmer Heung-Min Son und Sidney Sam trafen gegen den SC Freiburg (3:1). Ausgerechnet gegen Bayers Hochgeschwindigkeitsfußball muss VfB-Trainer Bruno Labbadia improvisieren. Das Innenverteidiger-Duo Serdar Tasci (Meniskuseinriss) und Georg Niedermeier (Innenbandriss) fällt längerfristig aus. Beim 2:3 in Mainz begann Benedikt Röcker neben Tasci. Später rückte Rechtsverteidiger Daniel Schwaab nach innen. Immerhin steht Antonio Rüdiger nach Rot-Sperre wieder zur Verfügung und stellt eine Alternative für die Startelf dar.

Wolfsburg und Schalke vor Fehlstart

Wolfsburg steht erstmals unter Trainer Dieter Hecking in der Tabelle unter den letzten drei. Nun droht ein Fehlstart, denn Schalke will nach dem 3:3 gegen Hamburg selbst drei Punkte. Dazu kommt die Heimschwäche der Niedersachsen. In der letzten Saison gewann der VfL nur drei ihrer 17 Heimspiele. Im letzten direkten Duell gab es Anfang März ein glattes 1:4. Als sei das nicht genug, sind auch noch Abwehrspieler Timm Klose (Gelb-Rot) und Talent Maximilian Arnold (Rot) gesperrt.

Gegner Schalke startete mit großen Ambitionen in die Saison und konnte eine Niederlage gegen den HSV nur knapp vermeiden. "Das war fußballerisch schwach. Letzte Saison waren wir Vierter. Aber wir wollen besser werden, dann müssen wir uns auch spielerisch steigern", gibt Stürmer Klaas-Jan Huntelaar vor. Die Reise zur Nationalmannschaft hatte Julian Draxler nach seiner Achillessehnenprellung verpasst. Doch Schalke-Coach Jens Keller verkündet: "Draxler kann am Samstag spielen." Damit kann der Coach auf seine Startelf aus dem HSV-Spiel zurückgreifen. Aus Formgründen könnte aber Roman Neustädter seinen Platz auf der Doppelsechs neben Jermaine Jones verlieren. "Leon Goretzka ist nah dran an der ersten Elf", bestätigt Keller die Chancen auf das Startelf-Debüt des U 21-Nationalspielers.

Bremen empfängt Angstgegner Augsburg

Nur gegen einen Bundesligisten konnte Werder Bremen noch nie gewinnen. Der FC Augsburg gewann in der letzten Saison beide Duelle, davor gab es zwei Remis. Doch Werder konnte nach einer enttäuschenden Vorbereitung zum Saisonstart ein 1:0 in Braunschweig feiern. Balsam für die geschundene Bremer Seele und ein bisschen mehr Ruhe für das neue Trainer-Sportdirektor-Gespann Robin Dutt und Thomas Eichin.

"Es wäre natürlich super, wenn wir aus zwei Spielen sechs Punkte holen würden. Dann fahren wir nämlich nach Dortmund und das wird nicht einfach", sagt Torschütze Zlatko Junuzovic mit Blick auf das Freitagabendspiel am nächsten Wochenende. Spätestens dann wird auch Neuzugang Franco di Santo im Kader der Bremer stehen. Gegen Augsburg wird der 24 Jahre alte Argentinier allerdings vermutlich noch nicht dabei sein. "Er ist so wertvoll, weil er alle drei Offensivpositionen bekleiden kann", erklärt Trainer Dutt. Doch auch Augsburg holte noch einen Argentinier. Raul Bobadilla kommt vom FC Basel, doch auch der Ex-Gladbacher ist für den Kader noch fraglich.

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Motivator Streich gegen Tuchels Mainzer

Viele Experten sagen dem SC Freiburg nach einem massiven Umbruch eine schwere Saison voraus, die Auftaktniederlage in Leverkusen passt da ins Bild. Die Gefühlswelt im Breisgau sieht allerdings anders aus. Trainer Christian Streich verbreitet positive Stimmung und setzt weiter auf seine jungen Talente. Gegner Mainz bringt eine Menge Euphorie mit. Beim 3:2 gegen Stuttgart stach Nicolai Müller heraus. Der Nationalspieler schnürte einen Doppelpack und war damit der Matchwinner.

Dementsprechend erwartet Freiburgs Neuzugang Mike Hanke vor seinem Heimspiel-Debüt für den Sportclub "eine ganz enge Kiste mit vielen Zweikämpfen auf taktisch hohem Niveau. Es wird sicher hart für alle beteiligten, aber das ist ja eigentlich in jedem Bundesligaspiel so." Beide werden offensiv ins Spiel gehen. Coach Streich macht seinen Spielern Mut nach dem Leverkusen-Spiel: "Sie dürfen keine Angst haben, deswegen haben wir auch nach dem 1:3 nach vorne gespielt." Einer feiert definitiv: Freiburgs Keeper Oliver Baumann steht vor seinem 100. Bundesligaspiel.

Hoffenheim will Vollgasfußball gegen den HSV

Die einen freuten sich über einen Punkt auf Schalke, die anderen waren nach dem Remis gegen Nürnberg betrübt. So unterschiedlich die Ausgangspositionen für den Hamburger SV und 1899 Hoffenheim auch sein mögen, beide gehen mit einem Zähler in den zweiten Spieltag. Doch für die TSG war deutlich mehr drin im Spiel gegen die Franken. "Wir haben zehn Minuten das Tempo rausgenommen und das wird in der Bundesliga gnadenlos bestraft", sagt Andreas Beck. Nürnberg hatte innerhalb von drei Minuten ausgeglichen und das Spiel noch gedreht.

So setzen die Hoffenheimer weiter auf Offensivfußball mit viel Tempo. "Es waren traumhafte Spielzüge dabei, das lässt uns hoffen", meint Mäzen Dietmar Hopp. Den temporeichen Zauberfußball sucht der HSV noch, jedoch zeigt die Verjüngungskur des Kaders erste Erfolge. Mit Lasse Sobiech (22 Jahre), Hakan Calhanoglu (19), Jacques Zoua (21), Maximilian Beister (22), Dennis Diekmeier (23) und Milan Badelj (24) haben nun junge Kicker Verantwortung beim Bundesliga-Dino übernommen. "Wir sind reifer als in der vergangenen Saison", erklärt Beister das gute Spiel gegen S04. Ob auch die Konstanz da ist, wird sich gegen Hoffenheim zeigen.

Gladbach gegen Hannover im Topspiel

Im Abendspiel will Borussia Mönchengladbach die ersten Zähler der Saison holen. Gute Ansätze zeigten die Borussen schon beim 1:3 in München. "Wir haben nachgewiesen, dass wir viel Qualität in der Mannschaft haben", meint Angreifer Max Kruse. Doch inklusive der Pokalniederlage gegen den Drittligisten Darmstadt 98 stehen zwei Niederlagen zu Buche. "Sechser" Christoph Kramer stellt deshalb klar: "Das erste Heimspiel wollen wir unbedingt gewinnen." Die Statistik spricht jedenfalls für die Fohlen, konnten sie doch die letzten fünf Spiele gegen Hannover gewinnen.

Auch in dieser Saison setzt 96 auf schnelle Konter. Das aggressive und schnelle Umschaltspiel der Niedersachsen ist brandgefährlich. Torschütze Leon Andreasen feierte beim 2:0 gegen Wolfsburg ein tolles Comeback, laboriert aber wieder an einer Prellung am rechten Knie und ist fraglich. Dafür könnte Neuzugang Marcelo vom PSV Eindhoven das erste Mal im Aufgebot stehen. Der Brasilianer kommt mit hohen Erwartungen: "Die Europa League ist möglich, hier ist viel Qualität vorhanden."