Baumann: "Ich werde noch viel nervöser sein"

Zehn Jahre lang war Frank Baumann eine verlässliche Größe in der Bremer Defensive, war langjähriger Kapitän und 28-maliger deutscher Nationalspieler. Im Sommer 2009 beendete er seine Karriere mit dem 1:0-Triumph im Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen.

Jetzt ist er Assistent von Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs und Ehrenspielführer des Vereins. Das Endspiel am 15. Mai (ab 20 Uhr, live im ZDF) weckt im 34-Jährigen besondere Erinnerungen, wie er DFB.de-Redakteur Gereon Tönnihsen in Berlin erzählte.

DFB.de: Herr Baumann, nachdem Sie im vergangenen Jahr noch den DFB-Pokal entgegennehmen durften, sitzen Sie nun erstmals auf der Tribüne und schauen zu. Glauben Sie, dass Ihnen das schwer fallen wird?

Frank Baumann: Ich war sehr gerne Spieler und habe unsere Auftritte in Berlin sehr genossen. Das war immer etwas Besonderes. Ich glaube, dass ich jetzt aber die Atmosphäre drumherum viel bewusster wahrnehmen kann. Vielleicht gehe ich vorher auch mal in die Stadt, um die Stimmung zu erleben. Als Spieler ist man immer auf das Spiel konzentriert, da kriegt man das nicht so sehr mit. Andererseits werde ich aber vermutlich jetzt noch viel nervöser sein als vorher. Ich sitze halt auf der Tribüne und kann nicht ins Geschehen eingreifen.

DFB.de: Sie haben zweimal den DFB-Pokal gewonnen, 2004 und 2009. Wie sind Ihre Erinnerungen an diese Spiele?

Baumann: Der Sieg 2004 war sehr schön. Wir hatten kurz zuvor schon die Meisterschale bekommen. Das Double war etwas Außergewöhnliches für uns, ein riesiger Erfolg. Entsprechend groß war auch die Begeisterung in Bremen. Damit hatte keiner gerechnet. Im vergangenen Jahr war das Pokalfinale das letzte Spiel meiner Karriere. Mit so einem Highlight aufzuhören, das wünscht sich wohl jeder Spieler. Außerdem war der Sieg auch sehr wichtig, um uns für das internationale Geschäft zu qualifizieren.

DFB.de: Werder Bremen ist eine richtige Pokalmannschaft, steht zum zehnten Mal im Finale. Woher kommt diese Stärke?

Baumann: Das war schon unter Trainer Otto Rehhagel so und hat sich mit Thomas Schaaf fortgesetzt. Wir hatten und haben einfach immer den Glauben, etwas Außergewöhnliches schaffen zu können. Und wir haben den Pokal immer sehr ernst genommen, uns immer darauf konzentriert. Oft hat das ja auch geklappt.



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Zehn Jahre lang war Frank Baumann eine verlässliche Größe in der Bremer Defensive, war langjähriger Kapitän und 28-maliger deutscher Nationalspieler. Im Sommer 2009 beendete er seine Karriere mit dem 1:0-Triumph im Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen.

Jetzt ist er Assistent von Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs und Ehrenspielführer des Vereins. Das Endspiel am 15. Mai (ab 20 Uhr, live im ZDF) weckt im 34-Jährigen besondere Erinnerungen, wie er DFB.de-Redakteur Gereon Tönnihsen in Berlin erzählte.

DFB.de: Herr Baumann, nachdem Sie im vergangenen Jahr noch den DFB-Pokal entgegennehmen durften, sitzen Sie nun erstmals auf der Tribüne und schauen zu. Glauben Sie, dass Ihnen das schwer fallen wird?

Frank Baumann: Ich war sehr gerne Spieler und habe unsere Auftritte in Berlin sehr genossen. Das war immer etwas Besonderes. Ich glaube, dass ich jetzt aber die Atmosphäre drumherum viel bewusster wahrnehmen kann. Vielleicht gehe ich vorher auch mal in die Stadt, um die Stimmung zu erleben. Als Spieler ist man immer auf das Spiel konzentriert, da kriegt man das nicht so sehr mit. Andererseits werde ich aber vermutlich jetzt noch viel nervöser sein als vorher. Ich sitze halt auf der Tribüne und kann nicht ins Geschehen eingreifen.

DFB.de: Sie haben zweimal den DFB-Pokal gewonnen, 2004 und 2009. Wie sind Ihre Erinnerungen an diese Spiele?

Baumann: Der Sieg 2004 war sehr schön. Wir hatten kurz zuvor schon die Meisterschale bekommen. Das Double war etwas Außergewöhnliches für uns, ein riesiger Erfolg. Entsprechend groß war auch die Begeisterung in Bremen. Damit hatte keiner gerechnet. Im vergangenen Jahr war das Pokalfinale das letzte Spiel meiner Karriere. Mit so einem Highlight aufzuhören, das wünscht sich wohl jeder Spieler. Außerdem war der Sieg auch sehr wichtig, um uns für das internationale Geschäft zu qualifizieren.

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DFB.de: Werder Bremen ist eine richtige Pokalmannschaft, steht zum zehnten Mal im Finale. Woher kommt diese Stärke?

Baumann: Das war schon unter Trainer Otto Rehhagel so und hat sich mit Thomas Schaaf fortgesetzt. Wir hatten und haben einfach immer den Glauben, etwas Außergewöhnliches schaffen zu können. Und wir haben den Pokal immer sehr ernst genommen, uns immer darauf konzentriert. Oft hat das ja auch geklappt.

DFB.de: In diesem Jahr wieder?

Baumann: Das hoffe ich. Wir haben eine gute Mannschaft, doch die hat Bayern natürlich auch. Sie verfügen über eine hohe individuelle Klasse, funktionieren aber auch als Team. Ich sehe uns auf einem ähnlichen Niveau. Die Tagesform wird eine große Rolle spielen.

DFB.de: Es dürfte ein Spiel werden, das einen hohen Unterhaltungswert verspricht.

Baumann: Davon gehe ich aus. Es ist das Spiel der beiden besten Mannschaften der vergangenen fünf, sechs Jahre. Eine sehr interessante Paarung, in der bestimmt eine Menge los sein wird. Zunächst einmal aber drücken wir den Bayern in der Champions League die Daumen. Und zwar ganz ohne Hintergedanken im Hinblick auf das DFB-Pokalfinale. Von ihrem Erfolg kann schließlich ganz Fußball-Deutschland profitieren.