Aufstiegsduell zur 3. Liga II: Kassel gastiert in Kiel

Kassel will mit "echten Typen" die harte Nuss knacken

Hessen Kassel, vor der Saison eher als Außenseiter im Meisterschaftsrennen in der Regionalliga Südwest eingeschätzt, sicherte sich durch eine starke Restrunde mit 37 Punkten noch den ersten Rang vor "Wintermeister" SV 07 Elversberg. "Wir haben eine Siegermentalität entwickelt. Vom ersten Tag der Vorbereitung an herrschte ein phänomenaler Teamgeist in der Mannschaft. Die Leistungen auf und neben dem Platz konnten sich sehen lassen", sagt KSV-Trainer Uwe Wolf zu DFB.de und spricht damit auch auf einen Zwischenfall vor dem Spitzenspiel in Elversberg an. Trotz eines Großbrandes im Mannschaftshotel in der Nacht vor der Partie waren die "Löwen" zum Gipfeltreffen angetreten und eroberten prompt durch einen 1:0 (0:0)-Auswärtssieg die Tabellenführung.

"Wir haben den nötigen Respekt vor Kiel, aber auch echte Typen in unseren Reihen, um diese harte Nuss zu knacken", so Ex-Profi Wolf. Die Hoffnungen der Hessen dürften besonders auf dem Rückspiel am Sonntag (ab 14 Uhr) im heimischen Auestadion liegen. "Zunächst gilt es, ein gutes Ergebnis aus Kiel mitzubringen. Dann ist für uns vor eigenem Publikum alles möglich", sagt der KSV-Trainer.

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Rückkehr oder Premiere? Das ist die alles entscheidende Frage vor den Relegationsduellen um den Aufstieg in die 3. Liga zwischen den Traditionsvereinen Holstein Kiel, Meister in der Regionalliga Nord, und KSV Hessen Kassel, der den Titel in der Regionalliga Südwest geholt hatte. Drei Jahre nach dem Abstieg in der Saison 2009/2010 streben die Kieler "Störche" die Rückkehr in die 3. Liga an. Für Kassel, das zunächst heute (ab 18.30 Uhr) im Hinspiel auswärts im Holstein-Stadion antreten muss, ist erstmals der Sprung in die eingleisige 3. Liga möglich. Der Norddeutsche und der Hessische Rundfunk berichten jeweils mit einem Internet-Livestream von der Partie aus Kiel.

Die Generalprobe beider Mannschaften für die Aufstiegsspiele war gelungen. Kassel setzte sich beim SC Idar-Oberstein 3:1 durch, Kiel behielt gegen den SC Victoria Hamburg 3:0 die Oberhand. "Unsere wichtigste Vorbereitung auf die Relegation hatten wir eigentlich schon vor zwei Wochen beim 2:1 gegen unseren ärgsten Konkurrenten TSV Havelse. Durch den Punktabzug wegen des eröffneten Insolvenzverfahrens des FC Oberneuland standen wir vor dem Havelse-Spiel enorm unter Druck. Der Sieg spricht für die Qualität und die Mentalität unserer Spieler. Das macht uns Mut für die Relegation", sagt Kiels Sportdirektor Andreas Bornemann und zeigt sich gegenüber DFB.de zuversichtlich.

Bornemann: "Benötigen eine besondere Leistung"

In der Nord-Staffel war der Verein aus der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein seiner Rolle als Aufstiegsfavorit gerecht geworden und hatte seit dem 17. Spieltag ununterbrochen die Tabelle angeführt. "Wir haben in der abgelaufenen Saison den einen oder anderen Härtetest bereits bestanden. Nun benötigen wir noch einmal eine besondere Leistung", betont der ehemalige Freiburger Bundesliga-Manager Bornemann.

Die "Störche" zeichnet vor allem ihre starke Offensive um Marcel Schied (18 Tore), Casper Johansen und Marc Heider (jeweils elf Treffer) und Fiete Sykora (zehn) aus. Zusammen erzielten die vier Angreifer mehr als zwei Drittel der insgesamt 74 Kieler Tore, die den Bestwert aller Relegationsteilnehmer bedeuten.

Jaroslaw Linder nach langer Pause wieder fit

Dazu kommt noch Jaroslaw Lindner, der sich nach einer langen Verletzungspause im Saisonendspurt zurückgemeldet und gegen Victoria Hamburg (3:0) seinen sechsten Treffer beim 13. Einsatz erzielt hatte. "Jarek Lindner hat nach seiner Einwechslung viel Alarm gemacht. Ihm fehlt für einen Startelf-Einsatz aber noch ein wenig die Wettkampfpraxis", sagt Trainer Thorsten Gutzeit im Gespräch mit DFB.de.

"Insgesamt sind wir in der Offensive trotz einiger Ausfälle breit aufgestellt und können aus verschiedenen Positionen Tore machen. Gegen die kampfstarke Mannschaft aus Kassel ist aber auch eine stabile Defensive sehr wichtig. Wir dürfen auf keinen Fall in einen Konter laufen", so Gutzeit auch mit Blick auf die im Europapokal-Modus gültige Auswärtstor-Regelung, die entscheidend für den Aufstieg sein könnte. Während Andy Hebler (Kreuzbandriss) ausfällt, sollen Kapitän Rafael Kazior und Abwehrchef Manuel Hartmann nach ihren Blessuren wieder zum Kader gehören.

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Kassel will mit "echten Typen" die harte Nuss knacken

Hessen Kassel, vor der Saison eher als Außenseiter im Meisterschaftsrennen in der Regionalliga Südwest eingeschätzt, sicherte sich durch eine starke Restrunde mit 37 Punkten noch den ersten Rang vor "Wintermeister" SV 07 Elversberg. "Wir haben eine Siegermentalität entwickelt. Vom ersten Tag der Vorbereitung an herrschte ein phänomenaler Teamgeist in der Mannschaft. Die Leistungen auf und neben dem Platz konnten sich sehen lassen", sagt KSV-Trainer Uwe Wolf zu DFB.de und spricht damit auch auf einen Zwischenfall vor dem Spitzenspiel in Elversberg an. Trotz eines Großbrandes im Mannschaftshotel in der Nacht vor der Partie waren die "Löwen" zum Gipfeltreffen angetreten und eroberten prompt durch einen 1:0 (0:0)-Auswärtssieg die Tabellenführung.

"Wir haben den nötigen Respekt vor Kiel, aber auch echte Typen in unseren Reihen, um diese harte Nuss zu knacken", so Ex-Profi Wolf. Die Hoffnungen der Hessen dürften besonders auf dem Rückspiel am Sonntag (ab 14 Uhr) im heimischen Auestadion liegen. "Zunächst gilt es, ein gutes Ergebnis aus Kiel mitzubringen. Dann ist für uns vor eigenem Publikum alles möglich", sagt der KSV-Trainer.