Aufstiegsduell zur 3. Liga I: Lotte unter Zugzwang

Zorniger: "Atmosphäre annehmen und das Ding ziehen"

Ähnlich lautet die Devise bei den Leipzigern, die sich nicht auf ihrem 2:0-Vorsprung ausruhen wollen. "Wir sind mit noch keinem Bein in der 3. Liga und haben im Hinspiel noch nicht den Fußball gespielt, den wir eigentlich können. In dem engen und lauten Stadion in Lotte wissen wir, was auf uns zukommt. Daher werden wir die Atmosphäre annehmen, alles reinwerfen und hoffentlich das Ding ziehen", sagt RB-Trainer Alexander Zorniger. In der Begegnung am vergangenen Mittwoch vor über 30.000 Zuschauern in der großen Leipziger WM-Arena hatte seine Mannschaft zunächst Anlaufschwierigkeiten und konnte ihr schnelles Umschaltspiel erst nach der Pause in Tore ummünzen.

In seiner letzten Partie im RB-Trikot könnte Stefan Kutschke erneut zu den Schlüsselspielern werden, der in der neuen Saison für den VfL Wolfsburg auflaufen wird. Während der angeschlagene Kapitän und Torjäger Daniel Frahn nach seinem Innenbandanriss beim Hinspiel nur auf der Bank saß, leitete der 24-Jährige mit einem verwandelten Foulelfmeter kurz nach der Pause die starke Phase ein. "Wir haben einen wichtigen Schritt gemacht, den wir uns nicht mehr verbauen dürfen."

Mittelfeldmotor Bastian Schulz zeigt sich extrem zuversichtlich: "Die Mannschaft ist so heiß. Jeder will diesen Aufstieg. Es ist einfach gut zu wissen, dass keiner Angst hat, sondern nach vorne gehen und den Sack zumachen will."

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Trotz einer ungünstigen Ausgangsposition wollen sich die Sportfreunde Lotte, Meister der Regionalliga West, im vierten Anlauf den Traum von der 3. Liga erfüllen. Mit der schweren Hypothek einer 0:2-Hinspielniederlage und ohne den rotgesperrten Leistungsträger Amir Shapourzadeh geht die Mannschaft von Sportfreunde-Trainer Maik Walpurgis heute (ab 14 Uhr) als Außenseiter in das Relegationsrückspiel um den Drittliga-Aufstieg gegen den ambitionierten Nordost-Meister RB Leipzig.

Nach dem Europapokal-Modus benötigen die Gastgeber einen Sieg mit drei Toren Unterschied für eine Sensation. Ein 2:0 würde zumindest eine Verlängerung gegen die in dieser Saison noch ungeschlagenen "Roten Bullen" aus der Sachsen-Metropole erzwingen, die nach zwei gescheiterten Anläufen nun in die 3. Liga drängen. Das MDR Fernsehen berichtet ab 13.30 Uhr live aus Lotte.

Sportfreunde vertrauen auf Heimstärke und Zuschauer

Die Hoffnungen der Sportfreunde beruhen vor allem auf ihrer Heimstärke. Bei 19 Heimpartien in der Lotter Arena, die am Sonntag gegen Leipzig mit rund 7.000 Besuchern ausverkauft sein dürfte, sprangen in der abgelaufenen Saison 16 Siege und drei Unentschieden heraus. "Wir haben zwar in der Relegation erst Halbzeit, müssen uns aber etwas überlegen, um zurückzukommen. Ich erwarte erneut eine Partie auf Drittliga-Niveau", sagt Maik Walpurgis im Gespräch mit DFB.de.

Beim 0:2 im Hinspiel war seine Mannschaft nach einer ordentlichen und torlosen ersten Halbzeit auch durch Abstimmungsprobleme in der sonst so stabilen Hintermannschaft (insgesamt 27 Gegentore, davon nur neun vor heimischer Kulisse) um Kapitän Tobias Willers und Gerrit Nauber auf die Verliererstraße geraten. Walpurgis: "Wir haben uns selbst um den Lohn gebracht und nach dem Gegentor zum 0:1 unsere Linie verloren. Da hat sich aber auch die große Klasse von Leipzig gezeigt. Es ist nicht vielen Mannschaften gelungen, gegen uns zwei Tore zu erzielen. Klar ist: Wir dürfen im Rückspiel nichts zulassen. Ich traue uns im eigenen Stadion auch gegen RB zwei Tore zu."

Chahed und Grienseisen als Alternativen für Shapourzadeh

Einen möglichen Sturmlauf der Tecklenburger wird Ex- Profi Amir Shapourzadeh aber nicht anführen können. Der dribbelstarke Iraner, der im Laufe der Saison an insgesamt 25 Treffern beteiligt war, hatte in der Nachspielzeit wegen groben Foulspiels die Rote Karte gesehen. "Amir Shapourzadeh gehört auf seiner Position zu den besten Spielern in der Regionalliga. Sein Ausfall tut uns enorm weh", bedauert der Sportfreunde-Trainer.

Weil auch Dalibor Gataric noch nicht fit ist, kommen Henning Grieneisen und Sofien Chahed als mögliche Alternativen in Frage. "Sofien Chahed war nach seiner Einwechslung im Hinspiel präsent. Er kann allerdings noch keine 90 Minuten gehen. Wir werden umstellen, einen Plan haben und alles raushauen. Irgendwann heißt es dann Alles oder Nichts", betont der 39-jährige Fußball-Lehrer Walpurgis.

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Zorniger: "Atmosphäre annehmen und das Ding ziehen"

Ähnlich lautet die Devise bei den Leipzigern, die sich nicht auf ihrem 2:0-Vorsprung ausruhen wollen. "Wir sind mit noch keinem Bein in der 3. Liga und haben im Hinspiel noch nicht den Fußball gespielt, den wir eigentlich können. In dem engen und lauten Stadion in Lotte wissen wir, was auf uns zukommt. Daher werden wir die Atmosphäre annehmen, alles reinwerfen und hoffentlich das Ding ziehen", sagt RB-Trainer Alexander Zorniger. In der Begegnung am vergangenen Mittwoch vor über 30.000 Zuschauern in der großen Leipziger WM-Arena hatte seine Mannschaft zunächst Anlaufschwierigkeiten und konnte ihr schnelles Umschaltspiel erst nach der Pause in Tore ummünzen.

In seiner letzten Partie im RB-Trikot könnte Stefan Kutschke erneut zu den Schlüsselspielern werden, der in der neuen Saison für den VfL Wolfsburg auflaufen wird. Während der angeschlagene Kapitän und Torjäger Daniel Frahn nach seinem Innenbandanriss beim Hinspiel nur auf der Bank saß, leitete der 24-Jährige mit einem verwandelten Foulelfmeter kurz nach der Pause die starke Phase ein. "Wir haben einen wichtigen Schritt gemacht, den wir uns nicht mehr verbauen dürfen."

Mittelfeldmotor Bastian Schulz zeigt sich extrem zuversichtlich: "Die Mannschaft ist so heiß. Jeder will diesen Aufstieg. Es ist einfach gut zu wissen, dass keiner Angst hat, sondern nach vorne gehen und den Sack zumachen will."