Aogo: "Ich hatte richtige Flashbacks"

Mit einem 1:0 beim Hamburger SV sicherte sich Schalke 04 den fünften Saisonsieg. Für Linksverteidiger Dennis Aogo war es ein ganz besonderes Spiel. Der 12-malige Nationalspieler trug von 2008 bis 2013 das Trikot des HSV, ehe er zu den Königsblauen wechselte. Die Partie am Samstagabend war für den 28-Jährigen das erste Bundesligaspiel bei seinem Ex-Verein.

Frage: Herr Aogo, werden Ihnen die vielen Siege Ihrer Mannschaft langsam unheimlich?

Dennis Aogo: Unheimlich nicht. (lacht) Aber es ist schon erstaunlich, mit welcher Konstanz wir auftreten. Damit meine ich nicht die Punkte, sondern vielmehr die Art und Weise, wie wir spielen. Wir haben die ganze Zeit gesagt, dass unser Fokus nicht zwingend darauf liegt, in einer bestimmten Tabellenregion zu stehen. Wichtiger ist, dass wir ein anderes Gesicht zeigen. Dies in einer Englischen Woche alle drei Tage auf den Platz bringen, ist aller Ehren wert. Wobei das Stuttgart-Spiel eine Ausnahme gewesen ist.

Frage: Das letzte Spiel von Schalke 04 beim Hamburger SV fand vor etwa vier Monaten statt. Damals beendete Ihr Verein die eher verkorkste Saison mit einer Niederlage. Wie ist der schnelle Stimmungsaufschwung Ihrer Mannschaft zu erklären?

Aogo: Seitdem ist einfach viel passiert. Wir hatten einen Trainerwechsel und eine lange Vorbereitung dazwischen. Auch innerhalb der Mannschaft hat sich vieles verändert. Das kann man überhaupt nicht miteinander vergleichen. Es zeigt aber, wie schnell es aufwärts und abwärts gehen kann. Von daher dürfen wir den Erfolgen jetzt keine zu große Bedeutung geben.

Frage: Nach dem Abpfiff hat Ihre Mannschaft wieder einen Kreis gebildet. Geben Sie uns einen kleinen Einblick: Was wurde dabei besprochen?

Aogo: Es geht immer um ein kurzes Feedback. Der Trainer sagt, wie er das Spiel gesehen hat. Die erste Analyse ist natürlich immer sehr emotional.

Frage: Was hat Andre Breitenreiter heute gesagt?

Aogo: Dass wir als Mannschaft überragend funktionieren und dies auch im Spiel gezeigt haben. Jeder ist für den anderen da. Wir kämpfen unglaublich viel, geben richtig viel Gas, unterstützen den Nebenmann. Genau das möchte der Trainer sehen. Er war sehr zufrieden.



Mit einem 1:0 beim Hamburger SV sicherte sich Schalke 04 den fünften Saisonsieg. Für Linksverteidiger Dennis Aogo war es ein ganz besonderes Spiel. Der 12-malige Nationalspieler trug von 2008 bis 2013 das Trikot des HSV, ehe er zu den Königsblauen wechselte. Die Partie am Samstagabend war für den 28-Jährigen das erste Bundesligaspiel bei seinem Ex-Verein.

Frage: Herr Aogo, werden Ihnen die vielen Siege Ihrer Mannschaft langsam unheimlich?

Dennis Aogo: Unheimlich nicht. (lacht) Aber es ist schon erstaunlich, mit welcher Konstanz wir auftreten. Damit meine ich nicht die Punkte, sondern vielmehr die Art und Weise, wie wir spielen. Wir haben die ganze Zeit gesagt, dass unser Fokus nicht zwingend darauf liegt, in einer bestimmten Tabellenregion zu stehen. Wichtiger ist, dass wir ein anderes Gesicht zeigen. Dies in einer Englischen Woche alle drei Tage auf den Platz bringen, ist aller Ehren wert. Wobei das Stuttgart-Spiel eine Ausnahme gewesen ist.

Frage: Das letzte Spiel von Schalke 04 beim Hamburger SV fand vor etwa vier Monaten statt. Damals beendete Ihr Verein die eher verkorkste Saison mit einer Niederlage. Wie ist der schnelle Stimmungsaufschwung Ihrer Mannschaft zu erklären?

Aogo: Seitdem ist einfach viel passiert. Wir hatten einen Trainerwechsel und eine lange Vorbereitung dazwischen. Auch innerhalb der Mannschaft hat sich vieles verändert. Das kann man überhaupt nicht miteinander vergleichen. Es zeigt aber, wie schnell es aufwärts und abwärts gehen kann. Von daher dürfen wir den Erfolgen jetzt keine zu große Bedeutung geben.

Frage: Nach dem Abpfiff hat Ihre Mannschaft wieder einen Kreis gebildet. Geben Sie uns einen kleinen Einblick: Was wurde dabei besprochen?

Aogo: Es geht immer um ein kurzes Feedback. Der Trainer sagt, wie er das Spiel gesehen hat. Die erste Analyse ist natürlich immer sehr emotional.

Frage: Was hat Andre Breitenreiter heute gesagt?

Aogo: Dass wir als Mannschaft überragend funktionieren und dies auch im Spiel gezeigt haben. Jeder ist für den anderen da. Wir kämpfen unglaublich viel, geben richtig viel Gas, unterstützen den Nebenmann. Genau das möchte der Trainer sehen. Er war sehr zufrieden.

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Frage: Schalke 04 steht momentan auf dem dritten Tabellenplatz. Nun mal im Ernst: Schauen Sie bereits auf die Tabelle?

Aogo: 90 Prozent der Fußballer, die behaupten, sie würden nicht auf die Tabelle schauen, reden Unsinn. Man guckt zwangsläufig auf die Tabelle. Schließlich wird die Tabelle im Fernsehen oft eingeblendet. Aber ich bin niemand, der in Euphorie verfällt. Dafür habe ich bereits zu viel erlebt. Wie gesagt: Wichtig ist, dass jeder für den anderen fightet. Wir müssen wachsam sein: Sollte irgendwann der Zeitpunkt kommen, wo es um persönliche Dinge geht und jemand in der Mannschaft nur seine eigenen Interessen sieht, wird es kritisch. Wir funktionieren nur so gut, weil die Mannschaft funktioniert.

Frage: Wie ist Ihr Eindruck von Ihrem ehemaligen Verein Hamburger SV?

Aogo: Sehr gut. Ich habe immer betont, dass ich große Stücke auf Bruno Labbadia halte (Aogo hat in der Saison 2009/2010 unter Labbadia beim HSV gespielt, Anm.d.Red.). Er hat gute Arbeit geleistet und hält immer den Ball flach. In Hamburg ist es nicht einfach, die Euphorie gedämpft zu halten. Er macht das sehr gut und fordert Geduld. Das ist ein anderer HSV als in den letzten Jahren.

Frage: Es war für Sie das erste Bundesligaspiel in Hamburg, seitdem Sie den Verein im August 2013 Richtung Schalke verlassen haben. War es daher ein ganz besonderes Spiel für Sie?

Aogo: Natürlich war das ein besonderes Spiel. Ab und zu hatte ich richtige Flashbacks. Ich habe beim HSV viel erlebt. Dennoch freue ich mich, dass wir hier gewonnen haben. Es ist eine kleine Genugtuung gewesen, hier zu gewinnen.

Frage: Am letzten Spieltag der letzten Saison hätte Schalke 04 den Hamburger SV in die 2. Bundesliga schießen können, hat allerdings mit 0:2 verloren. Sie standen in diesem Spiel nicht im Kader. Waren Sie damals ein wenig froh, dass Ihr Ex-Verein sich dadurch in die Relegation retten konnte und in der Liga geblieben ist?

Aogo: Man steckt immer in seinem aktuellen Verein. Ich bin Spieler von Schalke 04 und wollte, dass wir das Spiel gewinnen. Andererseits möchte ich auch, dass die Attraktivität der Bundesliga hoch bleibt. Und der HSV gehört nicht in die 2. Bundesliga. Mit dem Standort und der Geschichte wünscht man sich, dass so ein Verein erstklassig bleibt.

Aufgezeichnet von DFB.de.