Bayern: Kickers eine Klasse für sich

Bamberger Negativrekorde: Absteiger FC Eintracht Bamberg bescherte seinen Anhängern nur zwei Heimsiege und kam insgesamt vor eigenem Publikum auf gerade einmal 13 Punkte. Genauso viele Zähler fuhren die Bamberger auch auf gegnerischen Plätzen ein und belegen damit in der Auswärtstabelle immerhin Rang 14. Schlechter schnitten hier noch der VfR Garching (zwölf Zähler), der 1. FC Schweinfurt 05, der SV Heimstetten und der SV Seligenporten (jeweils elf) ab. Gleich zu Saisonbeginn blieb Bamberg in 14 Begegnungen in Folge sieglos, zwischenzeitlich gab es sechs Unentschieden hintereinander. Die längste Niederlagenserie ging allerdings auf das Konto des SV Schalding-Heining, der im Saisonendspurt sechsmal in Folge leer ausging.

[mspw]


Nicht nur in der Regionalliga Bayern, sondern auch bundesweit waren die Würzburger Kickers in der abgelaufenen Saison die Nummer eins. Die Mannschaft von Trainer und Ex-Profi Bernd Hollerbach fuhr als souveräner Meister 80 Punkte ein und damit mehr als alle anderen Viertligisten in Deutschland.

Der Aufstieg in die 3. Liga hing für die ambitionierten Unterfranken trotzdem lange Zeit am seidenen Faden. Nach Hin- und Rückspiel - inklusive Verlängerung - war die Serie gegen den Südwest-Tabellenzweiten 1. FC Saarbrücken ausgeglichen. Beide Vereine gewannen ihr jeweiliges Auswärtsspiel 1:0. Erst im Elfmeterschießen behielten die Würzburger um Torhüter Robert Wulnikowski mit 6:5 die Oberhand und schafften als erster Bayern-Meister den Sprung in die dritthöchste deutsche Spielklasse. In den Jahren zuvor waren die U 23-Mannschaften des TSV 1860 (gegen die SV 07 Elversberg) und des FC Bayern München (gegen Fortuna Köln) in den Aufstiegsspielen jeweils knapp gescheitert.

Unerreicht war in Deutschlands Regionalligen auch die Torquote von Dominik Stolz, der für die SpVgg Oberfranken Bayreuth 23 Mal traf. Damit war er erfolgreicher als jeder andere Torjäger in den fünf Staffeln. Ebenfalls positiv: Die Zuschauerzahlen zogen erneut an. DFB.de präsentiert die Zahlen und Fakten zur Saison 2014/2015 in der Regionalliga Bayern.

Auch Würzburger Defensive meisterlich

Ligaprimus mit Abwehrbollwerk: Der souveräne Bayern-Meister und künftige Drittligist Würzburger Kickers kassierte in 34 Saisonspielen lediglich 15 Tore. Auch das ist bundesweit der beste Wert aller Viertligisten. In der Regionalliga Bayern folgen die Münchner Zweitvertretungen des FC Bayern (28 Gegentreffer) und des TSV 1860 (34) auf Rang zwei und drei. Am häufigsten hatte der Schlussmann des VfR Garching das Nachsehen. Nicht weniger als 64-mal musste der Neuling den Ball aus dem eigenen Netz holen, hat aber trotzdem noch die Chance, in der Relegation gegen den FC Amberg aus der Bayernliga den Klassenverbleib zu sichern. Drei Treffer weniger kassierte der SV Seligenporten (61), der ebenso wie der SV Heimstetten (58) und Tabellenschlusslicht FC Eintracht Bamberg 2010 (57) den bitteren Gang in die Oberliga antreten muss.

Illertissen sorgt für Unterhaltung: Auch die meisten Tore (67) gingen auf das Konto des Titelträgers aus Würzburg. Dahinter lagen der FC Bayern II und die "Löwen" (jeweils 60) gleichauf. Immerhin 56 Treffer erzielte der FV Illertissen. Das reichte allerdings nur zu Rang neun, weil der FVI auch 55 Gegentore hinnehmen musste. Mit insgesamt 111 Treffern hatten die Spiele mit Beteiligung des zweimaligen Bayerischen Amateurmeisters den höchsten Unterhaltungswert.

Turbulentes Traditionsduell in Schweinfurt

Acht Tore in einem Spiel: Das Traditionsduell zwischen dem 1. FC Schweinfurt 05 und der SpVgg Oberfranken Bayreuth am vierten Spieltag wird den Besuchern ganz besonders in Erinnerung bleiben. Das Spiel endete 5:3 und blieb mit acht Toren über die gesamte Saison die torreichste Partie. Für 5:0-Kantersiege sorgten 1860 München II (gegen den FV Illertissen), erneut der 1. FC Schweinfurt 05 (gegen den SV Schalding-Heining) und Kickers Würzburg (gegen den TSV Buchbach). Auswärts schaffte der FC Memmingen (6:0 beim SV Seligenporten) den höchsten Erfolg, kassierte allerdings auch eine 1:6-Heimniederlage gegen die SpVgg Greuther Fürth II. In 29 Begegnungen sahen die Zuschauer keine Tore. Noch häufiger endeten Spiele jedoch 2:1 (48-mal), 1:0 (40), 2:0 (38) oder 1:1 (37).

Drittbeste Torausbeute: In den 306 Spielen fielen 834 Treffer, was einem Schnitt von 2,73 pro Spiel entspricht. Zum Vergleich: In den anderen Regionalligen liegt der Norden mit einer Torquote von 2,95 an der Spitze. Im Westen (2,76) war die durchschnittliche Torausbeute nur leicht höher, im Südwesten (2,62) und Nordosten (2,45) geringer. 451-mal trafen die Heimmannschaften, 383 Tore gingen auf das Konto der Gäste. 127 Heimsiegen standen 93 Auswärtserfolge und 86 Unentschieden gegenüber. Die meisten Remis (14) gingen auf das Konto des FC Eintracht Bamberg. Je zwölfmal trennten sich der TSV Buchbach und der FC Augsburg II mit einem Unentschieden von ihren Gegnern.

Ligaprimus in allen Tabellen auf Platz eins

Zu Hause und auswärts am besten: Die Würzburger Kickers landeten nicht nur in der Gesamttabelle auf Platz eins. Sie schnitten auch sowohl vor eigenem Publikum als auch auf gegnerischen Plätzen am besten ab. Im eigenen Stadion sammelten die Kickers 46 von 51 möglichen Punkten. Nur zwei Partien wurden nicht gewonnen (ein Unentschieden und eine Niederlage). Mit sechs Zählern Abstand folgt die Reserve-Mannschaft des FC Bayern München auf Platz zwei. Auswärts geht es an der Spitze wesentlich enger zu. Letztlich sorgte die um einen Treffer bessere Tordifferenz dafür, dass Würzburg vor den Münchner Löwen (beide 34 Punkte) auf dem ersten Platz steht. Zusätzlicher Beleg für die Konstanz und Klasse der Kickers: Die Würzburger stellten auch die beste Hin- und die erfolgreichste Rückrundenmannschaft. In jeder Halbserie kam der Meister auf 40 Punkte.

Bamberger Negativrekorde: Absteiger FC Eintracht Bamberg bescherte seinen Anhängern nur zwei Heimsiege und kam insgesamt vor eigenem Publikum auf gerade einmal 13 Punkte. Genauso viele Zähler fuhren die Bamberger auch auf gegnerischen Plätzen ein und belegen damit in der Auswärtstabelle immerhin Rang 14. Schlechter schnitten hier noch der VfR Garching (zwölf Zähler), der 1. FC Schweinfurt 05, der SV Heimstetten und der SV Seligenporten (jeweils elf) ab. Gleich zu Saisonbeginn blieb Bamberg in 14 Begegnungen in Folge sieglos, zwischenzeitlich gab es sechs Unentschieden hintereinander. Die längste Niederlagenserie ging allerdings auf das Konto des SV Schalding-Heining, der im Saisonendspurt sechsmal in Folge leer ausging.