Auf der Planche: DFB-Frauen fechten im Olympiastützpunkt

"Es ist ganz einfach", sagt Daniel Strigel, "man muss treffen ohne getroffen zu werden." In der Tat ist das Prinzip im Fechten leicht zu verstehen. Um es angemessen umzusetzen, bedarf es jedoch der Anleitung von Experten. Gerade wenn es sich um Anfänger handelt wie die Spielerinnen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Kompetente Trainer fanden diese im Olympiastützpunkt in Tauberbischofsheim. In der Medaillenschmiede des deutschen Fecht-Sports wurden die Fußballerinnen von Sven Schmid, amtierender Europameister und Weltranglisten-Zweiter im Degen, Jörg Fiedler, ehemaliger Weltcup-Gesamtsieger und Weltranglisten-Fünfter im Degen, und Daniel Strigel, Vize-Weltmeister 2005 im Degen, in die Kunst des Fechtens eingewiesen.

Allerdings hatte keine Spielerin aus dem Aufgebot von DFB-Trainerin Silvia Neid vor, kurz vor der EURO 2009 noch eben die Sportart zu wechseln. Vielmehr bot der Ausflug in den Fecht-Sport eine gezielte Abwechslung in der Vorbereitung auf die Kontinentalmeisterschaft vom 23. August bis 10. September in Finnland. Der Mannschaftspsychologe Dr. Arno Schimpf hatte diese Trainingseinheit organisiert. "Die Idee hinter diesem Abstecher war, Parallelen zwischen dem Fechten und dem Fußball herauszuarbeiten", sagt er.

Die Transferleistung von der Planche auf den Fußballplatz lautete: Klare Entscheidungen treffen und Aktionen bis zum Ende durchführen. Dr. Arno Schimpf erklärt: "Es geht zum einen darum, Präsenz zu zeigen. Das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Zu agieren statt zu reagieren. Zum anderen geht es darum, Kontinuität zu zeigen, nie aufzuhören, so lange das Geschehen nicht unterbrochen ist. Ich glaube, diese beiden Faktoren werden am Beispiel des Fechtens sehr gut verdeutlicht."

Drei Stunden trainiert die DFB-Auswahl im Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim. Und obwohl in dieser Zeit nur die Grundkenntnisse vermittelt werden konnten, war es eine schweißtreibende Angelegenheit. Dennoch machten die Fußballerinnen eine gute Figur auf der Fechtbahn. So wurde zum Abschluss des Trainings ein kleines Turnier ausgefochten. Im Finale setzte sich Bianca Schmidt gegen Jennifer Zietz durch. Nachdem Athleten, die in Tauberbischofsheim ausgebildet wurden, rund 200 Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften geholt haben, äußerten die Fecht-Experten zum Abschluss die Hoffnung, dass nun eine weitere hinzukommt – diesmal allerdings im Frauenfußball.

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"Es ist ganz einfach", sagt Daniel Strigel, "man muss treffen ohne getroffen zu werden." In der Tat ist das Prinzip im Fechten leicht zu verstehen. Um es angemessen umzusetzen, bedarf es jedoch der Anleitung von Experten. Gerade wenn es sich um Anfänger handelt wie die Spielerinnen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Kompetente Trainer fanden diese im Olympiastützpunkt in Tauberbischofsheim. In der Medaillenschmiede des deutschen Fecht-Sports wurden die Fußballerinnen von Sven Schmid, amtierender Europameister und Weltranglisten-Zweiter im Degen, Jörg Fiedler, ehemaliger Weltcup-Gesamtsieger und Weltranglisten-Fünfter im Degen, und Daniel Strigel, Vize-Weltmeister 2005 im Degen, in die Kunst des Fechtens eingewiesen.

Allerdings hatte keine Spielerin aus dem Aufgebot von DFB-Trainerin Silvia Neid vor, kurz vor der EURO 2009 noch eben die Sportart zu wechseln. Vielmehr bot der Ausflug in den Fecht-Sport eine gezielte Abwechslung in der Vorbereitung auf die Kontinentalmeisterschaft vom 23. August bis 10. September in Finnland. Der Mannschaftspsychologe Dr. Arno Schimpf hatte diese Trainingseinheit organisiert. "Die Idee hinter diesem Abstecher war, Parallelen zwischen dem Fechten und dem Fußball herauszuarbeiten", sagt er.

Die Transferleistung von der Planche auf den Fußballplatz lautete: Klare Entscheidungen treffen und Aktionen bis zum Ende durchführen. Dr. Arno Schimpf erklärt: "Es geht zum einen darum, Präsenz zu zeigen. Das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Zu agieren statt zu reagieren. Zum anderen geht es darum, Kontinuität zu zeigen, nie aufzuhören, so lange das Geschehen nicht unterbrochen ist. Ich glaube, diese beiden Faktoren werden am Beispiel des Fechtens sehr gut verdeutlicht."

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Drei Stunden trainiert die DFB-Auswahl im Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim. Und obwohl in dieser Zeit nur die Grundkenntnisse vermittelt werden konnten, war es eine schweißtreibende Angelegenheit. Dennoch machten die Fußballerinnen eine gute Figur auf der Fechtbahn. So wurde zum Abschluss des Trainings ein kleines Turnier ausgefochten. Im Finale setzte sich Bianca Schmidt gegen Jennifer Zietz durch. Nachdem Athleten, die in Tauberbischofsheim ausgebildet wurden, rund 200 Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften geholt haben, äußerten die Fecht-Experten zum Abschluss die Hoffnung, dass nun eine weitere hinzukommt – diesmal allerdings im Frauenfußball.