Ballack-Aus: "Das ist brutal, das ist furchtbar"

Nach einer Kernspintomographie in München steht fest, dass Michael Ballack für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika ausfällt. Das Entsetzen über das WM-Aus des Nationalmannschaftskapitäns ist bei ehemaligen und aktuellen Weggefährten gleichermaßen groß.

Rudi Völler (ehemaliger Teamchef): "Das ist brutal, das ist furchtbar für Michael. Er war ja noch vor wenigen Tagen zum Bernd-Schneider-Abschiedsspiel bei uns. Er war da voller Optimismus und wollte eine super WM spielen. Es tut mir natürlich für ihn sehr leid. Es gibt Spieler, die kann eine Mannschaft nur schwer ersetzen, dazu zählt sicherlich ein Michael Ballack."

Reinhard Rauball (Ligaverbandspräsident): "Man muss sich nun dem Faktum stellen, dass Michael Ballack bei der WM nicht zur Verfügung steht und wir mit dem vorhandenen Spielermaterial klarkommen müssen. Es gibt wohl niemanden, der Ballack nicht bedauert, der schließlich schon einmal das WM-Endspiel 2002 durch eine Gelbsperre verpasst hat. Michael Ballack ist Meister und Pokalsieger in England geworden, aber die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft ist durch nichts zu ersetzen."

Bastian Schweinsteiger (Bayern München): "Es ist natürlich ein Verlust, von der Persönlichkeit und von der Verantwortung, die er trägt. Aber ich bin trotzdem zuversichtlich. Wir haben viele Spieler mit großen Fähigkeiten. Deutschland ist nicht die Mannschaft mit den besten Einzelspielern, aber wir waren immer als Mannschaft sehr stark, das hat uns immer ausgezeichnet. Für mich verändert sich nicht viel - ich weiß, wie man ein solches Turnier angeht. Natürlich muss man vorne weggehen, aber das hätte ich auch so gemacht. Ich denke, dass man am besten vorangeht mit guter Leistung. Natürlich ist es mir lieber, wenn einer neben mir spielt, so wie es im Verein ist. Ich glaube aber auch, es ist kein Problem, sich mit jemandem einzuspielen."

Philipp Lahm (Bayern München): "Ich war erst mal geschockt. Für uns als Nationalmannschaft ist es sehr bitter, für Michael persönlich tut es mir auch leid. Und das muss jetzt die ganze Mannschaft auffangen, nicht einzelne Spieler. Ich glaube, wir haben trotzdem die Qualität, um ein erfolgreiches Turnier zu spielen."

Uli Hoeneß (Präsident Bayern München): "Für Michael Ballack tut es mir vor allem leid, weil die WM der Abschluss der Karriere sein sollte. Wenn man das mit einer Gelben Karte geahndete Foul an ihm anschaut und mit der Roten Karte für Franck Ribery vergleicht, fragt man sich, mit welchem Maßstab gemessen wird. Der Ausfall des Kapitäns ist ein Riesenverlust für die Nationalmannschaft. Aber jetzt muss die Mannschaft beweisen, dass es auch ohne ihn geht. Wenn Bastian Schweinsteiger ins Wasser geworfen wird, kann er der verantwortungsvollen Aufgabe gerecht werden."

Klaus Allofs (Sportdirektor Werder Bremen): "Für Michael Ballack ist das natürlich jammerschade. Es ist ein großer Verlust für die Nationalmannschaft, weil Ballack ein Führungsspieler ist. Aber der Erfolg bei der WM hängt nicht allein von ihm ab. Wer ihn ersetzt, entscheidet allein der Bundestrainer."

Berti Vogts (ehemaliger Bundestrainer): "Der Kapitän fehlt, das ist ein enormer Verlust. Für viele Spieler könnte dieser Ausfall aber auch ein Impuls sein, noch mehr Gas zu geben. Bastian Schweinsteiger ist zum Beispiel in einer Superform. Ich glaube, dass er einer der herausragenden Persönlichkeiten dieser WM werden kann und werden wird."

Dieter Hoeneß (Manager VfL Wolfsburg): "Das ist ein ganz herber Rückschlag, gar keine Frage. Michael Ballack ist ein exzellenter Spieler, aber er fehlt vor allem als Führungspersönlichkeit. Viele Alternativen sehe ich nicht. Das ist ganz bitter. Schweinsteiger muss jetzt noch mehr Verantwortung übernehmen. Michael Ballack ist ganz schwer zu ersetzen."

Thomas de Maiziere (Bundesinnenminister): "Der Ausfall von Michael Ballack ist natürlich ein herber Verlust für die deutsche Nationalmannschaft. Aber Kopf hoch! Wir haben in der Vergangenheit gerade bei internationalen Turnieren immer wieder bewiesen, dass wir als Mannschaft stärker sind als die Summe der Einzelleistungen unserer Spieler. Jetzt brauchen Jogi Löw und seine Mannschaft erst recht unser aller Unterstützung."

Reiner Calmund (Ex-Manager von Bayer Leverkusen): "Michael Ballack ist ein absoluter Leistungsträger. Sein Ausfall bedeutet einen großen Schock für die Mannschaft, für Joachim Löw und die ganze Fußball-Nation. Die Nationalspieler müssen aber jetzt den Blick nach vorne richten, es darf keine Resignation geben. Die Mannschaft muss sich am Riemen reißen und versuchen, mit einer 100-prozentigen Leistung den Ausfall Ballacks zu kompensieren." [sid]


[bild1]

Nach einer Kernspintomographie in München steht fest, dass Michael Ballack für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika ausfällt. Das Entsetzen über das WM-Aus des Nationalmannschaftskapitäns ist bei ehemaligen und aktuellen Weggefährten gleichermaßen groß.

Rudi Völler (ehemaliger Teamchef): "Das ist brutal, das ist furchtbar für Michael. Er war ja noch vor wenigen Tagen zum Bernd-Schneider-Abschiedsspiel bei uns. Er war da voller Optimismus und wollte eine super WM spielen. Es tut mir natürlich für ihn sehr leid. Es gibt Spieler, die kann eine Mannschaft nur schwer ersetzen, dazu zählt sicherlich ein Michael Ballack."

Reinhard Rauball (Ligaverbandspräsident): "Man muss sich nun dem Faktum stellen, dass Michael Ballack bei der WM nicht zur Verfügung steht und wir mit dem vorhandenen Spielermaterial klarkommen müssen. Es gibt wohl niemanden, der Ballack nicht bedauert, der schließlich schon einmal das WM-Endspiel 2002 durch eine Gelbsperre verpasst hat. Michael Ballack ist Meister und Pokalsieger in England geworden, aber die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft ist durch nichts zu ersetzen."

Bastian Schweinsteiger (Bayern München): "Es ist natürlich ein Verlust, von der Persönlichkeit und von der Verantwortung, die er trägt. Aber ich bin trotzdem zuversichtlich. Wir haben viele Spieler mit großen Fähigkeiten. Deutschland ist nicht die Mannschaft mit den besten Einzelspielern, aber wir waren immer als Mannschaft sehr stark, das hat uns immer ausgezeichnet. Für mich verändert sich nicht viel - ich weiß, wie man ein solches Turnier angeht. Natürlich muss man vorne weggehen, aber das hätte ich auch so gemacht. Ich denke, dass man am besten vorangeht mit guter Leistung. Natürlich ist es mir lieber, wenn einer neben mir spielt, so wie es im Verein ist. Ich glaube aber auch, es ist kein Problem, sich mit jemandem einzuspielen."

Philipp Lahm (Bayern München): "Ich war erst mal geschockt. Für uns als Nationalmannschaft ist es sehr bitter, für Michael persönlich tut es mir auch leid. Und das muss jetzt die ganze Mannschaft auffangen, nicht einzelne Spieler. Ich glaube, wir haben trotzdem die Qualität, um ein erfolgreiches Turnier zu spielen."

Uli Hoeneß (Präsident Bayern München): "Für Michael Ballack tut es mir vor allem leid, weil die WM der Abschluss der Karriere sein sollte. Wenn man das mit einer Gelben Karte geahndete Foul an ihm anschaut und mit der Roten Karte für Franck Ribery vergleicht, fragt man sich, mit welchem Maßstab gemessen wird. Der Ausfall des Kapitäns ist ein Riesenverlust für die Nationalmannschaft. Aber jetzt muss die Mannschaft beweisen, dass es auch ohne ihn geht. Wenn Bastian Schweinsteiger ins Wasser geworfen wird, kann er der verantwortungsvollen Aufgabe gerecht werden."

Klaus Allofs (Sportdirektor Werder Bremen): "Für Michael Ballack ist das natürlich jammerschade. Es ist ein großer Verlust für die Nationalmannschaft, weil Ballack ein Führungsspieler ist. Aber der Erfolg bei der WM hängt nicht allein von ihm ab. Wer ihn ersetzt, entscheidet allein der Bundestrainer."

Berti Vogts (ehemaliger Bundestrainer): "Der Kapitän fehlt, das ist ein enormer Verlust. Für viele Spieler könnte dieser Ausfall aber auch ein Impuls sein, noch mehr Gas zu geben. Bastian Schweinsteiger ist zum Beispiel in einer Superform. Ich glaube, dass er einer der herausragenden Persönlichkeiten dieser WM werden kann und werden wird."

Dieter Hoeneß (Manager VfL Wolfsburg): "Das ist ein ganz herber Rückschlag, gar keine Frage. Michael Ballack ist ein exzellenter Spieler, aber er fehlt vor allem als Führungspersönlichkeit. Viele Alternativen sehe ich nicht. Das ist ganz bitter. Schweinsteiger muss jetzt noch mehr Verantwortung übernehmen. Michael Ballack ist ganz schwer zu ersetzen."

Thomas de Maiziere (Bundesinnenminister): "Der Ausfall von Michael Ballack ist natürlich ein herber Verlust für die deutsche Nationalmannschaft. Aber Kopf hoch! Wir haben in der Vergangenheit gerade bei internationalen Turnieren immer wieder bewiesen, dass wir als Mannschaft stärker sind als die Summe der Einzelleistungen unserer Spieler. Jetzt brauchen Jogi Löw und seine Mannschaft erst recht unser aller Unterstützung."

Reiner Calmund (Ex-Manager von Bayer Leverkusen): "Michael Ballack ist ein absoluter Leistungsträger. Sein Ausfall bedeutet einen großen Schock für die Mannschaft, für Joachim Löw und die ganze Fußball-Nation. Die Nationalspieler müssen aber jetzt den Blick nach vorne richten, es darf keine Resignation geben. Die Mannschaft muss sich am Riemen reißen und versuchen, mit einer 100-prozentigen Leistung den Ausfall Ballacks zu kompensieren."