"Anti-Star" Arnold spielt sich in Wolfsburg fest

Mit zuletzt konstant starken Leistungen hat sich Maximilian Arnold beim VfL Wolfsburg festgespielt. Heute Abend (ab 20.45 Uhr, live bei Sky) geht es für ihn und die Wölfe gegen Manchester United um den Einzug ins Achtelfinale der Champions League.

Zum schillernden Star taugt Arnold nicht. Während sich andere Fußballprofis seines Alters in sozialen Netzwerken mit Selfies und Sprüchen fast rund um die Uhr vermarkten, gibt der Mittelfeldspieler des VfL Wolfsburg fast nichts Privates preis. "Drei, vier Bilder am Tag hochzuladen, wie es einige Topstars machen, wäre mir zu anstrengend", sagte Arnold in einem goal.com-Interview.

Lieber auf den Platz als twittern

Der 21-Jährige steckt seine ganze Energie lieber in die Arbeit auf dem Platz, und damit ist er zurzeit sehr erfolgreich. Nachdem sich der U 21-Nationalspieler am Anfang der Saison oft mit der Reservistenrolle zufrieden geben musste, ist er seit einigen Wochen im defensiven Mittelfeld des DFB-Pokalsiegers gesetzt. Und das lag nicht nur an der Verletzungspause von Luiz Gustavo.

Vor allem mit seiner bärenstarken Leistung beim 2:0-Auswärtssieg in Moskau gegen Gastgeber ZSKA bewies Arnold, dass er auch auf internationaler Bühne der Taktgeber in der Wolfsburger Zentrale sein kann. Arnolds Leistungshoch hält an, und VfL-Trainer Dieter Hecking sieht sich bestätigt: "Ich habe immer gesagt: Gebt Maxi Zeit, um in die Saison reinzukommen, dann wird er ein sehr, sehr wichtiger Spieler für uns."

Diese auch öffentlich vorgetragene Wertschätzung hat das VfL-Eigengewächs nicht immer erfahren. Arnolds Aufstieg war zwar kometenhaft, er ging als jüngster Bundesliga-Spieler und -Torschütze in die Klubgeschichte ein, doch eine tragende Rolle im VfL-Spiel über mehrere Monate hinweg blieb ihm verwehrt. Das änderte sich auch nach seinem Debüt in der A-Nationalmannschaft im Mai 2014 beim 0:0 gegen Polen nicht.

Schwerer Stand in ambitioniertem Klub

In einem anderen Verein hätte es Arnold wahrscheinlich einfacher. Der Werksklub ist äußerst ambitioniert, und spektakuläre Transfers wie André Schürrle und Julian Draxler dienen immer auch der Imagepflege. Beide Weltmeister bringen Glamour nach Wolfsburg, doch Arnold war sportlich zuletzt deutlich wertvoller.

Genau wie Schürrle und Draxler ist Arnold von Hause aus ein offensiver Mittelfeldspieler, ein paar Meter weiter hinten kommen seine Stärken - die Passqualität, die Zweikampfstärke, die Übersicht - aber besser zur Geltung. "Die Sechs ist auch eine geile Position", sagt Arnold.

vertrag in Wolfsburg läuft bis 2017

Dass der gebürtige Sachse im Zentrum eine große Zukunft haben könnte, sehen auch andere Klubs. Angeblich steht Arnold bei Schalke 04 unter genauer Beobachtung, auch Juventus Turin soll sich in der Vergangenheit mit dem Rotschopf beschäftigt haben. Sein Vertrag in Wolfsburg ist bis Ende Juni 2017 datiert. Verlängern wird er ihn wohl nur, wenn er konstant zum Einsatz kommt.

Sich mal öffentlich zu beschweren oder über den Berater Druck auf den Trainer auszuüben, das wird man von Arnold wohl nie erleben. Im Profigeschäft habe man "auch eine Vorbildfunktion", sagt er. Man merkt, dass sich Arnold nicht nur mit Instagram, Twitter und Co. beschäftigt.

[sid/js]

Mit zuletzt konstant starken Leistungen hat sich Maximilian Arnold beim VfL Wolfsburg festgespielt. Heute Abend (ab 20.45 Uhr, live bei Sky) geht es für ihn und die Wölfe gegen Manchester United um den Einzug ins Achtelfinale der Champions League.

Zum schillernden Star taugt Arnold nicht. Während sich andere Fußballprofis seines Alters in sozialen Netzwerken mit Selfies und Sprüchen fast rund um die Uhr vermarkten, gibt der Mittelfeldspieler des VfL Wolfsburg fast nichts Privates preis. "Drei, vier Bilder am Tag hochzuladen, wie es einige Topstars machen, wäre mir zu anstrengend", sagte Arnold in einem goal.com-Interview.

Lieber auf den Platz als twittern

Der 21-Jährige steckt seine ganze Energie lieber in die Arbeit auf dem Platz, und damit ist er zurzeit sehr erfolgreich. Nachdem sich der U 21-Nationalspieler am Anfang der Saison oft mit der Reservistenrolle zufrieden geben musste, ist er seit einigen Wochen im defensiven Mittelfeld des DFB-Pokalsiegers gesetzt. Und das lag nicht nur an der Verletzungspause von Luiz Gustavo.

Vor allem mit seiner bärenstarken Leistung beim 2:0-Auswärtssieg in Moskau gegen Gastgeber ZSKA bewies Arnold, dass er auch auf internationaler Bühne der Taktgeber in der Wolfsburger Zentrale sein kann. Arnolds Leistungshoch hält an, und VfL-Trainer Dieter Hecking sieht sich bestätigt: "Ich habe immer gesagt: Gebt Maxi Zeit, um in die Saison reinzukommen, dann wird er ein sehr, sehr wichtiger Spieler für uns."

Diese auch öffentlich vorgetragene Wertschätzung hat das VfL-Eigengewächs nicht immer erfahren. Arnolds Aufstieg war zwar kometenhaft, er ging als jüngster Bundesliga-Spieler und -Torschütze in die Klubgeschichte ein, doch eine tragende Rolle im VfL-Spiel über mehrere Monate hinweg blieb ihm verwehrt. Das änderte sich auch nach seinem Debüt in der A-Nationalmannschaft im Mai 2014 beim 0:0 gegen Polen nicht.

Schwerer Stand in ambitioniertem Klub

In einem anderen Verein hätte es Arnold wahrscheinlich einfacher. Der Werksklub ist äußerst ambitioniert, und spektakuläre Transfers wie André Schürrle und Julian Draxler dienen immer auch der Imagepflege. Beide Weltmeister bringen Glamour nach Wolfsburg, doch Arnold war sportlich zuletzt deutlich wertvoller.

Genau wie Schürrle und Draxler ist Arnold von Hause aus ein offensiver Mittelfeldspieler, ein paar Meter weiter hinten kommen seine Stärken - die Passqualität, die Zweikampfstärke, die Übersicht - aber besser zur Geltung. "Die Sechs ist auch eine geile Position", sagt Arnold.

vertrag in Wolfsburg läuft bis 2017

Dass der gebürtige Sachse im Zentrum eine große Zukunft haben könnte, sehen auch andere Klubs. Angeblich steht Arnold bei Schalke 04 unter genauer Beobachtung, auch Juventus Turin soll sich in der Vergangenheit mit dem Rotschopf beschäftigt haben. Sein Vertrag in Wolfsburg ist bis Ende Juni 2017 datiert. Verlängern wird er ihn wohl nur, wenn er konstant zum Einsatz kommt.

Sich mal öffentlich zu beschweren oder über den Berater Druck auf den Trainer auszuüben, das wird man von Arnold wohl nie erleben. Im Profigeschäft habe man "auch eine Vorbildfunktion", sagt er. Man merkt, dass sich Arnold nicht nur mit Instagram, Twitter und Co. beschäftigt.

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