Andernach-Kapitänin Umbach: "Mit gutem Gefühl ins Topspiel"

Zwei Spiele zwei Siege: Diese Bilanz steht in der 2. Frauen-Bundesliga nicht nur für die SG 99 Andernach (9:3 Tore), sondern auch für den FSV Gütersloh (11:2) zu Buche. Beide Teams treffen heute (ab 14 Uhr) beim Spitzenspiel in Andernach direkt aufeinander. Im DFB.de-Interview spricht SGA-Kapitänin Lisa Umbach (28) mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über das Duell mit dem Tabellenführer.

DFB.de: Platz zwei gegen Platz eins: Mehr Topspiel geht nicht. Mit einem Sieg könnte die SG 99 Andernach selbst die Tabellenführung übernehmen. Wie groß ist die Vorfreude, Frau Umbach?

Lisa Umbach: Wir freuen uns sehr auf das Heimspiel. Beide Teams waren in den bisherigen Spielen siegreich. In den Partien sind jeweils zahlreiche Treffer gefallen. Das wird ein sehr interessantes Duell.

DFB.de: Wie erleichtert waren Sie, dass Sie sich beim 6:2 in der Partie bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München erstmals in die Torschützenliste eintragen konnten?

Umbach: Man freut sich natürlich immer, wenn man als Torschützin erfolgreich ist und dem Team damit helfen kann. Durch mein 3:1 sind wir mit einem etwas größeren Vorsprung in die Halbzeitpause gegangen. Das 4:1 kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs war gut für den Kopf. Viele Tore zu erzielen, ist allerdings nicht unbedingt meine Kernkompetenz. (lacht) Ich fühle mich in der Zentrale auf der Zehner- oder Sechser-Position am wohlsten. Mit meiner Sicherheit am Ball kann ich unsere Spielzüge gut weiterleiten und meine Mitspielerinnen in Szene setzen.

DFB.de: Mal ehrlich: Sind Sie vom guten Saisonstart überrascht?

Umbach: Während der Vorbereitung kam jede Spielerin auf Einsatzzeit, wir sind als Team noch weiter zusammengewachsen. Mit Carolin Schraa kam eine sehr gute Stürmerin dazu. Von daher waren wir schon zuversichtlich. Wir hatten mit den zweiten Mannschaften des SC Freiburg und des FC Bayern München zum Auftakt zwei Gegner, die erfahrungsgemäß technisch und taktisch stark sind. Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir uns in diesen Bereichen weiterentwickelt haben. Außerdem konnten wir in den Spielen mit unserer Erfahrung punkten.

DFB.de: Vor etwas mehr als einem Jahr konnte von einer normalen Vorbereitung nicht die Rede sein. Wie nehmen Sie die Region nach der Hochwasser-Katastrophe wahr?

Umbach: Ganz klar: Die Situation ist noch immer anders, als sie vor der Flut war. Bei der Infrastruktur befindet sich noch einiges im Wiederaufbau. In der Region wird aber viel unternommen. Unter den Leuten ist ein tolles Gemeinschaftsgefühl entstanden. Für uns als Team stand es außer Frage, bei einer solchen Ausnahmesituation mitanzupacken. Da ist dann für den guten Zweck auch die eine oder andere Trainingseinheit auf dem Fußballplatz ausgefallen.

DFB.de: Sie sind bereits seit 2016 für Andernach am Ball. Was zeichnet den Verein für Sie aus?

Umbach: Die SG ist wie eine große Familie. Im Kern kennt sich das Team schon viele Jahre. Entsprechend groß ist unser Zusammenhalt. Als Kapitänin will ich meinen Teil zum guten Teamspirit beitragen. Gemeinsam mit dem Mannschaftsrat bin ich das Bindeglied zwischen den Spielerinnen und dem Trainerteam.

DFB.de: Was war bislang ihr größtes sportliche Highlight mit der SG?

Umbach: Da würde ich das Viertelfinale im DFB-Pokal in der Saison 2020/2021 nennen. Nach Siegen beim SV Alberweiler sowie gegen den 1. FC Saarbrücken und den FSV Gütersloh wurde uns Eintracht Frankfurt zugelost. Das war eine tolle Erfahrung, sich mit solch einem Gegner messen zu können. Die beiden Aufstiege in die 2. Frauen-Bundesliga 2016/2017 und 2018/2019 waren natürlich auch sehr schön. Vor allem beim zweiten Mal, als wir uns in den Aufstiegsspielen gegen den 1. FC Union Berlin durchsetzen mussten.

DFB.de: In den beiden zurückliegenden Spielzeiten sprang der dritte und der vierte Rang heraus. Soll jetzt ganz oben angegriffen und der Aufstieg in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga ins Visier genommen werden?

Umbach: Davon träumt man als Spielerin natürlich. Der sportliche Anreiz ist riesig. Schwer zu sagen, ob sich für die SG Andernach ein Aufstieg in die Frauen-Bundesliga mit den Rahmenbedingungen am Ende des Tages auch in die Realität umsetzen lassen würde. Wir befinden uns aber ohnehin noch an einem sehr frühen Zeitpunkt in der Saison. Von daher tun wir gut daran, uns auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren.

DFB.de: In Ihrer Vita stehen schon fünf Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Umbach: Das war mit gerade einmal 16 Jahren beim SC Bad Neuenahr. Ich durfte als junge Spielerin ein bisschen in der Bundesliga reinschnuppern. Da schaut man schon mit Stolz zurück. Ich bin aber auch stolz darauf, jetzt eine etablierte Zweitligaspielerin zu sein.

DFB.de: Woran gilt es, mit der SG Andernach noch zu arbeiten?

Umbach: Gegen Freiburg haben wir einen Treffer kassiert, in München waren es zwei. Daher wollen wir es schaffen, ohne Gegentor zu bleiben. Bislang wurden kleine Fehler und Unaufmerksamkeiten schnell bestraft. Auch im Spiel nach vorne können wir uns noch steigern, konsequenter bei den letzten Pässen sein und somit unseren Ballbesitz noch besser ausspielen.

DFB.de: Was wird aus Ihrer Sicht gegen den FSV Gütersloh wichtig sein?

Umbach: Wir wollen nach den beiden Siegen die positive Stimmung mitnehmen. Die Art und Weise unserer Erfolge sorgt dafür, dass wir mit einem guten Gefühl ins Topspiel gehen können. Nach den beiden Nachwuchsmannschaften bekommen wir es jetzt mit einem Gegner zu tun, gegen den wir uns noch mehr in den Zweikämpfen behaupten müssen. Wenn wir dann noch unsere Situation konsequent ausspielen, bin ich guter Dinge.

[mspw]

Zwei Spiele zwei Siege: Diese Bilanz steht in der 2. Frauen-Bundesliga nicht nur für die SG 99 Andernach (9:3 Tore), sondern auch für den FSV Gütersloh (11:2) zu Buche. Beide Teams treffen heute (ab 14 Uhr) beim Spitzenspiel in Andernach direkt aufeinander. Im DFB.de-Interview spricht SGA-Kapitänin Lisa Umbach (28) mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über das Duell mit dem Tabellenführer.

DFB.de: Platz zwei gegen Platz eins: Mehr Topspiel geht nicht. Mit einem Sieg könnte die SG 99 Andernach selbst die Tabellenführung übernehmen. Wie groß ist die Vorfreude, Frau Umbach?

Lisa Umbach: Wir freuen uns sehr auf das Heimspiel. Beide Teams waren in den bisherigen Spielen siegreich. In den Partien sind jeweils zahlreiche Treffer gefallen. Das wird ein sehr interessantes Duell.

DFB.de: Wie erleichtert waren Sie, dass Sie sich beim 6:2 in der Partie bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München erstmals in die Torschützenliste eintragen konnten?

Umbach: Man freut sich natürlich immer, wenn man als Torschützin erfolgreich ist und dem Team damit helfen kann. Durch mein 3:1 sind wir mit einem etwas größeren Vorsprung in die Halbzeitpause gegangen. Das 4:1 kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs war gut für den Kopf. Viele Tore zu erzielen, ist allerdings nicht unbedingt meine Kernkompetenz. (lacht) Ich fühle mich in der Zentrale auf der Zehner- oder Sechser-Position am wohlsten. Mit meiner Sicherheit am Ball kann ich unsere Spielzüge gut weiterleiten und meine Mitspielerinnen in Szene setzen.

DFB.de: Mal ehrlich: Sind Sie vom guten Saisonstart überrascht?

Umbach: Während der Vorbereitung kam jede Spielerin auf Einsatzzeit, wir sind als Team noch weiter zusammengewachsen. Mit Carolin Schraa kam eine sehr gute Stürmerin dazu. Von daher waren wir schon zuversichtlich. Wir hatten mit den zweiten Mannschaften des SC Freiburg und des FC Bayern München zum Auftakt zwei Gegner, die erfahrungsgemäß technisch und taktisch stark sind. Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir uns in diesen Bereichen weiterentwickelt haben. Außerdem konnten wir in den Spielen mit unserer Erfahrung punkten.

DFB.de: Vor etwas mehr als einem Jahr konnte von einer normalen Vorbereitung nicht die Rede sein. Wie nehmen Sie die Region nach der Hochwasser-Katastrophe wahr?

Umbach: Ganz klar: Die Situation ist noch immer anders, als sie vor der Flut war. Bei der Infrastruktur befindet sich noch einiges im Wiederaufbau. In der Region wird aber viel unternommen. Unter den Leuten ist ein tolles Gemeinschaftsgefühl entstanden. Für uns als Team stand es außer Frage, bei einer solchen Ausnahmesituation mitanzupacken. Da ist dann für den guten Zweck auch die eine oder andere Trainingseinheit auf dem Fußballplatz ausgefallen.

DFB.de: Sie sind bereits seit 2016 für Andernach am Ball. Was zeichnet den Verein für Sie aus?

Umbach: Die SG ist wie eine große Familie. Im Kern kennt sich das Team schon viele Jahre. Entsprechend groß ist unser Zusammenhalt. Als Kapitänin will ich meinen Teil zum guten Teamspirit beitragen. Gemeinsam mit dem Mannschaftsrat bin ich das Bindeglied zwischen den Spielerinnen und dem Trainerteam.

DFB.de: Was war bislang ihr größtes sportliche Highlight mit der SG?

Umbach: Da würde ich das Viertelfinale im DFB-Pokal in der Saison 2020/2021 nennen. Nach Siegen beim SV Alberweiler sowie gegen den 1. FC Saarbrücken und den FSV Gütersloh wurde uns Eintracht Frankfurt zugelost. Das war eine tolle Erfahrung, sich mit solch einem Gegner messen zu können. Die beiden Aufstiege in die 2. Frauen-Bundesliga 2016/2017 und 2018/2019 waren natürlich auch sehr schön. Vor allem beim zweiten Mal, als wir uns in den Aufstiegsspielen gegen den 1. FC Union Berlin durchsetzen mussten.

DFB.de: In den beiden zurückliegenden Spielzeiten sprang der dritte und der vierte Rang heraus. Soll jetzt ganz oben angegriffen und der Aufstieg in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga ins Visier genommen werden?

Umbach: Davon träumt man als Spielerin natürlich. Der sportliche Anreiz ist riesig. Schwer zu sagen, ob sich für die SG Andernach ein Aufstieg in die Frauen-Bundesliga mit den Rahmenbedingungen am Ende des Tages auch in die Realität umsetzen lassen würde. Wir befinden uns aber ohnehin noch an einem sehr frühen Zeitpunkt in der Saison. Von daher tun wir gut daran, uns auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren.

DFB.de: In Ihrer Vita stehen schon fünf Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Umbach: Das war mit gerade einmal 16 Jahren beim SC Bad Neuenahr. Ich durfte als junge Spielerin ein bisschen in der Bundesliga reinschnuppern. Da schaut man schon mit Stolz zurück. Ich bin aber auch stolz darauf, jetzt eine etablierte Zweitligaspielerin zu sein.

DFB.de: Woran gilt es, mit der SG Andernach noch zu arbeiten?

Umbach: Gegen Freiburg haben wir einen Treffer kassiert, in München waren es zwei. Daher wollen wir es schaffen, ohne Gegentor zu bleiben. Bislang wurden kleine Fehler und Unaufmerksamkeiten schnell bestraft. Auch im Spiel nach vorne können wir uns noch steigern, konsequenter bei den letzten Pässen sein und somit unseren Ballbesitz noch besser ausspielen.

DFB.de: Was wird aus Ihrer Sicht gegen den FSV Gütersloh wichtig sein?

Umbach: Wir wollen nach den beiden Siegen die positive Stimmung mitnehmen. Die Art und Weise unserer Erfolge sorgt dafür, dass wir mit einem guten Gefühl ins Topspiel gehen können. Nach den beiden Nachwuchsmannschaften bekommen wir es jetzt mit einem Gegner zu tun, gegen den wir uns noch mehr in den Zweikämpfen behaupten müssen. Wenn wir dann noch unsere Situation konsequent ausspielen, bin ich guter Dinge.

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