Amateurserie: Die Meister aus Sprockhövel

Gemeinsam mit ihrem Team schafften Raoul und Alexander im Sommer den Aufstieg in die Oberliga Westfalen. Dort geht es um den Klassenverbleib, auch mittel- bis langfristig wolle die TSG in dieser Liga spielen, sagt André Meister und ergänzt: "Man darf nicht vergessen, dass Sprockhövel mehr oder weniger ein Dorfverein ist, bei dem viele Dinge verbesserungswürdig sind. Neben dem Platz wäre das etwa der finanzielle Bereich. Aber ich denke, wir sind auf einem ganz guten Weg." Die Mannschaft belegt zur Winterpause mit 21 Punkten Platz acht.

Für die Meisters ist weiter einiges zu tun. "Es gibt eine Menge Herausforderungen", so André Meister. "Wir haben viele Projekte angefangen. So muss zum Beispiel demnächst der Kunstrasen erneuert werden. Dazu soll das Mini-Spielfeld ausgebaut werden. Da kann man von Amtsmüdigkeit bestimmt nicht reden."

Nationalspieler Götze ist Fan, Ex-Profi Huber Trainer

Nicht nur die Meister-Familie ist außergewöhnlich bei der TSG. Der Oberligist hat einen deutschen Nationalspieler als Fan. Mario Götze spielte früher in der BVB-Jugend gemeinsam mit dem heutigen TSG-Akteur Marcel Stenzel. Ab und an findet Götze die Zeit, seinem alten Kumpel zuzuschauen. Zuletzt war er beim 3:0 gegen Ennepetal vor Ort und dürfte zufrieden gewesen sein: Stenzel markierte den Führungstreffer und bereitete das 2:0 vor.

Auch an der Seitenlinie steht in Sprockhövel ein bekanntes Gesicht. Trainiert wird der Oberligist von Lothar Huber. Der Ex-Profi von Borussia Dortmund ist im fünften Jahr in Sprockhövel tätig. Die Arbeit mit den jungen Leuten macht dem 60-Jährigen einen "Riesenspaß".

Neben den fünf Meister-Männern gibt es im Verein übrigens auch eine Dame aus der Familie. Andrés Gattin ist für die Frauenmannschaft am Ball. Bei der TSG Sprockhövel. Wo sonst.

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Der kleine Fußball ist in Deutschland riesengroß. In fast 26.000 Vereinen wird unter dem Dach des DFB Fußball gespielt. Das Rampenlicht gehört normalerweise den Stars aus der Bundesliga und der Nationalmannschaft. Die heimlichen Helden aber spielen und engagieren sich woanders, in der Verbands-, Bezirks- oder Kreisliga, auf kleinen Sportplätzen.

Ihnen widmet sich DFB.de jeden Dienstag in seiner Serie. Sie zeigt, wie besonders der deutsche Fußballalltag ist. Heute: die Familie Meister bei der TSG Sprockhövel.

Meister - es gibt schlechtere Namen für Fußballer und Vereinsfunktionäre. Ob alleine der Name der Familie aus Sprockhövel für den Aufschwung des örtlichen Fußballklubs verantwortlich ist, darf bezweifelt werden. Sicher ist allerdings, dass die Meisters bei der TSG eine Hauptrolle spielen - sowohl auf dem Platz als auch abseits davon. Nicht weniger als fünf Meisters sind bei der TSG tätig. Die Brüder Raoul und Alexander Meister gehören zum Stamm der ersten Mannschaft, die in der Oberliga um Punkte kämpft. Vater Jürgen ist Kassierer, Onkel Ulrich ist Abteilungsleiter und Cousin André Geschäftsführer des Klubs.

"Die Musik machen wir bei der TSG alle zusammen"

"Mein Vater und mein Onkel sind seit 25 Jahren als Abteilungsleiter und Kassierer dabei", erzählt André Meister. "Ich selbst arbeite seit 17 Jahren in der Abteilung, Geschäftsführer bin ich seit zehn Jahren." Besonderen Wert legt der 36-Jährige darauf, dass trotz der vielen Meisters das Ganze keine One-Family-Show ist.

"Wir sind stolz darauf, dass wir im Verein alles noch ehrenamtlich gestemmt bekommen", betont der Geschäftsführer. "Wobei nicht nur unsere Familie eine große Rolle spielt, sondern auch die Helferinnen und Helfer, die sich sonntags bei Heimspielen um den Ablauf kümmern und die Fans bewirten. Daran sind viele beteiligt. Die Musik machen wir bei der TSG alle zusammen."

Aus der A-Junioren-Bundesliga zurück nach Sprockhövel

Auf dem Platz vertreten Raoul und Alexander die Familie. Wie ihre Pendants am Spielfeldrand sind die Brüder in Hauptrollen geschlüpft. "Raoul als Kapitän und Abwehrchef spielt eine sehr große Rolle, Alexander ist auf der Sechserposition aktiv und gehört ebenso zu den Stützen des Teams", sagt André Meister über seine Cousins. Raoul hatte in der A-Junioren-Bundesliga das Trikot des VfL Bochum getragen, fand dann aber den Weg zurück nach Sprockhövel. Dennoch gibt es immer wieder Anfragen anderer Vereine.

Gemeinsam mit ihrem Team schafften Raoul und Alexander im Sommer den Aufstieg in die Oberliga Westfalen. Dort geht es um den Klassenverbleib, auch mittel- bis langfristig wolle die TSG in dieser Liga spielen, sagt André Meister und ergänzt: "Man darf nicht vergessen, dass Sprockhövel mehr oder weniger ein Dorfverein ist, bei dem viele Dinge verbesserungswürdig sind. Neben dem Platz wäre das etwa der finanzielle Bereich. Aber ich denke, wir sind auf einem ganz guten Weg." Die Mannschaft belegt zur Winterpause mit 21 Punkten Platz acht.

Für die Meisters ist weiter einiges zu tun. "Es gibt eine Menge Herausforderungen", so André Meister. "Wir haben viele Projekte angefangen. So muss zum Beispiel demnächst der Kunstrasen erneuert werden. Dazu soll das Mini-Spielfeld ausgebaut werden. Da kann man von Amtsmüdigkeit bestimmt nicht reden."

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Nationalspieler Götze ist Fan, Ex-Profi Huber Trainer

Nicht nur die Meister-Familie ist außergewöhnlich bei der TSG. Der Oberligist hat einen deutschen Nationalspieler als Fan. Mario Götze spielte früher in der BVB-Jugend gemeinsam mit dem heutigen TSG-Akteur Marcel Stenzel. Ab und an findet Götze die Zeit, seinem alten Kumpel zuzuschauen. Zuletzt war er beim 3:0 gegen Ennepetal vor Ort und dürfte zufrieden gewesen sein: Stenzel markierte den Führungstreffer und bereitete das 2:0 vor.

Auch an der Seitenlinie steht in Sprockhövel ein bekanntes Gesicht. Trainiert wird der Oberligist von Lothar Huber. Der Ex-Profi von Borussia Dortmund ist im fünften Jahr in Sprockhövel tätig. Die Arbeit mit den jungen Leuten macht dem 60-Jährigen einen "Riesenspaß".

Neben den fünf Meister-Männern gibt es im Verein übrigens auch eine Dame aus der Familie. Andrés Gattin ist für die Frauenmannschaft am Ball. Bei der TSG Sprockhövel. Wo sonst.