Almuth Schult: "Endlich wieder Tore gegen England schießen"

Der Auftakt der Frauen-Nationalmannschaft zum SheBelieves Cup in den USA ist gelungen: Nach dem 1:0 gegen Frankreich trifft das Team von Bundestrainerin Silvia Neid am Sonntag (ab 23.45 Uhr, live auf DFB-TV) in Nashville auf England. Der WM-Dritte unterlag in seinem ersten Spiel des Turniers dem Weltmeister USA knapp mit 0:1.

Eine starke Leistung in der Auftaktpartie der deutschen Mannschaft bot Almuth Schult, die mit einigen hervorragenden Paraden maßgeblich zum Sieg der DFB-Auswahl beitrug. Die Torfrau wurde dafür auch von den Usern auf DFB.de belohnt, die sie mit 44,3 Prozent der Stimmen vor Lena Goeßling (30) und Dzsenifer Marozsan (25,7) zur Spielerin des Spiels wählten. Im DFB.de-Interview spricht die 25-Jährige über das Frankreich-Spiel, die Begegnung mit England und ihre Rolle im Team nach dem Rücktritt von Nadine Angerer.

DFB.de: Frau Schult, zu Null gespielt, tolle Paraden gezeigt - Sie müssen zufrieden sein mit dem Auftakt des Turniers, oder?

Almuth Schult: Meine Mannschaft hat es mir leicht gemacht, von Anfang bis zum Ende. Alle haben super gekämpft, wir haben kaum Torchancen zugelassen - und das ist gegen ein Weltklasseteam wie Frankreich richtig gut. Ich bin froh, dass ich die wenigen Möglichkeiten, die die Französinnen hatten, vereiteln konnte.

DFB.de: Also hätte es nicht besser laufen können zum Auftakt des SheBelieves Cups?

Schult: Ich denke, wir können zufrieden sein, aber wir wissen auch, dass wir weiter an uns arbeiten müssen. Das, was wir uns vorgenommen hatten in diesem Spiel - etwas Neues auszuprobieren, andere Sachen zu testen -, haben wir getan. Und es war erfolgreich. Wir wollten Frankreich nicht ins Spiel kommen lassen, die Räume eng machen, standen sehr tief, und der Plan ist aufgegangen. Darüber freuen wir uns sehr. Wir haben gezeigt, dass die Französinnen gegen tief stehende Gegner Probleme haben.

DFB.de: Am Sonntag heißt der nächste Gegner England. Ihre Einschätzung?

Schult: Die Engländerinnen haben eine beeindruckende Entwicklung in den vergangenen Jahren genommen. Mit der Nationalmannschaft, aber auch der Liga. Sie sind zweikampfstark, geben nie auf und sind auch im taktischen Verhalten enorm weitergekommen. Was für ein unangenehmer Gegner sie sein können, haben sie ja bei diesem Turnier schon gegen die USA gezeigt.



Der Auftakt der Frauen-Nationalmannschaft zum SheBelieves Cup in den USA ist gelungen: Nach dem 1:0 gegen Frankreich trifft das Team von Bundestrainerin Silvia Neid am Sonntag (ab 23.45 Uhr, live auf DFB-TV) in Nashville auf England. Der WM-Dritte unterlag in seinem ersten Spiel des Turniers dem Weltmeister USA knapp mit 0:1.

Eine starke Leistung in der Auftaktpartie der deutschen Mannschaft bot Almuth Schult, die mit einigen hervorragenden Paraden maßgeblich zum Sieg der DFB-Auswahl beitrug. Die Torfrau wurde dafür auch von den Usern auf DFB.de belohnt, die sie mit 44,3 Prozent der Stimmen vor Lena Goeßling (30) und Dzsenifer Marozsan (25,7) zur Spielerin des Spiels wählten. Im DFB.de-Interview spricht die 25-Jährige über das Frankreich-Spiel, die Begegnung mit England und ihre Rolle im Team nach dem Rücktritt von Nadine Angerer.

DFB.de: Frau Schult, zu Null gespielt, tolle Paraden gezeigt - Sie müssen zufrieden sein mit dem Auftakt des Turniers, oder?

Almuth Schult: Meine Mannschaft hat es mir leicht gemacht, von Anfang bis zum Ende. Alle haben super gekämpft, wir haben kaum Torchancen zugelassen - und das ist gegen ein Weltklasseteam wie Frankreich richtig gut. Ich bin froh, dass ich die wenigen Möglichkeiten, die die Französinnen hatten, vereiteln konnte.

DFB.de: Also hätte es nicht besser laufen können zum Auftakt des SheBelieves Cups?

Schult: Ich denke, wir können zufrieden sein, aber wir wissen auch, dass wir weiter an uns arbeiten müssen. Das, was wir uns vorgenommen hatten in diesem Spiel - etwas Neues auszuprobieren, andere Sachen zu testen -, haben wir getan. Und es war erfolgreich. Wir wollten Frankreich nicht ins Spiel kommen lassen, die Räume eng machen, standen sehr tief, und der Plan ist aufgegangen. Darüber freuen wir uns sehr. Wir haben gezeigt, dass die Französinnen gegen tief stehende Gegner Probleme haben.

DFB.de: Am Sonntag heißt der nächste Gegner England. Ihre Einschätzung?

Schult: Die Engländerinnen haben eine beeindruckende Entwicklung in den vergangenen Jahren genommen. Mit der Nationalmannschaft, aber auch der Liga. Sie sind zweikampfstark, geben nie auf und sind auch im taktischen Verhalten enorm weitergekommen. Was für ein unangenehmer Gegner sie sein können, haben sie ja bei diesem Turnier schon gegen die USA gezeigt.

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DFB.de: Was hat sich Ihr Team für dieses Spiel vorgenommen?

Schult: Nach dem WM-Spiel um Platz drei (0:1 nach Verlängerung; Anm. d. Red.) und dem Länderspiel in Duisburg Ende letzten Jahres (0:0; Anm. d. Red.) wollen wir endlich wieder Tore gegen England schießen. Wir hatten uns in beiden Spielen viele Chancen erarbeitet, es aber nicht geschafft, diese zu verwandeln. Das wollen wir besser machen. Wir wollen an die gute Leistung des Frankreichs-Spiels anknüpfen und uns weiter steigern.

DFB.de: Zurück zu Ihnen: Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben, nachdem Sie nach der WM 2015 und dem Rücktritt von Nadine Angerer die neue Nummer eins geworden sind?

Schult: Man muss mehr Verantwortung übernehmen, ist in jedem Spiel gefordert. Sicherlich hat man ein anderes Standing in der Mannschaft. Ich glaube aber, dass ich ganz gut mit dieser Rolle zurechtkomme. Ich habe richtig Spaß daran, auf dem Platz zu stehen, gerade mit so tollen Mitspielerinnen. Wir hoffen natürlich, dass wir das auch bei den Olympischen Spielen in Rio zeigen können.

DFB.de: Sie sind 2010 zur Frauen-Nationalmannschaft gekommen, wurden dann nach der Heim-WM die Nummer zwei im Team. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit?

Schult: Am Anfang war ich einfach nur froh, mit so jungen Jahren schon hinter Nadine Angerer die Nummer zwei zu sein. Ich habe zu Natze ein sehr freundschaftliches Verhältnis und viel von ihr gelernt. Wir haben uns immer sehr intensiv ausgetauscht. Natürlich hofft man auch auf Einsätze. Die habe ich ja auch bekommen, als Natze noch die Nummer eins war.

DFB.de: Wie groß ist die Bürde, für eine deutsche Frauen-Nationalmannschaft als Nummer eins aufzulaufen - als Nachfolgerin einer Nadine Angerer?

Schult: Also die Fußstapfen gerade im Torhüterbereich waren schon immer groß. Deutschland ist ganz einfach eine Torhüternation. Es gab ja nicht nur Nadine Angerer, auch Silke Rottenberg hat schon vor ihr Maßstäbe gesetzt. Darüber sollte man sich aber als junge Torfrau keine Gedanke und es nicht zu einer Belastung machen. Man muss seinen eigenen Fußspuren hinterlassen, und daran arbeite ich.

DFB.de: Von Nadine Angerer war bekannt, dass sie die eine oder andere "Macke" hatte. Wie sieht es bei Ihnen aus?

Schult: Meine Mitspielerinnen behaupten, dass ich immer das letzte Wort haben muss. Und zugegeben, ich rede wirklich sehr viel. Außerdem bin ich gerechtigkeitsliebend. Mit Ungerechtigkeiten kann man mich immer auf die Palme bringen.