Bayern-Kapitän Lahm: "Es gibt bessere Momente, um auszurutschen"

Bayern München hat das DFB-Pokalfinale verpasst - trotz Führung, zahlreicher Torchancen und Überzahl in der Verlängerung. Gegen Borussia Dortmund unterlag der Rekordsieger und Titelverteidiger nach Elfmeterschießen 1:3, keiner der vier Bayern Profis verwandelte seinen Schuss. Auch nicht Philipp Lahm, der gleich beim ersten Versuch vom Punkt scheiterte. Auf DFB.de spricht der Weltmeister und FCB-Kapitän über seinen kuriosen Fehlschuss und die Auswirkungen der Niederlage auf das Champions-League-Halbfinale gegen den FC Barcelona.

Frage: Herr Lahm, was fällt Ihnen zu diesem kuriosen Halbfinale ein?

Philipp Lahm: Wir hatten das Spiel über weite Strecken unter Kontrolle und haben es dann versäumt, in der entscheidenden Phase die Tore zu machen.

Frage: Und dann kam das Elfmeterschießen mit Ihrem und Xabi Alonsos Ausrutscher.

Lahm: Tja, es gibt sicherlich bessere Momente, um auszurutschen als beim Elfmeterschießen, das muss man ganz klar sagen. Aber es hilft nichts. Wir hatten die Möglichkeiten vorher, um das Spiel klar zu machen. Und beim Elfmeterschießen ist immer ein bisschen Glück dabei. Aber wir brauchen nicht zu jammern, sondern es geht weiter.

Frage: Hat sich die Mannschaft von Dortmund ein bisschen einlullen lassen?

Lahm: Nein, wir hatten Riesenmöglichkeiten, um das Spiel vorher höher als 1:0 zu gestalten und zu gewinnen. Und wir hatten auch nach dem 1:1, als wir sicher ein bisschen gebraucht haben, um uns zu fangen, noch Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen. Das haben wir versäumt. Dann geht man irgendwann ins Elfmeterschießen - und da wissen wir, was alles passieren kann.

Frage: Befürchten Sie Auswirkungen auf das Champions-League-Halbfinale kommende Woche beim FC Barcelona?

Lahm: Nein, weil es ein anderer Wettbewerb ist. Da mache ich mir keine Sorgen. Aber klar: Das hier muss man erst einmal verdauen. Wir hatten das große Ziel, ins Pokalfinale einzuziehen. Das haben wir verpasst.

Frage: Steigt die Bedeutung der Champions League jetzt zusätzlich?

Lahm: Wir haben noch eine große Aufgabe gegen Barcelona, keine leichte Aufgabe. Wir haben noch eine Chance, in ein Finale nach Berlin zu kommen. Und die wollen wir nutzen.



Bayern München hat das DFB-Pokalfinale verpasst - trotz Führung, zahlreicher Torchancen und Überzahl in der Verlängerung. Gegen Borussia Dortmund unterlag der Rekordsieger und Titelverteidiger nach Elfmeterschießen 1:3, keiner der vier Bayern Profis verwandelte seinen Schuss. Auch nicht Philipp Lahm, der gleich beim ersten Versuch vom Punkt scheiterte. Auf DFB.de spricht der Weltmeister und FCB-Kapitän über seinen kuriosen Fehlschuss und die Auswirkungen der Niederlage auf das Champions-League-Halbfinale gegen den FC Barcelona.

Frage: Herr Lahm, was fällt Ihnen zu diesem kuriosen Halbfinale ein?

Philipp Lahm: Wir hatten das Spiel über weite Strecken unter Kontrolle und haben es dann versäumt, in der entscheidenden Phase die Tore zu machen.

Frage: Und dann kam das Elfmeterschießen mit Ihrem und Xabi Alonsos Ausrutscher.

Lahm: Tja, es gibt sicherlich bessere Momente, um auszurutschen als beim Elfmeterschießen, das muss man ganz klar sagen. Aber es hilft nichts. Wir hatten die Möglichkeiten vorher, um das Spiel klar zu machen. Und beim Elfmeterschießen ist immer ein bisschen Glück dabei. Aber wir brauchen nicht zu jammern, sondern es geht weiter.

Frage: Hat sich die Mannschaft von Dortmund ein bisschen einlullen lassen?

Lahm: Nein, wir hatten Riesenmöglichkeiten, um das Spiel vorher höher als 1:0 zu gestalten und zu gewinnen. Und wir hatten auch nach dem 1:1, als wir sicher ein bisschen gebraucht haben, um uns zu fangen, noch Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen. Das haben wir versäumt. Dann geht man irgendwann ins Elfmeterschießen - und da wissen wir, was alles passieren kann.

Frage: Befürchten Sie Auswirkungen auf das Champions-League-Halbfinale kommende Woche beim FC Barcelona?

Lahm: Nein, weil es ein anderer Wettbewerb ist. Da mache ich mir keine Sorgen. Aber klar: Das hier muss man erst einmal verdauen. Wir hatten das große Ziel, ins Pokalfinale einzuziehen. Das haben wir verpasst.

Frage: Steigt die Bedeutung der Champions League jetzt zusätzlich?

Lahm: Wir haben noch eine große Aufgabe gegen Barcelona, keine leichte Aufgabe. Wir haben noch eine Chance, in ein Finale nach Berlin zu kommen. Und die wollen wir nutzen.

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Frage: Nach dem Motto: Jetzt erst recht?

Lahm: Jetzt erst recht gibt's nicht, und diese Niederlage hat auch keine Spätfolgen. Aber wenn man so nah dran ist, will man ins Finale, ob es im Pokal ist oder in der Champions League.

Frage: Einen Titel haben Sie ja schon, was bedeutet Ihnen der?

Lahm: Das ist immer besonders - Deutscher Meister wird man auch nicht im Vorbeigehen. Es sind 34 Spieltage, es ist mit Sicherheit der verdienteste Titel, weil es die meisten Spiele sind. Man muss konstant Fußball spielen, das haben wir getan. Und dann ist es immer wieder schön, wenn man am Ende der Saison ganz oben steht.

Frage: Muss man sich am Samstag im Duell bei Bayer Leverkusen schonen oder einspielen für Barcelona?

Lahm: Das weiß ich nicht, das ist die Aufgabe des Trainers, der hat die große Erfahrung. Ich habe jetzt drei Spiele in einer Woche gehabt, mit diesmal 120 Minuten. Mal schauen, wie es dann so am Freitag, Samstag geht.

Frage: Könnte die Kraft ein entscheidender Faktor werden im Saisonfinale?

Lahm: Auch wenn Arjen (Robben; Anm. d. Red.) sich jetzt wieder verletzt hat: Trotzdem kommen einige Spieler zurück oder sind schon zurückgekommen. Das ist gut. Und wichtig ist: Wir sind schon Deutscher Meister. Das ist mit Sicherheit ein Vorteil.

Frage: Wäre die Saison eine gute Saison, wenn es am Ende beim Meistertitel bleibt?

Lahm: Wenn man so nah dran ist, will man mehr. Wir sind Profis und wollen Titel gewinnen. Einen haben wir, das ist schon mal sehr, sehr wichtig. Ich weiß nicht, ob es eine gute Saison ist oder eine sehr gute. Das können wir dann hinterher besprechen.

Frage: Entscheidet darüber die Champions League?

Lahm: Wir stehen dort schon wieder unter den besten vier Mannschaften, das darf man nicht vergessen. Aber wir wissen, wie hart es ist, die Champions League zu gewinnen.

Aufgezeichnet von DFB.de in der Mixed Zone.