B-Junioren: Viermaliger Meister und Finalneuling gesucht

Eines steht schon vor der Endrunde um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft fest: Im Endspiel am 27. oder 28. Juni (Freitag/Samstag) wird ein viermaliger Deutscher U 17-Meister auf einen Finalneuling treffen.

Mit Borussia Dortmund, dem Meister in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga, und dem Nord/Nordost-Tabellenzweiten Hertha BSC treffen im ersten Halbfinalhinspiel heute (ab 18 Uhr) zwei der erfolgreichsten Vereine in der Geschichte der B-Junioren-Meisterschaft aufeinander (beide vier Titel). Dagegen ist für den Süd/Südwest-Meister FSV Mainz 05 und auch für den Nord/Nordost-Titelträger RB Leipzig, die sich ab 19 Uhr in der zweiten Partie gegenüberstehen, schon das Erreichen der Endrunde der bisher größte Erfolg im U 17-Bereich.

Die Halbfinalpartien werden im Pokalsystem (also ohne die im Europapokal übliche Auswärtstor-Regelung) ausgetragen. Besteht nach Austragung des Hin- und Rückspiels Punktgleichheit, so entscheidet die Tordifferenz. Steht auch hiernach kein Sieger fest, so wird dieser im Anschluss an das Rückspiel ohne Verlängerung durch Elfmeterschießen ermittelt.

Bundesliga-Werte des BVB sind herausragend

Die eindrucksvollsten Werte aller vier Endrundenteilnehmer weist die Dortmunder Borussia auf. Die 66 eingefahrenen Punkte, die 70 erzielten Tore und vor allem die lediglich elf Gegentreffer in der West-Staffel bedeuten jeweils die beste Ausbeute der vier Mannschaften. "Die Jungs haben eine herausragende Saison gespielt", sagt BVB-Trainer Hannes Wolf im Gespräch mit DFB.de und freut sich mit seiner Mannschaft auf die beiden Duelle mit Hertha BSC. "Das sind keine normalen Spiele. Wir werden in beiden Partien bis an unser Limit kommen müssen, um das Finale erreichen zu können", so Wolf vor dem Hinspiel, das auf dem BVB-Vereinsgelände in Brackel ausgetragen wird.

Definitiv verzichten muss der 33 Jahre alte BVB-Trainer dabei auf Defensivspieler Jan-Philipp Binias (Hüft-Operation) und Linksverteidiger Justice Ageyeman (Fußbruch). Außerdem ist Mittelfeldspieler Lars Dietz (Rückenbeschwerden) angeschlagen.

Die Dortmunder U 17 war zwar schon viermal Deutscher Meister, der letzte Titel (1998) liegt inzwischen aber schon 16 Jahre zurück. Danach erreichten die Schwarz-Gelben zwar noch fünfmal das Finale (zuletzt 2008), mussten sich aber jeweils geschlagen geben. In den vergangen fünf Jahren ging die Endrunde dann komplett ohne Beteiligung der Borussia über die Bühne. Nun gelang erstmals wieder die Staffelmeisterschaft, für die der BVB vor dem Anpfiff des Hertha-Spiels von Manfred Deister, Vorsitzender des Jugendausschusses des Westdeutschen Fußballverbandes (WFLV), geehrt wird.

Thom will mit Hertha BSC zum dritten Mal ins Finale



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Eines steht schon vor der Endrunde um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft fest: Im Endspiel am 27. oder 28. Juni (Freitag/Samstag) wird ein viermaliger Deutscher U 17-Meister auf einen Finalneuling treffen.

Mit Borussia Dortmund, dem Meister in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga, und dem Nord/Nordost-Tabellenzweiten Hertha BSC treffen im ersten Halbfinalhinspiel heute (ab 18 Uhr) zwei der erfolgreichsten Vereine in der Geschichte der B-Junioren-Meisterschaft aufeinander (beide vier Titel). Dagegen ist für den Süd/Südwest-Meister FSV Mainz 05 und auch für den Nord/Nordost-Titelträger RB Leipzig, die sich ab 19 Uhr in der zweiten Partie gegenüberstehen, schon das Erreichen der Endrunde der bisher größte Erfolg im U 17-Bereich.

Die Halbfinalpartien werden im Pokalsystem (also ohne die im Europapokal übliche Auswärtstor-Regelung) ausgetragen. Besteht nach Austragung des Hin- und Rückspiels Punktgleichheit, so entscheidet die Tordifferenz. Steht auch hiernach kein Sieger fest, so wird dieser im Anschluss an das Rückspiel ohne Verlängerung durch Elfmeterschießen ermittelt.

Bundesliga-Werte des BVB sind herausragend

Die eindrucksvollsten Werte aller vier Endrundenteilnehmer weist die Dortmunder Borussia auf. Die 66 eingefahrenen Punkte, die 70 erzielten Tore und vor allem die lediglich elf Gegentreffer in der West-Staffel bedeuten jeweils die beste Ausbeute der vier Mannschaften. "Die Jungs haben eine herausragende Saison gespielt", sagt BVB-Trainer Hannes Wolf im Gespräch mit DFB.de und freut sich mit seiner Mannschaft auf die beiden Duelle mit Hertha BSC. "Das sind keine normalen Spiele. Wir werden in beiden Partien bis an unser Limit kommen müssen, um das Finale erreichen zu können", so Wolf vor dem Hinspiel, das auf dem BVB-Vereinsgelände in Brackel ausgetragen wird.

Definitiv verzichten muss der 33 Jahre alte BVB-Trainer dabei auf Defensivspieler Jan-Philipp Binias (Hüft-Operation) und Linksverteidiger Justice Ageyeman (Fußbruch). Außerdem ist Mittelfeldspieler Lars Dietz (Rückenbeschwerden) angeschlagen.

Die Dortmunder U 17 war zwar schon viermal Deutscher Meister, der letzte Titel (1998) liegt inzwischen aber schon 16 Jahre zurück. Danach erreichten die Schwarz-Gelben zwar noch fünfmal das Finale (zuletzt 2008), mussten sich aber jeweils geschlagen geben. In den vergangen fünf Jahren ging die Endrunde dann komplett ohne Beteiligung der Borussia über die Bühne. Nun gelang erstmals wieder die Staffelmeisterschaft, für die der BVB vor dem Anpfiff des Hertha-Spiels von Manfred Deister, Vorsitzender des Jugendausschusses des Westdeutschen Fußballverbandes (WFLV), geehrt wird.

Thom will mit Hertha BSC zum dritten Mal ins Finale

Deutlich erfolgreicher als die Dortmunder waren in der jüngeren Vergangenheit die Gäste aus Berlin, die bereits am Vortag ins Ruhrgebiet angereist sind. Trainer und Ex-Nationalspieler Andreas Thom führte Hertha BSC in dieser Saison schon zum dritten Mal hintereinander in die Endrunde und will jetzt auch möglichst zum dritten Mal das Finale erreichen. 2012 hatte sich die "Alte Dame" gegen den Rekordmeister VfB Stuttgart 2:0 durchgesetzt und ihre insgesamt vierte B-Junioren-Meisterschaft (nach 2000, 2003 und 2005) gefeiert. Im Vorjahr unterlagen die Hauptstädter dem gleichen Gegner im Endspiel 0:1.

In der Staffel Nord/Nordost kamen die Herthaner diesmal zwar mit einem Punkt und drei Toren Rückstand auf RB Leipzig ins Ziel, doch auch die Vizemeisterschaft reichte zum Einzug ins Halbfinale. "Die erneute Teilnahme an der Endrunde ist die Belohnung für die harte Arbeit, die unsere Jungs in dieser Saison geleistet haben", betont Andreas Thom im Gespräch mit DFB.de: "Alles, was wir jetzt noch erreichen, ist ein zusätzliches Bonbon."

Weiterhin nicht zurückgreifen kann der Hertha-Trainer auf Innenverteidiger Jonas Nickel (Kreuzbandriss), der auch im weiteren Verlauf der Endrunde fehlen wird. Das Rückspiel gegen Borussia Dortmund findet am kommenden Sonntag (ab 11 Uhr) im Berliner Amateurstadion am Wurfplatz im Schatten des riesigen Olympiastadions statt.

Mainz 05 und RB Leipzig auf großer Bühne

Auf großen Bühnen können sich die U 17-Mannschaften von Mainz 05 und RB Leipzig bereits in ihren beiden Halbfinalduellen präsentieren. Während das Hinspiel heute (ab 19 Uhr) im Mainzer Bruchwegstadion, der früheren Heimat der FSV-Profis, ausgetragen wird, geht das entscheidende Rückspiel am Sonntag (ab 11 Uhr) sogar in der Leipziger WM-Arena über die Bühne.

Vor dem ersten Vergleich werden beide Teams von Jürgen Schäfer, dem Jugendausschuss-Vorsitzenden des Südwestdeutschen Fußballverbandes (SWFV), als Meister ihrer jeweiligen Bundesliga ausgezeichnet. Für beide Klubs ist schon dieser Erfolg eine Premiere. Gleiches gilt für eine mögliche Endspielteilnahme, in dem Mainz oder Leipzig dann auch Heimrecht gegen den Gewinner des Duells zwischen dem BVB und Hertha BSC hätten.

Fest steht: Meikel Schönweitz, U 17-Trainer der Mainzer, wird während der Endrunde zum letzten Mal auf der Bank der Rheinhessen Platz nehmen. Der 34-Jährige wechselt nach dem Saisonende zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) und wird dort als Trainer die U 16-Nationalmannschaft betreuen und außerdem als Koordinator für den Bereich von der U 15 bis zur U 17 verantwortlich sein. Probleme gab es durch den bevorstehenden Wechsel nicht, eher im Gegenteil. "Alle haben sich für mich mitgefreut und werten das auch das Auszeichnung für die gute Arbeit, die bei Mainz 05 geleistet wird", sagt Schönweitz im Gespräch mit DFB.de.

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Meikel Schönweitz auf den Spuren von Thomas Tuchel

Keine Frage, dass sich der Fußballlehrer jetzt am liebsten auch mit der nationalen U 17-Krone aus Mainz verabschieden und damit in die Fußstapfen des bisherigen FSV-Cheftrainers Thomas Tuchel (Deutscher Meister 2009 mit den Mainzer A-Junioren um den heutigen Nationalspieler André Schürrle) treten möchte. "Für uns zählt erst einmal nur das Hinspiel, das wir gewinnen möchten. Alles Weitere wird sich zeigen", so Schönweitz, der die Gäste aus Sachsen beim 5:1 gegen Eintracht Braunschweig persönlich beobachtet hatte.

Der FSV-Trainer muss im Hinspiel auf die gesperrten Constantin Leinhos (Abwehr) und Suat Serdar (defensives Mittelfeld) verzichten. Darüber hinaus hofft Schönweitz, dass die Grippewelle, die in den vergangenen Tagen einige Stammspieler wie Leon Kern, Heinz Mörschel, Törless Knöll oder Tim Kirchen erwischt hatte, rechtzeitig abgeklungen ist.

Sechste Endrunden-Teilnahme für RB-Trainer Frank Leicht

Im Gegensatz zu seinem Mainzer Kollegen bringt Frank Leicht, U 17-Trainer bei RB Leipzig schon viel Endrundenerfahrung mit. Zu seiner Zeit als Nachwuchstrainer beim VfB Stuttgart (U 19 und U 17) spielte der 42-Jährige bereits fünfmal mit seinen Mannschaften um den Titel mit, 2004 gelang ihm mit den B-Junioren der Schwaben der große Wurf.

Exakt zehn Jahre später könnte Frank Leicht dieses Kunststück jetzt mit den "Roten Bullen" wiederholen und damit die Titelsammlung in dieser Saison komplettieren. Schließlich hatten die Leipziger zuvor neben der Staffelmeisterschaft auch schon den Sächsischen und den Nordostdeutschen Verbandspokal gewonnen. Selbst beim bundesweiten Schulwettbewerb der besten deutschen U 17-Fußballer triumphierten Leichts Leipziger.

"Wir haben schon jetzt wesentlich mehr erreicht, als wir erwarten konnten. Schon die Teilnahme an der Endrunde ist für uns ein großer Erfolg. Alles, was jetzt noch kommt, ist Zugabe", sagt der RB-Trainer, dessen Mannschaft in der Liga bereits seit Anfang November ungeschlagen ist und ihre vergangenen zwölf Auswärtsspiele in Folge gewann, im Gespräch mit DFB.de. Sein Ausblick auf das Halbfinale: "Es treffen zwei taktisch sehr gut geschulte Mannschaften aufeinander, die sich in ihrer Spielanlage ähneln. Es wird sehr spannend, wer sich am Ende durchsetzt." Sein Kapitän Maximilian Schnabel plagt sich nach wie vor mit den Folgen eines Infekts herum, sonst stehen aber alle Spieler zur Verfügung.