Am liebsten druckfrisch: Bardeck sammelt Stadionansichtskarten

Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola ist mittlerweile auf über 55.000 Mitglieder angewachsen. In der Rubrik "Mitglieder im Portrait" stellen wir sie vor. Heute: den Stadionansichtskarten-Sammler Ronald Bardeck.

Ronald Bardeck hat sich schon immer für Stadien interessiert. Als er vor einigen Jahren in einem Buch über Fußballstadien blätterte, stieß der Brandenburger auf eine kleine Anzeige der „Deutschen Stadionansichtskarten-Sammlervereinigung“. Fortan hatte der 52-Jährige ein neues Hobby.

Mittlerweile hat es Ronald Bardeck auf 2600 Ansichtskarten gebracht. Das scheint dem Laien viel, doch er sagt: „Damit bin ich ein kleiner Fisch.“ Allerdings sammelt Ronald auch nicht wahllos alle Ansichtskarten, die ihm in die Finger kommen. „Ich sammle nur die großen Stadien.“ Auch abgestempelte Postkarten von Stadien aus dem Jahr 1935 interessieren Ronald nicht sonderlich. „Die druckfrischen Karten sind mir lieber.“

Perle aus Montevideo

Ronald geht gerne auf Reisen – und dabei verbindet er das Angenehme mit dem Nützlichen. Wenn er etwa auf Kreuzfahrt geht, nutzt er Landgänge, um die begehrten Sammlerstücke aufzustöbern. In Montevideo hat er sich zum Beispiel das Estadio Centenario angeschaut, den Austragungsort des ersten WM-Finals aus dem Jahr 1930. „Damit habe ich mir einen Traum erfüllt“, sagt Ronald. Eine Ansichtskarte des Stadions hat er direkt vor Ort nicht bekommen, dafür hat er ins Zentrum fahren und ein bisschen suchen müssen. Doch für solch eine Perle in seiner Sammlung ist es ihm der Aufwand wert.

Ohnehin sei es immer schwerer, an Stadionansichtskarten zu kommen. Das große Geld ist damit nicht zu verdienen und Verlage scheuen es immer häufiger, Luftaufnahmen von Stadien zu veröffentlichen, weil die Rechtelage durch die Namensvergabe der Stadien immer heikler wird. Manchmal wird Ronald daher auch selbst tätig, etwa bei der WM in Brasilien. Während der Vorrunde war das Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola im Fan-Resort auf Itamaracá. Für das Finale kehrte er extra nochmal zurück. Damit sah Ronald in Brasilien sieben Spiele in sechs Stadien und fotografierte auch fleißig. „Von den Außen- und Innenaufnahmen habe ich dann von einem Verlag Postkarten machen lassen“, sagt Ronald.

Gern gesehen auf Sammlerbörsen

Mit solchen Raritäten ist er auf Sammlerbörsen gerne gesehen. Dort werden dann Doppelte getauscht oder besonders schöne Stücke erworben. 70 Euro lassen Sammler schon mal springen für eine richtig hübsche Karte. Ronald nicht. „Mehr als zehn Euro gebe ich nie aus.“ Für das Einzelstück wohlgemerkt. Auf Reisen können schon mal etwas höhere Investitionen anfallen, wie jetzt etwa in Irland. Denn die Reise zum EM-Qualifikationsspiel nach Dublin nutzte Ronald, um sich mit Ansichtskarten einzudecken. „Die waren nicht leicht zu kriegen, also habe ich gleich mal 90 Karten gekauft“, so Ronald.

Die Karten hat Ronald neulich mit zum Europatreffen der Stadionansichtskartensammler nach Weil am Rhein genommen. Dort waren Kollegen aus Frankreich, die schon mal ein paar Motive der neuen EM-Arenen vorzeigen konnten. Natürlich will Ronald auch die EURO 2016 nutzen, um auf seinen Schatz zu vergrößern. Bislang hat er Tickets für zwei Spiele im Prinzenpark. Er würde auch gerne noch ein Spiel in Marseille sehen.

Wie jeder Sammler hat auch Ronald noch besondere Wünsche. „Eine schöne Luftaufnahme vom Stadion 1. Mai in Pjönjang hätte ich gerne und ich hoffe noch drauf, mal ein Spiel im Aztekenstadion sehen zu können“, sagt er. Man braucht eben Ziele. Auch in eher ungewöhnlichen Feldern.


Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola ist mittlerweile auf über 55.000 Mitglieder angewachsen. In der Rubrik "Mitglieder im Portrait" stellen wir sie vor. Heute: den Stadionansichtskarten-Sammler Ronald Bardeck.

Ronald Bardeck hat sich schon immer für Stadien interessiert. Als er vor einigen Jahren in einem Buch über Fußballstadien blätterte, stieß der Brandenburger auf eine kleine Anzeige der „Deutschen Stadionansichtskarten-Sammlervereinigung“. Fortan hatte der 52-Jährige ein neues Hobby.

Mittlerweile hat es Ronald Bardeck auf 2600 Ansichtskarten gebracht. Das scheint dem Laien viel, doch er sagt: „Damit bin ich ein kleiner Fisch.“ Allerdings sammelt Ronald auch nicht wahllos alle Ansichtskarten, die ihm in die Finger kommen. „Ich sammle nur die großen Stadien.“ Auch abgestempelte Postkarten von Stadien aus dem Jahr 1935 interessieren Ronald nicht sonderlich. „Die druckfrischen Karten sind mir lieber.“

Perle aus Montevideo

Ronald geht gerne auf Reisen – und dabei verbindet er das Angenehme mit dem Nützlichen. Wenn er etwa auf Kreuzfahrt geht, nutzt er Landgänge, um die begehrten Sammlerstücke aufzustöbern. In Montevideo hat er sich zum Beispiel das Estadio Centenario angeschaut, den Austragungsort des ersten WM-Finals aus dem Jahr 1930. „Damit habe ich mir einen Traum erfüllt“, sagt Ronald. Eine Ansichtskarte des Stadions hat er direkt vor Ort nicht bekommen, dafür hat er ins Zentrum fahren und ein bisschen suchen müssen. Doch für solch eine Perle in seiner Sammlung ist es ihm der Aufwand wert.

Ohnehin sei es immer schwerer, an Stadionansichtskarten zu kommen. Das große Geld ist damit nicht zu verdienen und Verlage scheuen es immer häufiger, Luftaufnahmen von Stadien zu veröffentlichen, weil die Rechtelage durch die Namensvergabe der Stadien immer heikler wird. Manchmal wird Ronald daher auch selbst tätig, etwa bei der WM in Brasilien. Während der Vorrunde war das Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola im Fan-Resort auf Itamaracá. Für das Finale kehrte er extra nochmal zurück. Damit sah Ronald in Brasilien sieben Spiele in sechs Stadien und fotografierte auch fleißig. „Von den Außen- und Innenaufnahmen habe ich dann von einem Verlag Postkarten machen lassen“, sagt Ronald.

Gern gesehen auf Sammlerbörsen

Mit solchen Raritäten ist er auf Sammlerbörsen gerne gesehen. Dort werden dann Doppelte getauscht oder besonders schöne Stücke erworben. 70 Euro lassen Sammler schon mal springen für eine richtig hübsche Karte. Ronald nicht. „Mehr als zehn Euro gebe ich nie aus.“ Für das Einzelstück wohlgemerkt. Auf Reisen können schon mal etwas höhere Investitionen anfallen, wie jetzt etwa in Irland. Denn die Reise zum EM-Qualifikationsspiel nach Dublin nutzte Ronald, um sich mit Ansichtskarten einzudecken. „Die waren nicht leicht zu kriegen, also habe ich gleich mal 90 Karten gekauft“, so Ronald.

Die Karten hat Ronald neulich mit zum Europatreffen der Stadionansichtskartensammler nach Weil am Rhein genommen. Dort waren Kollegen aus Frankreich, die schon mal ein paar Motive der neuen EM-Arenen vorzeigen konnten. Natürlich will Ronald auch die EURO 2016 nutzen, um auf seinen Schatz zu vergrößern. Bislang hat er Tickets für zwei Spiele im Prinzenpark. Er würde auch gerne noch ein Spiel in Marseille sehen.

Wie jeder Sammler hat auch Ronald noch besondere Wünsche. „Eine schöne Luftaufnahme vom Stadion 1. Mai in Pjönjang hätte ich gerne und ich hoffe noch drauf, mal ein Spiel im Aztekenstadion sehen zu können“, sagt er. Man braucht eben Ziele. Auch in eher ungewöhnlichen Feldern.