"Anstoß für ein neues Leben" mit Horst Eckel in Schifferstadt

Der rheinland-pfälzische Justizminister Jochen Hartloff und Horst Eckel, Fußball-Weltmeister von 1954, haben am Samstag in der Jugendstrafanstalt (JSA) Schifferstadt den Startschuss für das Projekt "Anstoß für ein neues Leben" gegeben. Der 32-fache Nationalspieler und "Held von Bern" war als Botschafter der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in die Vorderpfalz gekommen. Eckel ist neben Hans Schäfer und Ottmar Walter einer von noch drei lebenden Weltmeistern des Jahres 1954.

"Miteinander kann man viel erreichen. Wenn der Fußball, die Justiz, das Handwerk und Idole wie Horst Eckel zusammenarbeiten, dann ist damit etwas Gutes angestoßen," sagte der rheinland-pfälzische Justizminister Jochen Hartloff.

Ziel ist es, jungen Gefangenen und Haftentlassenen systematische Unterstützung bei der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung durch Akteure aus Sport, Justiz und Arbeitsmarkt zu geben. In Zusammenarbeit mit dem Justizministerium, der Bundesagentur für Arbeit, den teilnehmenden Justizvollzugs- und Jugendstrafanstalten aus Schifferstadt, Wittlich und Zweibrücken sowie den beiden rheinland-pfälzischen Fußballverbänden (Südwestdeutscher FV und FV Rheinland) wird dieses bundesweit einzigartige Projekt nun in Rheinland-Pfalz umgesetzt: Den 44 Projekteilnehmern/innen stehen künftig in den Kategorien Fußball, Arbeit/Beruf und Soziales verschiedene Fortbildungsangebote zur Verfügung: Dazu zählen Trainer- und Schiedsrichterausbildungen sowie Bewerber- und Anti-Gewalt- Trainings. Über das wöchentliche Fußballtraining hinaus wird es mindestens einmal monatlich eine Fortbildung aus den drei Bereichen geben. Im Februar wird zudem das DFB-Mobil in Schifferstadt zu Gast sein.

Das Projekt wurde im letzten Jahr erfolgreich in Nordrhein-Westfalen erprobt. Neben Rheinland-Pfalz wird die Initiative in den nächsten Monaten in Berlin, Niedersachsen und Sachsen starten. "Fußball kann Menschen unterschiedlicher Herkunft und Institutionen zu einem guten Zweck zusammenzuführen. Mit dem Projekt wird ein dichteres Netzwerk für die Resozialisierung geknüpft", so Hartloff.

Gefangene sollen sich aktiv einbringen

Als Partner mit dabei ist die Bundesagentur für Arbeit (BA). "Ich freue mich, dass es aufbauend auf den bisherigen Kooperationen zwischen dem DFB und der Bundesagentur für Arbeit gelungen ist, die BA als weiteren wichtigen Anstoß-Partner zu gewinnen. Gemeinsam wollen wir den Jugendlichen Chancen und Möglichkeiten bieten, nach der Haft direkt in die Gesellschaft zurück zu finden. Gerade hier bieten die rund 26.000 Fußballvereine viele Möglichkeiten. Alle Bemühungen können aber nur dann erfolgreich sein, wenn die jungen Gefangenen bereit sind, ihre Chance zu nutzen und sich aktiv in das Projekt einzubringen", so Wolfgang Watzke, Geschäftsführer der Sepp-Herberger-Stiftung.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden durch die JVAen nach bestimmten, einheitlichen Kriterien ausgewählt. Dabei spielen zum Beispiel eine gute Sozialprognose sowie die Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt eine bedeutende Rolle. "Sport und beruflicher Erfolg haben viel gemeinsam. Wer erkennt, dass sich Eigenschaften wie Disziplin und Ehrgeiz aber auch Freude und Teamgeist nicht nur im Fußball positiv auswirken, sondern auch bei der beruflichen Entwicklung, hat das Spiel schon gewonnen. Die Initiative fördert die Motivation der Jugendlichen und hilft ihnen, das Leben erfolgreich zu meistern", erläutert Beatrix Schnitzius, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigshafen.

In den Anstalten Schifferstadt, Wittlich (männliche Gefangene) und Zweibrücken (männliche und weibliche Gefangene) werden die jeweils elf Jugendlichen von Teams aus Sportbeamten, Mitarbeitern des Sozialdienstes und der Projektpartner betreut. Begleitet werden sie durch prominente Paten aus dem Fußball. Neben Horst Eckel ist insbesondere Oliver Kahn, ebenfalls Botschafter der Sepp-Herberger-Stiftung, für das Projekt engagiert. Sein Motivationsprogramm "Du packst es!" ist wichtiger Bestandteil der Initiative. In Rheinland-Pfalz engagieren sich der 1. FC Kaiserslautern sowie der frühere Fußball-Profi Axel Roos für das Anstoß-Projekt.

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Der rheinland-pfälzische Justizminister Jochen Hartloff und Horst Eckel, Fußball-Weltmeister von 1954, haben am Samstag in der Jugendstrafanstalt (JSA) Schifferstadt den Startschuss für das Projekt "Anstoß für ein neues Leben" gegeben. Der 32-fache Nationalspieler und "Held von Bern" war als Botschafter der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in die Vorderpfalz gekommen. Eckel ist neben Hans Schäfer und Ottmar Walter einer von noch drei lebenden Weltmeistern des Jahres 1954.

"Miteinander kann man viel erreichen. Wenn der Fußball, die Justiz, das Handwerk und Idole wie Horst Eckel zusammenarbeiten, dann ist damit etwas Gutes angestoßen," sagte der rheinland-pfälzische Justizminister Jochen Hartloff.

Ziel ist es, jungen Gefangenen und Haftentlassenen systematische Unterstützung bei der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung durch Akteure aus Sport, Justiz und Arbeitsmarkt zu geben. In Zusammenarbeit mit dem Justizministerium, der Bundesagentur für Arbeit, den teilnehmenden Justizvollzugs- und Jugendstrafanstalten aus Schifferstadt, Wittlich und Zweibrücken sowie den beiden rheinland-pfälzischen Fußballverbänden (Südwestdeutscher FV und FV Rheinland) wird dieses bundesweit einzigartige Projekt nun in Rheinland-Pfalz umgesetzt: Den 44 Projekteilnehmern/innen stehen künftig in den Kategorien Fußball, Arbeit/Beruf und Soziales verschiedene Fortbildungsangebote zur Verfügung: Dazu zählen Trainer- und Schiedsrichterausbildungen sowie Bewerber- und Anti-Gewalt- Trainings. Über das wöchentliche Fußballtraining hinaus wird es mindestens einmal monatlich eine Fortbildung aus den drei Bereichen geben. Im Februar wird zudem das DFB-Mobil in Schifferstadt zu Gast sein.

Das Projekt wurde im letzten Jahr erfolgreich in Nordrhein-Westfalen erprobt. Neben Rheinland-Pfalz wird die Initiative in den nächsten Monaten in Berlin, Niedersachsen und Sachsen starten. "Fußball kann Menschen unterschiedlicher Herkunft und Institutionen zu einem guten Zweck zusammenzuführen. Mit dem Projekt wird ein dichteres Netzwerk für die Resozialisierung geknüpft", so Hartloff.

Gefangene sollen sich aktiv einbringen

Als Partner mit dabei ist die Bundesagentur für Arbeit (BA). "Ich freue mich, dass es aufbauend auf den bisherigen Kooperationen zwischen dem DFB und der Bundesagentur für Arbeit gelungen ist, die BA als weiteren wichtigen Anstoß-Partner zu gewinnen. Gemeinsam wollen wir den Jugendlichen Chancen und Möglichkeiten bieten, nach der Haft direkt in die Gesellschaft zurück zu finden. Gerade hier bieten die rund 26.000 Fußballvereine viele Möglichkeiten. Alle Bemühungen können aber nur dann erfolgreich sein, wenn die jungen Gefangenen bereit sind, ihre Chance zu nutzen und sich aktiv in das Projekt einzubringen", so Wolfgang Watzke, Geschäftsführer der Sepp-Herberger-Stiftung.

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Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden durch die JVAen nach bestimmten, einheitlichen Kriterien ausgewählt. Dabei spielen zum Beispiel eine gute Sozialprognose sowie die Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt eine bedeutende Rolle. "Sport und beruflicher Erfolg haben viel gemeinsam. Wer erkennt, dass sich Eigenschaften wie Disziplin und Ehrgeiz aber auch Freude und Teamgeist nicht nur im Fußball positiv auswirken, sondern auch bei der beruflichen Entwicklung, hat das Spiel schon gewonnen. Die Initiative fördert die Motivation der Jugendlichen und hilft ihnen, das Leben erfolgreich zu meistern", erläutert Beatrix Schnitzius, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigshafen.

In den Anstalten Schifferstadt, Wittlich (männliche Gefangene) und Zweibrücken (männliche und weibliche Gefangene) werden die jeweils elf Jugendlichen von Teams aus Sportbeamten, Mitarbeitern des Sozialdienstes und der Projektpartner betreut. Begleitet werden sie durch prominente Paten aus dem Fußball. Neben Horst Eckel ist insbesondere Oliver Kahn, ebenfalls Botschafter der Sepp-Herberger-Stiftung, für das Projekt engagiert. Sein Motivationsprogramm "Du packst es!" ist wichtiger Bestandteil der Initiative. In Rheinland-Pfalz engagieren sich der 1. FC Kaiserslautern sowie der frühere Fußball-Profi Axel Roos für das Anstoß-Projekt.