Barca vs. Real: Vierter Clásico für Toni Kroos

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Toni Kroos, der mit Real Madrid in der spanischen Primera Division am Samstag (ab 20.30 Uhr, live auf Laola1.tv) im Clásico beim FC Barcelona antritt. Ob der Weltmeister allerdings im Duell der beiden Traditionsklubs mitwirken kann, ist noch fraglich. Der 26-Jährige hatte das Abschlusstraining abgebrochen.

Sie mochten sich, sie schätzten sich. Klar, Künstler unter sich. Der eine hatte die Kunst, die sie verband, schließlich mitbegründet. Und der andere führt sie heute Woche für Woche auf – in kurzen Hosen auf grünem Rasen. Gerade erst in Berlin und in München im Trikot der deutschen Nationalmannschaft.

Verstorbener Cruyff über Kroos: "Der Junge macht alles gut"

Johan Cruyff hatte es einst vollbracht, das Fußballspiel in den Rang der schönen Künste zu erheben. Und Toni Kroos bietet es Jahrzehnte später in Vollendung dar. Im Sommer 2014, als seine Niederländer bei der Weltmeisterschaft in Brasilien bis ins Halbfinale stürmten, hatte Johan Cruyff nur die Auswahl des Nachbarlandes im Sinn. Und besonders Toni Kroos.

"Fußballerisch überragen sie alle", schwärmte das niederländische Fußball-Idol im Juli 2014 in einer Zeitungskolumne von den DFB-Spielern. Besonders genieße er aber die Auftritte des deutschen Regisseurs Kroos, schrieb Cruyff: "Der Junge macht alles gut. Seine Ballbehandlung ist fast perfekt. Immer haben seine Pässe die richtige Geschwindigkeit. Schön zu sehen." Cruyff hätte Kroos 2014 auch gerne als Weltfußballer gesehen – und nicht Cristiano Ronaldo. Ein Lob nicht bloß aus berufenem Munde, sondern eines, das einen Spieler aus der Masse in den Adelsstand erhebt. Ein Ritterschlag vom König.

264. Clásico ganz im Zeichen Cruyffs

Folgerichtig wechselte Kroos im Anschluss an die WM, die ihm den Titel einbrachte, der Cruyff 1974, ausgerechnet gegen Deutschland, verwehrt geblieben war, zu den Königlichen. Mit Real Madrid trifft der deutsche Nationalspieler am Samstag (ab 20.30 Uhr) im Camp Nou auf den FC Barcelona, das Team seines Nationalmannschaftskollegen Marc-André ter Stegen. Auf den Klub also, den Cruyff als Spieler und Trainer groß machte, dessen Stil, dessen Selbstverständnis, dessen Dominanz und natürlich dessen Erfolg er begründete.

Und weil Johan Cruyff am vorvergangenen Donnerstag im Alter von 68 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens gestorben ist, wird der 264. Clásico, dieses ewig reizvolle Duell der sagenumwobenen spanischen Klubs, ganz im Zeichen Cruyffs stehen.



Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Toni Kroos, der mit Real Madrid in der spanischen Primera Division am Samstag (ab 20.30 Uhr, live auf Laola1.tv) im Clásico beim FC Barcelona antritt. Ob der Weltmeister allerdings im Duell der beiden Traditionsklubs mitwirken kann, ist noch fraglich. Der 26-Jährige hatte das Abschlusstraining abgebrochen.

Sie mochten sich, sie schätzten sich. Klar, Künstler unter sich. Der eine hatte die Kunst, die sie verband, schließlich mitbegründet. Und der andere führt sie heute Woche für Woche auf – in kurzen Hosen auf grünem Rasen. Gerade erst in Berlin und in München im Trikot der deutschen Nationalmannschaft.

Verstorbener Cruyff über Kroos: "Der Junge macht alles gut"

Johan Cruyff hatte es einst vollbracht, das Fußballspiel in den Rang der schönen Künste zu erheben. Und Toni Kroos bietet es Jahrzehnte später in Vollendung dar. Im Sommer 2014, als seine Niederländer bei der Weltmeisterschaft in Brasilien bis ins Halbfinale stürmten, hatte Johan Cruyff nur die Auswahl des Nachbarlandes im Sinn. Und besonders Toni Kroos.

"Fußballerisch überragen sie alle", schwärmte das niederländische Fußball-Idol im Juli 2014 in einer Zeitungskolumne von den DFB-Spielern. Besonders genieße er aber die Auftritte des deutschen Regisseurs Kroos, schrieb Cruyff: "Der Junge macht alles gut. Seine Ballbehandlung ist fast perfekt. Immer haben seine Pässe die richtige Geschwindigkeit. Schön zu sehen." Cruyff hätte Kroos 2014 auch gerne als Weltfußballer gesehen – und nicht Cristiano Ronaldo. Ein Lob nicht bloß aus berufenem Munde, sondern eines, das einen Spieler aus der Masse in den Adelsstand erhebt. Ein Ritterschlag vom König.

264. Clásico ganz im Zeichen Cruyffs

Folgerichtig wechselte Kroos im Anschluss an die WM, die ihm den Titel einbrachte, der Cruyff 1974, ausgerechnet gegen Deutschland, verwehrt geblieben war, zu den Königlichen. Mit Real Madrid trifft der deutsche Nationalspieler am Samstag (ab 20.30 Uhr) im Camp Nou auf den FC Barcelona, das Team seines Nationalmannschaftskollegen Marc-André ter Stegen. Auf den Klub also, den Cruyff als Spieler und Trainer groß machte, dessen Stil, dessen Selbstverständnis, dessen Dominanz und natürlich dessen Erfolg er begründete.

Und weil Johan Cruyff am vorvergangenen Donnerstag im Alter von 68 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens gestorben ist, wird der 264. Clásico, dieses ewig reizvolle Duell der sagenumwobenen spanischen Klubs, ganz im Zeichen Cruyffs stehen.

###more###

In Gedenken an Johan Cruyff

Vor dem Anpfiff soll es eine Choreographie der rund 90.000 Zuschauer zu Ehren des verstorbenen Niederländers geben, über die Videoleinwand sollen Szenen aus seinem Leben flimmern, die Erben Cruyffs, die heutigen Barca-Stars um Lionel Messi, Neymar und Luis Suarez, wollen in Trikots mit dem Schriftzug "Gràcies Johan" - katalanisch für Danke, Johan - auflaufen. Toni Kroos hatte sich schon kurz nach der traurigen Nachricht aus Barcelona vor der Fußball-Legende verneigt. "Der Himmel hat einen neuen Spielmacher", schrieb Kroos in den sozialen Netzwerken: "Ruhe in Frieden, Fußball-Genie Johan Cruyff."

Kroos will gegen Barcelona ausgleichen. In seiner persönlichen Clásico-Bilanz liegt er 1:2 zurück. Zur Premiere im Oktober 2014 siegte er mit Real nach 0:1-Rückstand noch 3:1. Es folgten zwei Niederlagen, zuletzt im November das schmerzhafte 0:4 im eigenen Stadion. Aber nun reist Kroos mit dem Selbstvertrauen des doppelten Torschützen im Nationaltrikot an Cruyffs alte Wirkungsstätte, in die Kathedrale seiner Jünger. Für die Mannschaft traf er in den Klassikern gegen England (2:3) und Italien (4:1) – jeweils zum 1:0. Der Taktgeber im Mittelfeld glänzte nicht nur als Spielmacher, sondern auch als Vollstrecker. Zwei Treffer in aufeinanderfolgenden Spielen gelangen Kroos zuletzt im November 2012, damals noch im Trikot des deutschen Rekordmeisters Bayern München.

Es geht um die Ehre

In der Primera Division hat Kroos in dieser Spielzeit bislang einmal getroffen. Aussagekräftiger sind ohnehin andere Zahlen: 26 Mal lief er in dieser Saison für Real auf, stets von Beginn an. Der Spielmacher brachte 93,8 Prozent seiner Zuspiele an den Mitspieler, insgesamt 1906. Kein anderer Spieler in Spanien zielt genauer. Acht Torvorlagen sprangen dabei heraus, eine weitere in sieben Einsätzen in der Champions League.

Für Kroos und die Königlichen geht es in diesem Jahr gegen Barca, wie in jedem Duell mit dem großen Widersacher, um die Ehre, weniger um die Meisterschaft. Schließlich liegt Real acht Spieltage vor Schluss zehn Punkte hinter dem Tabellenführer zurück. Auch Atletico Madrid rangiert derzeit als Tabellenzweiter noch einen Platz und einen Zähler vor dem großen Lokalrivalen - obwohl die Königlichen mit Trainer Zinedine Zidane im März sämtliche fünf Pflichtspiele gewinnen konnten. Ein Sieg in Barcelona könnte doch noch eine Aufholjagd Reals einleiten, den Angriff auf die Spitze in letzter Minute – und Kroos würde seine schon jetzt königliche Woche krönen.