Ballack: "Klinsmann tut dem deutschen Fußball gut"

Michael Ballack hat Jürgen Klinsmann nach der frühzeitigen Qualifikation der deutschen Nationalmannschaft für das WM-Achtelfinale mit Lobeshymnen überschüttet und sich für eine Vertragsverlängerung des Bundestrainers im Anschluss an das Turnier ausgesprochen. "Klinsmann ist ein Trainer, der dem deutschen Fußball gut tut", sagte der DFB-Kapitän im Gespräch mit mehreren deutschen Tageszeitungen.

Der 29-Jährige sprach sich indirekt für eine langfristige Zusammenarbeit mit Klinsmann aus, dessen Vertrag beim DFB nach der WM ausläuft. "Die Mannschaft ist entwicklungsfähig, viele Spieler haben ihren Zenit noch nicht erreicht. Für diese Spieler ist Jürgen Klinsmann genau richtig. Er bringt sie weiter. Klinsmann ist kein Trainer, der unheimlich gutes Spielerpotenzial zur Verfügung hat und sich nur noch fragen muss, wie er es zusammenstellt. Er ist ein Trainer, der viel mit jungen Spielern arbeitet, der ein hohes Maß an Selbstmotivation mitbringt", sagte Ballack.

Dem künftigen England-Legionär von Chelsea London ist ebenso wie dem Bundestrainer bewusst, dass unter dem Strich nur der Erfolg zählt, dennoch sollten auch andere Kriterien bei der Beurteilung der deutschen Mannschaft herangezogen werden: "Entscheidend ist, wie sich die Mannschaft präsentiert. Wir haben zweimal gewonnen, gegen Polen ein gutes Spiel gemacht. Wir haben mit diesem Spiel eine Euphorie entfacht. Wenn man sieht, wie Angela Merkel sich gefreut hat... Natürlich werden wir am Erfolg gemessen. Wir gehen mit Kritik um, aber wir beschäftigen uns nicht damit, ob die Euphorie im Lande falsch war, wenn wir im Achtelfinale ausscheiden. Aber das schätze ich momentan nicht so ein. Ich habe große Hoffnung, dass wir Erfolg haben können."

Ballack, der gleich nach dem Amtsantritt von Klinsmann im August 2004 zum Spielführer gemacht wurde, räumte zudem ein, dass er selbst unter dem Weltmeister von 1990 noch einmal aufgeblüht sei - was viele Ursachen habe: "Es ist schön zu sehen, wie man eine Mannschaft formen kann. Auf eine Art und Weise, die für mich neu war. Über die Motivation, über die Fitness. Er hat erkannt, die Mannschaft ist limitiert in gewissen Dingen. Was nicht negativ gemeint ist. Und er hat auf anderen Wegen versucht, die Mannschaft nach oben zu bringen. Die älteren Spieler haben wieder Freude, zur Nationalmannschaft zu fahren. Klinsmann legt viel Wert auf Mentales und Motivation. Da wächst eine Generation von Spielern heran, für die das wichtig ist."

Metzelder lobt Vorbereitung

Dies unterstreicht im kicker-Interview auch Christoph Metzelder, der ebenso wie Ballack bereits 2002 bei der WM in Südkorea und Japan dabei war: "Fakt ist, dass wir optimal vorbereitet wurden. In allen Bereichen wurden Experten zu Rate gezogen, unser Horizont wurde geöffnet für die Dinge, die uns erwarten und die wir jetzt auch spüren."

Zudem habe Klinsmann die Mannschaft in schlechten Phasen nach außen hin immer verteidigt und weiter an sie geglaubt, "auch wenn wir selbst nach schlechten Spielen gezweifelt haben. Klinsmann ist ein sehr positiver Charakter, sehr optimistisch. Er hat immer eine positive Ansprache." [js]


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Michael Ballack hat Jürgen Klinsmann nach der frühzeitigen Qualifikation der deutschen Nationalmannschaft für das WM-Achtelfinale mit Lobeshymnen überschüttet und sich für eine Vertragsverlängerung des Bundestrainers im Anschluss an das
Turnier ausgesprochen. "Klinsmann ist ein Trainer, der dem deutschen Fußball gut tut", sagte der DFB-Kapitän im Gespräch mit
mehreren deutschen Tageszeitungen.



Der 29-Jährige sprach sich indirekt für eine langfristige Zusammenarbeit mit Klinsmann aus, dessen Vertrag beim DFB nach der WM ausläuft. "Die Mannschaft ist entwicklungsfähig, viele Spieler haben ihren Zenit noch nicht erreicht. Für diese Spieler ist Jürgen Klinsmann genau richtig. Er bringt sie weiter. Klinsmann ist kein Trainer, der unheimlich gutes Spielerpotenzial zur Verfügung hat und sich nur noch fragen muss, wie er es zusammenstellt. Er ist ein Trainer, der viel mit jungen Spielern arbeitet, der ein hohes Maß an Selbstmotivation mitbringt", sagte Ballack.



Dem künftigen England-Legionär von Chelsea London ist ebenso
wie dem Bundestrainer bewusst, dass unter dem Strich nur der Erfolg zählt, dennoch sollten auch andere Kriterien bei der Beurteilung der deutschen Mannschaft herangezogen werden: "Entscheidend ist, wie sich die Mannschaft präsentiert. Wir haben zweimal gewonnen, gegen Polen ein gutes Spiel gemacht. Wir haben mit diesem Spiel eine Euphorie entfacht. Wenn man sieht, wie Angela Merkel sich gefreut hat... Natürlich werden wir am Erfolg gemessen. Wir gehen mit Kritik um, aber wir beschäftigen uns nicht damit, ob die Euphorie im Lande falsch war, wenn wir im Achtelfinale ausscheiden. Aber das schätze ich momentan nicht so ein. Ich habe große Hoffnung, dass wir Erfolg haben können."



Ballack, der gleich nach dem Amtsantritt von Klinsmann im August 2004 zum Spielführer gemacht wurde, räumte zudem ein, dass er selbst unter dem Weltmeister von 1990 noch einmal aufgeblüht sei
- was viele Ursachen habe: "Es ist schön zu sehen, wie man eine
Mannschaft formen kann. Auf eine Art und Weise, die für mich neu
war. Über die Motivation, über die Fitness. Er hat erkannt, die
Mannschaft ist limitiert in gewissen Dingen. Was nicht negativ
gemeint ist. Und er hat auf anderen Wegen versucht, die Mannschaft nach oben zu bringen. Die älteren Spieler haben wieder Freude, zur Nationalmannschaft zu fahren. Klinsmann legt viel Wert auf Mentales und Motivation. Da wächst eine Generation von Spielern heran, für die das wichtig ist."


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Metzelder lobt Vorbereitung



Dies unterstreicht im kicker-Interview auch Christoph Metzelder, der ebenso wie Ballack bereits 2002 bei der WM in Südkorea und Japan dabei war: "Fakt ist, dass wir optimal vorbereitet wurden. In allen Bereichen wurden Experten zu Rate gezogen, unser Horizont wurde geöffnet für die Dinge, die uns erwarten und die wir jetzt auch spüren."



Zudem habe Klinsmann die Mannschaft in schlechten Phasen nach
außen hin immer verteidigt und weiter an sie geglaubt, "auch wenn
wir selbst nach schlechten Spielen gezweifelt haben. Klinsmann ist ein sehr positiver Charakter, sehr optimistisch. Er hat immer eine positive Ansprache."