Badstubers nächste Rückkehr: "Geduld habe ich intus"

Das dürfte ihm gelingen. Trainer Pep Guardiola und auch Sportvorstand Matthias Sammer äußerten dieser Tage bereits Zuversicht. "Spielpraxis" sei nun essenziell, sagt Sammer, so wie am nächsten Dienstag beim Test gegen ein Allstar-Team der katarischen Liga. Mut macht auch die Erinnerung an das erste Comeback im August, als Badstuber gerade mit dem äußerst fordernden Spielstil Guardiolas überraschend reibungslos zurechtkam. "Ich verstehe seine Handschrift, ich schaue auch von außen genau hin", sagt der Abwehrspieler. "Die nächsten Wochen werden zeigen, wie weit ich bin."

[sid]


Auch nach der dritten schweren Verletzung innerhalb von zwei Jahren hat Holger Badstuber die Hoffnung nicht aufgegeben. In der Rückrunde will der Innenverteidiger des FC Bayern wieder angreifen, im Trainingslager in Doha sprüht er vor Tatendrang. Und irgendwann will er wieder ein Thema für die Nationalmannschaft werden, für die er bei der WM 2010 und EM 2012 im Einsatz war.

Holger Badstuber ist eifrig bei der Sache, seine schier unendliche Leidenszeit soll endgültig der Vergangenheit angehören. "Ich freue mich einfach, mit der Mannschaft wieder unterwegs zu sein", sagt der 25-Jährige im Trainingslager des deutschen Rekordmeisters und Rekordpokalsiegers FC Bayern München in Doha/Katar. "Ich fühle mich gut, von der Verletzung ist gar nichts mehr zu spüren. Ich bin vom Kopf her frei."

Zwei Kreuzbandrisse und eine schwere Muskelverletzung

Badstuber hat wirklich einiges durchgemacht. Zwei Kreuzbandrisse, dann zuletzt noch eine schwere Muskelverletzung, als er bei den Bayern gerade wieder Fuß gefasst hatte. Alles seit diesem unglücklichen Spiel gegen Borussia Dortmund am 1. Dezember 2012, in dem er bei einem Zweikampf mit Mario Götze im Rasen hängengeblieben war. Der 30-malige Nationalspieler ist um diese Leidensgeschichte nicht zu beneiden. "Das habe ich jetzt halt auch noch mitgenommen", sagt der Innenverteidiger recht lapidar über den Sehnenriss im Oberschenkel, der ihn Mitte September 2014 neuerlich aus dem Tritt brachte.

Badstuber sprach in Katar gelassen über eine Phase, die andere vielleicht längst hätte verzweifelt die Brocken hinwerfen lassen. Doch der 25-jährige Nationalspieler hat ein weiteres Mal gekämpft, sich mühsam durch die Rehabilitation geschuftet, "einfach, weil ich so viel Spaß am Fußball habe", wie er erzählt.

"Länger gesund zu bleiben, ist das A und O"

Jetzt hier in Doha sucht der gebürtige Memminger wieder den Anschluss, er möchte wieder richtig dabei sein bei der Trophäenjagd. All die Siegesfeiern auf dem Marienplatz der vergangenen beiden Spielzeiten verfolgte Badstuber ja doch eher als Zaungast, immer so ein bisschen am Rand stehend. "Ich will ein Teil davon sein, aber das kommt", versichert er. Denn Geduld, sagt Badstuber, "habe ich intus".

Daher hält er sich auch zurück mit vollmundigen Ansagen, für ihn sind die Schritte wichtig, nicht die Schnelligkeit, in der sie erfolgen. "Länger gesund zu bleiben, ist das A und O, der Rest ist zweitrangig", entgegnet Badstuber auf die Frage nach baldigen Stammplatzambitionen. "Ich will zeigen, dass mit mir wieder zu rechnen ist."

Das dürfte ihm gelingen. Trainer Pep Guardiola und auch Sportvorstand Matthias Sammer äußerten dieser Tage bereits Zuversicht. "Spielpraxis" sei nun essenziell, sagt Sammer, so wie am nächsten Dienstag beim Test gegen ein Allstar-Team der katarischen Liga. Mut macht auch die Erinnerung an das erste Comeback im August, als Badstuber gerade mit dem äußerst fordernden Spielstil Guardiolas überraschend reibungslos zurechtkam. "Ich verstehe seine Handschrift, ich schaue auch von außen genau hin", sagt der Abwehrspieler. "Die nächsten Wochen werden zeigen, wie weit ich bin."