Alles zum Abstiegskampf in der Regionalliga

Bis zu 18 Vereine kann es am Saisonende in den fünf Regionalligen treffen. So viele Absteiger sind zumindest theoretisch möglich. Derzeit steht erst bei fünf Teams fest, dass sie in der kommenden Spielzeit nicht mehr in der vierthöchsten Spielklasse vertreten sein werden. Die Zweitligisten VfL Bochum und 1. FC Union Berlin haben angekündigt, ihre U 23-Mannschaften vom Spielbetrieb abzumelden und aufzulösen. Der VFC Plauen steht wegen des im Januar eröffneten Insolvenzverfahrens als Absteiger fest. Sportlich haben West-Schlusslicht FC Hennef 05 und der abgeschlagene Nord-Tabellenletzte FT Braunschweig keine Chance mehr, den Gang in die Oberliga noch abzuwenden.

Sonst ist in allen fünf Staffeln an den verbleibenden vier Spieltagen bis zum 23. Mai Hochspannung garantiert, zumal es noch die eine oder andere Unwägbarkeit gibt. So kämpfen in der 2. Bundesliga mit der SpVgg Greuther Fürth, dem TSV 1860 München und dem FC St. Pauli gleich drei Vereine gegen den drohenden Abstieg, die mit ihren Reserve-Teams in der Regionalliga vertreten sind. Bei einem Abstieg in die 3. Liga müsste auch die jeweilige U 23 automatisch aus der Regionalliga absteigen. So sehen es die Statuten vor. Diese schreiben vor, dass zweite Mannschaften von Drittligisten maximal in der Oberliga spielen dürfen. DFB.de beleuchtet den Kampf um den Klassenverbleib in allen fünf Ligen.

REGIONALLIGA NORD

Ausgangslage: Als erster von höchstens drei Absteigern stehen die Freien Turner Braunschweig nach nur zwei Siegen aus 30 Saisonspielen fest. Wegen mangelhafter sportlicher Erfolgsaussichten verzichtete der Neuling auch gleich auf einen Zulassungsantrag für die kommende Spielzeit. Damit werden maximal noch zwei weitere Absteiger gesucht. Die Zahl könnte sich sogar noch reduzieren, wenn sich der Nord-Meister (SV Werder Bremen II, VfL Wolfsburg II oder Hamburger SV II) in den Aufstiegsspielen gegen den Titelträger aus dem Westen durchsetzen und/oder der FC St. Pauli aus der 2. Bundesliga absteigen sollte. Im letzteren Fall würde die U 23 des Kiez-Klubs nach dem Saisonende ans Tabellenende gesetzt.

Ausblick: Die schlechtesten Karten im sportlichen Rennen um den Klassenverbleib hat aktuell der Tabellenvorletzte VfR Neumünster (29 Punkte), auch wenn zuletzt mit dem 1:0 gegen den SV Meppen der erste Sieg unter dem neuen Trainer Thomas Möller gelang. Im Endspurt müssen die Lila-Weißen noch beim direkten Konkurrenten Goslarer SC (34 Zähler) antreten, außerdem geht es gegen drei Vereine aus dem oberen Tabellendrittel (TSV Havelse, VfB Lübeck, FC Eintracht Norderstedt). Ebenfalls auf einem möglichen Abstiegsplatz rangiert der Lüneburger SK Hansa (33), obwohl der Neuling zuletzt dem Titelaspiranten VfL Wolfsburg II (1:1) immerhin ein Remis abtrotzte. Drei seiner ausstehenden vier Begegnungen muss der LSK Hansa auswärts bestreiten, nur der ebenfalls noch nicht gesicherte BV Cloppenburg (36) gastiert noch in Lüneburg. Um sich zu retten, benötigen außerdem Hannover 96 II (37), der VfB Oldenburg (38), der BSV Schwarz-Weiß Rehden (39) und der FC St. Pauli II (40) noch den einen oder anderen Zähler. Da aus der 3. Liga kein Nord-Verein mehr absteigen kann, bleibt es in der kommenden Spielzeit auf jeden Fall bei 18 Vereinen.

REGIONALLIGA NORDOST

Ausgangslage: Einen sportlichen Abstieg wird es im Nordosten in dieser Saison nicht geben. Der VFC Plauen, der seine Meisterschaftsspiele wegen des Insolvenzverfahrens nach aktuellem Stand ohne Wertung bestreitet, muss in der nächsten Saison in der Oberliga einen Neuanfang starten, sofern er die Zulassungskriterien erfüllt. Die U 23 des 1. FC Union Berlin wird es in der kommenden Spielzeit laut einer Ankündigung des Zweitligisten nicht mehr geben. Damit sind beide Absteiger gefunden, so dass kein anderer Klub mehr zittern muss.

Ausblick: Schon vor Saisonbeginn hatte das Präsidium des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) beschlossen, dass die Regionalliga Nordost zur Spielzeit 2015/2016 von 16 auf 18 Klubs aufgestockt werden soll. Deshalb dürfen diesmal nicht nur die Meister der beiden NOFV-Oberligen Nord und Süd, sondern auch die Vizemeister aufsteigen. Ein kurioser Fall könnte eintreten, wenn der Nordost-Meister aufsteigt und Hansa Rostock in der 3. Liga - danach sieht es aktuell aus - den Klassenverbleib schafft. Dann würde ein Platz in der Regionalliga frei, weil die Anzahl der Absteiger durch die Fälle Plauen und Union Berlin nicht auf einen Klub reduziert werden kann. Deshalb muss die Verbandsführung noch darüber entscheiden, ob die Regionalliga dann mit 17 Vereinen spielt oder ob noch einer der beiden Oberliga-Tabellendritten zusätzlich aufsteigen darf.

REGIONALLIGA WEST

Ausgangslage: Grundsätzlich müssen im Westen vier Vereine die vierthöchste Spielklasse verlassen. Mit Schlusslicht FC Hennef 05 und der U 23 des VfL Bochum, die abgemeldet wird, stehen zwei Absteiger fest. Die weiteren Plätze machen in einem dramatischen Saisonendspurt die Sportfreunde Siegen (25 Punkte), die SG Wattenscheid 09 (30), die U 23 des FC Schalke 04 (32), der KFC Uerdingen 05 (33), der FC Kray (35) und der 1. FC Köln II (35) unter sich aus. Die Anzahl der Absteiger würde sich nur dann von vier auf drei Klubs verringern, wenn Borussia Dortmund II in der 3. Liga den drohenden Abstieg noch verhindert und gleichzeitig der West-Meister aufsteigt. Sollten beide Fälle nicht eintreten, dann bliebe es trotzdem bei vier Absteigern und die Liga würde für die nächste Saison auf 19 Vereine aufgestockt werden.

Ausblick: Die Sportfreunde Siegen, die nach dem 0:1 im Nachholspiel beim FC Kray weiter sieben Punkte vom rettenden Ufer entfernt sind, treffen von den direkten Konkurrenten nur auf die Kölner Reserve (Samstag, 14 Uhr), bekommen es aber noch mit einigen Hochkarätern der Liga zu tun (Viktoria Köln, Sportfreunde Lotte, Alemannia Aachen). Da müsste die Mannschaft von Trainer Michael Boris schon für die eine oder andere Überraschung sorgen, um den Abstieg abzuwenden. Ähnliches gilt für Wattenscheid 09 (unter anderem auch noch gegen Köln II und Lotte sowie die U 23 von Fortuna Düsseldorf). Der FC Kray muss als einzige Mannschaft noch dreimal auswärts antreten (beim KFC Uerdingen 05 sowie bei den Titelaspiranten Borussia Mönchengladbach U 23 und Viktoria Köln). Die Schalker U 23, die sich mit zehn Punkten aus den jüngsten vier Partien Luft verschafft hat, könnte schon am Samstag (ab 14 Uhr) mit einem Derbysieg bei der Reserve des VfL Bochum einen weiteren großen Schritt machen.

REGIONALLIGA SÜDWEST

Ausgangslage: Die breiteste Spanne von möglichen Abstiegsplätzen gibt es im Südwesten. Im besten Fall (wenn beide Südwest-Vertreter aufsteigen und wenn gleichzeitig neben der SG Sonnenhof Großaspach auch die U 23 des FSV Mainz 05 in der 3. Liga bleibt) müssten nur zwei Vereine den Gang in die Oberliga antreten. Läuft es ganz ungünstig (kein Aufsteiger in die 3. Liga, aber Mainz kommt runter), dann würde es fünf Klubs erwischen. Damit sind nach aktuellem Stand noch alle Vereine ab Platz sieben (KSV Hessen Kassel mit 42 Punkten) mehr oder weniger gefährdet.

Ausblick: Für die beiden schon recht weit abgeschlagenen Tabellenletzten SVN Zweibrücken (15 Punkte) und KSV Baunatal (16) ist eine mögliche Rettung nur noch theoretisch möglich und das auch nur dann, wenn es wirklich nur zwei Absteiger geben sollte. Auch für die TuS Koblenz (23) wird es schwierig bis unmöglich, den drittletzten Tabellenplatz bei zehn Punkten Rückstand auf Rang 15 noch zu verlassen. Das Team von Trainer Petrik Sander ist also komplett auf fremde Hilfe angewiesen, damit der 16. Platz vielleicht doch ausreicht. So war es zumindest in der vergangenen Saison, als Mainz und Großaspach der Aufstieg gelang, der SSV Ulm 1846 keine Zulassung mehr erhielt und es aus der Hessenliga keinen Aufsteiger gab. Darauf können die gefährdeten Regionalligisten diesmal aber nicht offen, denn in allen drei Oberligen (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz/Saar und Hessen) gibt es diesmal genügend Aufstiegskandidaten. Die Gefahrenzone noch verlassen könnten dagegen der wiedererstarkte FK Pirmasens (33) und der FC Nöttingen (36). Darüber trennen die Plätze sieben (Kassel) und 13 (Eintracht Trier) gerade einmal zwei Zähler. Alle betroffenen Klubs sind noch nicht auf der sicheren Seite.

REGIONALLIGA BAYERN

Ausgangslage: Besonders kompliziert ist die Lage in Bayern. "Es gibt mindestens 15 oder 16 verschiedene Fallbeispiele", hat Verbandsspielleiter Josef Janker (Zell) ausgerechnet. Fest steht: Die beiden Tabellenletzten steigen direkt in die Bayernliga ab. Das könnten am Saisonende allerdings auch die U 23-Mannschaften des TSV 1860 München und/oder der SpVgg Greuther Fürth sein, wenn eine oder gar beide Profimannschaften direkt aus der 2. Bundesliga absteigen. Die Regionalliga-Vereine auf den Plätzen 15 und 16 bestreiten nach dem Saisonende eine Relegationsrunde mit den beiden Vizemeistern der Bayernligen Nord und Süd. Mindestens ein Klub aus dieser Vierer-Relegation erhält einen Platz in der zukünftigen Regionalliga Bayern. Es können sich aber - je nach Konstellation - auch zwei Vereine über die Relegation für die höchste Amateurspielklasse in Bayern qualifizieren.

Ausblick: Die direkten Abstiegsplätze belegen aktuell der SV Seligenporten (22 Punkte) und der FC Eintracht Bamberg (25). Darüber rangieren der SV Heimstetten (26) und der VfR Garching (28). Der 1. FC Schweinfurt 05 (32) hat sich zumindest ein Vier-Punkte-Polster auf die Gefahrenzone zugelegt, der SV Wacker Burghausen und die SpVgg Greuther Fürth II (beide 35) benötigen wohl nur noch einen Sieg, um fest für eine weitere Regionalliga-Spielzeit planen zu können. Kleine Hoffnung für die Klosterer aus Seligenporten: Die Mannschaft von Trainer Florian Schlicker bekommt es noch mit den direkten Konkurrenten aus Burghausen, Heimstetten und Schweinfurt zu tun. Der SV Heimstetten trifft außerdem noch auf Eintracht Bamberg und den VfR Garching. So könnte es noch zum einen oder anderen "Abstiegsendspiel" kommen. Da in der 3. Liga mit dem SSV Jahn Regensburg und der SpVgg Unterhaching zwei bayerische Klubs abstiegsbedroht sind, ist eine Aufstockung der Regionalliga Bayern in der kommenden Spielzeit auf 19 Klubs recht wahrscheinlich.

[mspw]

Bis zu 18 Vereine kann es am Saisonende in den fünf Regionalligen treffen. So viele Absteiger sind zumindest theoretisch möglich. Derzeit steht erst bei fünf Teams fest, dass sie in der kommenden Spielzeit nicht mehr in der vierthöchsten Spielklasse vertreten sein werden. Die Zweitligisten VfL Bochum und 1. FC Union Berlin haben angekündigt, ihre U 23-Mannschaften vom Spielbetrieb abzumelden und aufzulösen. Der VFC Plauen steht wegen des im Januar eröffneten Insolvenzverfahrens als Absteiger fest. Sportlich haben West-Schlusslicht FC Hennef 05 und der abgeschlagene Nord-Tabellenletzte FT Braunschweig keine Chance mehr, den Gang in die Oberliga noch abzuwenden.

Sonst ist in allen fünf Staffeln an den verbleibenden vier Spieltagen bis zum 23. Mai Hochspannung garantiert, zumal es noch die eine oder andere Unwägbarkeit gibt. So kämpfen in der 2. Bundesliga mit der SpVgg Greuther Fürth, dem TSV 1860 München und dem FC St. Pauli gleich drei Vereine gegen den drohenden Abstieg, die mit ihren Reserve-Teams in der Regionalliga vertreten sind. Bei einem Abstieg in die 3. Liga müsste auch die jeweilige U 23 automatisch aus der Regionalliga absteigen. So sehen es die Statuten vor. Diese schreiben vor, dass zweite Mannschaften von Drittligisten maximal in der Oberliga spielen dürfen. DFB.de beleuchtet den Kampf um den Klassenverbleib in allen fünf Ligen.

REGIONALLIGA NORD

Ausgangslage: Als erster von höchstens drei Absteigern stehen die Freien Turner Braunschweig nach nur zwei Siegen aus 30 Saisonspielen fest. Wegen mangelhafter sportlicher Erfolgsaussichten verzichtete der Neuling auch gleich auf einen Zulassungsantrag für die kommende Spielzeit. Damit werden maximal noch zwei weitere Absteiger gesucht. Die Zahl könnte sich sogar noch reduzieren, wenn sich der Nord-Meister (SV Werder Bremen II, VfL Wolfsburg II oder Hamburger SV II) in den Aufstiegsspielen gegen den Titelträger aus dem Westen durchsetzen und/oder der FC St. Pauli aus der 2. Bundesliga absteigen sollte. Im letzteren Fall würde die U 23 des Kiez-Klubs nach dem Saisonende ans Tabellenende gesetzt.

Ausblick: Die schlechtesten Karten im sportlichen Rennen um den Klassenverbleib hat aktuell der Tabellenvorletzte VfR Neumünster (29 Punkte), auch wenn zuletzt mit dem 1:0 gegen den SV Meppen der erste Sieg unter dem neuen Trainer Thomas Möller gelang. Im Endspurt müssen die Lila-Weißen noch beim direkten Konkurrenten Goslarer SC (34 Zähler) antreten, außerdem geht es gegen drei Vereine aus dem oberen Tabellendrittel (TSV Havelse, VfB Lübeck, FC Eintracht Norderstedt). Ebenfalls auf einem möglichen Abstiegsplatz rangiert der Lüneburger SK Hansa (33), obwohl der Neuling zuletzt dem Titelaspiranten VfL Wolfsburg II (1:1) immerhin ein Remis abtrotzte. Drei seiner ausstehenden vier Begegnungen muss der LSK Hansa auswärts bestreiten, nur der ebenfalls noch nicht gesicherte BV Cloppenburg (36) gastiert noch in Lüneburg. Um sich zu retten, benötigen außerdem Hannover 96 II (37), der VfB Oldenburg (38), der BSV Schwarz-Weiß Rehden (39) und der FC St. Pauli II (40) noch den einen oder anderen Zähler. Da aus der 3. Liga kein Nord-Verein mehr absteigen kann, bleibt es in der kommenden Spielzeit auf jeden Fall bei 18 Vereinen.

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REGIONALLIGA NORDOST

Ausgangslage: Einen sportlichen Abstieg wird es im Nordosten in dieser Saison nicht geben. Der VFC Plauen, der seine Meisterschaftsspiele wegen des Insolvenzverfahrens nach aktuellem Stand ohne Wertung bestreitet, muss in der nächsten Saison in der Oberliga einen Neuanfang starten, sofern er die Zulassungskriterien erfüllt. Die U 23 des 1. FC Union Berlin wird es in der kommenden Spielzeit laut einer Ankündigung des Zweitligisten nicht mehr geben. Damit sind beide Absteiger gefunden, so dass kein anderer Klub mehr zittern muss.

Ausblick: Schon vor Saisonbeginn hatte das Präsidium des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) beschlossen, dass die Regionalliga Nordost zur Spielzeit 2015/2016 von 16 auf 18 Klubs aufgestockt werden soll. Deshalb dürfen diesmal nicht nur die Meister der beiden NOFV-Oberligen Nord und Süd, sondern auch die Vizemeister aufsteigen. Ein kurioser Fall könnte eintreten, wenn der Nordost-Meister aufsteigt und Hansa Rostock in der 3. Liga - danach sieht es aktuell aus - den Klassenverbleib schafft. Dann würde ein Platz in der Regionalliga frei, weil die Anzahl der Absteiger durch die Fälle Plauen und Union Berlin nicht auf einen Klub reduziert werden kann. Deshalb muss die Verbandsführung noch darüber entscheiden, ob die Regionalliga dann mit 17 Vereinen spielt oder ob noch einer der beiden Oberliga-Tabellendritten zusätzlich aufsteigen darf.

REGIONALLIGA WEST

Ausgangslage: Grundsätzlich müssen im Westen vier Vereine die vierthöchste Spielklasse verlassen. Mit Schlusslicht FC Hennef 05 und der U 23 des VfL Bochum, die abgemeldet wird, stehen zwei Absteiger fest. Die weiteren Plätze machen in einem dramatischen Saisonendspurt die Sportfreunde Siegen (25 Punkte), die SG Wattenscheid 09 (30), die U 23 des FC Schalke 04 (32), der KFC Uerdingen 05 (33), der FC Kray (35) und der 1. FC Köln II (35) unter sich aus. Die Anzahl der Absteiger würde sich nur dann von vier auf drei Klubs verringern, wenn Borussia Dortmund II in der 3. Liga den drohenden Abstieg noch verhindert und gleichzeitig der West-Meister aufsteigt. Sollten beide Fälle nicht eintreten, dann bliebe es trotzdem bei vier Absteigern und die Liga würde für die nächste Saison auf 19 Vereine aufgestockt werden.

Ausblick: Die Sportfreunde Siegen, die nach dem 0:1 im Nachholspiel beim FC Kray weiter sieben Punkte vom rettenden Ufer entfernt sind, treffen von den direkten Konkurrenten nur auf die Kölner Reserve (Samstag, 14 Uhr), bekommen es aber noch mit einigen Hochkarätern der Liga zu tun (Viktoria Köln, Sportfreunde Lotte, Alemannia Aachen). Da müsste die Mannschaft von Trainer Michael Boris schon für die eine oder andere Überraschung sorgen, um den Abstieg abzuwenden. Ähnliches gilt für Wattenscheid 09 (unter anderem auch noch gegen Köln II und Lotte sowie die U 23 von Fortuna Düsseldorf). Der FC Kray muss als einzige Mannschaft noch dreimal auswärts antreten (beim KFC Uerdingen 05 sowie bei den Titelaspiranten Borussia Mönchengladbach U 23 und Viktoria Köln). Die Schalker U 23, die sich mit zehn Punkten aus den jüngsten vier Partien Luft verschafft hat, könnte schon am Samstag (ab 14 Uhr) mit einem Derbysieg bei der Reserve des VfL Bochum einen weiteren großen Schritt machen.

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REGIONALLIGA SÜDWEST

Ausgangslage: Die breiteste Spanne von möglichen Abstiegsplätzen gibt es im Südwesten. Im besten Fall (wenn beide Südwest-Vertreter aufsteigen und wenn gleichzeitig neben der SG Sonnenhof Großaspach auch die U 23 des FSV Mainz 05 in der 3. Liga bleibt) müssten nur zwei Vereine den Gang in die Oberliga antreten. Läuft es ganz ungünstig (kein Aufsteiger in die 3. Liga, aber Mainz kommt runter), dann würde es fünf Klubs erwischen. Damit sind nach aktuellem Stand noch alle Vereine ab Platz sieben (KSV Hessen Kassel mit 42 Punkten) mehr oder weniger gefährdet.

Ausblick: Für die beiden schon recht weit abgeschlagenen Tabellenletzten SVN Zweibrücken (15 Punkte) und KSV Baunatal (16) ist eine mögliche Rettung nur noch theoretisch möglich und das auch nur dann, wenn es wirklich nur zwei Absteiger geben sollte. Auch für die TuS Koblenz (23) wird es schwierig bis unmöglich, den drittletzten Tabellenplatz bei zehn Punkten Rückstand auf Rang 15 noch zu verlassen. Das Team von Trainer Petrik Sander ist also komplett auf fremde Hilfe angewiesen, damit der 16. Platz vielleicht doch ausreicht. So war es zumindest in der vergangenen Saison, als Mainz und Großaspach der Aufstieg gelang, der SSV Ulm 1846 keine Zulassung mehr erhielt und es aus der Hessenliga keinen Aufsteiger gab. Darauf können die gefährdeten Regionalligisten diesmal aber nicht offen, denn in allen drei Oberligen (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz/Saar und Hessen) gibt es diesmal genügend Aufstiegskandidaten. Die Gefahrenzone noch verlassen könnten dagegen der wiedererstarkte FK Pirmasens (33) und der FC Nöttingen (36). Darüber trennen die Plätze sieben (Kassel) und 13 (Eintracht Trier) gerade einmal zwei Zähler. Alle betroffenen Klubs sind noch nicht auf der sicheren Seite.

REGIONALLIGA BAYERN

Ausgangslage: Besonders kompliziert ist die Lage in Bayern. "Es gibt mindestens 15 oder 16 verschiedene Fallbeispiele", hat Verbandsspielleiter Josef Janker (Zell) ausgerechnet. Fest steht: Die beiden Tabellenletzten steigen direkt in die Bayernliga ab. Das könnten am Saisonende allerdings auch die U 23-Mannschaften des TSV 1860 München und/oder der SpVgg Greuther Fürth sein, wenn eine oder gar beide Profimannschaften direkt aus der 2. Bundesliga absteigen. Die Regionalliga-Vereine auf den Plätzen 15 und 16 bestreiten nach dem Saisonende eine Relegationsrunde mit den beiden Vizemeistern der Bayernligen Nord und Süd. Mindestens ein Klub aus dieser Vierer-Relegation erhält einen Platz in der zukünftigen Regionalliga Bayern. Es können sich aber - je nach Konstellation - auch zwei Vereine über die Relegation für die höchste Amateurspielklasse in Bayern qualifizieren.

Ausblick: Die direkten Abstiegsplätze belegen aktuell der SV Seligenporten (22 Punkte) und der FC Eintracht Bamberg (25). Darüber rangieren der SV Heimstetten (26) und der VfR Garching (28). Der 1. FC Schweinfurt 05 (32) hat sich zumindest ein Vier-Punkte-Polster auf die Gefahrenzone zugelegt, der SV Wacker Burghausen und die SpVgg Greuther Fürth II (beide 35) benötigen wohl nur noch einen Sieg, um fest für eine weitere Regionalliga-Spielzeit planen zu können. Kleine Hoffnung für die Klosterer aus Seligenporten: Die Mannschaft von Trainer Florian Schlicker bekommt es noch mit den direkten Konkurrenten aus Burghausen, Heimstetten und Schweinfurt zu tun. Der SV Heimstetten trifft außerdem noch auf Eintracht Bamberg und den VfR Garching. So könnte es noch zum einen oder anderen "Abstiegsendspiel" kommen. Da in der 3. Liga mit dem SSV Jahn Regensburg und der SpVgg Unterhaching zwei bayerische Klubs abstiegsbedroht sind, ist eine Aufstockung der Regionalliga Bayern in der kommenden Spielzeit auf 19 Klubs recht wahrscheinlich.