Angelique Kerber: "Der EM-Titel ist drin"

Angelique Kerber hat als erste Deutsche seit Steffi Graf ein Grand Slam-Turnier gewonnen. Den Triumph bei den Australian Open in Melbourne bejubelten auch viele Fußballer. Das schmeichelte der Rechtshänderin, die mit links spielt. Schließlich ist die in Bremen geborene 28-Jährige Fußballfan. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Niels Barnhofer spricht sie über die ZDF-Torwand, Gewissensbisse beim Polen-Spiel und die EURO in Frankreich.

DFB.de: Frau Kerber, zu Beginn des Jahres ist Ihnen ja fast alles gelungen, was Sie angefasst haben. Selbst an der ZDF-Torwand haben Sie gewonnen. Hatten Sie dafür heimlich trainiert?

Angelique Kerber: Haha. Nein. Ich war sogar leicht am Oberschenkel verletzt. Manchmal hat man einfach Glück.

DFB.de: Ist Fußball gelegentlich Teil Ihres Trainingsprogramms?

Kerber: Im Training spielen wir oft Fußball-Tennis, vielleicht hat das geholfen. Es macht jedenfalls richtig viel Spaß.

DFB.de: Welche Spielerin auf der Tour ist denn die beste Fußballerin?

Kerber: Das weiß ich leider nicht.

DFB.de: Und wo würden Sie sich einstufen?

Kerber: Gegenfrage: Wie viele Tennisspielerinnen haben schon an der Torwand getroffen (lacht)?

DFB.de: Sind Sie beim Fußball eher der Typ Thomas Müller oder Robert Lewandowski?

Kerber: Aufgrund meiner polnischen Wurzeln wohl eher Robert Lewandowski.

DFB.de: Als Rechtshänderin spielen sie mit links Tennis. Verfahren Sie beim Fußball ähnlich?

Kerber: Tennis ist wirklich das Einzige, das ich mit links mache. Beim Fußball schieße ich mit rechts.

DFB.de: Zum Gewinn der Australian Open hatten auch viele Fußballer gratuliert. Haben Sie das wahrgenommen und was hat es Ihnen bedeutet?

Kerber: Es ist immer toll, wenn andere Spitzensportler sich für die Erfolge anderer Sportler freuen. Ich habe mich über die Glückwünsche von allen Seiten sehr gefreut.

DFB.de: Wie fußballinteressiert sind Sie?

Kerber: Ich versuche die Bundesliga so gut es geht zu verfolgen, komme aber aufgrund meiner vielen Reisen in die ganze Welt selten dazu, ganze Spiele zu schauen. Die Nationalmannschaft und die Champions League verfolge ich natürlich mit großem Interesse.

DFB.de: Wie häufig gehen Sie zum Fußball ins Stadion?

Kerber: Leider viel zu selten.

DFB.de: Fiebern Sie der EURO in Frankreich entgegen?

Kerber: Klar, große internationale Turniere sind immer etwas ganz Besonderes. Ich werde so viele Spiele verfolgen wie ich kann.

DFB.de: Die French Open hören eine Woche vor Beginn der EURO auf. Ist das ärgerlich, würden Sie EM-Spiele gerne im Stadion sehen?

Kerber: Natürlich wäre es schön, Spiele im Stadion zu verfolgen. Aber ich muss mich dann auf die kurze Rasen-Saison vorbereiten, da bleibt leider keine Zeit.

DFB.de: Wie werden Sie das Turnier verfolgen?

Kerber: In dieser Zeit werde ich mich auf Wimbledon vorbereiten beziehungsweise läuft das Turnier schon. Insofern werde ich die EM vor allem am Fernseher im Hotel verfolgen.

DFB.de: Ist das gut, weil man am Abend beim Fußball komplett vom Tennis abschalten kann?

Kerber: Es wird auf jeden Fall für Ablenkung sorgen.

DFB.de: Wie sehr geraten Sie beim Vorrundenspiel zwischen der DFB-Auswahl und Polen - sie bezeichnen Puszczykowo an der Warthe als ihr „zweites Zuhause“ - in Gewissenskonflikte?

Kerber: Ich bin in Deutschland aufgewachsen, spiele für Deutschland. Natürlich habe ich auch große Sympathien für Polen. Einen Gewissenskonflikt wird es aber nicht geben.

DFB.de: Was schätzen Sie an der deutschen Mannschaft?

Kerber: Die mannschaftliche Geschlossenheit und die Fähigkeit, auf den Punkt genau voll da zu sein.

DFB.de: Was trauen Sie ihr bei der EURO zu?

Kerber: Den Titel!

DFB.de: Das Wimbledon-Finale der Frauen findet am 9. Juli statt. Das EM-Finale am 10. Juli. Könnte es ein ähnlich schönes Sport-Wochenende wie im Januar geben, als sie erst den Titel in Melbourne und dann die Handballer die EM gewannen?

Kerber: Das werden wir sehen (lacht).

[nb]

Angelique Kerber hat als erste Deutsche seit Steffi Graf ein Grand Slam-Turnier gewonnen. Den Triumph bei den Australian Open in Melbourne bejubelten auch viele Fußballer. Das schmeichelte der Rechtshänderin, die mit links spielt. Schließlich ist die in Bremen geborene 28-Jährige Fußballfan. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Niels Barnhofer spricht sie über die ZDF-Torwand, Gewissensbisse beim Polen-Spiel und die EURO in Frankreich.

DFB.de: Frau Kerber, zu Beginn des Jahres ist Ihnen ja fast alles gelungen, was Sie angefasst haben. Selbst an der ZDF-Torwand haben Sie gewonnen. Hatten Sie dafür heimlich trainiert?

Angelique Kerber: Haha. Nein. Ich war sogar leicht am Oberschenkel verletzt. Manchmal hat man einfach Glück.

DFB.de: Ist Fußball gelegentlich Teil Ihres Trainingsprogramms?

Kerber: Im Training spielen wir oft Fußball-Tennis, vielleicht hat das geholfen. Es macht jedenfalls richtig viel Spaß.

DFB.de: Welche Spielerin auf der Tour ist denn die beste Fußballerin?

Kerber: Das weiß ich leider nicht.

DFB.de: Und wo würden Sie sich einstufen?

Kerber: Gegenfrage: Wie viele Tennisspielerinnen haben schon an der Torwand getroffen (lacht)?

DFB.de: Sind Sie beim Fußball eher der Typ Thomas Müller oder Robert Lewandowski?

Kerber: Aufgrund meiner polnischen Wurzeln wohl eher Robert Lewandowski.

DFB.de: Als Rechtshänderin spielen sie mit links Tennis. Verfahren Sie beim Fußball ähnlich?

Kerber: Tennis ist wirklich das Einzige, das ich mit links mache. Beim Fußball schieße ich mit rechts.

DFB.de: Zum Gewinn der Australian Open hatten auch viele Fußballer gratuliert. Haben Sie das wahrgenommen und was hat es Ihnen bedeutet?

Kerber: Es ist immer toll, wenn andere Spitzensportler sich für die Erfolge anderer Sportler freuen. Ich habe mich über die Glückwünsche von allen Seiten sehr gefreut.

DFB.de: Wie fußballinteressiert sind Sie?

Kerber: Ich versuche die Bundesliga so gut es geht zu verfolgen, komme aber aufgrund meiner vielen Reisen in die ganze Welt selten dazu, ganze Spiele zu schauen. Die Nationalmannschaft und die Champions League verfolge ich natürlich mit großem Interesse.

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DFB.de: Wie häufig gehen Sie zum Fußball ins Stadion?

Kerber: Leider viel zu selten.

DFB.de: Fiebern Sie der EURO in Frankreich entgegen?

Kerber: Klar, große internationale Turniere sind immer etwas ganz Besonderes. Ich werde so viele Spiele verfolgen wie ich kann.

DFB.de: Die French Open hören eine Woche vor Beginn der EURO auf. Ist das ärgerlich, würden Sie EM-Spiele gerne im Stadion sehen?

Kerber: Natürlich wäre es schön, Spiele im Stadion zu verfolgen. Aber ich muss mich dann auf die kurze Rasen-Saison vorbereiten, da bleibt leider keine Zeit.

DFB.de: Wie werden Sie das Turnier verfolgen?

Kerber: In dieser Zeit werde ich mich auf Wimbledon vorbereiten beziehungsweise läuft das Turnier schon. Insofern werde ich die EM vor allem am Fernseher im Hotel verfolgen.

DFB.de: Ist das gut, weil man am Abend beim Fußball komplett vom Tennis abschalten kann?

Kerber: Es wird auf jeden Fall für Ablenkung sorgen.

DFB.de: Wie sehr geraten Sie beim Vorrundenspiel zwischen der DFB-Auswahl und Polen - sie bezeichnen Puszczykowo an der Warthe als ihr „zweites Zuhause“ - in Gewissenskonflikte?

Kerber: Ich bin in Deutschland aufgewachsen, spiele für Deutschland. Natürlich habe ich auch große Sympathien für Polen. Einen Gewissenskonflikt wird es aber nicht geben.

DFB.de: Was schätzen Sie an der deutschen Mannschaft?

Kerber: Die mannschaftliche Geschlossenheit und die Fähigkeit, auf den Punkt genau voll da zu sein.

DFB.de: Was trauen Sie ihr bei der EURO zu?

Kerber: Den Titel!

DFB.de: Das Wimbledon-Finale der Frauen findet am 9. Juli statt. Das EM-Finale am 10. Juli. Könnte es ein ähnlich schönes Sport-Wochenende wie im Januar geben, als sie erst den Titel in Melbourne und dann die Handballer die EM gewannen?

Kerber: Das werden wir sehen (lacht).