Bahlinger SC: Die nächste Pokalsensation?

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Am Samstag, 3. August (ab 15.30 Uhr, live bei Sky), empfängt der Bahlinger SC in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde den Zweitligisten VfL Bochum. Für den südbadischen Oberligisten ist es die Chance, den größten Erfolg der Vereinsgeschichte zu wiederholen.

In der ersten Pokalrunde 2002 empfing der BSC, damals noch in der vierten Liga, den Zweitligisten Alemannia Aachen im Kaiserstuhl-Stadion. Nach 90 Minuten hatte der Amateurclub die Sensation geschafft und die Profis mit 1:0 aus dem Wettbewerb geworfen. Das Aus kam dann in Runde zwei gegen den damaligen Zweitligisten SV Waldhof Mannheim. Doch auch hier zog sich Bahlingen beim 1:2 achtbar aus der Affäre.

Nummer zwei in der Region hinter dem SC Freiburg

Die Teilnahme am Pokalwettbewerb 2002 ist bislang die einzige für das Team vom Kaiserstuhl geblieben. Dabei spielt der 1929 gegründete Klub seit vielen Jahren regional eine gute Rolle, wie der 1. Vorsitzende Dieter Bühler nicht ohne Stolz feststellt: "Seit wir 1969 in die damalige 1. Amateurliga aufgestiegen sind, sind wir in der Region zwischen Karlsruhe und Basel eigentlich die Nummer zwei hinter dem SC Freiburg."

Weil der südbadische Bundesligist aus Freiburg gerade einmal 20 Kilometer von Bahlingen entfernt spielt, bedient sich der BSC regelmäßig aus dem gut ausgebildeten Talentpool des SC. "Ungefähr zwei Drittel unserer Spieler kommen aus Freiburg. Für uns sind die Spieler interessant, die nicht den Sprung von der Jugend in die erste Mannschaft oder in das Regionalligateam schaffen," sagt Bühler.

Die gute Freiburger Nachwuchsschulung produziert nämlich nicht nur technisch starke und taktisch gut ausgebildete Spieler. Bühler: "Wer die komplette Jugend beim SC Freiburg absolviert hat, der ist auch charakterlich einwandfrei."

Trainer Alexander Hassenstein nutzt das vorhandene Potenzial und hat ein Team geformt, das für seine Spielstärke bekannt ist. Da färbt die Freiburger Prägung der meisten Spieler natürlich ab. Gymnasiallehrer Hassenstein coacht die Bahlinger seit 18 Monaten und hat den Klub in der vergangen Saison auf Platz 6 der Oberliga Baden-Württemberg geführt. "Der Trainer hat die richtige Mischung aus Lockerheit und zielorientiertem Arbeiten gefunden und kommt gut bei der Mannschaft an. Außerdem ist er sehr ehrgeizig", so Bühler.

Ehrgeizig müssen die Bahlinger auch sein, um bei gerade mal 4.000 Einwohnern eine gute Rolle in der Oberliga zu spielen. "Die Oberliga ist eine Herausforderung für uns", sagt Bühler: "Wir müssen uns immer besonders anstrengen, um dieses Niveau zu halten, weil wir keinen großen Hauptsponsor haben, sondern eine größere Gruppe von Kleinsponsoren." Trotzdem hat sich der BSC hohe Ziele für die kommende Saison gesteckt. Unter die ersten vier wollen die Südbadener auf jeden Fall kommen, wenn alles passt, soll sogar ein Angriff in Richtung Aufstieg in die Regionalliga unternommen werden.

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Bahlingen freut sich auf Bochum im Pokal

Vor Beginn der Regionalligasaison stehen aber noch zwei Highlights an. Zunächst wurde zum 29. Mal der Kaiserstuhl-Cup ausgetragen, ein Einladungsturnier, an dem neben den Gastgebern und Stammgast SC Freiburg regelmäßig Profiteams, vor allem aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz, teilnehmen. Auch Leeds United war schon da, dazu "fast alle Bundesligisten, bis auf den FC Bayern", so Bühler. Aber das kann ja noch werden.

Und dann ist der VfL Bochum zu Gast. Ein Traditionsklub mit prominentem Mann auf der Trainerbank, aber momentan sicher keine ganz große Nummer im deutschen Fußball. Der 1. Vorsitzende sieht's pragmatisch: "Die Pokalauslosung haben wir alle zusammen im Vereinsheim angeschaut. Klar, ein paar Jugendspieler haben von den ganz großen Namen geträumt. Aber wenn es keiner der Top 5 wird, dann ist mir dieses Los absolut recht. Schließlich müssen wir uns nicht auf problematische Fans vorbereiten und im eigenen Stadion haben wir vielleicht sogar eine kleine Chance auf's Weiterkommen." So wie im Jahr 2002 eben...

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Am Samstag, 3. August (ab 15.30 Uhr, live bei Sky), empfängt der Bahlinger SC in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde den Zweitligisten VfL Bochum. Für den südbadischen Oberligisten ist es die Chance, den größten Erfolg der Vereinsgeschichte zu wiederholen.

In der ersten Pokalrunde 2002 empfing der BSC, damals noch in der vierten Liga, den Zweitligisten Alemannia Aachen im Kaiserstuhl-Stadion. Nach 90 Minuten hatte der Amateurclub die Sensation geschafft und die Profis mit 1:0 aus dem Wettbewerb geworfen. Das Aus kam dann in Runde zwei gegen den damaligen Zweitligisten SV Waldhof Mannheim. Doch auch hier zog sich Bahlingen beim 1:2 achtbar aus der Affäre.

Nummer zwei in der Region hinter dem SC Freiburg

Die Teilnahme am Pokalwettbewerb 2002 ist bislang die einzige für das Team vom Kaiserstuhl geblieben. Dabei spielt der 1929 gegründete Klub seit vielen Jahren regional eine gute Rolle, wie der 1. Vorsitzende Dieter Bühler nicht ohne Stolz feststellt: "Seit wir 1969 in die damalige 1. Amateurliga aufgestiegen sind, sind wir in der Region zwischen Karlsruhe und Basel eigentlich die Nummer zwei hinter dem SC Freiburg."

Weil der südbadische Bundesligist aus Freiburg gerade einmal 20 Kilometer von Bahlingen entfernt spielt, bedient sich der BSC regelmäßig aus dem gut ausgebildeten Talentpool des SC. "Ungefähr zwei Drittel unserer Spieler kommen aus Freiburg. Für uns sind die Spieler interessant, die nicht den Sprung von der Jugend in die erste Mannschaft oder in das Regionalligateam schaffen," sagt Bühler.

Die gute Freiburger Nachwuchsschulung produziert nämlich nicht nur technisch starke und taktisch gut ausgebildete Spieler. Bühler: "Wer die komplette Jugend beim SC Freiburg absolviert hat, der ist auch charakterlich einwandfrei."

Trainer Alexander Hassenstein nutzt das vorhandene Potenzial und hat ein Team geformt, das für seine Spielstärke bekannt ist. Da färbt die Freiburger Prägung der meisten Spieler natürlich ab. Gymnasiallehrer Hassenstein coacht die Bahlinger seit 18 Monaten und hat den Klub in der vergangen Saison auf Platz 6 der Oberliga Baden-Württemberg geführt. "Der Trainer hat die richtige Mischung aus Lockerheit und zielorientiertem Arbeiten gefunden und kommt gut bei der Mannschaft an. Außerdem ist er sehr ehrgeizig", so Bühler.

Ehrgeizig müssen die Bahlinger auch sein, um bei gerade mal 4.000 Einwohnern eine gute Rolle in der Oberliga zu spielen. "Die Oberliga ist eine Herausforderung für uns", sagt Bühler: "Wir müssen uns immer besonders anstrengen, um dieses Niveau zu halten, weil wir keinen großen Hauptsponsor haben, sondern eine größere Gruppe von Kleinsponsoren." Trotzdem hat sich der BSC hohe Ziele für die kommende Saison gesteckt. Unter die ersten vier wollen die Südbadener auf jeden Fall kommen, wenn alles passt, soll sogar ein Angriff in Richtung Aufstieg in die Regionalliga unternommen werden.

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Bahlingen freut sich auf Bochum im Pokal

Vor Beginn der Regionalligasaison stehen aber noch zwei Highlights an. Zunächst wurde zum 29. Mal der Kaiserstuhl-Cup ausgetragen, ein Einladungsturnier, an dem neben den Gastgebern und Stammgast SC Freiburg regelmäßig Profiteams, vor allem aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz, teilnehmen. Auch Leeds United war schon da, dazu "fast alle Bundesligisten, bis auf den FC Bayern", so Bühler. Aber das kann ja noch werden.

Und dann ist der VfL Bochum zu Gast. Ein Traditionsklub mit prominentem Mann auf der Trainerbank, aber momentan sicher keine ganz große Nummer im deutschen Fußball. Der 1. Vorsitzende sieht's pragmatisch: "Die Pokalauslosung haben wir alle zusammen im Vereinsheim angeschaut. Klar, ein paar Jugendspieler haben von den ganz großen Namen geträumt. Aber wenn es keiner der Top 5 wird, dann ist mir dieses Los absolut recht. Schließlich müssen wir uns nicht auf problematische Fans vorbereiten und im eigenen Stadion haben wir vielleicht sogar eine kleine Chance auf's Weiterkommen." So wie im Jahr 2002 eben...