Bayern gegen Barca: "Wir geben nicht auf"

Sie haben eigentlich keine Chance - doch die wollen sie nutzen. Die Bayern benötigen gegen den "Außerirdischen" Lionel Messi das größte Fußballwunder ihrer langen Europacupgeschichte, um sich trotz der fast aussichtslosen Situation doch noch den Traum vom Finale in Berlin zu verwirklichen. "Es muss ein Spiel sein, wo es uns einfach reinläuft, wie man auf gut Bayerisch sagt", sagt Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vor dem Halbfinalrückspiel der Münchner in der Champions League heute (ab 20.45 Uhr, live auf Sky und im ZDF) gegen den FC Barcelona.

"Natürlich haben wir die Qualität", so Trainer Pep Guardiola. "Wir geben nicht auf. Ich will das, die Mannschaft will das." Er sei kein Träumer, "aber ich bin auch ein Kämpfer. Es wird nicht einfach, aber wir haben noch 90 Minuten". Die Münchner gehen nach vier Pflichtspielniederlagen in Serie mit der schweren Hypothek des 0:3 von Barcelona in die Partie. Trainer Pep Guardiola feilt nach der Klatsche bei seinem Ex-Klub an einem Masterplan. Doch der sieht trotz des klaren Rückstands keineswegs vor, dass die Bayern auf Teufel komm raus stürmen werden.

Natürlich müsse man mehr Chancen herausspielen und besser angreifen als im Camp Nou, aber: "Nach vorne, nach vorne, nach vorne? Nein! Wir müssen in erster Linie gut verteidigen und das Spiel kontrollieren. Wir müssen mehr den Ball haben als sie." Dabei erinnert Guardiola an das Spiel zu Beginn der Rückrunde in Wolfsburg (1:4) und das Halbfinale der Königsklasse gegen Real (0:4) in der vergangenen Saison, als die Bayern allzu ungestüm angegriffen hatten und dafür bitter bestraft worden waren.

Müller: "Mit offenem Visier, aber nicht dumm"

Für Weltmeister Thomas Müller sind nicht die Taktik mit Dreier- oder Viererkette, sondern "Leidenschaft, Wille und die Unterstützung der Fans" der Schlüssel zu einem "Ausrufezeichen, das die Fußballwelt nicht erwartet". Aber auch er mahnt "die richtige Mischung" zwischen Offensive und Abwehrarbeit an: "Mit offenem Visier, aber nicht dumm", so müsse Bayern agieren. In Barcelona war die Taktik 77 Minuten aufgegangen, bis Messi, von Guardiola vor dem Rückspiel einmal mehr als "Außerirdischer" gewürdigt, mit zwei Geniestreichen und Neymar die Bayern-Träume fast schon zerstörten.

Fast. Denn die Bayern klammern sich an den winzigen Strohhalm und an die Tatsache, im Achtelfinale gegen Donezk (7:0) und dann in der Runde darauf gegen Porto (6:1) in der heimischen Allianz-Arena jeweils eine Machtdemonstration abgeliefert zu haben. "Wir sind der FC Bayern, im Fußball ist vieles möglich - bis der Schiedsrichter abpfeift, werden wir daran glauben", meint Müller und führt zudem das 0:1 gegen Augsburg am vergangenen Samstag als Beispiel an: "Langer Ball, Elfmeter, Rote Karte - und schon ist so ein Spiel auf den Kopf gestellt."

Dass die Bayern nach wie vor auf die Superstars Arjen Robben und Franck Ribéry sowie auf David Alaba, und Holger Badstuber verzichten müssen, wollen sie nicht als Ausrede gelten lassen. Damit, dass wissen sie in München genau, kommen sie gegen Barca nicht weiter - nur mit gutem, mit herausragendem Fußball.

[sid]

Sie haben eigentlich keine Chance - doch die wollen sie nutzen. Die Bayern benötigen gegen den "Außerirdischen" Lionel Messi das größte Fußballwunder ihrer langen Europacupgeschichte, um sich trotz der fast aussichtslosen Situation doch noch den Traum vom Finale in Berlin zu verwirklichen. "Es muss ein Spiel sein, wo es uns einfach reinläuft, wie man auf gut Bayerisch sagt", sagt Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vor dem Halbfinalrückspiel der Münchner in der Champions League heute (ab 20.45 Uhr, live auf Sky und im ZDF) gegen den FC Barcelona.

"Natürlich haben wir die Qualität", so Trainer Pep Guardiola. "Wir geben nicht auf. Ich will das, die Mannschaft will das." Er sei kein Träumer, "aber ich bin auch ein Kämpfer. Es wird nicht einfach, aber wir haben noch 90 Minuten". Die Münchner gehen nach vier Pflichtspielniederlagen in Serie mit der schweren Hypothek des 0:3 von Barcelona in die Partie. Trainer Pep Guardiola feilt nach der Klatsche bei seinem Ex-Klub an einem Masterplan. Doch der sieht trotz des klaren Rückstands keineswegs vor, dass die Bayern auf Teufel komm raus stürmen werden.

Natürlich müsse man mehr Chancen herausspielen und besser angreifen als im Camp Nou, aber: "Nach vorne, nach vorne, nach vorne? Nein! Wir müssen in erster Linie gut verteidigen und das Spiel kontrollieren. Wir müssen mehr den Ball haben als sie." Dabei erinnert Guardiola an das Spiel zu Beginn der Rückrunde in Wolfsburg (1:4) und das Halbfinale der Königsklasse gegen Real (0:4) in der vergangenen Saison, als die Bayern allzu ungestüm angegriffen hatten und dafür bitter bestraft worden waren.

Müller: "Mit offenem Visier, aber nicht dumm"

Für Weltmeister Thomas Müller sind nicht die Taktik mit Dreier- oder Viererkette, sondern "Leidenschaft, Wille und die Unterstützung der Fans" der Schlüssel zu einem "Ausrufezeichen, das die Fußballwelt nicht erwartet". Aber auch er mahnt "die richtige Mischung" zwischen Offensive und Abwehrarbeit an: "Mit offenem Visier, aber nicht dumm", so müsse Bayern agieren. In Barcelona war die Taktik 77 Minuten aufgegangen, bis Messi, von Guardiola vor dem Rückspiel einmal mehr als "Außerirdischer" gewürdigt, mit zwei Geniestreichen und Neymar die Bayern-Träume fast schon zerstörten.

Fast. Denn die Bayern klammern sich an den winzigen Strohhalm und an die Tatsache, im Achtelfinale gegen Donezk (7:0) und dann in der Runde darauf gegen Porto (6:1) in der heimischen Allianz-Arena jeweils eine Machtdemonstration abgeliefert zu haben. "Wir sind der FC Bayern, im Fußball ist vieles möglich - bis der Schiedsrichter abpfeift, werden wir daran glauben", meint Müller und führt zudem das 0:1 gegen Augsburg am vergangenen Samstag als Beispiel an: "Langer Ball, Elfmeter, Rote Karte - und schon ist so ein Spiel auf den Kopf gestellt."

Dass die Bayern nach wie vor auf die Superstars Arjen Robben und Franck Ribéry sowie auf David Alaba, und Holger Badstuber verzichten müssen, wollen sie nicht als Ausrede gelten lassen. Damit, dass wissen sie in München genau, kommen sie gegen Barca nicht weiter - nur mit gutem, mit herausragendem Fußball.