Almuth Schult: "Alles unglaublich"

DFB.de: Das Sportliche läuft also. Haben Sie sich denn auch schon privat etwas eingelebt?

Schult: Ich habe leider noch keine Wohnung gefunden, ich wohne noch bei einer Bekannten. Aber ich fühle mich hier trotzdem richtig wohl. Ich kannte ja bereits einige Spielerinnen aus den DFB-Auswahlmannschaften, den Rest habe ich in der ersten Trainingswoche ganz schnell kennengelernt. Mit einigen treffe ich mich auch privat. Dann kochen wir was Leckeres oder gehen einfach durch die Stadt. Das passt schon alles.

DFB.de: Sie kommen nicht nur auf dem Fußballplatz ins Schwitzen, sondern sind auch beruflich eher sportlich orientiert.

Schult: Das stimmt. Ich studiere in Köln an der Sporthochschule Sport und Leistung. Damit fange ich im Oktober an.

DFB.de: Kommen wir zum aktuellen Bundesligageschehen. Im ersten Spiel gab es ein 2:2 gegen den Aufsteiger SC Freiburg: War das ein Punktgewinn - oder ärgern Sie sich über zwei verlorene Zähler?

Schult: Das waren zwei komplett unterschiedliche Spielhälften. In der ersten haben wir uns hinten reindrängen lassen und dann auch folgerichtig ein Gegentor kassiert. Ein paar Sekunden nach der Pause fiel der zweite Gegentreffer, das war aber endgültig ein Weckruf. Von da an haben wir in unser Spiel gefunden, Druck gemacht und die Freiburgerinnen ein bisschen überrascht. Als dann der Anschlusstreffer fiel, wusste ich, dass wir auch noch den Ausgleich schaffen. Am Ende hätte es sogar noch der Sieg sein können.

DFB.de: Es war für Sie die Erstligapremiere und damit auch sicher ein ganz besonderes Spiel…

Schult: Ja, auf jeden Fall. Vor dem Spiel hat es schon sehr gekribbelt, es waren ja auch viel mehr Zuschauer da, als ich es aus der 2. Bundesliga kenne. Die Nervosität hat man mir in der ersten Halbzeit vielleicht auch ein bisschen angemerkt. In Hälfte zwei war das aber vorbei.



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Sie stand bereits im Elfmeterschießen eines EM-Halbfinals bei den U 19-Juniorinnen, ist U 20-Weltmeisterin und wurde in den A-Kader für die WM 2011 berufen - doch ausgerechnet am vergangenen Sonntag war Almuth Schult dann trotzdem ein bisschen aufgeregt. Nach ihrem Wechsel zum Frauen-Bundesligisten SC 07 Bad Neuenahr stand die Torhüterin zum ersten Mal in der obersten Spielklasse im Tor.

Im exklusiven Interview mit DFB.de spricht die 20-Jährige über das WM-Turnier im eigenen Land, ihren steilen Aufstieg und die Hoffnung auf eine Überraschung am kommenden Sonntag (ab 14 Uhr, live auf DFB-TV), wenn sie mit ihrer Mannschaft beim Titelmitfavoriten VfL Wolfsburg antritt.

DFB.de: Sie waren bei der Weltmeisterschaft als Neuling dabei. Wie haben Sie das Turnier erlebt?

Almuth Schult: Das war ein ganz tolles Erlebnis, gerade im eigenen Land. Das hat den Frauenfußball endlich mehr in den Fokus gerückt. Und die Fans waren einfach super. Alleine ins Stadion einzulaufen, hat schon riesigen Spaß gemacht. Überhaupt dabei gewesen zu sein, hätte ich mir vor einem Jahr nicht träumen lassen.

DFB.de: Danach ging es sofort weiter mit dem Wechsel vom Zweitligisten Magdeburger FFC nach Bad Neuenahr. Es läuft ja zurzeit wie am Schnürchen für Sie…

Schult: Ja, das hört irgendwie gar nicht mehr auf bei mir (lacht). Das hat ja schon angefangen mit dem U 20-Weltmeistertitel 2010, dann die erste Berufung in die A-Nationalmannschaft, dann WM-Vorbereitung, WM-Spiele und jetzt Bundesliga. Eigentlich unglaublich, wie das alles so gekommen ist.

DFB.de: Was versprechen Sie sich vom Vereinswechsel?

Schult: Besseres Training, bessere Mannschaft, einfach ein höheres Niveau. Ich kann jetzt beispielsweise täglich mit einem richtigen Torwarttrainer arbeiten. Davon verspreche ich mir schon einiges für meine weitere Entwicklung.

DFB.de: Das Sportliche läuft also. Haben Sie sich denn auch schon privat etwas eingelebt?

Schult: Ich habe leider noch keine Wohnung gefunden, ich wohne noch bei einer Bekannten. Aber ich fühle mich hier trotzdem richtig wohl. Ich kannte ja bereits einige Spielerinnen aus den DFB-Auswahlmannschaften, den Rest habe ich in der ersten Trainingswoche ganz schnell kennengelernt. Mit einigen treffe ich mich auch privat. Dann kochen wir was Leckeres oder gehen einfach durch die Stadt. Das passt schon alles.

DFB.de: Sie kommen nicht nur auf dem Fußballplatz ins Schwitzen, sondern sind auch beruflich eher sportlich orientiert.

Schult: Das stimmt. Ich studiere in Köln an der Sporthochschule Sport und Leistung. Damit fange ich im Oktober an.

DFB.de: Kommen wir zum aktuellen Bundesligageschehen. Im ersten Spiel gab es ein 2:2 gegen den Aufsteiger SC Freiburg: War das ein Punktgewinn - oder ärgern Sie sich über zwei verlorene Zähler?

Schult: Das waren zwei komplett unterschiedliche Spielhälften. In der ersten haben wir uns hinten reindrängen lassen und dann auch folgerichtig ein Gegentor kassiert. Ein paar Sekunden nach der Pause fiel der zweite Gegentreffer, das war aber endgültig ein Weckruf. Von da an haben wir in unser Spiel gefunden, Druck gemacht und die Freiburgerinnen ein bisschen überrascht. Als dann der Anschlusstreffer fiel, wusste ich, dass wir auch noch den Ausgleich schaffen. Am Ende hätte es sogar noch der Sieg sein können.

DFB.de: Es war für Sie die Erstligapremiere und damit auch sicher ein ganz besonderes Spiel…

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Schult: Ja, auf jeden Fall. Vor dem Spiel hat es schon sehr gekribbelt, es waren ja auch viel mehr Zuschauer da, als ich es aus der 2. Bundesliga kenne. Die Nervosität hat man mir in der ersten Halbzeit vielleicht auch ein bisschen angemerkt. In Hälfte zwei war das aber vorbei.

DFB.de: Am Sonntag wartet Wolfburg. Dort hat sich Zugang Conny Pohlers, die Torschützenkönigin der vergangenen Saison, mit zwei Treffern im ersten Spiel bereits warmgeschossen. Zittern Ihnen die Knie?

Schult: Das nicht (lacht). Aber natürlich haben wir Respekt vor unserem Gegner. Conny Pohlers ist eine super Stürmerin, und mit Martina Müller hat sie eine sehr starke Partnerin an ihrer Seite. Wir werden aber versuchen, Wolfsburg zu ärgern, um als klarer Außenseiter eventuell für eine Sensation zu sorgen.