B-Junioren: Osnabrücks Negativserie soll enden

Im sechsten Anlauf will die U 17 des VfL Osnabrück ihre aktuelle Negativserie in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga beenden und damit dem Klassenverbleib näher kommen. Im Rahmen des 23. Spieltages trifft der VfL heute (ab 10 Uhr) auf den tabellarisch besten Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena (Platz sieben).

Während die Osnabrücker drei Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz aufweisen, hat sich der FCC mit 31 Punkten bereits eine weitere Saison in der höchsten deutschen Spielklasse gesichert. Das Erfolgsgeheimnis der Thüringer liegt vor allem in der guten Defensivleistung in den vergangenen Wochen. Jena kassierte lediglich zwei Gegentore in den jüngsten fünf Spielen.

Ebenfalls um den Klassenverbleib bangen muss der 1. FC Union Berlin, der ab 11 Uhr den Tabellendritten SV Werder Bremen empfängt. Die Hauptstädter treten erstmals nach vier Auswärtsspielen in Folge (ein Remis, drei Niederlagen) wieder vor eigenem Publikum an. Mit zwei Zählern Rückstand auf das rettende Ufer biegt der 1. FC Union auf die Zielgerade der Saison ein. Die Gäste aus Bremen haben noch alle Chancen, einen der ersten beiden Tabellenplätze und damit die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen. Bei drei Zählern Abstand zu Spitzenreiter Hertha BSC und RB Leipzig dürfen sich die Grün-Weißen aber keinen Ausrutscher mehr erlauben.

Nach acht Auswärtsspielen in Folge ohne Sieg will der FC St. Pauli gleichzeitig beim FC Energie Cottbus erstmals in diesem Jahr auf fremden Plätzen dreifach punkten. Für das Rennen um die Nichtabstiegsplätze fordert St. Paulis Trainer Hans-Jürgen Bargfrede "endlich mal wieder einen Sieg. Wir haben alles in der eigenen Hand und unser Restprogramm lässt auch zu, dass wir noch mindestens einen Sieg einfahren", sagt Ex-Profi Bargfrede im Gespräch mit DFB.de. Wie bereits in den vergangenen Wochen werden die Hamburger allerdings weiterhin von argen Personalproblemen geplagt. Marcel Sobotta (Meniskusschaden), Edmund Saß (Knieprobleme), Irwin Pfeiffer (Schienbeinprellung) und Tobias Wegner (aufgehört) können nicht auflaufen. Dafür ist Gillian Jurcher nach seiner Rotsperre wieder spielberechtigt.

Mit dem VfL Wolfsburg und dem Tabellenzweiten RB Leipzig treffen ab 13 Uhr zwei der besten Rückrundenmannschaften der Liga aufeinander. Als einziges Team sind die Leipziger in der zweiten Saisonhälfte sogar noch ungeschlagen. Auch die beste Abwehr (nur fünf Gegentore in neun Spielen) stellen die "Roten Bullen". Insgesamt ist RB seit zwölf Begegnungen ohne Niederlage. Dagegen lief es für den VfL zuletzt nicht ganz so rund. Sechs Punkte aus den vergangenen fünf Partien ließen die "Wölfe" auf den vierten Rang rutschen. Aktuell trennen die Wolfsburger schon sieben Zähler von Platz zwei.

Mit fünf Siegen in Serie ist der Titelaspirant Hertha BSC, der ab 14 Uhr bei Hannover 96 zu Gast ist, die Mannschaft der Stunde. Mit 15 Punkten und einem Torverhältnis von 14:3 katapultierten sich die Hauptstädter in den vergangenen Wochen auf Rang eins, haben allerdings schon eine Partie mehr ausgetragen als die punktgleichen Leipziger. Die Gastgeber aus Hannover warten seit vier Partien auf einen dreifachen Punktgewinn (ein Remis, drei Niederlagen).

Trotz einer Negativserie von acht Partien ohne Sieg (fünf Remis, drei Niederlagen) hat der Nachwuchs von Eintracht Braunschweig, der ebenfalls ab 14 Uhr den Hamburger SV erwartet, im Rennen um den Klassenverbleib gute Karten. Sieben Zähler Vorsprung und ein deutlich besseres Torverhältnis gegenüber dem 1. FC Union Berlin, der den ersten Abstiegsrang belegt, bescheren der Eintracht eine komfortable Ausgangsposition. Für den HSV ist es nach zuletzt drei Heimspielen in Folge der erste Auswärtsauftritt seit dem 5. April (2:2 beim VfL Osnabrück). Die Hansestädter können nicht mehr entscheidend in das Auf- oder Abstiegsrennen eingreifen.

Der Tabellenletzte Dynamo Dresden will am Sonntag (ab 11 Uhr) vor eigenem Publikum gegen den direkten Konkurrenten Holstein Kiel im zehnten Anlauf seinen ersten Sieg im Jahr 2014 einfahren, um die Chance auf den Klassenverbleib zu wahren. Nach vier Unentschieden und fünf Niederlagen wird es für die Dresdner auch höchste Zeit für einen dreifachen Punktgewinn. Das größte Manko der Sachsen ist die Offensive. Mit 17 Treffern in 22 Spielen erzielte keine Mannschaft weniger Tore als Dynamo.

Die Mannschaft von Dresdens Trainer Bela Virag sammelte allerdings während der Meisterschaftspause im Testspiel gegen Slovan Liberec neues Selbstvertrauen. Der tschechische Nachwuchs wurde 5:0 besiegt. Die Kieler holten sechs Punkte aus ihren vergangenen beiden Partien und könnten mit einem weiteren Dreier einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen.

West: Abschiedstour von Wörns beginnt in Mönchengladbach

Mit Borussia Mönchengladbach und dem FC Schalke 04 treffen heute (ab 11 Uhr) zum Auftakt des 23. Spieltages in der Staffel West der B-Junioren-Bundesliga zwei Mannschaften aufeinander, die nur noch theoretische Chancen auf die Meisterschaft besitzen. Für Schalkes Trainer Christian Wörns beginnt mit der Partie in Gladbach seine persönliche Abschiedstour. Denn der ehemalige Nationalspieler wird in der kommenden Saison nicht mehr für den Nachwuchs der Königsblauen verantwortlich sein. Der 42-Jährige will sich neu orientieren. Für ihn wird Uwe Grauer, bisher Co-Trainer von Norbert Elgert bei der U 19, übernehmen.

Die Gladbacher tankten zuletzt durch einen 2:1-Auswärtssieg im Niederrheinpokalfinale beim Wuppertaler SV Selbstvertrauen. Mit Dennis Eckert (Borussia) und Esad Morina (Schalke) treffen die beiden besten Torschützen (beide 13 Treffer) der Liga aufeinander.

In einem Aufsteiger-Duell bekommt es der TSC Euskirchen ab 13 Uhr mit Arminia Bielefeld zu tun. Während die Arminia bei zehn Zählern Vorsprung den Klassenverbleib bereits direkt vor Augen hat, benötigt der TSC (vier Zähler auf die Abstiegszone) noch den einen oder anderen Punkt, um sicher für eine weitere Saison in der höchsten deutschen U 17-Spielklasse planen zu können.

Ohne Sorgen können der MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen, die sich ab 14 Uhr gegenüberstehen, in den Saisonendspurt starten. Beide Mannschaften belegen einen gesicherten Mittelfeldplatz. Trotzdem will RWE-Trainer Dennis Czayka auch in den verbleibenden Partien nicht nachlassen. "Wir halten die Spannung hoch. Natürlich werden nun die Spieler vermehrt zum Einsatz kommen, die zuletzt weniger Spielpraxis hatten. Doch wir lassen die Saison auf keinen Fall einfach ausklingen", kündigt der 31-Jährige auf DFB.de an. Bis auf Muhammed Emin Aksu (Kreuzbandriss) sind alle Spieler bei den Essenern an Bord. Duisburg holte aus den vergangenen fünf Partien nur einen Sieg.

Mit einem Sieg gegen das Schlusslicht Alemannia Aachen will der Bonner SC gleichzeitig einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen und zumindest für eine Nacht auf einen Nichtabstiegsplatz vorrücken. Die vergangenen zwei Auftritte vor heimischem Publikum machen Grund zur Hoffnung. Gegen Münster (3:0) und Mönchengladbach (2:2) sammelte die Mannschaft von Trainer Bogdan Komorowski vier Punkte. Dagegen besitzen die Aachener nur noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib. Nach der Winterpause gelangen den Schwarz-Gelben in acht Partien lediglich drei Treffer.

Zum Gipfeltreffen kommt es am Sonntag (ab 11 Uhr) zwischen dem Tabellenzweiten Bayer 04 Leverkusen und Spitzenreiter Borussia Dortmund. Aktuell rangiert der BVB von Trainer Hannes Wolf sechs Zähler vor den Leverkusenern und hat außerdem noch eine Nachholpartie in der Hinterhand. Bei einem Sieg gegen den ärgsten Verfolger wäre den Schwarz-Gelben die Meisterschaft und die damit verbundene Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft praktisch schon nicht mehr zu nehmen. Für Bayer 04 ist ein Dreier Pflicht, um im Titelrennen noch einmal für Spannung zu sorgen.

Vor der dreiwöchigen Pause präsentierten sich die Dortmunder in guter Verfassung. Drei Siege (12:0 Tore) ließen den Vorsprung auf anwachsen. Leverkusen kam dagegen in den vergangenen beiden Partien jeweils nicht über ein Remis hinaus (1:1 bei Rot-Weiss Essen und 0:0 beim FC Schalke 04). Auf Seiten von Bayer muss David Pütz wegen eines Mittelfußbruches pausieren.

Vor einer schweren Aufgabe steht gleichzeitig der abstiegsbedrohte SC Preußen Münster, der beim VfL Bochum gastiert. Während die Münsteraner bereits seit vier Partien auf einen dreifachen Punktgewinn warten, ist der VfL seit sechs Begegnungen ungeschlagen (drei Siege, drei Remis) und fuhr zuletzt bei Münsters direkten Konkurrenten BV 04 Düsseldorf einen 5:0-Auswärtssieg ein. Mit 52 Treffern stellt die Mannschaft von Bochums Trainer Christian Britscho den drittbesten Angriff der Liga.

Trotz einer positiven Rückrunde mit 13 Punkten aus neun Spielen rangiert Aufsteiger BV 04 Düsseldorf nach wie vor auf einem Abstiegsplatz. Das rettende Ufer ist für die Landeshauptstädter vor der Partie am Sonntag (ab 11 Uhr) gegen den 1. FC Köln allerdings noch nicht außer Reichweite. Köln ist in diesem Jahr noch ungeschlagen und kassierte in acht Spiele lediglich vier Gegentreffer. Auch das Hinspiel endete 3:0 für die "Geißböcke".

Süd/Südwest: Kaiserslautern kämpft um Klassenverbleib

Der 1. FC Kaiserslautern geht von einem Abstiegsplatz aus in den Saisonendspurt in der Staffel Süd/Südwest in der B-Junioren-Bundesliga. In einer Partie des 23. Spieltages treten die "Roten Teufel" heute (ab 11 Uhr) beim bereits abgestiegenen Schlusslicht FC Ingolstadt 04 an und können mit einem Sieg zumindest vorerst das rettende Ufer erreichen.

Dank einer Erfolgsserie von drei Partien mit sieben von neun möglichen Punkten hatte der FCK zuletzt den Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz bis auf einen Punkt verkürzt. Mit lediglich 40 Gegentreffern weisen die Pfälzer außerdem die mit Abstand beste Defensive im unteren Tabellendrittel auf. Doch auch wenn Ingolstadt bereits abgestiegen ist, sind die Lauterer gewarnt. Das Hinspiel endete 0:0.

In einem Duell zweier Tabellennachbarn treffen gleichzeitig der Nachwuchs von 1899 Hoffenheim und des Karlsruher SC im Derby aufeinander. Beide Mannschaften rangieren im Verfolgerfeld der Spitzengruppe, können aber nicht mehr in das Rennen um die Meisterschaft eingreifen. Der KSC zeigte sich in seinen jüngsten Partien torhungrig. 13 Treffer in den vergangenen vier Begegnungen stehen zu Buche. Hoffenheim ist seit fünf Spielen ungeschlagen.

Um Wiedergutmachung ist der Tabellenzweite VfB Stuttgart heute (ab 13 Uhr) gegen den stark abstiegsbedrohten FC Augsburg bemüht. Denn das Hinspiel verlor der Meisterschaftsanwärter beim FCA überraschend 0:3. "Die Partie war Warnung genug für uns. Damals wurden wir brutal ausgekontert. Das wollen wir diesmal besser machen", sagt VfB-Trainer Domenico Tedesco im Gespräch mit DFB.de.

In den vergangenen Wochen präsentierten sich die Stuttgarter allerdings auch nicht in Top-Form. Zwei Niederlagen aus den jüngsten drei Begegnungen ließen den Abstand zu Tabellenführer FSV Mainz 05 auf sechs Zähler anwachsen. "Wir wissen, dass es ist unheimlich schwer wird, Mainz noch abzufangen. Doch wir glauben bis zum Schluss dran", so Tedesco. Den Gästen aus Augsburg hilft ebenfalls nur ein Sieg. Sonst ist der Abstieg bereits vorzeitig besiegelt.

Für den FC Bayern München und die SpVgg Greuther Fürth, die gleichzeitig aufeinandertreffen, geht es nur noch um eine möglichst gute Platzierung im oberen Tabellendrittel. Mit einem dreifachen Punktgewinn könnten die Bayern bis auf einen Zähler an die Fürther heranrücken. Das Hinspiel endete jedoch 3:2 für die Franken.

Der SC Freiburg, der mit 33 Punkten den Klassenverbleib sicher hat, gastiert ab 14 Uhr bei Eintracht Frankfurt. Nach zuletzt drei Heimspielen in Serie ist es für den Sport-Club der erste Auswärtsauftritt seit dem 5. April (2:5 bei 1899 Hoffenheim). Die Frankfurter benötigen dagegen dringend Punkte, um ihre Ausgangslage im Kampf gegen den Abstieg weiter zu verbessern. An das Hinspiel wird sich die Eintracht gerne zurückerinnern. Zur Pause führte Freiburg 3:0. Doch die Frankfurter von Trainer Uwe Bindewald steckten nicht auf und sicherten sich nach einer starken zweiten Halbzeit noch ein 3:3. Bei der Eintracht kann Ibrahim Yilmaz wegen eines Kreuzbandrisses nicht auflaufen.

Im Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg will Tabellenführer FSV Mainz 05 am Sonntag (ab 11 Uhr) einen weiteren Schritt in Richtung Staffeltitel und Meisterschaftsendrunde machen. Nach der Winterpause weisen die Mainzer fast noch eine makellose Bilanz auf. In acht Spielen fuhr die Mannschaft Trainer Meikel Schönweitz sieben Siege und ein Remis ein. Dabei kassierten die Rheinhessen lediglich vier Gegentore. Nürnberg verlor nur eines seiner vergangenen sieben Heimspiele (0:2 gegen den Karlsruher SC) und steht dicht vor dem Klassenverbleib.

Nach nur drei Punkten aus den vergangenen sechs Partien ist auch der TSV 1860 München, der gleichzeitig beim ebenfalls abstiegsbedrohten FSV Frankfurt antritt, noch nicht ganz auf der sicheren Seite. Bei einer Niederlage in der hessischen Metropole könnte es für die "Löwen" durchaus noch einmal eng werden. Schon ein Remis würde allerdings reichen, um auch die letzten Zweifel am Klassenverbleib zu beseitigen. Der Aufsteiger aus Frankfurt stellt mit 66 Gegentreffern die anfälligste Defensive der Liga.