Aufstiegsexperte Richard Weil: "Diese Erlebnisse prägen mich"

Mit Aufstiegen kennt sich Richard Weil, Winterzugang beim Drittligisten 1. FC Magdeburg, bestens aus. Schon dreimal durfte der 29 Jahre alte Abwehrspieler den Sprung in eine höhere Liga bejubeln. Mit Eintracht Frankfurt II ging es 2008 in die Regionalliga Süd, mit der U 23 des FSV Mainz 2014 in die 3. Liga und mit den Würzburger Kickers im vergangenen Jahr sogar in die 2. Bundesliga. Mit Magdeburg könnte Weil Aufstieg Nummer vier gelingen. Der FCM belegt aktuell Tabellenplatz drei.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Richard Weil mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die Gründe für seinen Wechsel von Würzburg nach Magdeburg, seine Ziele mit dem FCM, seinen Orientierungssinn und das bevorstehende Spitzenspiel gegen den VfL Osnabrück am Samstag (ab 14 Uhr).

DFB.de: Sie sind seit knapp zwei Wochen in Magdeburg. Kennen Sie schon alle Wege, Herr Weil?

Richard Weil: Da gibt es keine Probleme. Mein Orientierungssinn funktioniert. (lacht) Aktuell wohne ich noch im Hotel, die Wohnungssuche läuft. Wenn der Umzug über die Bühne gegangen ist, kann ich mich dann auch komplett wohlfühlen. Es ist einfach etwas anderes, im eigenen Bett zu schlafen.

DFB.de: In den beiden vergangenen Meisterschaftsspielen kamen Sie über die kompletten 180 Minuten zum Einsatz. Sind Sie froh, dass Sie sportlich schon nach wenigen Tagen angekommen sind?

Weil: Ganz klar! Ich wollte so schnell wie möglich reinkommen, das ist mir gelungen. Anders als in Würzburg spielt Magdeburg mit einer Dreierkette. Die Automatismen sind daher andere. Ich habe mich aber schnell daran gewöhnt. Wenn man auf dem Platz viel miteinander spricht, gibt es da keine Schwierigkeiten.

DFB.de: Was hatte den Ausschlag für Ihren Wechsel von Würzburg nach Magdeburg gegeben?

Weil: Ich hätte wohl auch in Würzburg weiterhin meine Einsatzzeiten bekommen. Aber ich wollte wieder an jedem Wochenende 90 Minuten auf dem Platz stehen. Schon die ersten Gespräche mit Magdeburg hatten mich überzeugt, die neue Herausforderung beim FCM in Angriff zu nehmen.

DFB.de: Wie sehen Ihre Ziele mit Magdeburg aus?

Weil: Mein Vertrag läuft eineinhalb Jahre. Selbstverständlich wird über die zweite Liga gesprochen. Das möchte ich gar nicht bestreiten. Ich habe allerdings gelernt, immer nur auf das jeweils nächste Spiel und nicht weiter vorauszuschauen. Es ist wichtig, in jedem Training und in jeder Partie alles abzurufen. Ist der Gegner einmal einen Tick besser, sollte man sich nichts vorwerfen müssen.

DFB.de: In einigen Zeitungen wurden Sie schon als "Abwehrchef" bezeichnet. Wie sehen Sie das?

Weil: Das habe ich auch gelesen. Entscheidend ist, dass wir miteinander kommunizieren. Wer die Anweisungen gibt, ist unter dem Strich egal. Wir müssen zusammen funktionieren. Mein Ziel ist es, der Mannschaft mit meinen Leistungen so gut wie möglich zu helfen.



Mit Aufstiegen kennt sich Richard Weil, Winterzugang beim Drittligisten 1. FC Magdeburg, bestens aus. Schon dreimal durfte der 29 Jahre alte Abwehrspieler den Sprung in eine höhere Liga bejubeln. Mit Eintracht Frankfurt II ging es 2008 in die Regionalliga Süd, mit der U 23 des FSV Mainz 2014 in die 3. Liga und mit den Würzburger Kickers im vergangenen Jahr sogar in die 2. Bundesliga. Mit Magdeburg könnte Weil Aufstieg Nummer vier gelingen. Der FCM belegt aktuell Tabellenplatz drei.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Richard Weil mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die Gründe für seinen Wechsel von Würzburg nach Magdeburg, seine Ziele mit dem FCM, seinen Orientierungssinn und das bevorstehende Spitzenspiel gegen den VfL Osnabrück am Samstag (ab 14 Uhr).

DFB.de: Sie sind seit knapp zwei Wochen in Magdeburg. Kennen Sie schon alle Wege, Herr Weil?

Richard Weil: Da gibt es keine Probleme. Mein Orientierungssinn funktioniert. (lacht) Aktuell wohne ich noch im Hotel, die Wohnungssuche läuft. Wenn der Umzug über die Bühne gegangen ist, kann ich mich dann auch komplett wohlfühlen. Es ist einfach etwas anderes, im eigenen Bett zu schlafen.

DFB.de: In den beiden vergangenen Meisterschaftsspielen kamen Sie über die kompletten 180 Minuten zum Einsatz. Sind Sie froh, dass Sie sportlich schon nach wenigen Tagen angekommen sind?

Weil: Ganz klar! Ich wollte so schnell wie möglich reinkommen, das ist mir gelungen. Anders als in Würzburg spielt Magdeburg mit einer Dreierkette. Die Automatismen sind daher andere. Ich habe mich aber schnell daran gewöhnt. Wenn man auf dem Platz viel miteinander spricht, gibt es da keine Schwierigkeiten.

DFB.de: Was hatte den Ausschlag für Ihren Wechsel von Würzburg nach Magdeburg gegeben?

Weil: Ich hätte wohl auch in Würzburg weiterhin meine Einsatzzeiten bekommen. Aber ich wollte wieder an jedem Wochenende 90 Minuten auf dem Platz stehen. Schon die ersten Gespräche mit Magdeburg hatten mich überzeugt, die neue Herausforderung beim FCM in Angriff zu nehmen.

DFB.de: Wie sehen Ihre Ziele mit Magdeburg aus?

Weil: Mein Vertrag läuft eineinhalb Jahre. Selbstverständlich wird über die zweite Liga gesprochen. Das möchte ich gar nicht bestreiten. Ich habe allerdings gelernt, immer nur auf das jeweils nächste Spiel und nicht weiter vorauszuschauen. Es ist wichtig, in jedem Training und in jeder Partie alles abzurufen. Ist der Gegner einmal einen Tick besser, sollte man sich nichts vorwerfen müssen.

DFB.de: In einigen Zeitungen wurden Sie schon als "Abwehrchef" bezeichnet. Wie sehen Sie das?

Weil: Das habe ich auch gelesen. Entscheidend ist, dass wir miteinander kommunizieren. Wer die Anweisungen gibt, ist unter dem Strich egal. Wir müssen zusammen funktionieren. Mein Ziel ist es, der Mannschaft mit meinen Leistungen so gut wie möglich zu helfen.

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DFB.de: Nach insgesamt drei Partien in diesem Jahr stehen für den FCM zwei von neun möglichen Punkten zu Buche. Der Start war also nicht optimal, oder?

Weil: Das stimmt. Es ärgert uns, dass noch kein Sieg herausgesprungen ist, obwohl die Leistungen nicht schlecht waren. Zum Teil standen kuriose Gegentore unserem Erfolg im Weg. Insgesamt sehe ich uns aber auf einem guten Weg. Mit dem ersten Dreier wird die Leichtigkeit zurückkommen. Da bin ich sicher.

DFB.de: Der FCM ist Tabellendritter. Was ist gefordert, um oben zu bleiben?

Weil: Wir müssen konstant punkten, am besten Woche für Woche etwas Zählbares mitnehmen. Ich bin ein Typ, der immer gewinnen will. Manchmal muss man aber auch mit einem Unentschieden zufrieden sein. Wenn wir hinten möglichst häufig die Null halten, sieht es schon einmal gar nicht so schlecht aus. Vorne ist für uns immer etwas möglich. Eines müssen wir stets im Kopf haben: Wer in der 3. Liga nur fünf Prozent nachlässt, hat keine Chance.

DFB.de: Samstag kommt es zum Spitzenspiel gegen den zweitplatzierten VfL Osnabrück. Welche Bedeutung hat die Partie?

Weil: Wir alle freuen uns auf dieses Topspiel. Ich sehe es jedoch als eine Partie wie jede andere auch. So oder so wird am Samstag keine Entscheidung fallen. Schließlich ist die Saison danach noch lang. Wir treten zu Hause an und wollen die drei Punkte - unterstützt von unseren hervorragenden Fans - unbedingt bei uns behalten.

DFB.de: Worauf wird es gegen Osnabrück in erster Linie ankommen?

Weil: Die Plätze in der 3. Liga sind zur aktuellen Jahreszeit schwierig zu bespielen. Der spielerische Glanz bleibt ein Stück weit auf der Strecke. Daher geht es zunächst darum, in die Zweikämpfe zu kommen und sie zu gewinnen. Wenn es uns dann gelingt, in den entscheidenden Situationen vor dem gegnerischen Tor technisch sauber zu bleiben, haben wir gute Chancen.

DFB.de: Sie sind bereits mehrmals aufgestiegen. Gab es Parallelen zwischen den erfolgreichen Mannschaften?

Weil: Das betrachte ich differenziert. Mainz und Frankfurt waren jeweils zweite Mannschaften, die fußballerisch sehr stark waren. Bei den Würzburger Kickers habe ich dagegen in einer reinen Männermannschaft gespielt. Der Fußball war anders, viel erfolgsorientierter. Die Freude über jeden einzelnen Aufstieg war riesig. Diese Erlebnisse nimmt einem niemand mehr. Sie prägen mich. Gerade die Aufstiegsspiele mit Mainz und besonders mit Würzburg haben mir gezeigt, wie verrückt Fußball sein kann.

DFB.de: In Ihrer Bilanz stehen 168 Einsätze in der 3. Liga und 19 Tore. Keine schlechte Ausbeute für einen Verteidiger, oder?

Weil: Das stimmt, allerdings war ich auch nicht immer Abwehrspieler. Zu meiner Zeit beim 1. FC Heidenheim habe ich zum Beispiel auch hängende Spitze gespielt. Ich bin nach wie vor auf verschiedenen Positionen einsetzbar. Zum ersten Mal in der Abwehr kam ich im Nachwuchsbereich von Eintracht Frankfurt zum Einsatz. Ich war damals Außenstürmer und bekam einen Wachstumsschub. Der Trainer wollte mich dann in der Verteidigung testen. Das hat ganz gut geklappt.

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