Allofs: "Wir müssen einen anderen Weg einschlagen"

Klaus Allofs geht in seiner erste komplette Spielzeit als Geschäftsführer Sport beim Bundesligisten VfL Wolfsburg. Während der vergangenen Saison kam der langjährige Manager von Werder Bremen am 14. November 2012 aus der Hansestadt in die Autostadt und lotste zur Rückrunde Nürnbergs Trainer Dieter Hecking zum VfL. Mit Hecking zusammen baut der ehemalige deutsche Nationalspieler eine neue Mannschaft auf, die in Zukunft wieder oben in der Bundesliga angreifen sowie im internationalen Geschäft mitmischen soll. Doch dazu braucht Allofs Zeit.

Vor dem Bundesligastart bei Hannover 96 am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) spricht der 56-Jährige im Interview auf DFB.de mit Mitarbeiter Andreas Renner über die Umstrukturierung des Vereins unter seiner Regie, Etappenziele, Trainer Hecking und die Prognose für die anstehende Saison.

DFB.de: Herr Allofs, sie sind gerade dabei, den VfL Wolfsburg umzustrukturieren. Wie weit sind Sie denn vor der neuen Saison auf diesem Weg gekommen?

Klaus Allofs: Umstrukturieren ist vielleicht ein zu großer Begriff. Aber ich glaube schon, dass wir einen anderen Weg einschlagen müssen, um den Verein so darzustellen, wie er gesehen werden möchte. Wir haben deshalb in den vergangenen Monaten einige Maßnahmen ergriffen. Ich glaube, dass die ersten Schritte jetzt hinter uns liegen und wir auf einem guten Weg sind. Wir haben den Kader so reduziert, dass jeder Spieler eine reelle Chance hat, auch zum Einsatz zu kommen.

DFB.de: Ist es absehbar, wie lange es dauert, bis Sie den Verein zu Ihrer Zufriedenheit aufgestellt haben?

Allofs: Wir sind mit den Zwischenergebnissen bereits zufrieden. Was wir erreichen konnten, haben wir auch geschafft. Natürlich hätten wir in der letzten Saison einige Punkte mehr holen können, und es wäre toll gewesen, wenn wir das geschafft hätten. Trotzdem: Unsere Etappenziele haben wir erreicht, das sind schon mal gute Zeichen. Im Fußball sollte man sich keine Ziele setzen, die zu weit in der Zukunft liegen. Man muss mittelfristig denken, und ich glaube, die Zeit bekommen wir auch. In ein, zwei Jahren sollte man noch deutlicher erkennen, in welche Richtung es mit dem VfL geht. Ich denke, die Geduld dafür ist bei den Fans und den Verantwortlichen da, und sie ist auch unbedingt nötig, um die Ziele zu erreichen.

DFB.de: Sie haben sich im vergangen Winter für Dieter Hecking als Trainer entschieden. Warum war er aus Ihrer Sicht der richtige Mann?

Allofs: Erst einmal hat er in der Bundesliga sehr gute Resultate erzielt. Dabei geht es nicht nur um Resultate und Tabellenplätze, sondern auch um die Art und Weise, wie er mit seinen Mannschaften gearbeitet hat, wie er Spieler entwickelt hat. Darüber hinaus waren unsere Ansichten in dem Gespräch, das ich mit ihm geführt habe, in vielen Dingen deckungsgleich. Ich glaube, dass Dieter Hecking mit seiner Art sehr gut zu Wolfsburg passt, das spielt auch eine große Rolle. Deshalb war es ein glücklicher Umstand, dass Dieter Hecking auf Grund einer Ausstiegsklausel in der laufenden Saison aus seinem Vertrag rauskonnte. Wir sind sehr glücklich, dass es geklappt hat. In den ersten Monaten seiner Arbeit hat sich der Eindruck verfestigt, dass er einen sehr guten Draht zur Mannschaft hat und die Spieler ganz gezielt verbessern kann.



[bild1]

Klaus Allofs geht in seiner erste komplette Spielzeit als Geschäftsführer Sport beim Bundesligisten VfL Wolfsburg. Während der vergangenen Saison kam der langjährige Manager von Werder Bremen am 14. November 2012 aus der Hansestadt in die Autostadt und lotste zur Rückrunde Nürnbergs Trainer Dieter Hecking zum VfL. Mit Hecking zusammen baut der ehemalige deutsche Nationalspieler eine neue Mannschaft auf, die in Zukunft wieder oben in der Bundesliga angreifen sowie im internationalen Geschäft mitmischen soll. Doch dazu braucht Allofs Zeit.

Vor dem Bundesligastart bei Hannover 96 am Samstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) spricht der 56-Jährige im Interview auf DFB.de mit Mitarbeiter Andreas Renner über die Umstrukturierung des Vereins unter seiner Regie, Etappenziele, Trainer Hecking und die Prognose für die anstehende Saison.

DFB.de: Herr Allofs, sie sind gerade dabei, den VfL Wolfsburg umzustrukturieren. Wie weit sind Sie denn vor der neuen Saison auf diesem Weg gekommen?

Klaus Allofs: Umstrukturieren ist vielleicht ein zu großer Begriff. Aber ich glaube schon, dass wir einen anderen Weg einschlagen müssen, um den Verein so darzustellen, wie er gesehen werden möchte. Wir haben deshalb in den vergangenen Monaten einige Maßnahmen ergriffen. Ich glaube, dass die ersten Schritte jetzt hinter uns liegen und wir auf einem guten Weg sind. Wir haben den Kader so reduziert, dass jeder Spieler eine reelle Chance hat, auch zum Einsatz zu kommen.

DFB.de: Ist es absehbar, wie lange es dauert, bis Sie den Verein zu Ihrer Zufriedenheit aufgestellt haben?

Allofs: Wir sind mit den Zwischenergebnissen bereits zufrieden. Was wir erreichen konnten, haben wir auch geschafft. Natürlich hätten wir in der letzten Saison einige Punkte mehr holen können, und es wäre toll gewesen, wenn wir das geschafft hätten. Trotzdem: Unsere Etappenziele haben wir erreicht, das sind schon mal gute Zeichen. Im Fußball sollte man sich keine Ziele setzen, die zu weit in der Zukunft liegen. Man muss mittelfristig denken, und ich glaube, die Zeit bekommen wir auch. In ein, zwei Jahren sollte man noch deutlicher erkennen, in welche Richtung es mit dem VfL geht. Ich denke, die Geduld dafür ist bei den Fans und den Verantwortlichen da, und sie ist auch unbedingt nötig, um die Ziele zu erreichen.

DFB.de: Sie haben sich im vergangen Winter für Dieter Hecking als Trainer entschieden. Warum war er aus Ihrer Sicht der richtige Mann?

[bild2]

Allofs: Erst einmal hat er in der Bundesliga sehr gute Resultate erzielt. Dabei geht es nicht nur um Resultate und Tabellenplätze, sondern auch um die Art und Weise, wie er mit seinen Mannschaften gearbeitet hat, wie er Spieler entwickelt hat. Darüber hinaus waren unsere Ansichten in dem Gespräch, das ich mit ihm geführt habe, in vielen Dingen deckungsgleich. Ich glaube, dass Dieter Hecking mit seiner Art sehr gut zu Wolfsburg passt, das spielt auch eine große Rolle. Deshalb war es ein glücklicher Umstand, dass Dieter Hecking auf Grund einer Ausstiegsklausel in der laufenden Saison aus seinem Vertrag rauskonnte. Wir sind sehr glücklich, dass es geklappt hat. In den ersten Monaten seiner Arbeit hat sich der Eindruck verfestigt, dass er einen sehr guten Draht zur Mannschaft hat und die Spieler ganz gezielt verbessern kann.

DFB.de: Wie schwierig ist es denn für ihn, Spielern, die einen anderen Fußball gewohnt waren, seine Spielidee zu erklären und zu verkaufen?

Allofs: Das war deshalb schwierig, weil er im Verlauf der Saison der dritte Trainer mit der dritten, unterschiedlichen Ansprache war. Aber die Spieler haben sehr schnell gemerkt, dass im taktischen Bereich sehr intensiv gearbeitet worden ist, dass es im Training auf der einen Seite Spaß macht, dass es auf der anderen Seite auch sehr zielgerichtet ist. Die Mannschaft ist sehr lernwillig und sehr motiviert. Dieter Hecking und ich sind auf Spieler getroffen, die zuhören können, die auf der anderen Seite aber auch die Qualität haben, um die geforderten Dinge umzusetzen.

DFB.de: Wenn man sich die Saisonprognosen durchliest, dann wollen ungefähr zwölf Mannschaften in den Europapokal...

Allofs: ...und keiner steigt ab. (lacht)

DFB.de: Das sowieso nicht. Aber was halten Sie denn vor dieser Saison für eine realistische Zielvorgabe für den VfL?

Allofs: Wir haben kein klares Ziel, verbunden mit einem Tabellenplatz, ausgegeben. Wir wollen uns weiterentwickeln, uns stabilisieren und eine größere Kontinuität hinbekommen. Natürlich wollen wir eine bessere Saison spielen als im letzten Jahr, da waren wir Elfter. Mittelfristig wollen wir zurück in den internationalen Wettbewerb. Wie schnell wir die dazu nötigen Schritte gehen können, das werden wir in den nächsten Monaten erkennen. Je nachdem, wie wir in die Saison starten, kann man dann auch konkretere Ziele formulieren.