Angela Merkel und die Bundesliga werben für Integration

Bundeskanzlerin Angela Merkel lächelte verschmitzt. Gerade hatte sie das erste Tor für Borussia Dortmund am Samstag gegen Bayer Leverkusen beklatscht. Nein, Dortmund-Fan ist die Kanzlerin nicht, ganz neutral steht sie dem gegenüber. Aber sie ist einfach eine "Freundin des schönes Fußballs", wie BVB-Trainer Jürgen Klopp konstatierte. Angela Merkel war ins Westfalenstadion gekommen, um für die Aktion "Geh Deinen Weg" zu werben. Sie ist Schirmherrin der Initiative der Deutschlandstiftung Integration, die zu mehr Toleranz im Fußball auffordern soll.

Alle 18 Klubs traten am 3. Spieltag der 50. Saison für ein gemeinsames Ziel an. Alle verzichteten aufs Trikotgeld, stattdessen war der Slogan der Kampagne "Geh Deinen Weg" auf der Brust der Spieler zu lesen. "Wenn ich rassistische Beleidigungen und rechtsradikale Tendenzen in Stadien erlebe - dann muss man sagen: Stopp! Die Repräsentanten des Fußballs müssen Stellung beziehen gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Diskriminierungen von Minderheiten", sagte Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß, der Aktion ebenfalls unterstützt.

Merkel: "Fußball ist ein starker Partner"

"Ich kann mir keinen stärkeren Partner vorstellen als den Sport, und natürlich ganz besonders den Fußball", sagte Merkel. Und auch Nationalspieler Matts Hummels gibt der Aktion seine Stimme. "Im Fußball", sagt Hummels gegenüber Bild, "war es nie ein Thema, aus welchen Ländern die anderen kommen. Fußball hat eine unheimlich verbindende Kraft."

Dass die Aktion nicht nur Spielern, Funktionären und Politprominez am Herzen liegt, bewiesen zum Beispiel die Fans in Dortmund. Vor dem Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen entrollte die Fanabteilung des Vereins auf der Nordtribüne ein 50 Meter langes Banner gegen Fremdenfeindlichkeit. "Borussia verbindet Generationen, Männer und Frauen, alle Nationen", war in der Mitte der Nordtribüne zu lesen.

Zum zweiten Mal in der Bundesliga-Geschichte verzichteten Klubs auf kommerzielle Trikotwerbung. 1992 hatten die Vereine eine ähnliche Aktion durchgeführt als Reaktion auf fremdenfeindliche Ausschreitungen in Solingen und Rostock. Damals stand auf den Trikots "Mein Freund ist Ausländer". Diesmal beteiligten sich alle Vereine und Sponsoren unentgeltlich an der Aktion.

[th/fl]

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Bundeskanzlerin Angela Merkel lächelte verschmitzt. Gerade hatte sie das erste Tor für Borussia Dortmund am Samstag gegen Bayer Leverkusen beklatscht. Nein, Dortmund-Fan ist die Kanzlerin nicht, ganz neutral steht sie dem gegenüber. Aber sie ist einfach eine "Freundin des schönes Fußballs", wie BVB-Trainer Jürgen Klopp konstatierte. Angela Merkel war ins Westfalenstadion gekommen, um für die Aktion "Geh Deinen Weg" zu werben. Sie ist Schirmherrin der Initiative der Deutschlandstiftung Integration, die zu mehr Toleranz im Fußball auffordern soll.

Alle 18 Klubs traten am 3. Spieltag der 50. Saison für ein gemeinsames Ziel an. Alle verzichteten aufs Trikotgeld, stattdessen war der Slogan der Kampagne "Geh Deinen Weg" auf der Brust der Spieler zu lesen. "Wenn ich rassistische Beleidigungen und rechtsradikale Tendenzen in Stadien erlebe - dann muss man sagen: Stopp! Die Repräsentanten des Fußballs müssen Stellung beziehen gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Diskriminierungen von Minderheiten", sagte Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß, der Aktion ebenfalls unterstützt.

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Merkel: "Fußball ist ein starker Partner"

"Ich kann mir keinen stärkeren Partner vorstellen als den Sport, und natürlich ganz besonders den Fußball", sagte Merkel. Und auch Nationalspieler Matts Hummels gibt der Aktion seine Stimme. "Im Fußball", sagt Hummels gegenüber Bild, "war es nie ein Thema, aus welchen Ländern die anderen kommen. Fußball hat eine unheimlich verbindende Kraft."

Dass die Aktion nicht nur Spielern, Funktionären und Politprominez am Herzen liegt, bewiesen zum Beispiel die Fans in Dortmund. Vor dem Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen entrollte die Fanabteilung des Vereins auf der Nordtribüne ein 50 Meter langes Banner gegen Fremdenfeindlichkeit. "Borussia verbindet Generationen, Männer und Frauen, alle Nationen", war in der Mitte der Nordtribüne zu lesen.

Zum zweiten Mal in der Bundesliga-Geschichte verzichteten Klubs auf kommerzielle Trikotwerbung. 1992 hatten die Vereine eine ähnliche Aktion durchgeführt als Reaktion auf fremdenfeindliche Ausschreitungen in Solingen und Rostock. Damals stand auf den Trikots "Mein Freund ist Ausländer". Diesmal beteiligten sich alle Vereine und Sponsoren unentgeltlich an der Aktion.