Anja Mittag: "Wollen für eine Überraschung sorgen"

Die Vorfreude ist enorm. Gerade bei Anja Mittag. Der deutschen Nationalspielerin. Der Weltmeisterin. Der dreifachen Europameisterin. Der fünffachen deutschen Meisterin. Der dreifachen DFB-Pokalsiegerin. Der schwedischen Meisterin. Bei jener Spielerin, die fast alles gewonnen hat, was man im Frauenfußball gewinnen kann.

Aber dieses Duell mit dem VfL Wolfsburg, dieses große Aufeinandertreffen mit der womöglich besten Mannschaft der Welt, ist für Mittag dann doch noch mal eine besondere Sache. Schließlich hat die 29-Jährige 2012 die Seiten gewechselt. Seitdem spielt sie nicht mehr in Deutschland, sondern beim FC Rosengard in Schweden. Und am Sonntag (18 Uhr) kehrt Mittag mit ihrem neuen Verein zurück, zum großen Showdown im Viertelfinale der Champions League.

"Ich freue mich unheimlich", sagt Mittag. "Mit vielen Wolfsburgerinnen war ich ja zuletzt noch beim Algarve Cup unterwegs. Wir haben natürlich schon etwas über die Begegnung gesprochen und ein paar Witze gemacht. Aber am Sonntag wird es dann ernst. Da wollen wir für eine Überraschung sorgen und Wolfsburg will ganz sicher auch ins Halbfinale einziehen."

Mit wenig Wettkampfpraxis nach Wolfsburg

Obwohl der FC Rosengard einen beachtlichen Kader zur Verfügung hat, steht für Mittag ganz klar fest, dass die Deutschen in der Favoritenrolle sind: "Wolfsburg hat zweimal hintereinander die Champions League gewonnen. Die stehen in der Allianz Frauen-Bundesliga ganz oben und im DFB-Pokal im Halbfinale. Die haben unheimlich viel Potenzial im Kader. Wir sind Außenseiter, aber wir werden alles dagegen halten, was in unserer Macht steht."

Allerdings hat Rosengard ein Problem. Die Saison geht erst im April wieder los, aktuell fehlt die Wettkampfpraxis ein wenig. "Bei uns standen bisher einige Testbegegnungen und ein paar Pflichtspiele auf dem Programm", sagt Mittag. "Aber grundsätzlich kann es schon sein, dass Wolfsburg dadurch einen Vorteil hat. Dafür haben wir wiederum das zweite Spiel im eigenen Stadion. Vielleicht hilft uns das wiederum weiter."

Trainer Kellermann warnt: "Es wird kein Selbstläufer"

Die Stimmung auf jeden Fall ist positiv im Lager der Schwedinnen. Das ist wenig verwunderlich, schließlich gewann der Klub zuletzt zweimal in die Folge die Meisterschaft – auch dank einer guten deutschen Basis. Denn neben Anja Mittag steht auch noch Torhüterin Kathrin Längert (vorher FC Bayern München) in Rosengard unter Vertrag. Katrin Schmidt (früher FFC Brauweiler Pulheim) ist in diesem Winter zu Hammarby IF gewechselt.

Beim VfL Wolfsburg geht man mit einer gehörigen Portion Respekt in das Duell mit dem FC Rosengard. "Wir spielen gegen eine internationale Topmannschaft, die die Qualität hat, den Titel zu holen", sagt Trainer Ralf Kellermann. "Die Wahrscheinlichkeit aufs Weiterkommen liegt bei 50 Prozent. Ich sehe es schon als Vorteil für uns, dass die Liga in Schweden noch pausiert. Rosengard fehlt also etwas Spielpraxis."

Der 46-Jährige warnt besonders vor der Offensive des skandinavischen Gegners: "Ich erwarte ein schönes Fußballspiel, denn anders als viele Mannschaften in der Allianz Frauen-Bundesliga wird Rosengard den Fokus nicht auf die Verteidigung legen. Uns fehlen leider drei Stammspielerinnen, darunter unsere Spielführerin Nadine Keßler und mit Luisa Wensing ein Eckfeiler in der Verteidigung. Es wird kein Selbstläufer. Natürlich hat unsere Mannschaft die Qualität, gegen Rosengard zu gewinnen, aber wir brauchen da definitiv die Unterstützung von den Zuschauern."

[sw]

Die Vorfreude ist enorm. Gerade bei Anja Mittag. Der deutschen Nationalspielerin. Der Weltmeisterin. Der dreifachen Europameisterin. Der fünffachen deutschen Meisterin. Der dreifachen DFB-Pokalsiegerin. Der schwedischen Meisterin. Bei jener Spielerin, die fast alles gewonnen hat, was man im Frauenfußball gewinnen kann.

Aber dieses Duell mit dem VfL Wolfsburg, dieses große Aufeinandertreffen mit der womöglich besten Mannschaft der Welt, ist für Mittag dann doch noch mal eine besondere Sache. Schließlich hat die 29-Jährige 2012 die Seiten gewechselt. Seitdem spielt sie nicht mehr in Deutschland, sondern beim FC Rosengard in Schweden. Und am Sonntag (18 Uhr) kehrt Mittag mit ihrem neuen Verein zurück, zum großen Showdown im Viertelfinale der Champions League.

"Ich freue mich unheimlich", sagt Mittag. "Mit vielen Wolfsburgerinnen war ich ja zuletzt noch beim Algarve Cup unterwegs. Wir haben natürlich schon etwas über die Begegnung gesprochen und ein paar Witze gemacht. Aber am Sonntag wird es dann ernst. Da wollen wir für eine Überraschung sorgen und Wolfsburg will ganz sicher auch ins Halbfinale einziehen."

Mit wenig Wettkampfpraxis nach Wolfsburg

Obwohl der FC Rosengard einen beachtlichen Kader zur Verfügung hat, steht für Mittag ganz klar fest, dass die Deutschen in der Favoritenrolle sind: "Wolfsburg hat zweimal hintereinander die Champions League gewonnen. Die stehen in der Allianz Frauen-Bundesliga ganz oben und im DFB-Pokal im Halbfinale. Die haben unheimlich viel Potenzial im Kader. Wir sind Außenseiter, aber wir werden alles dagegen halten, was in unserer Macht steht."

Allerdings hat Rosengard ein Problem. Die Saison geht erst im April wieder los, aktuell fehlt die Wettkampfpraxis ein wenig. "Bei uns standen bisher einige Testbegegnungen und ein paar Pflichtspiele auf dem Programm", sagt Mittag. "Aber grundsätzlich kann es schon sein, dass Wolfsburg dadurch einen Vorteil hat. Dafür haben wir wiederum das zweite Spiel im eigenen Stadion. Vielleicht hilft uns das wiederum weiter."

Trainer Kellermann warnt: "Es wird kein Selbstläufer"

Die Stimmung auf jeden Fall ist positiv im Lager der Schwedinnen. Das ist wenig verwunderlich, schließlich gewann der Klub zuletzt zweimal in die Folge die Meisterschaft – auch dank einer guten deutschen Basis. Denn neben Anja Mittag steht auch noch Torhüterin Kathrin Längert (vorher FC Bayern München) in Rosengard unter Vertrag. Katrin Schmidt (früher FFC Brauweiler Pulheim) ist in diesem Winter zu Hammarby IF gewechselt.

Beim VfL Wolfsburg geht man mit einer gehörigen Portion Respekt in das Duell mit dem FC Rosengard. "Wir spielen gegen eine internationale Topmannschaft, die die Qualität hat, den Titel zu holen", sagt Trainer Ralf Kellermann. "Die Wahrscheinlichkeit aufs Weiterkommen liegt bei 50 Prozent. Ich sehe es schon als Vorteil für uns, dass die Liga in Schweden noch pausiert. Rosengard fehlt also etwas Spielpraxis."

Der 46-Jährige warnt besonders vor der Offensive des skandinavischen Gegners: "Ich erwarte ein schönes Fußballspiel, denn anders als viele Mannschaften in der Allianz Frauen-Bundesliga wird Rosengard den Fokus nicht auf die Verteidigung legen. Uns fehlen leider drei Stammspielerinnen, darunter unsere Spielführerin Nadine Keßler und mit Luisa Wensing ein Eckfeiler in der Verteidigung. Es wird kein Selbstläufer. Natürlich hat unsere Mannschaft die Qualität, gegen Rosengard zu gewinnen, aber wir brauchen da definitiv die Unterstützung von den Zuschauern."