Was passierte im deutschen Fußball vor fünf Jahren? Vor 25, 50 oder 100 Jahren? Der Historiker und Autor Udo Muras hat in den Archiven gesucht und blickt auf die wichtigsten Jahrestage zurück. Die DFB-Wochenschau auf DFB.de.
11. September
Vor 90 Jahren schlägt Eintracht Frankfurt den FC Hanau 93 mit 3:0, alle Tore erzielt Karl Ehmer. Die Eintracht führt die Bezirksliga Rheinhessen mit 14:0 Punkten an, gefolgt von Lokalrivale FSV, der ein Spiel weniger und auch alles gewonnen hat. Einen Kontrapunkt setzt die Germania, die nach dem 1:2 in Offenbach mit 0:14 Punkten den letzten Platz ziert. Frankfurt ist Kopf und Fuß der Tabelle.
Vor 30 Jahren verteidigt Werder Bremen (4:0 gegen Dortmund) die Tabellenspitze in der Bundesliga. Manfred Burgsmüller schießt gegen seinen Ex-Klub zwei Tore. Die schwach gestarteten Traditionsvereine 1. FC Kaiserslautern (4:2 gegen Bochum) und Eintracht Frankfurt (5:1 gegen Waldhof) verlassen an diesem Freitagabend die Abstiegsränge.
Vor 25 Jahren kommt es in der zweiten Pokalrunde zu einem Bundesliga-Duell. Der KSC schlägt den HSV mit 4:2, ein Eigentor von Yordan Letchkov wirft den HSV aus der Bahn. Mit dem 1. FC Köln erwischt es an diesem Freitag einen zweiten Bundesligisten, Zweitligist MSV Duisburg hat nach 120 torlosen Minuten die besseren Elfmeterschützen.
12. September
Vor 80 Jahren stürmt der FSV Frankfurt an die Tabellenspitze der Gauliga Südwest. Am ersten Spieltag putzen die Frankfurter den 1. FC Kaiserslautern mit 5:0. In Bayern reicht schon ein 2:1 zur ersten Tabellenführung der Saison, die der 1. FC Nürnberg sich schon in der Vorwoche in Ingolstadt erkämpft hat. Dass er sie behalten darf, als die Konkurrenz nachzieht, ist erstaunlich, doch außer Jahn Regensburg (1:0 gegen Wacker München) gibt es keine Sieger.
In Westfalen führt Hüsten 09 vor Borussia Dortmund, denn Schalke 04 hat andere Verpflichtungen. Auf dem Reichsparteitag zu Nürnberg musste unter der Woche ein Demonstrationsspiel gegen den VfB Leipzig austragen werden. Dumm nur, dass die Neuauflage des Pokalfinales 1936 zu wenige Menschen sehen wollen (35.000). Eine Stunde vor Anpfiff wird per Lautsprecher durch gegeben "dass noch Eintrittskarten in großer Zahl vorhanden" seien. Die Franken hätten lieber den 1. FC Nürnberg gesehen als die Leipziger, die Schalke glatt mit 0:4 unterliegen. Ernst Kuzorra ist unter den Torschützen. An diesem Sonntag spielt man nun vor 25.000 Zuschauern beim VfB Stuttgart – wieder nur in Freundschaft – und gewinnt 4:1. Zweimal trifft Rudi Gellesch, einmal Adolf Urban, hinzu kommt ein Eigentor. Am Rande erfahren die Reporter von Fritz Szepan, dass er seinen Dienst bei der Stadtverwaltung Gelsenkirchen quittiert und eine Tankstelle eröffnet habe. Zitat Szepan: "Wie mir scheint ist diese Versorgungsquelle nicht die schlechteste."
Vor 30 Jahren wird der 8. Bundesliga-Spieltag vollendet. Es fallen 37 Tore, die Gäste kommen nur zu drei Punkten. Meister Bayern geht in Köln 1:3 baden, schon zur Pause sind die Tore gefallen. Klaus Augenthaler fliegt vom Platz. "So schwach habe ich die Mannschaft vor allem in der Abwehr seit 17 Jahren nicht gesehen", meckert Ex-Bayern-Spieler Paul Breitner. Ein anderer Ex-Münchner freut sich königlich auf der Tribüne: Unter ihrem neuen Sportdirektor Udo Lattek und dessen noch neuerem blauen Pullover, seinem Talisman, sind die Kölner schon Zweiter und weiter ungeschlagen. Erster bleibt Werder Bremen. Auch in der Spitzengruppe: Borussia Mönchengladbach, die nach dem 2:0 über Schlusslicht FC Homburg Dritter bleibt. Merkwürdig an diesem Spieltag: es fallen drei Eigentore. HSV-Abwehrchef Ditmar Jakobs trifft für Nürnberg, Hannovers Karl-Heinz Geils für den VfB Stuttgart, Bochums Martin Kree für Leverkusen.
Vor 25 Jahren scheiden in der 2. Pokalrunde sechs weitere Bundesligisten aus. In den Bundesliga-Duellen triumphierten die Gastgeber: Leverkusen schlägt Kaiserslautern 1:0 (Elfmeter Martin Kree), Borussia Dortmund in einem Live-Spiel auf RTL die Bayern. Nach 90 und 120 Minuten steht es 2:2, im Elfmeterschießen verschießt nur Bayerns Mazinho, Mitspieler Olaf Thon sieht die neu eingeführte "Ampelkarte" (Gelb-Rot). Thon perplex: "Ich weiß nicht, warum ich geflogen bin." Zum dritten Mal in Folge scheiden die Bayern in einer der ersten beiden Pokalrunden aus. Immerhin blamieren sie sich nicht wie Meister VfB Stuttgart (0:2 n. V. in Rostock), Bochum (1:2 zu Hause gegen Hannover 96), 1. FC Saarbrücken (1:2 in Jena) und Dynamo Dresden (2:3 gegen VfB Leipzig), die alle gegen Zweitligisten verlieren. Dass Dynamos Dirk Zander den möglichen Ausgleich per Elfmeter vergibt, ist Trainer Klaus Sammer sogar recht. Nach zuvor zwei Platzverweisen gegen sein Team glaubt er zu wissen: "Die Verlängerung wäre mörderisch gewesen." Die Krönung ist Schalkes 0:2 bei Oberligist Rot-Weiß Essen, den 20.000 zum Sieg treiben.
Vor 20 Jahren gewinnt Hansa Rostock an einem Freitagabend bei Arminia Bielefeld mit 1:0 und klettert auf Platz zwei der Bundesliga. "Unser Ziel ist nach wie vor der Klassenerhalt", dämpft Routinier Stefan Studer jegliche aufkommende Euphorie. Das träfe besser auf den HSV zu, der sich mit einem 2:1 über Köln aus der Abstiegszone entfernt, beide Tore schießt Hasan Salihamidzic. Gerade noch Fünfzehnter, wollen die Hamburger nun mehr. Salihamidzic: "Wir wollen oben mitspielen und wenn wir so weiter machen, dann schaffen wir das."
Vor zehn Jahren gewinnt die Nationalmannschaft in Köln ein Testspiel gegen Rumänien (3:1). Nach einem Fehlstart und der rumänischen Führung in der 3. Minute findet die Löw-Elf zu ihrem Spiel. Zahlreiche Chancen werden erspielt, doch es dauert bis zur 42. Minute, ehe der Ball im Tor landet. Bernd Schneider gelingt ein eher seltenes Kopfbsalltor nach Schweinsteiger-Flanke. Nach der Pause wechselt Löw viermal und der vierte Joker sticht. David Odonkor krönt in der 65. Minute sein Solo mit dem 2:1, dem Podolski aus 20 Metern das 3:1 folgen lässt. Der kicker titelt in Anspielung auf die beiden Torschützen: "Das tolle Comeback der WM-Helden!"
13. September
Vor 75 Jahren steht Schalke 04 hinter dem VfL Altenbögge. Während die Schalker ihr zweites Saisonspiel im Westfalen-Gau gegen Röhlingshausen (3:3) verpatzen, bleibt die Weste des VfL, der in Herne 2:1 gewinnt, weiß. Schalke hat allerdings nur drei Stammspieler zur Verfügung. "Mit dieser zusammengewürfelten Elf war nun wirklich nicht viel Staat zu machen", entschuldigt der kicker. Den höchsten Tagessieg an diesem Kriegs-Sonntag anno 1942 meldet die SS-Mannschaft von Straßburg, die im Elsaß-Gau den FC Kolmar 12:0 deklassiert. Im Weser Ems-Gau marschiert Werder Bremen (7:1 vs. Bremerhaven 93) vorneweg, in Hamburg natürlich der HSV (3:2 vs. Sperber). In Baden schießt sich der VfR Mannheim durch ein 10:2 in Feudenheim an die Spitze, kommt nach nur zwei Partien auf 22 Tore. Kriegszeiten sind auch im Sport wirre Zeiten.
Vor 50 Jahren bestreitet die Bundesliga den 5. Spieltag an einem Mittwoch. Der noch ungewohnte Termin (Anpfiff 20 Uhr) ist der Torproduktion nicht förderlich. Die Anzahl fällt von 47 am Samstag zuvor auf 21. Tabellenführer 1. FC Nürnberg reicht ein Treffer von Karl-Heinz Ferschl, um Verfolger Mönchengladbach vor 66.000 Zuschauern zu besiegen. Es ist einer von sechs Heimsiegen, nur Eintracht Frankfurt (1:0 in Duisburg) gewinnt auswärts. Borussia Dortmund schiebt sich nach dem 2:0 im Westduell gegen Köln von Rang fünf auf Rang zwei, die Punkte sind aber erst nach Lothar Emmerichs Kopfball in der letzten Minute im Sack. In der Spitzengruppe setzt sich auch der VfB Stuttgart fest, der Schalke 04 2:0 schlägt und auf den letzten Platz verweist. Meister Eintracht Braunschweig bleibt im Mittelfeld und muss froh sein, in Kaiserslautern noch einen Punkt (2:2) ergattert zu haben. Der FCK führt bis zur 76. Minute 2:0, dann dreht Eintracht auf. Normal läuft das am Betzenberg anders herum. Bayern München schlägt den KSC mit 3:0. Gerd Müller ist immer noch ohne Saisontor (nach 30 im Vorjahr), verblüfft aber mit einem 50-Meter-Pass auf Rainer Ohlhauser vor dessen 1:0. Jupp Heynckes entscheidet für seinen neuen Klub Hannover 96 das Heimspiel gegen Neunkirchen mit seinem Tor zum abschließenden 2:0. In Bremen fallen die meisten Tore und alle fallen sie vor der Pause. 1860 führt durch einen Küppers-Doppelschlag, den Werner Görts und Ole Björnmose ausgleichen. Und der HSV nährt seinen West-Komplex. Das 0:2 in Aachen ist schon das 22. Bundesligaspiel gegen einen ehemaligen Klub der Oberliga West, gewonnen hat er immer noch keins.
Vor 40 Jahren gewinnt Eintracht Frankfurt ihr Hinspiel im UEFA-Pokal gegen Sliema Wanderers erwartungsgemäß mühelos mit 5:0. Die 6000 Zuschauer im Waldstadion werden dabei Zeuge eines seltenen Phänomens: die Gäste aus Malta bringen in 90 Minuten keinen Torschuss zustande. Torwart Jupp Koitka muss für seine Siegprämie (800 DM) nur vier Rückpässe aufnehmen und eine Handvoll Abschläge ausführen.
Vor 20 Jahren wird der 6. Bundesliga-Spieltag ausgetragen. Meister Bayern München schlägt Hertha BSC mit 3:0 und klettert vorübergehend an die Spitze. Thema am Rande ist die Vertragsverlängerung mit Trainer Giovanni Trapattoni um zwei Jahre bis 30. Juni 2000, die Verhandlung habe nur 15 Minuten gedauert, verkündet Vize Karl-Heinz Rummenigge. Bei der sieglosen Hertha denken sie dagegen schon an einen Trainerwechsel, noch aber hat Aufstiegsheld Jürgen Röber Kredit. Manager Dieter Hoeneß: "Wir zahlen eben noch viel Lehrgeld." Dicke Luft bei Champions League-Sieger Borussia Dortmund nach dem 2:2 gegen den Karlsruher SC, das Ausgleichstor der Gäste schießt Weltmeister Thomas Häßler. Jürgen Kohler, auch Weltmeister, platzt der Kragen: "So verspielt man die Meisterschaft." Ein schwacher Trost, dass auch die Konkurrenz nicht gewinnt. Schalke kommt bei Aufsteiger Wolfsburg zu einem 0:0, Leverkusen zuhause nicht über ein 2:2 gegen 1860 München hinaus. Trainer Christoph Daum seufzt angesichts von Platz elf: "Jeder muss doch nachvollziehen, dass es so nicht geht. Die Enttäuschung ist riesengroß." Was auch für den VfL Bochum gilt. Im Vorjahr als Aufsteiger in den UEFA-Cup gestürmt, ist die Toppmöller-Elf nach dem 1:2 in Gladbach und zwei Gegentoren binnen einer Minute plötzlich auf Platz 17. Vier Tage vor dem ersten Europacupspiel der Klubgeschichte gesteht Klaus Toppmöller: "Die blanke Tabelle schaut furchtbar aus." Finden sie auch bei Werder Bremen, das nach dem 1:2 in Duisburg 16. bleibt.
14. September
Vor 70 Jahren starten die neu gegründeten Oberligen West und Nord. Inklusive der Besucher der schon zwei Jahre etablierten Süd-Staffel strömen an diesem Sonntag anno 1947 über eine Viertelmillion Menschen in die Stadien. Der Sport schreibt: "Der deutsche Fußball feierte somit am 14. September einen denkwürdigen Tag." Das ist er auch in der Geschichte der ersten Tabellenführer, mit denen so keiner gerechnet hat. Im Westen spielen Schalke, Dortmund oder Fortuna Düsseldorf, aber von der Spitze grüßt die SpVgg. Erkenschwick nach einem 5:0 gegen Alemannia Aachen. Julius Ludorf schießt drei Tore, Rudolf Sperl vergibt noch einen Elfmeter. Schalke 04 lässt in Hamborn einen Punkt (2:2), muss noch dem 41-jährigen Ernst Kuzorra für das Ausgleichstor dankbar sein. Fortuna Düsseldorf feiert auch einen Veteranen, Rekordnationalspieler Paul Janes trifft beim 4:2 gegen Preußen Dellbrück aus 35 Metern. "Es war ein Tor wie in alter Zeit", schwärmt der Sport. Borussia Dortmund startet mit einem 3:0 gegen die Sportfreunde Katernberg, RW Oberhausen gewinnt bei Horst-Emscher mit 5:2. VfR Köln und VfR Witten trennen sich 1:1, Vohwinkel 80 hat spielfrei, denn es ist eine Staffel mit einer ungeraden Teilnehmerzahl – 13. Im Norden ist es ein glattes Dutzend Teams. Und der FC St. Pauli eilt vorne weg, dank eines 10:0 beim überforderten VfR Linden (Hannover). Der VfB Lübeck schlägt Werder Bremen mit 7:4 und trägt wesentlich zum 35-Tore-Start bei. Der HSV gewinnt 3:1 beim Bremer SV, Alfred Boller schießt alle Tore. Weitere Premieren-Spiele: Holstein Kiel – Eintracht Braunschweig 2:2, Concordia Hamburg – VfL Osnabrück 0:4, Victoria Hamburg – Arminia Hannover 1:1.
Im Süden fallen die meisten Tore (39), doch in deutlich mehr Spielen (zehn). Kickers Stuttgart (5:0 vs. Fürth) führt die Liga an, drei Verfolger mit ebenfalls 4:0 Punkten lauern. Meister Nürnberg schlägt Kickers Offenbach 4:1, Waldhof Mannheim gewinnt 3:1 in Schweinfurt und 1860 München 3:2 bei Eintracht Frankfurt (nach 3:0-Führung). Die Bayern sind weiter ohne Gegentor, schießen aber auch kein eigenes Tor gegen den FSV Frankfurt. "FSV bleibt bei Beton", titelt der Sport. Der VfB Stuttgart gewinnt das Derby gegen Aufsteiger Sportfreunde 3:1 und freut sich über 22.000 Zuschauer.
Vor 60 Jahren finden in der Oberliga West drei Partien schon am Samstag statt. Schalke 04 schlägt Fortuna Düsseldorf 4:1 und bleibt ungeschlagen. Meiderich und Meister Borussia Dortmund trennen sich 2:2, der 1. FC Köln unterliegt im Derby gegen die Viktoria mit 1:4. Im Südwesten kommt es zur Sensation, Aufsteiger Tura Ludwigshafen schlägt Serienmeister 1. FC Kaiserslautern mit 5:0, vielleicht auch weil drei Weltmeister – die Walter-Brüder und Werner Liebrich, dem ein Zahn gezogen worden ist, fehlen.
Vor 40 Jahren startet die Europacup-Saison 1977/1978. Das Bundesliga-Sextett bleibt ungeschlagen. Meister Borussia Mönchengladbach (3:0 bei Vasas Budapest), Pokalsieger-Cup-Verteidiger HSV (8:1 vs. Reipas Lahti) und UEFA-Cup-Teilnehmer Bayern München (8:0 vs. Mjöndalen IF) sind quasi schon weiter. Gute Karten haben auch Schalke 04 (0:0 in Florenz) und Eintracht Braunschweig (1:1 in Kiew). Sorgen hat dagegen Pokalsieger 1. FC Köln nach dem 2:2 im Heimspiel gegen den FC Porto, der die Führungstore von Hannes Löhr und Dieter Müller jeweils ausgleicht. "Nur noch klägliches Stückwerk", titelt der kicker. Herausragende Spieler des Mittwochs sind Ferdinand Keller, der für den HSV vier Tore erzielt und die Münchner Dreifach-Schützen Karl-Heinz Rummenigge und Gerd Müller, dem ein Hattrick glückt. Großartig auch die Leistung von Braunschweigs Torwart Bernd Franke in Kiew, an dem sogar Superstar Oleg Blochin verzweifelt. 95.000 Zuschauer bilden die größte Kulisse in der Braunschweiger Vereinsgeschichte.
Einen Glanztag erlebt auch der DDR-Fußball. Meister Dynamo Dresden (2:0 gegen Halmstad), Pokalsieger Lok Leipzig (4:1 in Belfast) sowie die UEFA-Cup-Vertreter 1. FC Magdeburg (2:1 in Oppeln) und Carl Zeiss Jena (5:1 gegen Altay Izmir) gewinnen geschlossen.
Vor 20 Jahren setzt Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern seinen Siegeszug fort. Mit einem furiosen 4:3 im Sonntagsspiel der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart, der zur Pause 2:1 führt, verteidigt die Rehhagel-Elf die Spitze. Matchwinner ist der dreifache Torschütze Olaf Marschall.
Vor zehn Jahren schlägt Borussia Dortmund im Freitagsspiel der Bundesliga Werder Bremen mit 3:0. So steht es schon nach 32 Minuten nach Treffern von Mladen Petric (zwei) und Diego Klimowicz. In der rustikal geführten Partie verteilt Schiedsrichter Peter Sippel sechs Gelbe Karten und eine Rote gegen Bremens Leon Andreasen. Zu wenig, findet DFB-Kontrollausschuss-Chef Horst Hilpert und kündigt Ermittlungen gegen Bremens Naldo an, der einen am Boden liegenden Gegner getreten hat. Hilpert: "Das kann ein Schiedsrichter nicht durchgehen lassen."
Am selben Tag kommt die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bei der WM in China im zweiten Gruppenspiel gegen England nur zu einem 0:0 – gemessen am furiosen Start (11:0 gegen Argentinien). 27.370 Zuschauer in Shanghai sehen eine eher mäßige Partie.
15. September
Vor 75 Jahren ist große Filmpremiere für die Nationalmannschaft. Der unter ihrer Mitwirkung entstandene Spielfilm "Das große Spiel", in dem es laut Propaganda "um Liebe und das runde Leder" geht, wird im Nürnberger Ufa-Palast erstmals gezeigt. Reichstrainer Sepp Herberger hat seine Spieler für die Drehaufnahmen sogar von der Front holen dürfen.
Vor 60 Jahren spielen die Oberligen. Im Süden ist Derby-Tag, dreimal gewinnt der Favorit mit 1:0. Die Frankfurter Eintracht setzt sich dank eines Treffers von Alfred Pfaff beim FSV durch und bleibt ungeschlagener Tabellenführer. Ein Glomb-Treffer entscheidet das 177. Franken-Derby in Fürth zugunsten des 1. FC Nürnberg, Sepp Herberger ist unter den 25.000 Zuschauern und findet: "Hätte das Spiel 4:4 geendet, wäre es ebenso gerecht gewesen." Auch in Stuttgart fällt nur ein Tor, Dieter Praxl lässt die VfB-Fans unter den 30.000 jubeln, die Kickers halten gut mit. Spektakel gibt es nur in München, wo sich der FC Bayern und die "Löwen" 3:3 trennen. Zweimal führen die Bayern, einmal die Sechziger, die in Unterzahl noch zum Ausgleich kommen. Verteidiger Ludwig Zausinger scheidet nach 40 Minuten aus und versorgt die Presse mit präzisen Informationen: "Werde morgen in der orthopädischen Klinik operiert. Sehnenriss linke Wade."
Im Westen verlängert Alemannia Aachen seine erstaunliche Serie und gewinnt auch das sechste Saisonspiel zu null – 4:0 gegen den VfL Bochum. Jupp Martinelli knackt mit einem Doppelschlag den Bochumer Wall. Kellerkind Rot-Weiß Essen feiert in Wuppertal den ersten Saisonsieg (1:0) und vermasselt dem Aufsteiger das Wochenende endgültig. Am Vortag wird der WSV bereits wegen unzulässiger Zahlungen an zehn Spielern (zwischen 56,92 und 509,52 DM) in Folge des Aufstiegs zu 3000 DM Geldstrafe verurteilt. Der 1. Vorsitzende muss weitere 500 DM blechen, denn "der Vorsitzende verantwortet die Verfehlungen des Vereins", urteilt das Verbandsgerichts des Westens.
Im Südwesten kann sich Tabellenführer FK Pirmasens die erste Niederlage (0:1 in Kreuznach) leisten. Aber Borussia Neunkirchen (3:2 in Speyer) kommt auf einen Punkt heran. Mainz 05 schlägt St. Ingbert mit 5:1, die Tore sind ein Fall für zwei. Lothar Buchmann (3) und Erwin Gsimbl (2).
Im Norden sucht der HSV weiter seine Form, gewinnen tut er dennoch. "Wieder muß sich der HSV bei Uwe bedanken", fordert der kicker nach dem 2:1 gegen den VfB Lübeck. Seeler macht aus dem Rückstand binnen drei Minuten (73., 76.) eine Führung. Zwei andere Traditionsklubs geht es weit schlechter: Hannover 96 fällt nach dem 2:5 in Wolfsburg auf Platz 14, Werder Bremen ist nach dem 1:2 in Bremerhaven gar 15. So hat der HSV ungewohnte Verfolger. Der VfL Osnabrück (3:2 gegen Braunschweig) und Holstein Kiel (4:3 in Neumünster) schielen nach einem Endrundenplatz.
Vor 30 Jahren gewinnt Pokalsieger HSV im Europacup bei Avenir Beggen 5:0, ein Spiel das in Luxemburg nur 2000 Fans anlockt. Auch Werder Bremen hat in Norwegen leichtes Spiel – 5:0 bei Mjöndalen IF, Karl-Heinz Riedle schießt seine beiden ersten UEFA-Cup-Tore. Borussia Dortmund bewährt sich bei Celtic Glasgow vor 41.400 im Hampden-Park, Frank Mills Auswärtstor beim 1:2 kann Gold wert sein. Bayer Leverkusen spielt bei Austria Wien 0:0, in einem Spiel ohne Tore gibt es auch keine Karten.
Vor 25 Jahren starten drei Bundesligisten in die UEFA-Cup-Saison. Alle gewinnen, keiner kassiert ein Tor. Quasi schon weiter sind der 1. FC Kaiserslautern nach einem 3:0 bei Fram Reykjavik, zu dem Marcel Witeczek zwei Tore beisteuert, und Borussia Dortmund trotz des knappen 1:0 auf Malta bei Floriana La Valetta. Michael Rummenigge trifft zweimal den Pfosten und einmal ins Tor, das Chancenverhältnis beträgt 10:1 für die Gäste. Besser macht es der 1. FC Köln im Heimspiel gegen Celtic Glasgow, 26.000 sehen Tore von Jann Jensen und Frank Ordenewitz.
Vor zehn Jahren wird der fünfte Bundesliga-Spieltag ausgetragen. Tabellenführer Bayern München gibt die ersten Heimpunkte ab, nicht aber die Spitze. Miroslav Kloses Kopfball rettet ein 1:1 gegen Schalke 04, das große Töne spuckt. Fabian Ernst will "ungeschlagen durch die Vorrunde" marschieren, Kapitän Marcelo Bordon spricht von "zwei verlorenen Punkten". Meister VfB Stuttgart kommt zum zweiten Saisonsieg (3:0 gegen Cottbus), bei dem zwei Joker stechen: Mario Gomez und Ewerthon. Cottbus diskutiert nach der sechsten Auswärtspleite in Folge über Trainer Petrik Sander, der noch ein Spiel als Bewährungsprobe erhält. Energie ist Vorletzter, nur Hansa Rostock geht es noch schlechter: Das 2:4 in Bielefeld ist die fünfte Niederlage, aber dem Kulttrainer passiert nichts, wie der kicker erfahren haben will: "Pagelsdorf: Null Punkte, null Diskussion." Eintracht Frankfurt wird durch das 2:1 gegen den HSV zum Bayern-Jäger, der 500. Bundesligasieg führt die Hessen auf Platz drei. Beide Tore schießt ein Ex-Hamburger: Alexander Meier. HSV-Kapitän Rafael van der Vaart erkennt derweil: "Wir sind kein Top-Team." Nicht unberechtigt auf Platz zehn. Arminia Bielefeld ist wohl auch keins, aber die Tabelle weist die Ost-Westfalen als eines aus: Platz zwei. Und Stürmer Artur Wichniarek führt die Torjägerliste an (vier Treffer), wenn auch mit fünf anderen. Einer davon ist Hannovers Mike Hanke, der beim 2:2 in Nürnberg doppelt trifft. "Viel besser kann man nicht spielen", lobt ihn sein Trainer Dieter Hecking.
16. September
Vor 100 Jahren freut sich der Frankfurter Fußball-Verein (später: Eintracht) über einen Sieg, der im Nachhinein nichts wert ist. Das 7:0 über Biebrich 02 wird annulliert, da Biebrich seine Mannschaft aus der Nordkreis/Südmaingau-Liga mitten in der Saison zurückzieht. Was vorkommt im Kriegsjahr 1917…
Auch das kommt vor: In Fürth dauert das Gastspiel der Stuttgarter Kickers, immerhin Süddeutscher Meister, nur 80 Minuten, "da die Gäste die baldige Rückreise antreten mussten", wie es in einem zeitgenössischen Bericht heißt. Oder weil sie nicht noch höher verlieren wollten als 6:1? Allein Hans Sutor schießt in diesem etwas anderen Freundschaftsspiel vier Tore.
Vor 50 Jahren gibt es in der Bundesliga nur einen Heimsieg und den haben die wenigsten Experten auf dem Zettel: Kellerkind Karlsruher SC (16.) schlägt den Zweiten Borussia Dortmund mit 2:0. Alle anderen Gäste nehmen etwas mit, vier gewinnen sogar. Am überraschendsten kommt das 3:0 des 1. FC Kaiserslautern bei 1860 München, es ist eine One-Man-Show von Gerd Roggensack (Hattrick nach der Pause). Löwen-Torwart Petar Radenkovic ist da schon in der Kabine, nach einem tätlichen Angriff gegen seinen Mitspieler Jimmy Schmitt, den er zu Boden wirft, wird er ausgewechselt. Trainer Albert Sing sorgt sich um Schmitt: Ich brauche mindestens ein halbes Jahr, um den wieder hinzukriegen." Radenkovic erhält vom Verein eine Geldstrafe (5000 DM). 0:3 heißt es auch in Braunschweig, wo so mancher Zuschauer nach dem Spiel gegen Nürnberg geahnt haben mag, dass der neue Meister beim alten gewonnen hat. Franz Brungs entscheidet die Partie mit zwei Treffern. Auch hier spielt der Torwart des Gastgebers nur eine Halbzeit, aber Braunschweigs Horst Wolter drängt selbst auf seine Auswechslung ("Ich fühle mich gegenwärtig nicht sicher."). Nürnberg hat bereits drei Punkte Vorsprung, da Mönchengladbach (1:1 vs. MSV Duisburg) und der VfB Stuttgart (2:2 in Köln) nicht gewinnen. Die Bayern auch nicht, nur dank eines Glückstreffers von Reservist Horst Schauß gibt es in Neunkirchen noch einen Punkt (1:1). Hinter Neunkirchen steht nur noch der FC Schalke, der nach dem 0:2 gegen Werder Bremen 1:11 Punkte aufweist. Die Fans amüsieren sich trotzdem und fordern den Kopf des Werder-Trainers Fritz Langner, der zuvor auf Schalke gewesen ist und wenig Freunde hinterlassen hat. Ungemütlich wird es auch für Georg Knöpfle in Hamburg, denn der HSV kassiert gegen Hannover 96 die dritte Niederlage in Folge (2:3) und rutscht auf Platz 16. Sein Spieler Reinhard Löffler schafft das seltene Kunststück, für beide Teams zu treffen. Bliebe noch das Spiel in Frankfurt, wo sowohl die Eintracht als auch Alemannia Aachen je einen Elfmeter verschießen und sich die Punkte teilen (1:1). Frankfurts Torschütze Walter Bechtold erhält den einzigen Platzverweis des Tages, Kollege Hans Tilkowski hält schon seinen vierten Elfmeter in der Bundesliga.
Vor 30 Jahren fegt Meister Bayern München im Europacup den ZSKA Sofia 4:0 vom Platz, Jürgen Wegmann trifft vor nur 17.000 zweimal. "Vier Tore gegen die Krise", titelt der kicker. In der Liga sind die Bayern nur Fünfter. Borussia Mönchengladbach hat im UEFA-Pokal weniger Erfolg, der FC Barcelona gewinnt am Bökelberg mit 1:0, und Libero Hans-Günter Bruns (Mecker-Rot) fehlt im Rückspiel. DDR-Meister BFC Dynamo Berlin unterliegt 0:2 in Bordeaux, Pokalsieger Lok Leipzig spielt zuhause 0:0 gegen Marseille und auch im UEFA-Cup fällt kein ostdeutsches Tor – Dynamo Dresden geht bei Spartak Moskau 0:3 unter, Wismut Aue und Valur Reykjavik trennen sich 0:0.
Vor 25 Jahren startet Meister VfB Stuttgart grandios in den Europacup. Gegen Leeds United gibt es im Neckarstadion ein 3:0, der kleine Fritz Walter (zwei Tore) hat einen großen Tag. Im Pokalsieger-Cup kommt es schon in Runde eins zu einem deutschen Duell, Titelverteidiger Werder Bremen schlägt DFB-Pokalsieger Hannover 96, Zweitligist, mit 3:1. Zweimal trifft Wynton Rufer, Hannovers Michael Schjönberg-Christensen fliegt vom Platz. Eintracht Frankfurt kommt im UEFA-Cup nach 0:2-Rückstand noch zu einem 2:2 bei Widzew Lodz, Anthony Yeboah und Dirk Wolf treffen für die vor der Pause desolaten Hessen.
Vor 20 Jahren starten vier Bundesligisten in die UEFA-Cup-Saison, drei gewinnen. Michael Goossens Doppelschlag vor der Pause entscheidet das Heimspiel von Titelverteidiger Schalke 04 gegen Hajduk Split (2:0). Er verspricht den Fans: "Im Rückspiel werden wir keine Probleme bekommen." Das hoft auch 1860 München nach dem 1:0 in Finnland bei Jazz Pori, das goldene Tor erzielt Zugang Abedi Pele Sekunden vor dem Abpfiff. Der letzte Löwen-Treffer im Europapokal liegt 30 Jahre zurück. Spät kommt auch der Karlsruher SC zu seinem Heimsieg über Anorthosis Famagusta, beruhigend ist das 2:1 keineswegs. Und unbefriedigend bei 10:1 Chancen. Der Gästetreffer fällt aus 35 Metern, ein Freistoß klatscht an den Innenpfosten. "So ein Tor wird er wahrscheinlich nie wieder schießen", knurrt KSC-Keeper Claus Reitmaier. Held des Abends ist Joker Markus Schroth, der in der 88. Minute sticht. Die internationale Premiere des VfL Bochum kann sich sehen lassen, schon in der 1. Minute fällt ein Tor bei Trabzonspor. Henryk Baluszynski verwandelt einen Elfmeter ("Ich habe nie Angst"). Die Türken drehen die Partie zwar noch (2:1), aber im Rückspiel ist alles drin. "Das können wir noch richten", glaubt nicht nur Präsident Werner Altegoer.
17. September
Vor 40 Jahren wird der 8. Bundesligaspieltag abgeschlossen. Auf Schalke blühen Meisterträume, auch wenn das 1:0 gegen Werder Bremen "ein unverdienter Sieg" (kicker) ist. Doch der Vorsprung beträgt schon drei Punkte, dank der Niederlage von Verfolger Kaiserslautern am Vortag in Duisburg (2:3). Das punktgleiche Verfolgerquartett besteht aus Eintracht Frankfurt, Fortuna Düsseldorf, dem HSV und Eintracht Braunschweig. Die Frankfurter gewinnen bei Schlusslicht 1860 München 4:2, die Fans der weiter sieglosen Löwen nehmen es mit Humor: "Und wir steigen wieder auf…". Fortuna Düsseldorf gewinnt zum vierten Mal in Folge gegen Dortmund, diesmal auswärts (2:1). Rudi Bommer trifft in der vorletzten Minute gegen die lange Zeit überlegene Rehhagel-Elf, die dreimal den Pfosten trifft. Braunschweig gewinnt 3:1 gegen den VfL Bochum, Paul Breitner verwandelt einen Elfmeter und erweist sich "als Kraftmaschine" (kicker). Der HSV schlägt den 1. FC Köln (1:0), Matchwinner ist Kapitän Peter Nogly. Trainer Rudi Gutendorf spricht von "einem erwürgten Sieg", Manager Peter Krohn sieht die Fakten: "Zwei unkte und 503.000 Mark in der Kasse." Köln stürzt nach der dritten Niederlage auf Platz neun und der kicker unkt: "Schwer vorstellbar, dass einer der beiden Deutscher Meister wird." Meister ist weiterhin Borussia Mönchengladbach, doch man sieht es nicht. Verteidiger Berti Vogts verhindert gegen Aufsteiger FC St. Pauli eine Blamage und schießt in der 88. Minute das 2:1, was Borussia Platz acht einbringt. Noch schlechter steht ihr Dauerrivale der Siebziger, der FC Bayern. Wie im April verlieren die Münchner wieder in Saarbrücken, nun mit 1:2 – und die Nerven. Jupp Kapellmann fliegt nach einer Tätlichkeit vom Platz. Die Experten reiben sich die Augen, Bayern auf Platz zwölf. Hertha BSC und Aufsteiger VfB Stuttgart trennen sich 1:1.
Vor 25 Jahren schlägt Bundesliga-Schlusslicht FC Homburg an einem Donnerstag die Frankfurter Eintracht 5:2. Der höchste Homburger Bundesliga-Sieg ist zur Pause (0:1) nicht absehbar, aber dann fallen binnen 20 Minuten fünf Tore für die Saarländer. Das Torfestival sehen nur 4500 Zuschauer – Saison-Minusrekord. Eine Erklärung für das Eintracht-Desaster: Torwart Hansi Gundelach prallt an den Pfosten und muss mit Gehirnerschütterung raus, der 19 Jahre alte Debütant Thomas Ernst kann seine Nervosität kaum verbergen und kassiert gleich in seiner ersten Bundesliga-Minute ein Tor. Auf seinen zweiten Einsatz muss er sieben Jahre warten…
Vor 20 Jahren starten alle drei Bundesligavertreter siegreich in die Champions League. Bayern München kommt durch Treffer von Thomas Helmer und Mario Basler zu einem 2:0 gegen Besiktas Istanbul, Dortmunds Stephan Chapuisat entscheidet auch das zweite Duell mit einer Istanbuler Mannschaft zugunsten der Deutschen (1:0 bei Galatasaray) und Verteidiger Jürgen Kohler ist wieder zufrieden: "In Istanbul haben wir gesehen, dass wir Berge versetzen können, wenn die Moral stimmt." Auch Bayer Leverkusen reicht ein Tor zum Sieg im ersten Champions League-Spiel der Werkself. Stefan Beinlich verwandelt in der 40. Minute einen Foulelfmeter gegen Lierse SK, ehe er selbst den Sieg noch in Gefahr bringt: Nach 79 Minuten fliegt er vom Platz.
Vor zehn Jahren erreicht die Frauen-Nationalmannschaft in China das WM-Viertelfinale. Im letzten Gruppenspiel in Hangtschu gelingt ein 2:0 über Japan durch Tore von Birgit Prinz und Renate Lingor (87., Elfmeter).
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Was passierte im deutschen Fußball vor fünf Jahren? Vor 25, 50 oder 100 Jahren? Der Historiker und Autor Udo Muras hat in den Archiven gesucht und blickt auf die wichtigsten Jahrestage zurück. Die DFB-Wochenschau auf DFB.de.
11. September
Vor 90 Jahren schlägt Eintracht Frankfurt den FC Hanau 93 mit 3:0, alle Tore erzielt Karl Ehmer. Die Eintracht führt die Bezirksliga Rheinhessen mit 14:0 Punkten an, gefolgt von Lokalrivale FSV, der ein Spiel weniger und auch alles gewonnen hat. Einen Kontrapunkt setzt die Germania, die nach dem 1:2 in Offenbach mit 0:14 Punkten den letzten Platz ziert. Frankfurt ist Kopf und Fuß der Tabelle.
Vor 30 Jahren verteidigt Werder Bremen (4:0 gegen Dortmund) die Tabellenspitze in der Bundesliga. Manfred Burgsmüller schießt gegen seinen Ex-Klub zwei Tore. Die schwach gestarteten Traditionsvereine 1. FC Kaiserslautern (4:2 gegen Bochum) und Eintracht Frankfurt (5:1 gegen Waldhof) verlassen an diesem Freitagabend die Abstiegsränge.
Vor 25 Jahren kommt es in der zweiten Pokalrunde zu einem Bundesliga-Duell. Der KSC schlägt den HSV mit 4:2, ein Eigentor von Yordan Letchkov wirft den HSV aus der Bahn. Mit dem 1. FC Köln erwischt es an diesem Freitag einen zweiten Bundesligisten, Zweitligist MSV Duisburg hat nach 120 torlosen Minuten die besseren Elfmeterschützen.
12. September
Vor 80 Jahren stürmt der FSV Frankfurt an die Tabellenspitze der Gauliga Südwest. Am ersten Spieltag putzen die Frankfurter den 1. FC Kaiserslautern mit 5:0. In Bayern reicht schon ein 2:1 zur ersten Tabellenführung der Saison, die der 1. FC Nürnberg sich schon in der Vorwoche in Ingolstadt erkämpft hat. Dass er sie behalten darf, als die Konkurrenz nachzieht, ist erstaunlich, doch außer Jahn Regensburg (1:0 gegen Wacker München) gibt es keine Sieger.
In Westfalen führt Hüsten 09 vor Borussia Dortmund, denn Schalke 04 hat andere Verpflichtungen. Auf dem Reichsparteitag zu Nürnberg musste unter der Woche ein Demonstrationsspiel gegen den VfB Leipzig austragen werden. Dumm nur, dass die Neuauflage des Pokalfinales 1936 zu wenige Menschen sehen wollen (35.000). Eine Stunde vor Anpfiff wird per Lautsprecher durch gegeben "dass noch Eintrittskarten in großer Zahl vorhanden" seien. Die Franken hätten lieber den 1. FC Nürnberg gesehen als die Leipziger, die Schalke glatt mit 0:4 unterliegen. Ernst Kuzorra ist unter den Torschützen. An diesem Sonntag spielt man nun vor 25.000 Zuschauern beim VfB Stuttgart – wieder nur in Freundschaft – und gewinnt 4:1. Zweimal trifft Rudi Gellesch, einmal Adolf Urban, hinzu kommt ein Eigentor. Am Rande erfahren die Reporter von Fritz Szepan, dass er seinen Dienst bei der Stadtverwaltung Gelsenkirchen quittiert und eine Tankstelle eröffnet habe. Zitat Szepan: "Wie mir scheint ist diese Versorgungsquelle nicht die schlechteste."
Vor 30 Jahren wird der 8. Bundesliga-Spieltag vollendet. Es fallen 37 Tore, die Gäste kommen nur zu drei Punkten. Meister Bayern geht in Köln 1:3 baden, schon zur Pause sind die Tore gefallen. Klaus Augenthaler fliegt vom Platz. "So schwach habe ich die Mannschaft vor allem in der Abwehr seit 17 Jahren nicht gesehen", meckert Ex-Bayern-Spieler Paul Breitner. Ein anderer Ex-Münchner freut sich königlich auf der Tribüne: Unter ihrem neuen Sportdirektor Udo Lattek und dessen noch neuerem blauen Pullover, seinem Talisman, sind die Kölner schon Zweiter und weiter ungeschlagen. Erster bleibt Werder Bremen. Auch in der Spitzengruppe: Borussia Mönchengladbach, die nach dem 2:0 über Schlusslicht FC Homburg Dritter bleibt. Merkwürdig an diesem Spieltag: es fallen drei Eigentore. HSV-Abwehrchef Ditmar Jakobs trifft für Nürnberg, Hannovers Karl-Heinz Geils für den VfB Stuttgart, Bochums Martin Kree für Leverkusen.
Vor 25 Jahren scheiden in der 2. Pokalrunde sechs weitere Bundesligisten aus. In den Bundesliga-Duellen triumphierten die Gastgeber: Leverkusen schlägt Kaiserslautern 1:0 (Elfmeter Martin Kree), Borussia Dortmund in einem Live-Spiel auf RTL die Bayern. Nach 90 und 120 Minuten steht es 2:2, im Elfmeterschießen verschießt nur Bayerns Mazinho, Mitspieler Olaf Thon sieht die neu eingeführte "Ampelkarte" (Gelb-Rot). Thon perplex: "Ich weiß nicht, warum ich geflogen bin." Zum dritten Mal in Folge scheiden die Bayern in einer der ersten beiden Pokalrunden aus. Immerhin blamieren sie sich nicht wie Meister VfB Stuttgart (0:2 n. V. in Rostock), Bochum (1:2 zu Hause gegen Hannover 96), 1. FC Saarbrücken (1:2 in Jena) und Dynamo Dresden (2:3 gegen VfB Leipzig), die alle gegen Zweitligisten verlieren. Dass Dynamos Dirk Zander den möglichen Ausgleich per Elfmeter vergibt, ist Trainer Klaus Sammer sogar recht. Nach zuvor zwei Platzverweisen gegen sein Team glaubt er zu wissen: "Die Verlängerung wäre mörderisch gewesen." Die Krönung ist Schalkes 0:2 bei Oberligist Rot-Weiß Essen, den 20.000 zum Sieg treiben.
Vor 20 Jahren gewinnt Hansa Rostock an einem Freitagabend bei Arminia Bielefeld mit 1:0 und klettert auf Platz zwei der Bundesliga. "Unser Ziel ist nach wie vor der Klassenerhalt", dämpft Routinier Stefan Studer jegliche aufkommende Euphorie. Das träfe besser auf den HSV zu, der sich mit einem 2:1 über Köln aus der Abstiegszone entfernt, beide Tore schießt Hasan Salihamidzic. Gerade noch Fünfzehnter, wollen die Hamburger nun mehr. Salihamidzic: "Wir wollen oben mitspielen und wenn wir so weiter machen, dann schaffen wir das."
Vor zehn Jahren gewinnt die Nationalmannschaft in Köln ein Testspiel gegen Rumänien (3:1). Nach einem Fehlstart und der rumänischen Führung in der 3. Minute findet die Löw-Elf zu ihrem Spiel. Zahlreiche Chancen werden erspielt, doch es dauert bis zur 42. Minute, ehe der Ball im Tor landet. Bernd Schneider gelingt ein eher seltenes Kopfbsalltor nach Schweinsteiger-Flanke. Nach der Pause wechselt Löw viermal und der vierte Joker sticht. David Odonkor krönt in der 65. Minute sein Solo mit dem 2:1, dem Podolski aus 20 Metern das 3:1 folgen lässt. Der kicker titelt in Anspielung auf die beiden Torschützen: "Das tolle Comeback der WM-Helden!"
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13. September
Vor 75 Jahren steht Schalke 04 hinter dem VfL Altenbögge. Während die Schalker ihr zweites Saisonspiel im Westfalen-Gau gegen Röhlingshausen (3:3) verpatzen, bleibt die Weste des VfL, der in Herne 2:1 gewinnt, weiß. Schalke hat allerdings nur drei Stammspieler zur Verfügung. "Mit dieser zusammengewürfelten Elf war nun wirklich nicht viel Staat zu machen", entschuldigt der kicker. Den höchsten Tagessieg an diesem Kriegs-Sonntag anno 1942 meldet die SS-Mannschaft von Straßburg, die im Elsaß-Gau den FC Kolmar 12:0 deklassiert. Im Weser Ems-Gau marschiert Werder Bremen (7:1 vs. Bremerhaven 93) vorneweg, in Hamburg natürlich der HSV (3:2 vs. Sperber). In Baden schießt sich der VfR Mannheim durch ein 10:2 in Feudenheim an die Spitze, kommt nach nur zwei Partien auf 22 Tore. Kriegszeiten sind auch im Sport wirre Zeiten.
Vor 50 Jahren bestreitet die Bundesliga den 5. Spieltag an einem Mittwoch. Der noch ungewohnte Termin (Anpfiff 20 Uhr) ist der Torproduktion nicht förderlich. Die Anzahl fällt von 47 am Samstag zuvor auf 21. Tabellenführer 1. FC Nürnberg reicht ein Treffer von Karl-Heinz Ferschl, um Verfolger Mönchengladbach vor 66.000 Zuschauern zu besiegen. Es ist einer von sechs Heimsiegen, nur Eintracht Frankfurt (1:0 in Duisburg) gewinnt auswärts. Borussia Dortmund schiebt sich nach dem 2:0 im Westduell gegen Köln von Rang fünf auf Rang zwei, die Punkte sind aber erst nach Lothar Emmerichs Kopfball in der letzten Minute im Sack. In der Spitzengruppe setzt sich auch der VfB Stuttgart fest, der Schalke 04 2:0 schlägt und auf den letzten Platz verweist. Meister Eintracht Braunschweig bleibt im Mittelfeld und muss froh sein, in Kaiserslautern noch einen Punkt (2:2) ergattert zu haben. Der FCK führt bis zur 76. Minute 2:0, dann dreht Eintracht auf. Normal läuft das am Betzenberg anders herum. Bayern München schlägt den KSC mit 3:0. Gerd Müller ist immer noch ohne Saisontor (nach 30 im Vorjahr), verblüfft aber mit einem 50-Meter-Pass auf Rainer Ohlhauser vor dessen 1:0. Jupp Heynckes entscheidet für seinen neuen Klub Hannover 96 das Heimspiel gegen Neunkirchen mit seinem Tor zum abschließenden 2:0. In Bremen fallen die meisten Tore und alle fallen sie vor der Pause. 1860 führt durch einen Küppers-Doppelschlag, den Werner Görts und Ole Björnmose ausgleichen. Und der HSV nährt seinen West-Komplex. Das 0:2 in Aachen ist schon das 22. Bundesligaspiel gegen einen ehemaligen Klub der Oberliga West, gewonnen hat er immer noch keins.
Vor 40 Jahren gewinnt Eintracht Frankfurt ihr Hinspiel im UEFA-Pokal gegen Sliema Wanderers erwartungsgemäß mühelos mit 5:0. Die 6000 Zuschauer im Waldstadion werden dabei Zeuge eines seltenen Phänomens: die Gäste aus Malta bringen in 90 Minuten keinen Torschuss zustande. Torwart Jupp Koitka muss für seine Siegprämie (800 DM) nur vier Rückpässe aufnehmen und eine Handvoll Abschläge ausführen.
Vor 20 Jahren wird der 6. Bundesliga-Spieltag ausgetragen. Meister Bayern München schlägt Hertha BSC mit 3:0 und klettert vorübergehend an die Spitze. Thema am Rande ist die Vertragsverlängerung mit Trainer Giovanni Trapattoni um zwei Jahre bis 30. Juni 2000, die Verhandlung habe nur 15 Minuten gedauert, verkündet Vize Karl-Heinz Rummenigge. Bei der sieglosen Hertha denken sie dagegen schon an einen Trainerwechsel, noch aber hat Aufstiegsheld Jürgen Röber Kredit. Manager Dieter Hoeneß: "Wir zahlen eben noch viel Lehrgeld." Dicke Luft bei Champions League-Sieger Borussia Dortmund nach dem 2:2 gegen den Karlsruher SC, das Ausgleichstor der Gäste schießt Weltmeister Thomas Häßler. Jürgen Kohler, auch Weltmeister, platzt der Kragen: "So verspielt man die Meisterschaft." Ein schwacher Trost, dass auch die Konkurrenz nicht gewinnt. Schalke kommt bei Aufsteiger Wolfsburg zu einem 0:0, Leverkusen zuhause nicht über ein 2:2 gegen 1860 München hinaus. Trainer Christoph Daum seufzt angesichts von Platz elf: "Jeder muss doch nachvollziehen, dass es so nicht geht. Die Enttäuschung ist riesengroß." Was auch für den VfL Bochum gilt. Im Vorjahr als Aufsteiger in den UEFA-Cup gestürmt, ist die Toppmöller-Elf nach dem 1:2 in Gladbach und zwei Gegentoren binnen einer Minute plötzlich auf Platz 17. Vier Tage vor dem ersten Europacupspiel der Klubgeschichte gesteht Klaus Toppmöller: "Die blanke Tabelle schaut furchtbar aus." Finden sie auch bei Werder Bremen, das nach dem 1:2 in Duisburg 16. bleibt.
14. September
Vor 70 Jahren starten die neu gegründeten Oberligen West und Nord. Inklusive der Besucher der schon zwei Jahre etablierten Süd-Staffel strömen an diesem Sonntag anno 1947 über eine Viertelmillion Menschen in die Stadien. Der Sport schreibt: "Der deutsche Fußball feierte somit am 14. September einen denkwürdigen Tag." Das ist er auch in der Geschichte der ersten Tabellenführer, mit denen so keiner gerechnet hat. Im Westen spielen Schalke, Dortmund oder Fortuna Düsseldorf, aber von der Spitze grüßt die SpVgg. Erkenschwick nach einem 5:0 gegen Alemannia Aachen. Julius Ludorf schießt drei Tore, Rudolf Sperl vergibt noch einen Elfmeter. Schalke 04 lässt in Hamborn einen Punkt (2:2), muss noch dem 41-jährigen Ernst Kuzorra für das Ausgleichstor dankbar sein. Fortuna Düsseldorf feiert auch einen Veteranen, Rekordnationalspieler Paul Janes trifft beim 4:2 gegen Preußen Dellbrück aus 35 Metern. "Es war ein Tor wie in alter Zeit", schwärmt der Sport. Borussia Dortmund startet mit einem 3:0 gegen die Sportfreunde Katernberg, RW Oberhausen gewinnt bei Horst-Emscher mit 5:2. VfR Köln und VfR Witten trennen sich 1:1, Vohwinkel 80 hat spielfrei, denn es ist eine Staffel mit einer ungeraden Teilnehmerzahl – 13. Im Norden ist es ein glattes Dutzend Teams. Und der FC St. Pauli eilt vorne weg, dank eines 10:0 beim überforderten VfR Linden (Hannover). Der VfB Lübeck schlägt Werder Bremen mit 7:4 und trägt wesentlich zum 35-Tore-Start bei. Der HSV gewinnt 3:1 beim Bremer SV, Alfred Boller schießt alle Tore. Weitere Premieren-Spiele: Holstein Kiel – Eintracht Braunschweig 2:2, Concordia Hamburg – VfL Osnabrück 0:4, Victoria Hamburg – Arminia Hannover 1:1.
Im Süden fallen die meisten Tore (39), doch in deutlich mehr Spielen (zehn). Kickers Stuttgart (5:0 vs. Fürth) führt die Liga an, drei Verfolger mit ebenfalls 4:0 Punkten lauern. Meister Nürnberg schlägt Kickers Offenbach 4:1, Waldhof Mannheim gewinnt 3:1 in Schweinfurt und 1860 München 3:2 bei Eintracht Frankfurt (nach 3:0-Führung). Die Bayern sind weiter ohne Gegentor, schießen aber auch kein eigenes Tor gegen den FSV Frankfurt. "FSV bleibt bei Beton", titelt der Sport. Der VfB Stuttgart gewinnt das Derby gegen Aufsteiger Sportfreunde 3:1 und freut sich über 22.000 Zuschauer.
Vor 60 Jahren finden in der Oberliga West drei Partien schon am Samstag statt. Schalke 04 schlägt Fortuna Düsseldorf 4:1 und bleibt ungeschlagen. Meiderich und Meister Borussia Dortmund trennen sich 2:2, der 1. FC Köln unterliegt im Derby gegen die Viktoria mit 1:4. Im Südwesten kommt es zur Sensation, Aufsteiger Tura Ludwigshafen schlägt Serienmeister 1. FC Kaiserslautern mit 5:0, vielleicht auch weil drei Weltmeister – die Walter-Brüder und Werner Liebrich, dem ein Zahn gezogen worden ist, fehlen.
Vor 40 Jahren startet die Europacup-Saison 1977/1978. Das Bundesliga-Sextett bleibt ungeschlagen. Meister Borussia Mönchengladbach (3:0 bei Vasas Budapest), Pokalsieger-Cup-Verteidiger HSV (8:1 vs. Reipas Lahti) und UEFA-Cup-Teilnehmer Bayern München (8:0 vs. Mjöndalen IF) sind quasi schon weiter. Gute Karten haben auch Schalke 04 (0:0 in Florenz) und Eintracht Braunschweig (1:1 in Kiew). Sorgen hat dagegen Pokalsieger 1. FC Köln nach dem 2:2 im Heimspiel gegen den FC Porto, der die Führungstore von Hannes Löhr und Dieter Müller jeweils ausgleicht. "Nur noch klägliches Stückwerk", titelt der kicker. Herausragende Spieler des Mittwochs sind Ferdinand Keller, der für den HSV vier Tore erzielt und die Münchner Dreifach-Schützen Karl-Heinz Rummenigge und Gerd Müller, dem ein Hattrick glückt. Großartig auch die Leistung von Braunschweigs Torwart Bernd Franke in Kiew, an dem sogar Superstar Oleg Blochin verzweifelt. 95.000 Zuschauer bilden die größte Kulisse in der Braunschweiger Vereinsgeschichte.
Einen Glanztag erlebt auch der DDR-Fußball. Meister Dynamo Dresden (2:0 gegen Halmstad), Pokalsieger Lok Leipzig (4:1 in Belfast) sowie die UEFA-Cup-Vertreter 1. FC Magdeburg (2:1 in Oppeln) und Carl Zeiss Jena (5:1 gegen Altay Izmir) gewinnen geschlossen.
Vor 20 Jahren setzt Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern seinen Siegeszug fort. Mit einem furiosen 4:3 im Sonntagsspiel der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart, der zur Pause 2:1 führt, verteidigt die Rehhagel-Elf die Spitze. Matchwinner ist der dreifache Torschütze Olaf Marschall.
Vor zehn Jahren schlägt Borussia Dortmund im Freitagsspiel der Bundesliga Werder Bremen mit 3:0. So steht es schon nach 32 Minuten nach Treffern von Mladen Petric (zwei) und Diego Klimowicz. In der rustikal geführten Partie verteilt Schiedsrichter Peter Sippel sechs Gelbe Karten und eine Rote gegen Bremens Leon Andreasen. Zu wenig, findet DFB-Kontrollausschuss-Chef Horst Hilpert und kündigt Ermittlungen gegen Bremens Naldo an, der einen am Boden liegenden Gegner getreten hat. Hilpert: "Das kann ein Schiedsrichter nicht durchgehen lassen."
Am selben Tag kommt die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bei der WM in China im zweiten Gruppenspiel gegen England nur zu einem 0:0 – gemessen am furiosen Start (11:0 gegen Argentinien). 27.370 Zuschauer in Shanghai sehen eine eher mäßige Partie.
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15. September
Vor 75 Jahren ist große Filmpremiere für die Nationalmannschaft. Der unter ihrer Mitwirkung entstandene Spielfilm "Das große Spiel", in dem es laut Propaganda "um Liebe und das runde Leder" geht, wird im Nürnberger Ufa-Palast erstmals gezeigt. Reichstrainer Sepp Herberger hat seine Spieler für die Drehaufnahmen sogar von der Front holen dürfen.
Vor 60 Jahren spielen die Oberligen. Im Süden ist Derby-Tag, dreimal gewinnt der Favorit mit 1:0. Die Frankfurter Eintracht setzt sich dank eines Treffers von Alfred Pfaff beim FSV durch und bleibt ungeschlagener Tabellenführer. Ein Glomb-Treffer entscheidet das 177. Franken-Derby in Fürth zugunsten des 1. FC Nürnberg, Sepp Herberger ist unter den 25.000 Zuschauern und findet: "Hätte das Spiel 4:4 geendet, wäre es ebenso gerecht gewesen." Auch in Stuttgart fällt nur ein Tor, Dieter Praxl lässt die VfB-Fans unter den 30.000 jubeln, die Kickers halten gut mit. Spektakel gibt es nur in München, wo sich der FC Bayern und die "Löwen" 3:3 trennen. Zweimal führen die Bayern, einmal die Sechziger, die in Unterzahl noch zum Ausgleich kommen. Verteidiger Ludwig Zausinger scheidet nach 40 Minuten aus und versorgt die Presse mit präzisen Informationen: "Werde morgen in der orthopädischen Klinik operiert. Sehnenriss linke Wade."
Im Westen verlängert Alemannia Aachen seine erstaunliche Serie und gewinnt auch das sechste Saisonspiel zu null – 4:0 gegen den VfL Bochum. Jupp Martinelli knackt mit einem Doppelschlag den Bochumer Wall. Kellerkind Rot-Weiß Essen feiert in Wuppertal den ersten Saisonsieg (1:0) und vermasselt dem Aufsteiger das Wochenende endgültig. Am Vortag wird der WSV bereits wegen unzulässiger Zahlungen an zehn Spielern (zwischen 56,92 und 509,52 DM) in Folge des Aufstiegs zu 3000 DM Geldstrafe verurteilt. Der 1. Vorsitzende muss weitere 500 DM blechen, denn "der Vorsitzende verantwortet die Verfehlungen des Vereins", urteilt das Verbandsgerichts des Westens.
Im Südwesten kann sich Tabellenführer FK Pirmasens die erste Niederlage (0:1 in Kreuznach) leisten. Aber Borussia Neunkirchen (3:2 in Speyer) kommt auf einen Punkt heran. Mainz 05 schlägt St. Ingbert mit 5:1, die Tore sind ein Fall für zwei. Lothar Buchmann (3) und Erwin Gsimbl (2).
Im Norden sucht der HSV weiter seine Form, gewinnen tut er dennoch. "Wieder muß sich der HSV bei Uwe bedanken", fordert der kicker nach dem 2:1 gegen den VfB Lübeck. Seeler macht aus dem Rückstand binnen drei Minuten (73., 76.) eine Führung. Zwei andere Traditionsklubs geht es weit schlechter: Hannover 96 fällt nach dem 2:5 in Wolfsburg auf Platz 14, Werder Bremen ist nach dem 1:2 in Bremerhaven gar 15. So hat der HSV ungewohnte Verfolger. Der VfL Osnabrück (3:2 gegen Braunschweig) und Holstein Kiel (4:3 in Neumünster) schielen nach einem Endrundenplatz.
Vor 30 Jahren gewinnt Pokalsieger HSV im Europacup bei Avenir Beggen 5:0, ein Spiel das in Luxemburg nur 2000 Fans anlockt. Auch Werder Bremen hat in Norwegen leichtes Spiel – 5:0 bei Mjöndalen IF, Karl-Heinz Riedle schießt seine beiden ersten UEFA-Cup-Tore. Borussia Dortmund bewährt sich bei Celtic Glasgow vor 41.400 im Hampden-Park, Frank Mills Auswärtstor beim 1:2 kann Gold wert sein. Bayer Leverkusen spielt bei Austria Wien 0:0, in einem Spiel ohne Tore gibt es auch keine Karten.
Vor 25 Jahren starten drei Bundesligisten in die UEFA-Cup-Saison. Alle gewinnen, keiner kassiert ein Tor. Quasi schon weiter sind der 1. FC Kaiserslautern nach einem 3:0 bei Fram Reykjavik, zu dem Marcel Witeczek zwei Tore beisteuert, und Borussia Dortmund trotz des knappen 1:0 auf Malta bei Floriana La Valetta. Michael Rummenigge trifft zweimal den Pfosten und einmal ins Tor, das Chancenverhältnis beträgt 10:1 für die Gäste. Besser macht es der 1. FC Köln im Heimspiel gegen Celtic Glasgow, 26.000 sehen Tore von Jann Jensen und Frank Ordenewitz.
Vor zehn Jahren wird der fünfte Bundesliga-Spieltag ausgetragen. Tabellenführer Bayern München gibt die ersten Heimpunkte ab, nicht aber die Spitze. Miroslav Kloses Kopfball rettet ein 1:1 gegen Schalke 04, das große Töne spuckt. Fabian Ernst will "ungeschlagen durch die Vorrunde" marschieren, Kapitän Marcelo Bordon spricht von "zwei verlorenen Punkten". Meister VfB Stuttgart kommt zum zweiten Saisonsieg (3:0 gegen Cottbus), bei dem zwei Joker stechen: Mario Gomez und Ewerthon. Cottbus diskutiert nach der sechsten Auswärtspleite in Folge über Trainer Petrik Sander, der noch ein Spiel als Bewährungsprobe erhält. Energie ist Vorletzter, nur Hansa Rostock geht es noch schlechter: Das 2:4 in Bielefeld ist die fünfte Niederlage, aber dem Kulttrainer passiert nichts, wie der kicker erfahren haben will: "Pagelsdorf: Null Punkte, null Diskussion." Eintracht Frankfurt wird durch das 2:1 gegen den HSV zum Bayern-Jäger, der 500. Bundesligasieg führt die Hessen auf Platz drei. Beide Tore schießt ein Ex-Hamburger: Alexander Meier. HSV-Kapitän Rafael van der Vaart erkennt derweil: "Wir sind kein Top-Team." Nicht unberechtigt auf Platz zehn. Arminia Bielefeld ist wohl auch keins, aber die Tabelle weist die Ost-Westfalen als eines aus: Platz zwei. Und Stürmer Artur Wichniarek führt die Torjägerliste an (vier Treffer), wenn auch mit fünf anderen. Einer davon ist Hannovers Mike Hanke, der beim 2:2 in Nürnberg doppelt trifft. "Viel besser kann man nicht spielen", lobt ihn sein Trainer Dieter Hecking.
16. September
Vor 100 Jahren freut sich der Frankfurter Fußball-Verein (später: Eintracht) über einen Sieg, der im Nachhinein nichts wert ist. Das 7:0 über Biebrich 02 wird annulliert, da Biebrich seine Mannschaft aus der Nordkreis/Südmaingau-Liga mitten in der Saison zurückzieht. Was vorkommt im Kriegsjahr 1917…
Auch das kommt vor: In Fürth dauert das Gastspiel der Stuttgarter Kickers, immerhin Süddeutscher Meister, nur 80 Minuten, "da die Gäste die baldige Rückreise antreten mussten", wie es in einem zeitgenössischen Bericht heißt. Oder weil sie nicht noch höher verlieren wollten als 6:1? Allein Hans Sutor schießt in diesem etwas anderen Freundschaftsspiel vier Tore.
Vor 50 Jahren gibt es in der Bundesliga nur einen Heimsieg und den haben die wenigsten Experten auf dem Zettel: Kellerkind Karlsruher SC (16.) schlägt den Zweiten Borussia Dortmund mit 2:0. Alle anderen Gäste nehmen etwas mit, vier gewinnen sogar. Am überraschendsten kommt das 3:0 des 1. FC Kaiserslautern bei 1860 München, es ist eine One-Man-Show von Gerd Roggensack (Hattrick nach der Pause). Löwen-Torwart Petar Radenkovic ist da schon in der Kabine, nach einem tätlichen Angriff gegen seinen Mitspieler Jimmy Schmitt, den er zu Boden wirft, wird er ausgewechselt. Trainer Albert Sing sorgt sich um Schmitt: Ich brauche mindestens ein halbes Jahr, um den wieder hinzukriegen." Radenkovic erhält vom Verein eine Geldstrafe (5000 DM). 0:3 heißt es auch in Braunschweig, wo so mancher Zuschauer nach dem Spiel gegen Nürnberg geahnt haben mag, dass der neue Meister beim alten gewonnen hat. Franz Brungs entscheidet die Partie mit zwei Treffern. Auch hier spielt der Torwart des Gastgebers nur eine Halbzeit, aber Braunschweigs Horst Wolter drängt selbst auf seine Auswechslung ("Ich fühle mich gegenwärtig nicht sicher."). Nürnberg hat bereits drei Punkte Vorsprung, da Mönchengladbach (1:1 vs. MSV Duisburg) und der VfB Stuttgart (2:2 in Köln) nicht gewinnen. Die Bayern auch nicht, nur dank eines Glückstreffers von Reservist Horst Schauß gibt es in Neunkirchen noch einen Punkt (1:1). Hinter Neunkirchen steht nur noch der FC Schalke, der nach dem 0:2 gegen Werder Bremen 1:11 Punkte aufweist. Die Fans amüsieren sich trotzdem und fordern den Kopf des Werder-Trainers Fritz Langner, der zuvor auf Schalke gewesen ist und wenig Freunde hinterlassen hat. Ungemütlich wird es auch für Georg Knöpfle in Hamburg, denn der HSV kassiert gegen Hannover 96 die dritte Niederlage in Folge (2:3) und rutscht auf Platz 16. Sein Spieler Reinhard Löffler schafft das seltene Kunststück, für beide Teams zu treffen. Bliebe noch das Spiel in Frankfurt, wo sowohl die Eintracht als auch Alemannia Aachen je einen Elfmeter verschießen und sich die Punkte teilen (1:1). Frankfurts Torschütze Walter Bechtold erhält den einzigen Platzverweis des Tages, Kollege Hans Tilkowski hält schon seinen vierten Elfmeter in der Bundesliga.
Vor 30 Jahren fegt Meister Bayern München im Europacup den ZSKA Sofia 4:0 vom Platz, Jürgen Wegmann trifft vor nur 17.000 zweimal. "Vier Tore gegen die Krise", titelt der kicker. In der Liga sind die Bayern nur Fünfter. Borussia Mönchengladbach hat im UEFA-Pokal weniger Erfolg, der FC Barcelona gewinnt am Bökelberg mit 1:0, und Libero Hans-Günter Bruns (Mecker-Rot) fehlt im Rückspiel. DDR-Meister BFC Dynamo Berlin unterliegt 0:2 in Bordeaux, Pokalsieger Lok Leipzig spielt zuhause 0:0 gegen Marseille und auch im UEFA-Cup fällt kein ostdeutsches Tor – Dynamo Dresden geht bei Spartak Moskau 0:3 unter, Wismut Aue und Valur Reykjavik trennen sich 0:0.
Vor 25 Jahren startet Meister VfB Stuttgart grandios in den Europacup. Gegen Leeds United gibt es im Neckarstadion ein 3:0, der kleine Fritz Walter (zwei Tore) hat einen großen Tag. Im Pokalsieger-Cup kommt es schon in Runde eins zu einem deutschen Duell, Titelverteidiger Werder Bremen schlägt DFB-Pokalsieger Hannover 96, Zweitligist, mit 3:1. Zweimal trifft Wynton Rufer, Hannovers Michael Schjönberg-Christensen fliegt vom Platz. Eintracht Frankfurt kommt im UEFA-Cup nach 0:2-Rückstand noch zu einem 2:2 bei Widzew Lodz, Anthony Yeboah und Dirk Wolf treffen für die vor der Pause desolaten Hessen.
Vor 20 Jahren starten vier Bundesligisten in die UEFA-Cup-Saison, drei gewinnen. Michael Goossens Doppelschlag vor der Pause entscheidet das Heimspiel von Titelverteidiger Schalke 04 gegen Hajduk Split (2:0). Er verspricht den Fans: "Im Rückspiel werden wir keine Probleme bekommen." Das hoft auch 1860 München nach dem 1:0 in Finnland bei Jazz Pori, das goldene Tor erzielt Zugang Abedi Pele Sekunden vor dem Abpfiff. Der letzte Löwen-Treffer im Europapokal liegt 30 Jahre zurück. Spät kommt auch der Karlsruher SC zu seinem Heimsieg über Anorthosis Famagusta, beruhigend ist das 2:1 keineswegs. Und unbefriedigend bei 10:1 Chancen. Der Gästetreffer fällt aus 35 Metern, ein Freistoß klatscht an den Innenpfosten. "So ein Tor wird er wahrscheinlich nie wieder schießen", knurrt KSC-Keeper Claus Reitmaier. Held des Abends ist Joker Markus Schroth, der in der 88. Minute sticht. Die internationale Premiere des VfL Bochum kann sich sehen lassen, schon in der 1. Minute fällt ein Tor bei Trabzonspor. Henryk Baluszynski verwandelt einen Elfmeter ("Ich habe nie Angst"). Die Türken drehen die Partie zwar noch (2:1), aber im Rückspiel ist alles drin. "Das können wir noch richten", glaubt nicht nur Präsident Werner Altegoer.
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17. September
Vor 40 Jahren wird der 8. Bundesligaspieltag abgeschlossen. Auf Schalke blühen Meisterträume, auch wenn das 1:0 gegen Werder Bremen "ein unverdienter Sieg" (kicker) ist. Doch der Vorsprung beträgt schon drei Punkte, dank der Niederlage von Verfolger Kaiserslautern am Vortag in Duisburg (2:3). Das punktgleiche Verfolgerquartett besteht aus Eintracht Frankfurt, Fortuna Düsseldorf, dem HSV und Eintracht Braunschweig. Die Frankfurter gewinnen bei Schlusslicht 1860 München 4:2, die Fans der weiter sieglosen Löwen nehmen es mit Humor: "Und wir steigen wieder auf…". Fortuna Düsseldorf gewinnt zum vierten Mal in Folge gegen Dortmund, diesmal auswärts (2:1). Rudi Bommer trifft in der vorletzten Minute gegen die lange Zeit überlegene Rehhagel-Elf, die dreimal den Pfosten trifft. Braunschweig gewinnt 3:1 gegen den VfL Bochum, Paul Breitner verwandelt einen Elfmeter und erweist sich "als Kraftmaschine" (kicker). Der HSV schlägt den 1. FC Köln (1:0), Matchwinner ist Kapitän Peter Nogly. Trainer Rudi Gutendorf spricht von "einem erwürgten Sieg", Manager Peter Krohn sieht die Fakten: "Zwei unkte und 503.000 Mark in der Kasse." Köln stürzt nach der dritten Niederlage auf Platz neun und der kicker unkt: "Schwer vorstellbar, dass einer der beiden Deutscher Meister wird." Meister ist weiterhin Borussia Mönchengladbach, doch man sieht es nicht. Verteidiger Berti Vogts verhindert gegen Aufsteiger FC St. Pauli eine Blamage und schießt in der 88. Minute das 2:1, was Borussia Platz acht einbringt. Noch schlechter steht ihr Dauerrivale der Siebziger, der FC Bayern. Wie im April verlieren die Münchner wieder in Saarbrücken, nun mit 1:2 – und die Nerven. Jupp Kapellmann fliegt nach einer Tätlichkeit vom Platz. Die Experten reiben sich die Augen, Bayern auf Platz zwölf. Hertha BSC und Aufsteiger VfB Stuttgart trennen sich 1:1.
Vor 25 Jahren schlägt Bundesliga-Schlusslicht FC Homburg an einem Donnerstag die Frankfurter Eintracht 5:2. Der höchste Homburger Bundesliga-Sieg ist zur Pause (0:1) nicht absehbar, aber dann fallen binnen 20 Minuten fünf Tore für die Saarländer. Das Torfestival sehen nur 4500 Zuschauer – Saison-Minusrekord. Eine Erklärung für das Eintracht-Desaster: Torwart Hansi Gundelach prallt an den Pfosten und muss mit Gehirnerschütterung raus, der 19 Jahre alte Debütant Thomas Ernst kann seine Nervosität kaum verbergen und kassiert gleich in seiner ersten Bundesliga-Minute ein Tor. Auf seinen zweiten Einsatz muss er sieben Jahre warten…
Vor 20 Jahren starten alle drei Bundesligavertreter siegreich in die Champions League. Bayern München kommt durch Treffer von Thomas Helmer und Mario Basler zu einem 2:0 gegen Besiktas Istanbul, Dortmunds Stephan Chapuisat entscheidet auch das zweite Duell mit einer Istanbuler Mannschaft zugunsten der Deutschen (1:0 bei Galatasaray) und Verteidiger Jürgen Kohler ist wieder zufrieden: "In Istanbul haben wir gesehen, dass wir Berge versetzen können, wenn die Moral stimmt." Auch Bayer Leverkusen reicht ein Tor zum Sieg im ersten Champions League-Spiel der Werkself. Stefan Beinlich verwandelt in der 40. Minute einen Foulelfmeter gegen Lierse SK, ehe er selbst den Sieg noch in Gefahr bringt: Nach 79 Minuten fliegt er vom Platz.
Vor zehn Jahren erreicht die Frauen-Nationalmannschaft in China das WM-Viertelfinale. Im letzten Gruppenspiel in Hangtschu gelingt ein 2:0 über Japan durch Tore von Birgit Prinz und Renate Lingor (87., Elfmeter).
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