Es
gibt
nur
eine
Sache,
die
sie
mächtig
wurmt.
Es
ist
die
Geschichte
mit
ihrem
Auto.
Früher
ist
sie
damit
häufiger
in
die
Stadt
gefahren.
Zwei
Stunden
hat
sie
gebraucht
für
20
Kilometer.
Danach
war
sie
nicht
nur
mit
den
Nerven
fertig.
Als
sie
wieder
nach
Hause
wollte,
war
ihr
Auto
in
schöner
Regelmäßigkeit
beschädigt.
"Schon
nach
den
ersten
Wochen
war
alles
voller
Kratzer.
Franzosen
parken
anders
ein
als
Deutsche",
sagt
Alushi
und
muss
dabei
schmunzeln.
"Jetzt
lasse
ich
den
Wagen
stehen,
denn
ich
habe
keine
Lust,
immer
nach
Deutschland
zu
fahren,
um
ihn
reparieren
zu
lassen."
Die Alushis leben aktuell in einer Fernbeziehung
Dabei
war
sie
vorgewarnt
worden,
zum
Beispiel
von
ihrer
früheren
Mannschaftskollegin
Celia
Šašic
beim
1.
FFC
Frankfurt.
Sie
hatte
diese
Erfahrung ebenfalls gemacht. Autofahren in Paris? Keine gute Idee! Inzwischen
ist
Alushi aus ihren Fehlern
schlau geworden. Sie hat
gemerkt, dass
die Metro meistens ein wunderbar
stressfreies
Fortbewegungsmittel
ist.
Und innerhalb einer halben Stunde
steht
sie mitten im Epizentrum
von
Paris. Ganz auf ein
Auto
verzichten möchte sie jedoch auch nicht. Sie weiß
bereits, wie sie
dieses
Problem lösen kann: "Vielleicht kaufe ich mir einen
Smart. Der
passt
in
fast
jede Parklücke."
Es gibt aber noch
diese
eine Sache, die gerne anders sein könnte. Ihr
Ehemann Enis Alushi
steht
beim
FC
St.
Pauli unter Vertrag. 2. Bundesliga,
Deutschland.
Fast
900 Kilometer trennen die beiden. Es muss aber auch
so
gehen,
es
ist
ja nur eine Fernbeziehung auf Zeit. Dennoch, für Lira
Alushi, den Familienmenschen,
ist
es
nicht einfach.
So
oft
es
geht, macht
sie sich auf den
Weg
nach Deutschland. "Es gibt Flugzeuge.
Wir
sehen uns
mindestens einmal die Woche, notfalls per Skype", sagt Alushi.
Sie
machen
es
ganz
pragmatisch.
Bei
zwei
Fußballprofis
ist
eine
richtige
Planung
sowieso
nicht
immer
einfach.
Mal
gibt
es
eine
Übungseinheit
mehr,
mal
überraschend
einen
freien
Tag.
Was
also
tun?
"Manchmal
schreibt
er
mir
ganz
kurzfristig
eine
SMS,
dass
er
gerade
am
Flughafen
steht
und
auf
dem
Weg
zu
mir
ist",
sagt
Alushi.
Das
sind
die
Überraschungen,
die
sie
besonders
liebt:
"Dann
ist
die
Vorfreude auf das Wiedersehen am größten."
Nach Rio 2016 steht die Familienplanung im Vordergrund
Und
außerdem
ist
es
ja
so,
dass
sie
bereits
ganz
konkrete
Planungen
für
die
Zukunft
hat.
Ein
Ende
dieser
Fernbeziehung
ist
in
Sicht.
In
Paris
hat
sie
einen
Vertrag
bis
zum
Sommer
2016.
Bis
dahin
steht
2015
noch
die
Weltmeisterschaft
in
Kanada
auf
dem
Programm,
im
Jahr
danach
die
Olympischen
Spiele
in
Rio
des
Janeiro.
Beides
Ereignisse,
die
sie
auf
jeden
Fall
noch
mitnehmen
möchte.
Beides
Ereignisse,
bei
denen
sie
ihre
Titelsammlung
gerne
erweitern
möchte. Denn
danach
soll
Schluss
sein
–
vorerst.
Im Sommer 2016 wird Alushi
28
Jahre alt sein. Dann, davon
ist
sie felsenfest
überzeugt,
ist
der perfekte Zeitpunkt für die weitere Familienplanung gekommen. Dann wird sie das Kapitel Profifußball schließen, dann
beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Beides zusammen
ist
nicht möglich.
"Ich möchte Nachwuchs haben und mir meinen Kinderwunsch erfüllen",
sagt Alushi. Ob sie danach noch einmal auf den Platz zurückkommt? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.
"Da
mache
ich
mir
überhaupt
keinen
Stress",
sagt
Alushi.
"Ich
kann
mir
im
Moment
nicht
vorstellen,
dass
eine
Rückkehr
auf
diesem
Niveau
möglich
ist."
Und
halbe
Sachen
sind
überhaupt
nicht
ihre
Sache.
Aber
ein
Leben
ohne
Fußball?
Das
ist
genauso
wenig
eine
Option.
Sie
wird
einen
Weg
finden,
mit
dem
sie
glücklich
ist.
Bisher
ist
ihr
das
immer
gelungen.
[sw]
Weihnachten
ist in vollem Gange. Die besinnliche Zeit, der
Jahreswechsel. Auch Lira Alushi wird die Tage nutzen,
um
etwas
abzuschalten.
Bei
ihrer
Familie
natürlich.
Vielleicht auch im Urlaub mit ihrem Mann. Sie will das Tempo
etwas
herausnehmen aus ihrem Alltag. Denn ihr Leben befindet
sich mittlerweile auf der Überholspur.
Der Fußball hat die 75-malige deutsche Nationalspielerin
zu
Paris Saint-Germain geführt.
In eine
Stadt, die niemals schläft.
Zu
einem Verein, der immer in den Schlagzeilen
steht.
Tag
für
Tag,
fast in jedem Augenblick. "Es
ist
hier alles wahnsinnig aufregend", sagt Alushi. "Am
Anfang
war
es
ungewohnt und nicht
immer leicht. Mittlerweile habe ich mich eingewöhnt und fühle
mich richtig wohl."
Alushi hat sich im Sommer
vom
1. FFC Frankfurt
verabschiedet.
In Paris hat sie dann einen
rasanten
Start hingelegt.
Von
Null auf Hundert. Nach ihrem Wechsel hat sie direkt
gezeigt, dass
sie nicht gekommen
ist, um ausschließlich die
Faszination der
Zwölf-Millionen-Metropole zu genießen. Das auch, natürlich.
"Wir waren die bessere Mannschaft"
Aber
in
erster
Linie
ist
sie
gekommen,
um
Paris
an
die
Spitze
des
französischen
Fußballs
zu
führen.
Jahrelang
hat
dort
Olympique
Lyon
gethront.
Inzwischen
deutet
sich
ein
Machtwechsel
an.
Erst
kürzlich
hat
sie
mit
ihren
neuen
Teamkolleginnen
für
eine
ziemliche
Sensation
gesorgt.
Sie
haben
den
großen,
den
zuletzt
immer
übermächtigen
Rivalen
aus
dem
Süden
des
Landes
im
Achtelfinale
aus
der
Champions
League
geworfen
–
auch
dank
starker
Leistungen
von
Lira
Alushi
in
Hin-
und
Rückspiel.
"Das
war
ein großer und wichtiger Erfolg für uns alle, weil
es
kein
glückliches
Weiterkommen
war.
Vorher
hatten
wir
in
der
Meisterschaft
verdient verloren. Aber unser Erfolg in der Champions
League ging
absolut in Ordnung", sagt Alushi. "Wir
waren
die
bessere
Mannschaft." Und
wer
einmal
so
weit gekommen
ist,
hat noch ganz andere Ziele: "Es wäre ein
Traum, mit Paris das
Endspiel in Berlin
zu
erreichen und dort die Champions
League
zu
gewinnen."
Alushi
kennt den
süßen
Geschmack
des
Erfolgs.
Es
gibt
wenige
Titel,
die
sie
während
ihrer
Zeit
beim
FCR
2001
Duisburg,
Turbine
Potsdam
und
zuletzt
in
Frankfurt
ausgelassen
hat.
Sie
war
Deutsche
Meisterin,
sie
hat
den
DFB-Pokal
gewonnen,
die
Champions
League.
Sie
ist
Weltmeisterin,
Europameisterin,
Fußballerin
des
Jahres
in
Deutschland
–
viel
mehr
geht
eigentlich
nicht.
Deshalb
war
der
Schritt
nach
Paris
die
einzig
logische,
die
einzig
richtige
Entscheidung.
Eine
neue
Herausforderung,
ein
neues
Ziel,
ein
neues
Glück.
Champs Élysées statt Frankfurter Zeil
Zusammen mit ihren deutschen Weggefährtinnen Linda Bresonik, Annike Krahn,
Josephine Henning und Ann-Katrin
Berger bildet Alushi eine
starke Achse in Paris. "Das hat mir die Eingewöhnung natürlich leichter gemacht", sagt die
Offensivspielerin.
"Ich habe die richtige
Entscheidung getroffen,
ich brauchte
eine
neue
Aufgabe.
Paris
tut
mir
gut.
Der
Klub
ist
professionell
geführt,
es
passt
alles."
Man kann
fast den Eindruck haben, dass Alushi
derzeit stärker ist als jemals zuvor.
Es
ist
offensichtlich, dass sie sich inzwischen pudelwohl fühlt
in Paris. In dieser unglaublichen
Stadt. Mit ihren Reizen, mit ihren
Angeboten, mit ihrem Überfluss – Champs Élysées
statt
Frankfurter Zeil, Croissants
statt
Brötchen, Eiffelturm
statt
Mainhattan. All das
ist
ihr neues Zuhause. Zweimal in der Woche lernt sie fleißig die neue
Sprache. Sie will nichts dem Zufall überlassen. "Danach brummt mir der
Schädel", sagt Alushi und lächelt. Aber
es
zahlt sich bereits aus. Sie
ist
nicht mehr auf die Hilfe ihrer deutschen Kolleginnen angewiesen.
Diese
Zeiten sind vorbei.
Es
gibt
nur
eine
Sache,
die
sie
mächtig
wurmt.
Es
ist
die
Geschichte
mit
ihrem
Auto.
Früher
ist
sie
damit
häufiger
in
die
Stadt
gefahren.
Zwei
Stunden
hat
sie
gebraucht
für
20
Kilometer.
Danach
war
sie
nicht
nur
mit
den
Nerven
fertig.
Als
sie
wieder
nach
Hause
wollte,
war
ihr
Auto
in
schöner
Regelmäßigkeit
beschädigt.
"Schon
nach
den
ersten
Wochen
war
alles
voller
Kratzer.
Franzosen
parken
anders
ein
als
Deutsche",
sagt
Alushi
und
muss
dabei
schmunzeln.
"Jetzt
lasse
ich
den
Wagen
stehen,
denn
ich
habe
keine
Lust,
immer
nach
Deutschland
zu
fahren,
um
ihn
reparieren
zu
lassen."
Die Alushis leben aktuell in einer Fernbeziehung
Dabei
war
sie
vorgewarnt
worden,
zum
Beispiel
von
ihrer
früheren
Mannschaftskollegin
Celia
Šašic
beim
1.
FFC
Frankfurt.
Sie
hatte
diese
Erfahrung ebenfalls gemacht. Autofahren in Paris? Keine gute Idee! Inzwischen
ist
Alushi aus ihren Fehlern
schlau geworden. Sie hat
gemerkt, dass
die Metro meistens ein wunderbar
stressfreies
Fortbewegungsmittel
ist.
Und innerhalb einer halben Stunde
steht
sie mitten im Epizentrum
von
Paris. Ganz auf ein
Auto
verzichten möchte sie jedoch auch nicht. Sie weiß
bereits, wie sie
dieses
Problem lösen kann: "Vielleicht kaufe ich mir einen
Smart. Der
passt
in
fast
jede Parklücke."
Es gibt aber noch
diese
eine Sache, die gerne anders sein könnte. Ihr
Ehemann Enis Alushi
steht
beim
FC
St.
Pauli unter Vertrag. 2. Bundesliga,
Deutschland.
Fast
900 Kilometer trennen die beiden. Es muss aber auch
so
gehen,
es
ist
ja nur eine Fernbeziehung auf Zeit. Dennoch, für Lira
Alushi, den Familienmenschen,
ist
es
nicht einfach.
So
oft
es
geht, macht
sie sich auf den
Weg
nach Deutschland. "Es gibt Flugzeuge.
Wir
sehen uns
mindestens einmal die Woche, notfalls per Skype", sagt Alushi.
Sie
machen
es
ganz
pragmatisch.
Bei
zwei
Fußballprofis
ist
eine
richtige
Planung
sowieso
nicht
immer
einfach.
Mal
gibt
es
eine
Übungseinheit
mehr,
mal
überraschend
einen
freien
Tag.
Was
also
tun?
"Manchmal
schreibt
er
mir
ganz
kurzfristig
eine
SMS,
dass
er
gerade
am
Flughafen
steht
und
auf
dem
Weg
zu
mir
ist",
sagt
Alushi.
Das
sind
die
Überraschungen,
die
sie
besonders
liebt:
"Dann
ist
die
Vorfreude auf das Wiedersehen am größten."
Nach Rio 2016 steht die Familienplanung im Vordergrund
Und
außerdem
ist
es
ja
so,
dass
sie
bereits
ganz
konkrete
Planungen
für
die
Zukunft
hat.
Ein
Ende
dieser
Fernbeziehung
ist
in
Sicht.
In
Paris
hat
sie
einen
Vertrag
bis
zum
Sommer
2016.
Bis
dahin
steht
2015
noch
die
Weltmeisterschaft
in
Kanada
auf
dem
Programm,
im
Jahr
danach
die
Olympischen
Spiele
in
Rio
des
Janeiro.
Beides
Ereignisse,
die
sie
auf
jeden
Fall
noch
mitnehmen
möchte.
Beides
Ereignisse,
bei
denen
sie
ihre
Titelsammlung
gerne
erweitern
möchte. Denn
danach
soll
Schluss
sein
–
vorerst.
Im Sommer 2016 wird Alushi
28
Jahre alt sein. Dann, davon
ist
sie felsenfest
überzeugt,
ist
der perfekte Zeitpunkt für die weitere Familienplanung gekommen. Dann wird sie das Kapitel Profifußball schließen, dann
beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Beides zusammen
ist
nicht möglich.
"Ich möchte Nachwuchs haben und mir meinen Kinderwunsch erfüllen",
sagt Alushi. Ob sie danach noch einmal auf den Platz zurückkommt? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.
"Da
mache
ich
mir
überhaupt
keinen
Stress",
sagt
Alushi.
"Ich
kann
mir
im
Moment
nicht
vorstellen,
dass
eine
Rückkehr
auf
diesem
Niveau
möglich
ist."
Und
halbe
Sachen
sind
überhaupt
nicht
ihre
Sache.
Aber
ein
Leben
ohne
Fußball?
Das
ist
genauso
wenig
eine
Option.
Sie
wird
einen
Weg
finden,
mit
dem
sie
glücklich
ist.
Bisher
ist
ihr
das
immer
gelungen.