Ballack ab Mittwochnachmittag zurück im Training

Der angeschlagene Michael Ballack soll am Mittwochnachmittag wieder ins Training der deutschen Nationalmannschaft einsteigen.

Ballack laboriert an einer Wadenverletzung, soll beim WM-Eröffnungsspiel am Freitag in München gegen Costa Rica (18 Uhr) aber auf jeden Fall einsatzbereit sein.

Endgültige Gewissheit gibt es am Mittwoch, zwei Tage vor der Partie immer noch nicht, allenfalls vorsichtigen Optimismus, der von der medizinischen Abteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verbreitet wurde. Es gebe Fortschritte im Genesungsprozess, hieß es.

Auch Teammanager Oliver Bierhoff versuchte die Fans und wohl auch die DFB-Verantwortlichen selbst in Sachen Ballack zu beruhigen. "Ich gehe davon aus, dass er spielen kann. Das ist der Stand, den auch ich von unseren Ärzten kenne", sagte Bierhoff und unterstrich dabei noch einmal die Bedeutung des Mittelfeldspielers: "Er ist enorm wichtig für uns. Er ist auch der Spieler, der von den anderen Ländern am meisten wahrgenommen wird."

Allerdings, führte der Manager des DFB-Teams weiter aus, "haben wir auch schon gezeigt, dass es ohne Michael geht. Wir haben Alternativen. Gerade wenn der Leader fehlt, wachsen die anderen oft über sich hinaus." Auch die Statistik belegt die These von Bierhoff: Sechsmal fehlte der Kapitän in der knapp zweijährigen Ära von Bundestrainer Jürgen Klinsmann, dabei gab es nur eine Niederlage in der Türkei (1:2) bei drei Siegen und einem Remis.

Innerhalb der Mannschaft wurde die Personalie Ballack einen Tag vor dem Abflug nach München noch einigermaßen locker aufgenommen. "Wenn er wochenlang ausfallen würde, wäre das natürlich sehr hart. Aber ich habe gehört, dass er spielen kann. Deshalb ist die Stimmung schon wieder gestiegen", sagte der künftige Bayern-Angreifer Lukas Podolski gewohnt gut gelaunt.

Torwart Jens Lehmann kommentierte die wichtigste Personalie mit etwas mehr Ernst: "Michael ist aufgrund seiner Erfahrung und Qualität sehr wichtig für die Mannschaft. So einen Spieler kann man für ein Spiel schon mal ersetzen. Bitter wäre, wenn er für zwei oder drei Spieler ausfallen würde, das wäre schon tragisch." Aber so weit ist es noch nicht.

Lehmann: "Der Teamgeist ist hervorragend"

Lehmann verdeutlichte, "dass die Struktur das A und O ist. Das muss stimmen". Die neue Nummer eins sieht die Mannschaft aber "auf einem guten Weg". Deshalb sei er auch optimistisch, "weil der Teamgeist hervorragend sein wird" und weil die DFB-Auswahl physisch sehr präsent sein werde. Dazu komme der unschätzbare Heimvorteil.

Außerdem verfügt die Mannschaft in Podolski und Bastian Schweinsteiger über zwei Typen im Team, die das Wort Druck offensichtlich gar nicht kennen. "Ich bin total locker. Wir müssen Costa Rica weghauen", erklärte "Poldi" am Mittwoch und erntete bei der Pressekonferenz von "Schweini" ein zustimmendes Kopfnicken: "Ich verspüre den Druck nicht. Klar, dass die Leute viel erwarten. Aber das belastet mich nicht."

Beim Confederations-Cup im vergangenen Sommer war der Stern der beiden Kumpels auch international aufgegangen. Doch das sei Vergangenheit, betonte der in der Vorbereitung überragende Mittelfeldspieler Schweinsteiger. Vielmehr blickte er mit großer Freude der WM entgegen, bei der er auch Verantwortung übernehmen will, "wenn es der Trainer fordert". Wenn nicht? "Dann haben wir in Ballack, Frings, Klose, Lehmann oder Schneider doch genügend erfahrene Spieler.“ [db]


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Der angeschlagene Michael Ballack soll am Mittwochnachmittag wieder ins Training der deutschen Nationalmannschaft einsteigen.



Ballack laboriert an einer Wadenverletzung, soll beim WM-Eröffnungsspiel am Freitag in München gegen Costa Rica (18 Uhr) aber auf jeden Fall einsatzbereit sein.



Endgültige Gewissheit gibt es am Mittwoch, zwei Tage vor der Partie immer noch nicht, allenfalls vorsichtigen Optimismus, der von der medizinischen Abteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verbreitet wurde. Es gebe Fortschritte im Genesungsprozess, hieß es.



Auch Teammanager Oliver Bierhoff versuchte die Fans und wohl auch die DFB-Verantwortlichen selbst in Sachen Ballack zu beruhigen. "Ich gehe davon aus, dass er spielen kann. Das ist der
Stand, den auch ich von unseren Ärzten kenne", sagte Bierhoff und unterstrich dabei noch einmal die Bedeutung des Mittelfeldspielers: "Er ist enorm wichtig für uns. Er ist auch der Spieler, der von den anderen Ländern am meisten wahrgenommen wird."



Allerdings, führte der Manager des DFB-Teams weiter aus, "haben wir auch schon gezeigt, dass es ohne Michael geht. Wir haben Alternativen. Gerade wenn der Leader fehlt, wachsen die anderen oft über sich hinaus." Auch die Statistik belegt die These von Bierhoff: Sechsmal fehlte der Kapitän in der knapp zweijährigen Ära von Bundestrainer Jürgen Klinsmann, dabei gab es nur eine
Niederlage in der Türkei (1:2) bei drei Siegen und einem Remis.



Innerhalb der Mannschaft wurde die Personalie Ballack einen Tag vor dem Abflug nach München noch einigermaßen locker aufgenommen. "Wenn er wochenlang ausfallen würde, wäre das
natürlich sehr hart. Aber ich habe gehört, dass er spielen kann. Deshalb ist die Stimmung schon wieder gestiegen", sagte der künftige Bayern-Angreifer Lukas Podolski gewohnt gut gelaunt.



Torwart Jens Lehmann kommentierte die wichtigste Personalie mit etwas mehr Ernst: "Michael ist aufgrund seiner Erfahrung und Qualität sehr wichtig für die Mannschaft. So einen Spieler kann man
für ein Spiel schon mal ersetzen. Bitter wäre, wenn er für zwei oder drei Spieler ausfallen würde, das wäre schon tragisch." Aber so weit ist es noch nicht.



[bild2]Lehmann: "Der Teamgeist ist hervorragend"


Lehmann verdeutlichte, "dass die Struktur das A und O ist. Das muss stimmen". Die neue
Nummer eins sieht die Mannschaft aber "auf einem guten Weg". Deshalb sei er auch optimistisch, "weil der Teamgeist hervorragend sein wird" und weil die DFB-Auswahl physisch sehr präsent sein
werde. Dazu komme der unschätzbare Heimvorteil.



Außerdem verfügt die Mannschaft in Podolski und Bastian Schweinsteiger über zwei Typen im Team, die das Wort Druck offensichtlich gar nicht kennen. "Ich bin total locker. Wir müssen Costa Rica weghauen", erklärte "Poldi" am Mittwoch und erntete bei der Pressekonferenz von "Schweini" ein zustimmendes Kopfnicken: "Ich verspüre den Druck nicht. Klar, dass die Leute viel erwarten. Aber das belastet mich nicht."



Beim Confederations-Cup im vergangenen Sommer war der Stern der beiden Kumpels auch international aufgegangen. Doch das sei Vergangenheit, betonte der in der Vorbereitung überragende Mittelfeldspieler Schweinsteiger. Vielmehr blickte er mit großer Freude der WM entgegen, bei der er auch Verantwortung übernehmen will, "wenn es der Trainer fordert". Wenn nicht? "Dann haben wir in Ballack, Frings, Klose, Lehmann oder Schneider doch genügend
erfahrene Spieler.“