Ariane Hingst bestritt gegen Schweden ihr 100. Länderspiel

Willkommen im Klub heißt es für Ariane Hingst. Die deutsche Nationalspielerin hat beim Auftaktspiel der DFB-Auswahl beim Algarve Cup gegen Schweden Aufnahme in den exklusiven Klub der Hunderter gefunden. Sie ist erst das zehnte Mitglied, denn vor ihr haben es in der Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes erst neun Spielerinnen geschafft, mindestens 100 Länderspiele zu bestreiten.

In ihrem 100. Länderspiel zeigte Hingst mal wieder eine sehr gute Leistung und erhielt verdientermaßen Lob von Tina Theune-Meyer. "Ari hat gewohnt sicher gespielt und war ein Garant für unseren Erfolg", sagte sie.

Zügig hat die Defensivspezialistin vom 1. FFC Turbine Potsdam diese Marke erreicht. In diesem Sommer wird sie gerade einmal 26 Jahre alt. Das ist kein Alter, in dem man sich freuen muss, es noch so weit geschafft zu haben. Ganz im Gegenteil: Sie ist jung, sie bringt Leistung, sie hat eine Zukunft. Und wer sich im vollen Galopp befindet, der hält sich auch nicht zu lange bei Zwischenstationen auf. Deswegen verwundert es auch nicht, dass Ariane Hingst sagt: "Irgendwie ist das 100. Länderspiel schon etwas Besonderes, spurlos geht das nicht an mir vorbei, trotzdem wird mir daraus ein bisschen zu viel gemacht." Von daher hat sie sich entschlossen, ihr Jubiläum mit Fassung und einem Augenzwinkern zu tragen. "Ich kann die Zahl ja nicht überspringen", sagt sie.

Entsprechend dieser Einstellung wird Ariane Hingst auch an ihr Jubiläumsspiel herangehen. Nämlich genauso professionell wie an jedes andere. "Ich nehme mir für jedes Spiel etwas vor, da mache ich keinen Unterschied, ob es das erste oder hundertste ist", erklärt sie. Für Statistik hat sie ohnehin nicht viel übrig. Dass sie in ihren bisherigen 99 Länderspielen neun Tore erzielt, 68 Siege, 13 Unentschieden und 18 Niederlagen miterlebt oder in 55 Begegnungen zu Null gespielt hat, kommt ihr hiermit erstmals zu Ohren. Natürlich kann sie sich an die Erfolge erinnern, der Gewinn der Weltmeisterschaft 2003, der Europameisterschaft 1997 und 2001 und der Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen 2000 und 2004 sind ihr unvergessen. Doch bei allen Titeln und Jubiläen zählen für sie dennoch auch andere Kriterien. "Ich spiele, so lange ich Spaß am Fußball habe. Ich muss 100-prozentig dahinter stehen. Und natürlich müssen meine Knochen halten", sagt die gebürtige Berlinerin.

Dass ihr Motivation und Gesundheit noch ein ganzes Weilchen erhalten bleiben, hoffen nicht nur die Anhänger der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. So entpuppt sich auch Tina Theune-Meyer als Arie-Fan. Die DFB-Trainerin entdeckte die Potsdamerin schon früh für die Juniorinnen-Nationalmannschaft. Ziemlich genau kann sie sich an ihren ersten Auftritt im Kreise einer DFB-Auswahl erinnern. Denn Ariane Hingst beeindruckte nicht nur die Trainerin. "Irgendwann nach einem Training hatte ich bei den Spielerinnen einfach mal so in die Runde gefragt, wie sie die Neuen finden. Da haben alle gesagt, die Arie müssen wir haben." Die haben sie dann auch gekriegt – aber nicht sehr lange. Denn bereits mit 17 Jahren, am 27. August 1996 gegen die Niederlande, bestritt Ariane Hingst ihr erstes Frauen-Länderspiel.

Seither ist sie mehr und mehr in die Nationalmannschaft hineingewachsen, zum festen und wichtigen Bestandteil. Welchen Stellenwert sie in der DFB-Auswahl genießt, verdeutlich Tina Theune-Meyer: "Arie ist ein absoluter Typ. Sie lenkt und organisiert das Spiel. Sie hat Ideen, mit denen sie das Spiel belebt. Bestimmt das Tempo, forciert es, wird offensiv von ihrer defensiven Position aus. Sie spielt geniale Pässe. Sie schafft es, eine Mannschaft auf die Erfolgsspur zu bringen, weil jeder merkt, da steckt Leidenschaft hinter. Sie lebt den Fußball – man sieht es schon in ihrem Gesicht."

Mit derartigen Eigenschaften passt sie gut in einem Klub der Hunderter. Dort finden sich die Namen von solchen Größen wie Bettina Wiegmann (154 Länderspiele), Doris Fitschen (144), Martina Voss (125), Silvia Neid (111) und Heidi Mohr (104). Zu den noch aktiven Mitgliedern gehören Birgit Prinz (128), Kerstin Stegemann (125), Sandra Minnert (117) und Silke Rottenberg (103). Und lange wird es nicht dauern, dann sind sie, wie es sich im Fußball gehört, eine Elf. Denn Renate Lingor (98) kann beim Algarve Cup ebenfalls die 100 voll machen.

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[bild2]Willkommen im Klub heißt es für Ariane Hingst. Die deutsche Nationalspielerin hat beim Auftaktspiel der DFB-Auswahl beim Algarve Cup gegen Schweden Aufnahme in den exklusiven Klub der Hunderter gefunden. Sie ist erst das zehnte Mitglied, denn vor ihr haben es in der Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes erst neun Spielerinnen geschafft, mindestens 100 Länderspiele zu bestreiten.



In ihrem 100. Länderspiel zeigte Hingst mal wieder eine sehr gute Leistung und erhielt verdientermaßen Lob von Tina Theune-Meyer. "Ari hat gewohnt sicher gespielt und war ein Garant für unseren Erfolg", sagte sie.



Zügig hat die Defensivspezialistin vom 1. FFC Turbine Potsdam diese Marke erreicht. In diesem Sommer wird sie gerade einmal 26 Jahre alt. Das ist kein Alter, in dem man sich freuen muss, es noch so weit geschafft zu haben. Ganz im Gegenteil: Sie ist jung, sie bringt Leistung, sie hat eine Zukunft. Und wer sich im vollen Galopp befindet, der hält sich auch nicht zu lange bei Zwischenstationen auf. Deswegen verwundert es auch nicht, dass Ariane Hingst sagt: "Irgendwie ist das 100. Länderspiel schon etwas Besonderes, spurlos geht das nicht an mir vorbei, trotzdem wird mir daraus ein bisschen zu viel gemacht." Von daher hat sie sich entschlossen, ihr Jubiläum mit Fassung und einem Augenzwinkern zu tragen. "Ich kann die Zahl ja nicht überspringen", sagt sie.



Entsprechend dieser Einstellung wird Ariane Hingst auch an ihr Jubiläumsspiel herangehen. Nämlich genauso professionell wie an jedes andere. "Ich nehme mir für jedes Spiel etwas vor, da mache ich keinen Unterschied, ob es das erste oder hundertste ist", erklärt sie. Für Statistik hat sie ohnehin nicht viel übrig. Dass sie in ihren bisherigen 99 Länderspielen neun Tore erzielt, 68 Siege, 13 Unentschieden und 18 Niederlagen miterlebt oder in 55 Begegnungen zu Null gespielt hat, kommt ihr hiermit erstmals zu Ohren. Natürlich kann sie sich an die Erfolge erinnern, der Gewinn der Weltmeisterschaft 2003, der Europameisterschaft 1997 und 2001 und der Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen 2000 und 2004 sind ihr unvergessen. Doch bei allen Titeln und Jubiläen zählen für sie dennoch auch andere Kriterien. "Ich spiele, so lange ich Spaß am Fußball habe. Ich muss 100-prozentig dahinter stehen. Und natürlich müssen meine Knochen halten", sagt die gebürtige Berlinerin.



Dass ihr Motivation und Gesundheit noch ein ganzes Weilchen erhalten bleiben, hoffen nicht nur die Anhänger der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. So entpuppt sich auch Tina Theune-Meyer als Arie-Fan. Die DFB-Trainerin entdeckte die Potsdamerin schon früh für die Juniorinnen-Nationalmannschaft. Ziemlich genau kann sie sich an ihren ersten Auftritt im Kreise einer DFB-Auswahl erinnern. Denn Ariane Hingst beeindruckte nicht nur die Trainerin. "Irgendwann nach einem Training hatte ich bei den Spielerinnen einfach mal so in die Runde gefragt, wie sie die Neuen finden. Da haben alle gesagt, die Arie müssen wir haben." Die haben sie dann auch gekriegt – aber nicht sehr lange. Denn bereits mit 17 Jahren, am 27. August 1996 gegen die Niederlande, bestritt Ariane Hingst ihr erstes Frauen-Länderspiel.



[bild1]Seither ist sie mehr und mehr in die Nationalmannschaft hineingewachsen, zum festen und wichtigen Bestandteil. Welchen Stellenwert sie in der DFB-Auswahl genießt, verdeutlich Tina Theune-Meyer: "Arie ist ein absoluter Typ. Sie lenkt und organisiert das Spiel. Sie hat Ideen, mit denen sie das Spiel belebt. Bestimmt das Tempo, forciert es, wird offensiv von ihrer defensiven Position aus. Sie spielt geniale Pässe. Sie schafft es, eine Mannschaft auf die Erfolgsspur zu bringen, weil jeder merkt, da steckt Leidenschaft hinter. Sie lebt den Fußball – man sieht es schon in ihrem Gesicht."



Mit derartigen Eigenschaften passt sie gut in einem Klub der Hunderter. Dort finden sich die Namen von solchen Größen wie Bettina Wiegmann (154 Länderspiele), Doris Fitschen (144), Martina Voss (125), Silvia Neid (111) und Heidi Mohr (104). Zu den noch aktiven Mitgliedern gehören Birgit Prinz (128), Kerstin Stegemann (125), Sandra Minnert (117) und Silke Rottenberg (103). Und lange wird es nicht dauern, dann sind sie, wie es sich im Fußball gehört, eine Elf. Denn Renate Lingor (98) kann beim Algarve Cup ebenfalls die 100 voll machen.